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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: "Ich finde die Romantisierung der DDR [...] zum Kotzen" ( heute mal wieder Politik )
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Natanael85

AUP Natanael 12.04.2008
 
Zitat von Hängematten_Tester

das eigene land wieder aufbauen und dazu noch mehr reparation leisten als wie möglich ist, ist nicht möglich.
hätten die amis den westen so ausgesaugt, würde es da nicht anders aussehen.



Das ist schön und gut, aber du siehst nicht die Kehrseite der Medaille. Sie haben es mit der Planwirtschaft zwar relativ schnell geschafft das LAnd wirtschaftlich wieder aufzubauen trotzdem herrschte immer eine Knappheit in der DDR.

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.
10.11.2007 17:28:17  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Natanael85

 
Zitat von Hängematten_Tester

bla

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.



*Hüstel*

Mir erscheint eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen, auch die ärmsten, eine Wohnung leisten können (weil vom Staat als Grundbedürfnis subventioniert) und elektronisches Spielzeug eher teuer ist (weil in der Priorität für glückliche lebensführung unwichtig und daher keine wesentlichen Ressourcen für ihre Produktin bereitgestellt wwerden) für erstrebenswerter und vernünftiger als andersrum.

Schließlich kann man ja als vernunftbegabter Mensch noch zwischen unabweisbaren Grundbedürfnissen und Luxusgütern unterscheiden, oder?

Nur der Markt kann das nicht. Der läßt Obdachlose unter brücken hausen, weil sie nicht für ne Wohnung zahlen können, und müllt uns mit billigen Konsumprodukten zu, die keiner wirklich braucht, aber trotzdem alle kaufen.

Was ist da die vernünftige und was die irre Gesellschaftsform???
10.11.2007 17:55:42  Zum letzten Beitrag
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Hängematten_Tester

X-Mas Arctic
 
Zitat von Natanael85

 
Zitat von Hängematten_Tester

kann mir einer ausm westen bitte mal einen hinweis geben wieso
man ständig hört, dass die mauer wieder stehen soll ?



Kannst du mir erklären warum es soviele Neonazis gibt oder die NPD Wahlerfolge feiern konnte?
Weil Menschen denen es schlecht geht sich in Extreme flüchten und irgendwo schuldige suchen, ganz einfach.

 
Zitat von Hängematten_Tester

( und damit meine ich keine haltlosen dummen gründe! )



Für sowas gibt es nur haltlose und dumme Gründe.



was haben neonazis mitm osten zu tun ?

der ruhrpott isn nazi-hort im westen da ist es wie im osten ... und da gibts im westen noch genug andere beispiele ...

medien als manipulator hatten wie schon vorhins =)
10.11.2007 19:02:40  Zum letzten Beitrag
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Hängematten_Tester

X-Mas Arctic
 
Zitat von Natanael85

 
Zitat von Hängematten_Tester

das eigene land wieder aufbauen und dazu noch mehr reparation leisten als wie möglich ist, ist nicht möglich.
hätten die amis den westen so ausgesaugt, würde es da nicht anders aussehen.



Das ist schön und gut, aber du siehst nicht die Kehrseite der Medaille. Sie haben es mit der Planwirtschaft zwar relativ schnell geschafft das LAnd wirtschaftlich wieder aufzubauen trotzdem herrschte immer eine Knappheit in der DDR.

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.



kehrseite der medaille ? planwirtschaft ?

logisch konnten die leute im osten nichts kaufen und haben, da alles was es gab an die russen abgetreten wurde ...

daher auch die aussage, dass es nichts bringt ein land aufzubauen , oder dies zu versuchen wenn fast alles ressourcen in die SU gewandert sind ...

da blieb eben nichts über -.-

sowas kann nur von einem kommen der nicht im osten gelebt hat --- sorry aber ist so
10.11.2007 19:04:28  Zum letzten Beitrag
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Schucku

AUP Schucku 31.03.2009
Hast du mal die Stimmenverteilung bei den Landtagswahlen angeguckt?
10.11.2007 19:06:24  Zum letzten Beitrag
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Oberhorst

tf2_spy.png
 
Zitat von RushHour

 
Zitat von Natanael85

 
Zitat von Hängematten_Tester

bla

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.



