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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Die Gemeinde Hardheim im fränkischen Odenwald hat Benimm-Regeln für Flüchtlinge auf ihrer Internetseite gepostet. Die Gemeinde hat ca. 4.600 Einwohner und nun sind 1.000 Flüchtlinge hinzu gekommen.
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Liebe fremde Frau, lieber fremder Mann!
Willkommen in Deutschland, willkommen in Hardheim.
Viele von Ihnen haben Schreckliches durchgemacht.
Krieg, Lebensgefahr, eine gefährliche Flucht durch die halbe Welt.
Das ist nun vorbei. Sie sind jetzt in Deutschland.
Deutschland ist ein friedliches Land.
Nun liegt es an Ihnen, dass sie nicht fremd bleiben in unserem Land, sondern ein Zusammenleben zwischen Flüchtlingen und Einwohnern erleichtert wird.
Eine Bitte zu Beginn: Lernen sie so schnell wie möglich die deutsche Sprache, damit wir uns verständigen können und auch sie ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen können.
In Deutschland leben die Menschen mit vielen Freiheiten nebeneinander und miteinander:
Es gilt Religionsfreiheit für alle.
Frauen dürfen ein selbstbestimmtes Leben führen und haben dieselben Rechte wie die Männer. Man behandelt Frauen mit Respekt.
In Deutschland respektiert man das Eigentum der anderen.
Man betritt kein Privatgrundstück, keine Gärten, Scheunen und andere Gebäude und erntet auch kein Obst und Gemüse, das einem nicht gehört.
Deutschland ist ein sauberes Land und das soll es auch bleiben!
Den Müll oder Abfall entsorgt man in dafür vorgesehenen Mülltonnen oder Abfalleimer.
Wenn man unterwegs ist, nimmt man seinen Müll mit zum nächsten Mülleimer und wirft ihn nicht einfach weg.
In Deutschland bezahlt man erst die Ware im Supermarkt, bevor man sie öffnet.
In Deutschland wird Wasser zum Kochen, Waschen, Putzen verwendet.
Auch wird es hier für die Toilettenspülungen benutzt.
Es gibt bei uns öffentliche Toiletten, die für jeden zugänglich sind.
Wenn man solche Toiletten benutzt, ist es hier zu Lande üblich, diese sauber zu hinterlassen.
In Deutschland gilt ab 22.00 Uhr die Nachtruhe. Nach 22.00 Uhr verhält man sich dementsprechend ruhig, um seine Mitmenschen nicht zu stören.
Auch für Fahrradfahrer gibt es bei uns Regeln, um selbst sicher zu fahren, aber auch keine anderen zu gefährden. (Nicht auf Gehwegen fahren, nicht zu dritt ein Rad benutzen, kaputte Bremsen reparieren und nicht mit den Füßen bremsen).
Fußgänger benutzen bei uns die Fußwege oder gehen, wenn keiner vorhanden, hintereinander am Straßenrand, nicht auf der Straße und schon gar nicht nebeneinander.
Unsere Notdurft verrichten wir ausschließlich auf Toiletten, nicht in Gärten und Parks, auch nicht an Hecken und hinter Büschen.
Mädchen und junge Frauen fühlen sich durch Ansprache und Erbitte von Handy- Nr. und facebook- Kontakt belästigt. Bitte dieses deshalb nicht tun!
Auch wenn die Situation für sie und auch für uns sehr beengt und nicht einfach ist, möchten wir sie daran erinnern, dass wir sie hier bedingungslos aufgenommen haben.
Wir bitten sie deshalb diese Aufnahme wert zu schätzen und diese Regeln zu beachten, dann wird ein gemeinsames Miteinander für alle möglich sein.
Stand: 06.10.2015 | |
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Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Dass sich die Deutschen selber nicht dran halten.
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Wer sich dadurch beleidigt fühlt kann gleich wieder gehen.
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| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Nichts, aber wenn du danach gehst kannst du auch ne Menge "Biodeutsche" aus dem Land werfen.
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| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Eigentlich nichts, aber vom Tonfall her klingt es trotzdem wie etwas, was Carl Peters verkündet haben könnte.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Man betritt kein Privatgrundstück
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Es sei denn, man verfolgt einen Bienenschwarm!
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Ja, das klingt ein wenig "Ja klar darfst du zu mir kommen ABER FASS NICHTS AN MIT DEINEN WURSTFINGER!"
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
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Es gibt bei uns öffentliche Toiletten, die für jeden zugänglich sind.
Wenn man solche Toiletten benutzt, ist es hier zu Lande üblich, diese sauber zu hinterlassen. | |
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Topkek
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| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Der Tonfall? Die Attitüde, die dahinter steckt?
