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Es geht um die soziale Verträglichkeit gerade bei der Landbevölkerung. Investitionen/Neubau erfordert eben Kapital, du hast eine gewisse Abhängigkeit vom Individualverkehr und die Notwendigkeit von größeren Fahrzeugen durch Alten- oder Behindertentransport, oder berufsbedingte Notwendigkeit ist auch nicht einkalkuliert oder wird durch bestimmte Netze aufgefangen.
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So klingt es bei RushHour aber nicht. Da klingt es nur als ob es ihn ankotzt, dass Singles entlastet werden und Familien extra belastet werden und ihm der Unterschied beim CO2-Ausstoß egal ist.
Im Beispiel hätte es aber auch genau so ne vierköpfige Familie in der Stadt statt nem Single sein können und auch die würde entlastet werden.
Mich würden gerne auch mal die kompletten Daten interessieren aus diesen Szenarien, habe sie aber leider nicht gefunden.
Ich vermute eher, der Großteil der Mehrkosten von 273¤ pro Jahr zwischen Klimapaket 2025 und kein Klimapaket 2025 bei der Familie kommt von der Heizung.
/¤: Und natürlich muss man für die Landbevölkerung Alternativen zum Individualverkehr entwickeln und fördern, die Diskussion wird ja auch schon in anderen Threads hier geführt.
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[Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert; zum letzten Mal von Lauchi am 27.09.2019 16:58]
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Jo, sicherlich muss man die aufgeworfene Rechnung da noch einmal gegenprüfen und die angenommen Vergleiche verbessern.
Ganz prinzipiell finde ich es aber durchaus gesellschaftlich wichtig, dass Familien im gewissen Rahmen gegenüber Singles steuerlich begünstigt werden. Wenn sich der Trend durch alle Modellrechnungen zieht, ist das durchaus ein Problem der sozialen Gerechtigkeit, gerade wenn im Hinblick auf den Klimawandel dann an den Stellschrauben oberer Hierarchieebenen nicht gedreht oder business als usual praktiziert wird.
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Als Ergänzung: Das is keine klimatische Dürre, sondern Dürre über Bodenfeuchtigkeit definiert. Die ist natürlich durch starke klimatische Trockenheit definiert.
"Dürre bezeichnet die Abweichung der Bodenfeuchte vom langjährigen Zustand im jeweiligen Monat (statistischer Vergleich mit dem Zeitraum 1951-2015), keine absolute Trockenheit."
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [gc]Fide| am 27.09.2019 19:27]
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| Zitat von Skywalkerchen
Na doch.
Anders lernts ja keiner, wie man sieht.
Vllt überlegen sich die Leute dann, wohin sie fahren.
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Und das greift dann ja meine Frage des „kann man sich das in einer Demokratie überhsupt leisten“ auf. Kann die Regierung ja gerne alles machen. Aber Cindy in ihren Polo Word dann eher so wählen dass sie wieder günstig fahren kann...
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| Zitat von Bleifresser
| Zitat von Skywalkerchen
Na doch.
Anders lernts ja keiner, wie man sieht.
Vllt überlegen sich die Leute dann, wohin sie fahren.
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Und das greift dann ja meine Frage des „kann man sich das in einer Demokratie überhsupt leisten“ auf. Kann die Regierung ja gerne alles machen. Aber Cindy in ihren Polo Word dann eher so wählen dass sie wieder günstig fahren kann...
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Für faule, die anscheinend die letze Seite nicht lesen möchten: Ist ein CO2-Preis sozial gerecht?
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Richtig angegangen schon.
Hier einfach auch noch mal Selfquote:
| Zitat von -=[SoD]=-RaZoR
| Viele Kritiker führen an, dass ärmere Haushalte stärker von einer CO2-Steuer betroffen wären als Haushalte in höheren Einkommensschichten. Tatsächlich ist laut FIT genau das Gegenteil der Fall – zumindest dann, wenn die zusätzliche CO2-Steuer, wie in den meisten einschlägigen Modellen geplant, als jährliche Pro-Kopf-Pauschale wieder komplett an die Bürger zurückerstattet wird.