*Hüstel*

Mir erscheint eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen, auch die ärmsten, eine Wohnung leisten können (weil vom Staat als Grundbedürfnis subventioniert) und elektronisches Spielzeug eher teuer ist (weil in der Priorität für glückliche lebensführung unwichtig und daher keine wesentlichen Ressourcen für ihre Produktin bereitgestellt wwerden) für erstrebenswerter und vernünftiger als andersrum.

Schließlich kann man ja als vernunftbegabter Mensch noch zwischen unabweisbaren Grundbedürfnissen und Luxusgütern unterscheiden, oder?

Nur der Markt kann das nicht. Der läßt Obdachlose unter brücken hausen, weil sie nicht für ne Wohnung zahlen können, und müllt uns mit billigen Konsumprodukten zu, die keiner wirklich braucht, aber trotzdem alle kaufen.

Was ist da die vernünftige und was die irre Gesellschaftsform???



Das Problem war in der DDR war, dass durch Subventionierungen (bei etwa den Wohnungen) die Preise nichts mehr mit der Realität zu tun hatten und dementsprechend "missbraucht" wurden und die DDR auch deshalb wirtschaftlich zusammen gerbochen ist.
Ich hab Verwandte, die sind mit nem Flieger zum Markt gefahren um dort landwirtschaftliche Produkte zu verkaufen.
Da Flugtickets subventioniert waren hat sich das auch für sie rentiert,nur eine Wirtschaft geht natürlich kaputtn wenn das jeder so macht.

Da halte ich es für klüger wenn ein Gut nach Angebot, Nachfrage und nach hineingesteckter Arbeitskraft preislich eingeordnet wird.
10.11.2007 19:09:50  Zum letzten Beitrag
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Öhm...Naja

AUP Öhm...Naja 25.11.2008
hmm... der DDR-Sozialismus war halt nicht zuende gedacht, leider. führt immer zu beleidigenen kommentaren, wenn man seine gesinnung mal rauslässt.

ich bin ja der meinung, dass ein sozialistischer staat 2 märkte braucht um eine verlustfreie wirtschaft zu haben, damit wär zwar das gleichheitsprinzip nichtig aber jeder grundlegend versorgt.
10.11.2007 19:14:56  Zum letzten Beitrag
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Jimmy von Rauch

Arctic
Für eine verlustfreie Wirtschaft dürfte es zumindest kein sozialistischer Staat sein, der von wirtschaftsliberalen Staaten umringt und zerdrückt wird. Aber das mit der kommunistischen Weltrevolution wird wohl eher nix mehr.
10.11.2007 19:17:16  Zum letzten Beitrag
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Natanael85

AUP Natanael 12.04.2008
 
Zitat von Hängematten_Tester

was haben neonazis mitm osten zu tun ?



Garnichts. Das war ein Vergleich. Die einen wünschen sich die Mauer wieder, die anderen sind sauer weil die Ausländer angeblich die Arbeitsplätze wegnehmen, die dritten finden irgendwas worauf sie die Schuld schieben können.

Das meinte ich damit das sich der Mensch eben in extreme flüchtet und es dafür keine plausiblen Gründe gibt.
11.11.2007 0:44:38  Zum letzten Beitrag
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Oberhorst

tf2_spy.png
 
Zitat von Jimmy von Rauch

Für eine verlustfreie Wirtschaft dürfte es zumindest kein sozialistischer Staat sein, der von wirtschaftsliberalen Staaten umringt und zerdrückt wird. Aber das mit der kommunistischen Weltrevolution wird wohl eher nix mehr.