"Lieber Fremde,
bitte sei dankbar dafür, dass wir dich aufgenommen haben. Denk dran, dass DU dafür verantwortlich bist, dass du nicht fremd bleibst. Bitte kack nicht in unsere Gärten. Und wasch dich mit wasser!
Willkommen in Hardheim.
PS: Mit den Füßen auf dem Fahrrad bremsen ist undeutsch."
Das ist so unglaublich herablassend.
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| Zitat von Parax
| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Nichts, aber wenn du danach gehst kannst du auch ne Menge "Biodeutsche" aus dem Land werfen.
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Tja, Unterschied Probezeit vs Festanstellung, nech? Genug Einheimische ohne Benehmen gibt es meist schon, da wäre es doch schön wenn das nicht noch aufgestockt wird.
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Willkommen in der Realität. Gibts dazu auch Bilder? Nützt ja nichts wenn die nicht lesen können.
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| Zitat von zapedusa
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Man betritt kein Privatgrundstück
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Es sei denn, man verfolgt einen Bienenschwarm!
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Ja und das ist auch richtig und gut so.
Zur Not darf ich in diesem Zug auch deine Tür eintreten - muss sie halt danach bezahlen
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Ist doch ein fairer Deal. Bis sie das Schild lesen könne, dürfen sie in die Gärten kacken. Nach sechs Monaten Deutschkurs wird dann aber das Klo benutzt.
//zwipos gehört die Klotür eingetreten
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 08.10.2015 11:28]
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| Zitat von Parax
| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Nichts, aber wenn du danach gehst kannst du auch ne Menge "Biodeutsche" aus dem Land werfen.
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Wobei die Argumentation meiner Meinung nach auf dem gleichen Level liegt wie: "Aber der Martin hat seine Milch auch nicht getrunken, also mach ich das auch nicht!" - Es geht hier ja darum was wir von allen Menschen erwarten, auch von den Deutschen. Hier hält sich nicht jeder daran, das ist schade. Bei den Flüchtlingen wird sich auch nicht jeder daran halten - aber irgendwie muss man doch kommunizieren wie man es geren hätte, oder?
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Wir nehmen euch bedingungslos auf, hier mal unsere unverbindliche Liste von Empfehlungen die die Wahrscheinlichkeit dass ihr bleiben dürft erhöhen.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von Black1900
Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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Der Tonfall? Die Attitüde, die dahinter steckt?
"Lieber Fremde,
bitte sei dankbar dafür, dass wir dich aufgenommen haben. Denk dran, dass DU dafür verantwortlich bist, dass du nicht fremd bleibst. Bitte kack nicht in unsere Gärten. Und wasch dich mit wasser!
Willkommen in Hardheim.
PS: Mit den Füßen auf dem Fahrrad bremsen ist undeutsch."
Das ist so unglaublich herablassend.
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Es ist eine sehr deutliche Ansage sich zu behnehmen. In einem 5.000 Einwohner Ort kennt man sich. Da fallen 20% Flüchtlinge sehr stark auf.
Der Text ist freundlich aber deutlich. Und anders klingen die "Guten Tag"-Zettel in Jugendherbergen auch nicht.
Da darf man aber auch nicht auf dem Gang rennen.
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Ist doch ok.
Wenn ein Biodeutscher seinen Müll auf die Straße wirft, ärgert sich der Beobachter kurz und das war es dann.
Wirft ein Asylsuchender seinen Müll auf die Straße sind wieder alle Asylsuchenden untragbar.
Wenn die Asylsuchenden diese Regeln beachten, steigt sicher nicht die Akzeptanz. Aber es gibt weniger Futter für die Flüchtlingsgegner.
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Dass die Leute aus der Gegend aus Spülkästen trinken ist auch nichts Neues.
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Und ja, ich schaue genauer hin, wenn es ein Zugezogener ist. Das kann bei mir im Dorf aber auch irgendein x-beliebiger Deutscher sein. Wenn der nicht den Gepflogenheiten nachkommt gibts auch nen Anschiss.
Wird bei euch Großstadtmenschen wohl genauso sein, wenn der neue Mieter einfach nicht den Putzplan im Treppenhaus einhält und nicht sauber macht. Scheiß egal ob Deutscher oder nicht.
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Natürlich verfehlen auch viele Deutschen die Bitten und Regeln aus diesem Schreiben, aber das heisst ja nicht dass sich Fremde einfach auch nicht daran halten müssen.
Der Tonfall hat aber ein Geschmäckle, wie der Schwabe so sagt.