Untersucht hat das Institut eine Anhebung der Spritsteuersätze um eine CO2-Komponente in Höhe von 20 Euro pro Tonne CO2. Inklusive Mehrwertsteuer würde der Liter Benzin um rund 5,5 Cent und der Liter Diesel um 6,3 Cent teurer. Der Fiskus würde dadurch rund 2,2 Milliarden Euro mehr einnehmen.
Verteilt er dieses Geld in Form eines "Verkehrswende-Bonus" in Höhe von rund 28 Euro pro Kopf vollständig zurück an die Bevölkerung, so gewinnen die meisten ärmeren Haushalte unter dem Strich. Selbst ein Vier-Personen-Haushalt, in dem im Jahr bis zu 32.000 Kilometer mit einem durchschnittlichen Benzin-Pkw gefahren werden, würde laut der Studie zu den Gewinnern der CO2-Abgabe gehören.
Insgesamt würde der Reformvorschlag laut der Analyse für 60 Prozent der Haushalte eine Entlastung bedeuten. "Lediglich die reichsten Haushalte würden mehrheitlich belastet", schreibt das FIT. Ursache dafür ist neben der meist hohen Fahrleistung, dass dort im Schnitt größere Autos mit mehr PS gefahren werden, die mehr Kraftstoff verbrauchen.
Aber auch hier hält sich die Belastung in Grenzen. Unter dem Strich müsste das reichste Viertel der Haushalte durchschnittlich 20 Euro mehr für Kraftstoffe ausgeben. | |
Quelle
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Hier übrigens auch direkt Antworten der Wissenschaftler auf die meisten Fragen in diesem Thread. Auch als tl;dr Versionen:
Scientists4Future FAQ
z. B.
Belastet ein CO2-Preis Haushalte mit niedrigen Einkommen?
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von -=[SoD]=-RaZoR am 27.09.2019 20:20]
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| Zitat von Bleifresser
| Zitat von Skywalkerchen
Na doch.
Anders lernts ja keiner, wie man sieht. :confused:
Vllt überlegen sich die Leute dann, wohin sie fahren.
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Und das greift dann ja meine Frage des „kann man sich das in einer Demokratie überhsupt leisten“ auf. Kann die Regierung ja gerne alles machen. Aber Cindy in ihren Polo Word dann eher so wählen dass sie wieder günstig fahren kann...
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Lass uns darüber mal Gedanken machen wenn es soweit ist. Bisher wählt Cindy wahrscheinlich grün, wenn überhaupt.
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| Zitat von Lauchi
So klingt es bei RushHour aber nicht. Da klingt es nur als ob es ihn ankotzt, dass Singles entlastet werden und Familien extra belastet werden und ihm der Unterschied beim CO2-Ausstoß egal ist.
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Es geht nicht darum, dass gesellschaftliche Veränderungen "nichts kosten sollen". Die Frage ist: Wer kann einen größeren Beitrag leisten als andere?
Wer kann sich Verhaltensänderung und damit verbundene Kosten wohl eher leisten? Ein flexibler, ungebundener Innenstadtbewohner? Oder eine Vierköpfige, auf dem Land lebende Familie? Eben. Ich arbeite auf dem Land, die Leute da sind aufgeschmissen ohne zwei Autos pro Familie. Die zahlen dann mehr, können ihr Verhalten aber nicht ändern. Die Städte sind voll, es ziehen ja deswegen mehr Leute raus als rein.
Ich lebe in der Stadt, wäre hier der Verzicht auf PKW leicht? Hm, für einen Single, OK. Für Familien mit mehreren kleinen Kindern und beide berufstätig? Der Verlust an Flexibilität mit Kindern, die sich nicht selbst durch die Stadt bewegen können, oder regelmäßige Großeinkäufe etc. pp. - kaum machbar.