Das traurige an unserer Welt und der Menschheit im besonderen ist leider, dass Menschen nur dann zu motivieren sind, wenn sie durch arbeit mehr als andere bekommen können. Wenn sie sowieso gleich viel verdienen ist ihnen ihre arbeit herzlich egal.
Ein weiteres Problem der Planwirtschaft ist, dass menschen fehler machen . Daraus folgt, dass bei der Lenkung ganzer wirtschaftszweige durch wenige leute fehler dieser personen zwangsläufig zu größeren problemem führen als bei einer dezentralen wirtschaft.
Des weiteren stammt die idee der planwirtschaft meines wissens nicht von marx und engels.
11.11.2007 1:48:46  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Oberhorst

 
Zitat von RushHour

 
Zitat von Natanael85

 
Zitat von Hängematten_Tester

bla

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.


Nur der Markt kann das nicht. Der läßt Obdachlose unter brücken hausen, weil sie nicht für ne Wohnung zahlen können, und müllt uns mit billigen Konsumprodukten zu, die keiner wirklich braucht, aber trotzdem alle kaufen.
Was ist da die vernünftige und was die irre Gesellschaftsform???


Das Problem war in der DDR war, dass durch Subventionierungen (bei etwa den Wohnungen) die Preise nichts mehr mit der Realität zu tun hatten und dementsprechend "missbraucht" wurden und die DDR auch deshalb wirtschaftlich zusammen gerbochen ist.
Ich hab Verwandte, die sind mit nem Flieger zum Markt gefahren um dort landwirtschaftliche Produkte zu verkaufen.
Da Flugtickets subventioniert waren hat sich das auch für sie rentiert,nur eine Wirtschaft geht natürlich kaputtn wenn das jeder so macht.
Da halte ich es für klüger wenn ein Gut nach Angebot, Nachfrage und nach hineingesteckter Arbeitskraft preislich eingeordnet wird.



Das Problem ist: Du setzt eine an marktwirtschaftlichen oder kapitalistisch strukturierten Wirtschaftsmodellen gewachsene Vorstellung von Rentabilität und Kosten-Nutzen voraus. Ob sich etwas unter letztlich profitgesichtspunkten "rechnet" oder nicht ist eine Sichtweise aus einer Perspektive eines eigenständig kalkulierenden, am Markt operierenden Individualunternehmers.

Aus der Sicht einer Planwirtschaft sieht das anders aus. Hier verfügt man qua Plan über die Wirtschaftskleistung einer ganzen Volkswirtschaft. Natürlich kann man da dann auch einfach sagen wir setzen unsere Ressourcen nach politischen Kriterien ein.
Das tut man im kapitalismsu auch mitunter: Bei einer Mordermittlung sagt auch keiner, "OK, Budget war 30.000 Euro, die sind verbraucht, Akte schließen, dann finden wir den täter eben nciht" Oder im Krankenhaus: "Tja, die Behandlung wäre zu teuer, wir lassen sie jetzt sterben. Tschüß.!

Obwohl die TENDENZ im letzten Fall, die wir grade hier erlebne, und die in USA oder UK schon realität ist einen doch ncoh mal zum anchdenken bringen sollte, ob Marktwirtschaft durchgängig so ein tolles Prinzip ist.
Das sagt noch nichts aus über den Aspekt, wie das mit dem Transfer an die SU war, ob nciht auch in der DDR-Planwirtschaft (nach ihren eigenen kriterien!) mies gewirtschaftet wurde, und ob so was innerhalb einer weltweiten Systemkonkurrenz Kaoitalismus-Planwirtschaft überhaupt geht.

Beispielsweise lohnt sich "eingeplante Veraltung / eimngeplanter Verschleiß" betriebswirtschaftlich: Man kann öfter ein neues Modell auf den Markt bringen oder Serviceleistungen verkaufen. Macht mehr Gewinn, wenn es alle machen.
Volkswirtschaftlich ist das total unproduktiv. Rechnet man nciht gewinnorientiert, sondern aufwandsbezogen, wäre es viel sinniger sagen wir mal Waschmaschinen zu bauen, die zwanzig oder fünfzig Jahre halten, statt Schrottmodelle, die alle drei Jahre sofort ach ablauf der Garantie kaputt gehen. Das würde die Menge der benötigten Ressourcen, um alle Menschen, die so ein Ding wollen, damit zu versorgen, massiv senken.