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| Zitat von Black1900
Und anders klingen die "Guten Tag"-Zettel in Jugendherbergen auch nicht.
Da darf man aber auch nicht auf dem Gang rennen.
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Richtig, und wenn du Flüchtlinge so behandelst und ansprichst wie ein Hausmeister ein Haufen Kinder in einer Jugendherberge, dann ist genau das das Problem.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von Black1900
Und anders klingen die "Guten Tag"-Zettel in Jugendherbergen auch nicht.
Da darf man aber auch nicht auf dem Gang rennen.
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Richtig, und wenn du Flüchtlinge so behandelst und ansprichst wie ein Hausmeister ein Haufen Kinder in einer Jugendherberge, dann ist genau das das Problem.
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Sehe ich anders. Am Anfang klar machen, wie die Regeln sind ist besser als nach 4 Monaten mal ankommen und sagen, dass es ja eigentlich so nicht geht.
"Pech, machen wir schon immer so"
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| Zitat von Black1900
Wird bei euch Großstadtmenschen wohl genauso sein, wenn der neue Mieter einfach nicht den Putzplan im Treppenhaus einhält und nicht sauber macht. Scheiß egal ob Deutscher oder nicht.
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Der Berliner hat auch furchtbare Angst vor Zeichen der Überfremdung: Kehrwoche.
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Einfach Polizeipräsens erhöhen und alle einsperren. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Trokokokooo
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Leute die froh sind noch zu leben haben sicher andere Sorgen als die Formulierung eines Handzettels. Außerdem brauchen die eine starke Hand, kennen die ja gar nicht anders. Unsere Demokratie ist schon ein Kulturschock.
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| Zitat von pucky1986
Wenn ein Biodeutscher seinen Müll auf die Straße wirft, ärgert sich der Beobachter kurz und das war es dann.
| | Und was genau ist daran jetzt schlecht?
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| Zitat von Black1900
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von Black1900
Und anders klingen die "Guten Tag"-Zettel in Jugendherbergen auch nicht.
Da darf man aber auch nicht auf dem Gang rennen.
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Richtig, und wenn du Flüchtlinge so behandelst und ansprichst wie ein Hausmeister ein Haufen Kinder in einer Jugendherberge, dann ist genau das das Problem.
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Sehe ich anders. Am Anfang klar machen, wie die Regeln sind ist besser als nach 4 Monaten mal ankommen und sagen, dass es ja eigentlich so nicht geht.
"Pech, machen wir schon immer so"
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Das Problem ist doch nicht, dass die den Leuten gewisse Details über das Zusammenleben in Deutschland etc erzählen wollen. Das ist grundsätzlich absolut richtig so, aber es geht um die Art und Weise, wie man das tut. Deutlich besser ist das z.B. hier: http://www.refugeeguide.de/
Das geht eben auch ohne "Liebe fremde Frau, lieber fremder Mann!", "Deutschland ist ein sauberes Land und das soll es auch bleiben!" (nicht mitgesprochen: "Im Gegensatz zu wo ihr herkommt") oder "Unsere Notdurft verrichten wir ausschließlich auf Toiletten, nicht in Gärten und Parks, auch nicht an Hecken und hinter Büschen."
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| Zitat von zapedusa
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Man betritt kein Privatgrundstück
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Es sei denn, man verfolgt einen Bienenschwarm!
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Oder man repariert sein eigenes Haus!
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| Zitat von Fragment
| Zitat von Black1900
Wird bei euch Großstadtmenschen wohl genauso sein, wenn der neue Mieter einfach nicht den Putzplan im Treppenhaus einhält und nicht sauber macht. Scheiß egal ob Deutscher oder nicht.
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Der Berliner hat auch furchtbare Angst vor Zeichen der Überfremdung: Kehrwoche.
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Naja, so falsch ist der Vergleich nicht. Man zieht irgendwo ein, vielleicht kommt ein Nachbar mit einem Kuchen vorbei. Man bekommt die Hausregeln. Es wird definitiv eine leichtere Zeit, wenn man sich an die gegebenen Regeln hält. Wenn man dann, zu einem späteren Zeitpunkt als geachtetes Mitglied der Hausgesellschaft an den Regeln rüttelt, ist das ja auch möglich.
Man erwartet ja aber nicht von der bisherigen Hausbewohnerschaft, dass sie sich an den neu zugezogenen anpasst.
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| Zitat von Bleifresser
Einfach Polizeipräsens erhöhen [...]
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Und was ist mit Polizeiperfekt? Oder Polizeifutur II?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bombur am 08.10.2015 11:43]
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Thema: Flucht und Asyl ( Refugees Welcome .... wait, no! ) |