Und Kosten: Wieviel "gebundenes" Einkommen, also faktische Fixkosten, hat selbst eine gut finanzierte Mittelschichtfamilie, und wieviel freies Einkommen hat ein Normalverdienender Single? Natürlich prozentual das doppelte oder so. Familien stemmen eh extreme Kosten fürs Gemeinwesen, von denen auch kinderlose profitieren. Und die werden jetzt mehr belastet? WTF?
Wenn es eine einzige "Klimasteuer" gäbe, dann müsste die z.B. für Leute auf dem Land geringer ausfallen als in der Stadt, einfach weil ÖPNV hier als Ersatz akzeptabel zur Verfügung steht, dort aber nicht; Leute auf dem Land haben schlicht keine echte Option, etwas zu ändern, bis die Bahn wieder ins letzte Dorf fährt, egal wie teuer der Sprit wird. Die werden dann nur ärmer. Wer eher reich ist, dem ists egal, der fährt weiter Porsche und setzte die Kosten für den Firmenwagen eh ab. Deswegen ist eine Umlage der Klimakosten über zB Treibstoffverbrauch Scheiße. Siehe Gelbwesten.
Und eine alleinerziehende Mieterin auf H4 kann eben nicht in neue "Technik" investieren, oder mal eben umziehen, deswegen dürfte sie auch nicht mit höheren Abgaben für die alte Ölheizung des Vermieters belastet werden. Da muß man auf Ebene der Vermieter die Schraube ansetzen.
Egal, Hauptproblem ist eigentlich, dass das ganze Paket nichts nutzt. Dass es zudem noch sozial unausgewogen ist - ist da eigentlich fast zweitrangig.
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Ich leiste meinen Teil indem ich keine Kinder in die Welt setze. Ez.
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Das ist Privatsache. Aber gesellschaftlich gesehen zahlen irgendwessen Kinder in zwanzig Jahren trotzdem Deine Rente und pflegen Dich in vierzig Jahren im Heim. Da wäre es nett wenn Du jetzt einen etwas größeren Anteil am Klimafonds zeichnest, die Eltern müssen diese Sprößlinge versorgen und haben daher derzeit (bei ansonsten gleichen Bedingungen) für ca. 20, 25 Jahre pro Kind ein wesentlich geringeres verfügbares Einkommen als Du.
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| Zitat von RushHour
Das ist Privatsache.
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Ist es faktisch sowas von nicht. Jedes Land der Welt betreibt (momentan meist pronatalistische) Bevölkerungspolitik.
Kinderlose leisten einen größeren Beitrag zum "Klimaschutz" als Familien - warum sollten die jetzt mehr zahlen?
Davon abgesehen liegt der Teufel im Detail, in diesem Fall in der Klammer.
| Zitat von RushHour
(bei ansonsten gleichen Bedingungen)
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Kinderlose haben nämlich keineswegs zwangsläufig mehr frei verfügbares Einkommen als Familien. Außerdem gibt es noch zu bedenken, dass nicht alle Kinderlosen freiwillig kinderlos sind.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 28.09.2019 7:14]
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| Zitat von ~Bulkhe@d~
| Zitat von RushHour
Das ist Privatsache.
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Ist es faktisch sowas von nicht.
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This. Wäre es das nämlich, müsste man erst recht nicht über irgendwelche Bevorzugung diskutieren. Von der es jetzt übrigens auch schon so einiges gibt.
Und die ganzen Argumente à la "ne das geht dann nicht mehr so bequem" kotzen mich an. Genau darum geht's ja. Das ist das Problem. Und das gilt es zu lösen. Aber halt nicht durch die heutige Brille. Muss sich halt einiges auch strukturell anpassen. In den Haushalten aber auch in der Versorgung. Nein das geschieht nicht von heute auf morgen. Aber es muss geschehen.
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Und das mimimi man kann ja nichts ändern nervt tatsächlich.
| Zitat von RushHour
Ich lebe in der Stadt, wäre hier der Verzicht auf PKW leicht? Hm, für einen Single, OK. Für Familien mit mehreren kleinen Kindern und beide berufstätig? Der Verlust an Flexibilität mit Kindern, die sich nicht selbst durch die Stadt bewegen können, oder regelmäßige Großeinkäufe etc. pp. - kaum machbar.