Die Perspektive ist also eine generell andere als in der kapitalsitischen Betriebswirtschaft. Das Beispiel mag doof sein, aber ich will jetzt auch an dem nicht rumdiskutieren, es geht mir darum, daß diese Betrachtungsweise des "es muß sich rechnen" keine universelle, überhistorische, quasi naturgesetzliche ist, sondern selbst schon eine, in der die Vorentscheidung für ein bestimmtes Wirtschaftsmodell - das kapitalistsiche - als Vorentscheidung oder Vorurteil bereits drinsteckt, weil die Krieterien an ihm gebildet sind.

Nochmal über Ökonomie und Gesellschaft ganz anders nachzudenken wäre also IMHO sooo doof nicht. Siehe Gesundheitswesen, da kommt auf jeden von uns einiges zu in den nächsten Jahren, Jahrzehnten ...
11.11.2007 10:14:40  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Oberhorst

 
Zitat von Jimmy von Rauch

Für eine verlustfreie Wirtschaft dürfte es zumindest kein sozialistischer Staat sein, der von wirtschaftsliberalen Staaten umringt und zerdrückt wird. Aber das mit der kommunistischen Weltrevolution wird wohl eher nix mehr.

Das traurige an unserer Welt und der Menschheit im besonderen ist leider, dass Menschen nur dann zu motivieren sind, wenn sie durch arbeit mehr als andere bekommen können. Wenn sie sowieso gleich viel verdienen ist ihnen ihre arbeit herzlich egal.



Hier gilt das selbe: "Der Mensch", den Du da benennst, ist der, den Du aus dem Alltg des Konkurrenzkapitalismus kennst. In eienr Gesellschaft, die auf diesen Prinzipien beruht, werden natürlich entsprechend passende Charakterzüge belohnt, altruistische hingegen bestraft: Rationalisierungsmanager bekommen mehr Geld, Macht, Anerkennung als Sozialarbeiter. Das sagt was aus über Werte einer gesellschaft, und das macht auch was mit den Menschen in ihr. Daß nicht auch ganz andere Charakterzüge in ihnen stecken, die unter anderen Bedingungen wachsen und dominieren könnten, nämlich soziale, nicht egoistische, kann so mit dem Gerede von "dem menschen" oder "der menschlcihen NAtur", die es so ahistorisch und quasinatürlich schlicht und einfach nicht gibt, nicht widerlegt werden.

Und, ehrlich gesagt, selbst unter den gegenwärtigen Bedingungen WOLLEN die meisten Menschen gar nicht so sein, wie Du sie beschreibst. Viele müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen, aber die meisten finden das eigentlich eher zum Kotzen.

Damit schließt sich der Kreis zum Threadtitel: Hieraus speist sich nämlich ein Großteil des ostalgischen Bauchgefühls: Natürlich war die DDR eine spießige, mittelmäßige, muffige Diktatur (ich glaube übrigens in Spanien unter Franco bis 1973 war es schlimmer, oder in der Türkei unter der Militärdiktatur ab 1981 etc. pp.), aber der Alltag war eben NICHT von Konkurrenz, Existenzangst, Zukunftsunsicherheit, Besitzneid (worauf auch? Breites Grinsen) geprägt.

Genau das erinnern die Leute nämlich noch, und im Gegenteil zu denen aus den Westen spüren sie da einen gewissen Verlust, was ich durchaus legitim und vernünftig finde. Sie können das aber nicht theoretisch klar fassen und glorfizieren dann oft irgendwelchen bekloppten Kram wie die heimeligen FDJ-Singeabende, die ich auch eher zum Kotzen finde.

Aber meine These: Genau hier liegt der Hund bzw. der Ursprung des Threadthemas begraben.

So far, RH
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 11.11.2007 10:27]
11.11.2007 10:25:55  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von RushHour

Volkswirtschaftlich ist das total unproduktiv. Rechnet man nciht gewinnorientiert, sondern aufwandsbezogen, wäre es viel sinniger sagen wir mal Waschmaschinen zu bauen, die zwanzig oder fünfzig Jahre halten, statt Schrottmodelle, die alle drei Jahre sofort ach ablauf der Garantie kaputt gehen. Das würde die Menge der benötigten Ressourcen, um alle Menschen, die so ein Ding wollen, damit zu versorgen, massiv senken.



und den energieaufwand und die innovationsquote auch..
oder würdest du heute noch freiwillig ne waschmaschine von vor 20 jahren benutzen? oder dazu raten?
11.11.2007 11:25:25  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Historisch hast Du Recht. Prinzipiell nicht. Mit modernen Methoden des Qualitätsmenagement und mit Beteziligungsmethoden, die wir hier nur in der Marktforschung nutzen, die man aber in der Produktionsentwicklung nutzen könnte, müsste das nicht so sein. Und wennd er Sozialismsu nicht so scheißautorität und obrigkeitshörig gewesen wäre, sondern etwas dezentralen und basisdemokartsicher, dann erst recht nciht. ICH bin schließlich kein DDR-Nostalgiker! Augenzwinkern

Nebenbei halte ich eine Menge der sogenannten Innovationen, die unsere (Markt-)Wirtschaft hervorbringt, für grundsätzlich verfehlt. Sowohl die Entwicklung, wie auch die Produktion, als auch der gigantische Werbeetat, um den Mist dann in den Markt zu drücken, könnte gerne einfach weggespart werden. Gäbe es dafür nur eine Entscheidungsinstanz ...

Sehr viel davon sind nur Ergänzungen, die nicht das Produkt verbessern, sondern ihm in der Verknüpfung mit Werbung eine Art Lifestyle-Anstrich hinzufügen, demit Leute per Konsum etwas scheinen können, was sie als Person nicht sind. Statussysmbole. Kotz.

Und die Produktionszyklen z.B. bei Software oder Hardware im PC-Bereich sind ja ganz offensichtlich z.B. völlig überhitzt.
Es geht nicht darum, die Kunden mit Qualität zu versorgen, die langfristig und gut funktioniert, sondern durch völlig sinnfreie Innovationen und beschleunigte Prouktzyklen Marktanteile von der Konkurrenz zu klauen.
Ist doch ein Hauptthema für Nerds, auch hier im Forum (neue Hardware kaufen, um neue Software nutzen zu können und andersrum, ohne daß davon der Anwendernutzen in annähernd gleichem Maße wirklich besser wird, und alle produkte sind entsetzlich unausgereift und verbuggt). Daß das was mit kapitalistischen Wirtschaftsgesetzen zu tun hat könnte man ja auch einfach mal wahrnehmen.

PS: Hab heute keine Zeit noch mehr zu posten. Tschüß. RH
11.11.2007 11:57:43  Zum letzten Beitrag
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Crutschie

AUP Crutschie 07.05.2008
 
Zitat von RushHour

Historisch hast Du Recht. Prinzipiell nicht. Mit modernen Methoden des Qualitätsmenagement und mit Beteziligungsmethoden, die wir hier nur in der Marktforschung nutzen, die man aber in der Produktionsentwicklung nutzen könnte, müsste das nicht so sein.

...


PS: Hab heute keine Zeit noch mehr zu posten. Tschüß. RH




Macht nix.


Aber das oben angesprochene würde nicht existieren, gäbe es keine Marktwirtschaft. Qualitätsmanagement und Innovation gedeihen eben erst unter Wettbewerbsbedingungen und unter Konkurrenzdruck. Die prozentual grössten Fortschritte in Medizin und Technik geschahen während der Weltkriege, die Raumfahrtprogramme unter dem Druck der jeweils anderen Supermacht und und und. Du kannst nicht einfach Marktwirtschaftliche Spezifikationen als Werkzeug der perfekten Planwirtschaft implementieren.