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Ich halte das in Klimafragen für nicht wahnsinnig relevant aber mit ein bisschen Willen lässt sich da einiges ändern, auch für die ach so belasteten Familien. Die schaffen es teilweise nämlich durchaus mit einem Lastenrad (gibts auch mit elektrischer Unterstützung) herumzufahren oder größere Einkäufe zu bestellen. Wie gesagt, fraglich wie viel das jetzt klimatechnisch bringt aber von kaum machbar weit entfernt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 28.09.2019 7:50]
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| Zitat von RushHour
Es geht nicht darum, dass gesellschaftliche Veränderungen "nichts kosten sollen". Die Frage ist: Wer kann einen größeren Beitrag leisten als andere?
Wer kann sich Verhaltensänderung und damit verbundene Kosten wohl eher leisten? Ein flexibler, ungebundener Innenstadtbewohner? Oder eine Vierköpfige, auf dem Land lebende Familie? Eben. Ich arbeite auf dem Land, die Leute da sind aufgeschmissen ohne zwei Autos pro Familie. Die zahlen dann mehr, können ihr Verhalten aber nicht ändern. Die Städte sind voll, es ziehen ja deswegen mehr Leute raus als rein.
Ich lebe in der Stadt, wäre hier der Verzicht auf PKW leicht? Hm, für einen Single, OK. Für Familien mit mehreren kleinen Kindern und beide berufstätig? Der Verlust an Flexibilität mit Kindern, die sich nicht selbst durch die Stadt bewegen können, oder regelmäßige Großeinkäufe etc. pp. - kaum machbar.
Und Kosten: Wieviel "gebundenes" Einkommen, also faktische Fixkosten, hat selbst eine gut finanzierte Mittelschichtfamilie, und wieviel freies Einkommen hat ein Normalverdienender Single? Natürlich prozentual das doppelte oder so. Familien stemmen eh extreme Kosten fürs Gemeinwesen, von denen auch kinderlose profitieren. Und die werden jetzt mehr belastet? WTF?
Wenn es eine einzige "Klimasteuer" gäbe, dann müsste die z.B. für Leute auf dem Land geringer ausfallen als in der Stadt, einfach weil ÖPNV hier als Ersatz akzeptabel zur Verfügung steht, dort aber nicht; Leute auf dem Land haben schlicht keine echte Option, etwas zu ändern, bis die Bahn wieder ins letzte Dorf fährt, egal wie teuer der Sprit wird. Die werden dann nur ärmer. Wer eher reich ist, dem ists egal, der fährt weiter Porsche und setzte die Kosten für den Firmenwagen eh ab. Deswegen ist eine Umlage der Klimakosten über zB Treibstoffverbrauch Scheiße. Siehe Gelbwesten.
Und eine alleinerziehende Mieterin auf H4 kann eben nicht in neue "Technik" investieren, oder mal eben umziehen, deswegen dü rfte sie auch nicht mit höheren Abgaben für die alte Ölheizung des Vermieters belastet werden. Da muß man auf Ebene der Vermieter die Schraube ansetzen.
Egal, Hauptproblem ist eigentlich, dass das ganze Paket nichts nutzt. Dass es zudem noch sozial unausgewogen ist - ist da eigentlich fast zweitrangig.
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Ja, momentan sind die CO2-Kosten nicht auf Vermieter umlagefähig, aber:
| Darüber hinaus werden Änderungen im Mietrecht geprüft, die eine begrenzte Umlagefähigkeit der CO2-Bepreisung vorsehen. | |
Und noch mal, es würde auch eine vierköpfige Familie in der Stadt in der Wohnung des Singles ohne Auto weniger zahlen als jetzt und nur die jenigen, die viel Auto fahren würden drauf zahlen, eben weil diejenigen mehr zahlen, die mehr CO2 ausstoßen, und das sind nunmal bei 907 mio Tonnen CO2 im Jahr an dritter Stelle der Verkehr mit 165 mio Tonnen. Hör mal auf die Singles da rein zu mischen.