Daneben wirst du immer auch im schönsten System am Faktor Mensch scheitern. Denn sobald es etwas zu verteilen gibt (und ich unterstelle mal, es gibt zunächst viele Menschen, die von der sozialistischen Idee derart begeistert sind, dass sie ganz altruistisch Güter herstellen), gibt es den Faktor Neid. Die ganzen Arbeiter- und Soldatenräte sind irgendwann mit diesem Problem konfrontiet worden - und wenn nur wenige von dem Fieber infiziert waren. Man kann diese aber dann auch nicht einfach austauschen, denn dann kommst du entweder in Legitimationsprobleme (Hallo McCarthy...) oder du hast andere, die genauso sind. Denn es braucht nicht viele, die damit das ganze System ruinieren durch ihr schlechtes Beispiel. Damit verliert das Volk einfach das Vertrauen in die Führung.




Crutschie ... always a CT
11.11.2007 12:58:47  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von RushHour
Daß das was mit kapitalistischen Wirtschaftsgesetzen zu tun hat könnte man ja auch einfach mal wahrnehmen.



ich nehm das schon wahr, und bei luxusgütern stimme ich dir auch zu, aber bei essentieller elektronik (z.b. waschmaschinen) ist der markt denke ich wesentlich optimaler als in einer planwirtschaft. solang du qualität kaufst, hält es wirklich gute 10 jahre (tut zum beispiel unsere waschmaschine zuhause). mehr halte ich auch nicht für sinnvoll, weil binnen 10 jahren gibt es doch sinnvolle innovation (und damit mein ich jetzt nicht das lcd display mit radio drin Augenzwinkern). ob das so bleiben wird beim outsourcingwahnsinn oder obs in zukunft keinerlei qualität mehr gibt weiß ich natürlich auch nicht. mal 10 jahre warten und schauen wie sich das entwickelt. prinzipiell halte ich, zumindest leichten, marktdruck jedoch für produktiv.
11.11.2007 13:02:10  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
OK ganzkurz. Neulich Waschmaschine (Miele, sehr alt) reparieren lassen, Techniker: "Ach, und lassen Sie NIE den Heizstab hier austauschen, das hier ist zwar verkalkt, aber ein alter, Materialdicke soundsoviele mm, der kriegt nie Lochfraß, kann man mindestens dreißig Jahre lang benutzen, wenn nciht ein Leben lang. Die aktuellen sind nur soundsoviel mm dick, die können nur fünf oder acht Jahre halten, dann sind sie hin."
11.11.2007 14:00:01  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
gut, das ist dann höchstwahrscheinlich eine absprache zwischen der calgonmafia und den waschmaschinenherstellern Augenzwinkern
11.11.2007 15:13:57  Zum letzten Beitrag
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ZielscheibeDeluxe

Marine NaSe II
 
Zitat von Hängematten_Tester

ihr könnt euch sicher denken wo ein anteil der kohle hinfliesst.
genau! in die eignen taschen mancher Politiker ...


Jain! Rund 80% flossen zurück in Kassen von Firmen aus den alten Bundesländern (hierzulande redet man häufiger von den veralteten Bundesländern Augenzwinkern). Danach in die Taschen der Politiker, die im entsprechenden Aufsichtsrat saßen...

 
Zitat von otters

Keine Firma wird freiwillig dort produzieren wo die arbeiter doppelt so viel verdienen, außer sie erhalten dort eine bessere Qualität....


Deswegen produziert man ja auch das Kinderspielzeug in China. !Vorsicht: Beitrag könnte Sarkasmus enthalten!

 
Zitat von Natanael85

Es ist wohl bezeichnend das eine Wohnung im Monat im Schnitt keine 100 Mark gekostet hat aber ein einfacher Fernseher 7000 Mark (!!!), nur um mal die Relationen zu zeigen.


Richtig, Waren des täglichen Bedarfs sollten günstig sein.
Daher kostete ein Brötchen eben auch nur 5 Pfennig und nicht 10-20 Cent wie heutzutage.

 
Zitat von RushHour

*Hüstel*

Mir erscheint eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen, auch die ärmsten, eine Wohnung leisten können (weil vom Staat als Grundbedürfnis subventioniert) und elektronisches Spielzeug eher teuer ist (weil in der Priorität für glückliche lebensführung unwichtig und daher keine wesentlichen Ressourcen für ihre Produktin bereitgestellt wwerden) für erstrebenswerter und vernünftiger als andersrum.

Schließlich kann man ja als vernunftbegabter Mensch noch zwischen unabweisbaren Grundbedürfnissen und Luxusgütern unterscheiden, oder?

Nur der Markt kann das nicht. Der läßt Obdachlose unter brücken hausen, weil sie nicht für ne Wohnung zahlen können, und müllt uns mit billigen Konsumprodukten zu, die keiner wirklich braucht, aber trotzdem alle kaufen.

Was ist da die vernünftige und was die irre Gesellschaftsform???


yo...

 

Oder im Krankenhaus: "Tja, die Behandlung wäre zu teuer, wir lassen sie jetzt sterben. Tschüß.!


Doch, soweit sind wir schon. Die Krankenkassen legen fest, ob Du bestmöglich behandelt wirst oder nicht...

 

Damit schließt sich der Kreis zum Threadtitel: Hieraus speist sich nämlich ein Großteil des ostalgischen Bauchgefühls: Natürlich war die DDR eine spießige, mittelmäßige, muffige Diktatur (ich glaube übrigens in Spanien unter Franco bis 1973 war es schlimmer, oder in der Türkei unter der Militärdiktatur ab 1981 etc. pp.), aber der Alltag war eben NICHT von Konkurrenz, Existenzangst, Zukunftsunsicherheit, Besitzneid (worauf auch? Breites Grinsen) geprägt.

Genau das erinnern die Leute nämlich noch, und im Gegenteil zu denen aus den Westen spüren sie da einen gewissen Verlust, was ich durchaus legitim und vernünftig finde. Sie können das aber nicht theoretisch klar fassen und glorfizieren dann oft irgendwelchen bekloppten Kram wie die heimeligen FDJ-Singeabende, die ich auch eher zum Kotzen finde.


Das triffts... Und das ist etwas, was Westerwelle nicht nachvollziehen kann. Also muß er völlig intolerant dagegen motzen.

Was eure Innovations- und Qual.-Diskussion betrifft:
Die technischen Fortschritte gab' ebenso und in etwa zeitgliech in Planwirtschaft wie in Marktwirtschaft. Der eigentliche Unterschied ist, dass die in der Planwirtschaft erzielten Fortschritte so schnell für den Konsumenten nicht zu haben waren! Im Kapitalismus lebt das Unternehmen davon, schneller, innovativer und effizienter zu sein als die Konkurrenz. Bei der Planwirtschaft war das nie notwendig.

Und nein, sicher mag es produktionstechnisch sinnvoller sein, Waschmaschinen mit einer Lebensdauer von 20 oder 30 Jahren zu produzieren. Aber verbrauchstechnisch nicht!
Eine heutige Waschmaschine verbraucht weit weniger Wasser und Energie als eine von vor 20 Jahren.
Ohne Frage ist, dass die Erneuerungszyklen durch den Kapitalismus pervertiert wurden wie das Heizstabbeispiel das wunderschön belegt.
12.11.2007 11:52:07  Zum letzten Beitrag
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Understatement

Arctic
Ach, sagen wir doch einfach (um aufs Thema zurückzukommen):
Die Romantisierung ist doof.
Basta Breites Grinsen
13.11.2007 19:48:41  Zum letzten Beitrag
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 Thema: "Ich finde die Romantisierung der DDR [...] zum Kotzen" ( heute mal wieder Politik )
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