Dafür zahlen die Stadtbewohner dann auch die hohen Mieten.
Es waren übrigens 273¤ Mehrkosten durch das Klimapaket also 75Cent am Tag.
Du kommst aus Berlin oder? Und du bist der Meinung, der Verzicht als Familie auf PKW ist schwer?
Irgendwas machen Die Leipziger hier wohl falsch. Die Familien fahren Öffis oder Fahrrad und nehmen dann eben nen Bollerwagen zum Großeinkauf dazu oder Lastenräder und öffentliche Verkehrsmittel gibt es in Berlin bestimmt auch mehr als genug.
Und damit diejenigen nicht soviel drauf zahlen, die eh schon wenig haben, ist eben die Klimadividende anzuwenden. Ist ja schon auf den letzten Seiten beschrieben.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Lauchi am 28.09.2019 7:52]
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| Zitat von dino the pizzaman
Und die ganzen Argumente à la "ne das geht dann nicht mehr so bequem" kotzen mich an.
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Rushhour hat da schon einen guten Punkt. Ja, am Ende geht es um Bequemlichkeit, aber es geht auch um Verhältnismäßigkeit.
Ich möchte keinen Wettbewerb starten, wessen Leben stressiger und schwieriger ist, aber irgendwo liegt doch ein Punkt, an dem man sagen können muss, dass die eingesparte Energie oder das eingesparte CO2 in keinem Verhältnis mehr zur persönlichen Einschränkung steht. Und hier aind einige Leute eben deutlich flexibler als andere, Beispiel ÖPNV. Das Auto wird ja nicht nur aus reiner Bequlichkeit genutzt, sondern oft auch, weils einfach schneller geht. Und wenn der Arbeitsweg auf einmal 30-60 Minuten pro Strecke länger dauert, dann gibts welche, die diese Zeit super als "train office" nutzen können, aber eben auch andere, die sich fragen müssen, wer die Kinder jetzt betreut. Und ich will auch einfach nicht mit dem Finger auf Leute zeigen, die was weiß ich was nebenher zu tun haben und ihre zwei quengelnden Kids abends lieber kurz ins Auto schnallen, anstatt Chantal und Kevin inklusive Wocheneinkauf noch durch drei U-Bahnen zu zerren.
Natürlich geht mir der Egoismus und die Verbohrtheit von vielen Leuten mega auf die Eier. Das tolle virtue signalling, oder wie man das nennt, kann ich aber auch nicht mehr hören. Klar ist Klimawandel wichtig, und ich bin total dafür, das gesellschaftlich zur obersten Priorität zu machen. Aber bei aller Wichtigkeit ist es eben, abgesehen davon, dass eine 180° Wende von jetzt auf gleich utopisch ist, nicht der einzige Aspekt, der unsere Aufmerksamkeit verlangt. Wir müssen uns weiterhin darum kümmern, unser Sozialsystem zukunftsfähig oder überhaupt am Leben zu erhalten, wir brauchen Engagement für Flüchtlinge, Obdachlose und Kranke, wir wollen, dass jemand sich ehrenamtlich in Schulpflegschaften, Sportvereinen und gegen Rechts einbringt.
Gerade Zeit ist keine Ressource, die man so ohne weiteres als Opfer von jedem einfordern kann. Und die Frage, wieviel habe ich der Umwelt jetzt tatsächlich geholfen, und wieviel habe ich dafür geopfert, halte ich für absolut legitim.
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Zumal halt viele Maßnahmen auch ins Geld gehen; das muss halt auch alles so gestaltet werden, dass die Leute, die es sich leisten können (zeitlich, intellektuell, und monetär) mehr abverlangt bekommen, als jemandem, der halt entscheiden muss zwischen tollem E-Auto, zeitraubendem (und ggf. teurem oder gar nicht existentem) ÖPNV und der nächsten Miete. Dass das auch noch eine internationale Dimension hat, sieht man daran, wie stark großes Klimabewusstsein mit dem Wohlstand eines Landes korreliert (sichtbar z.B. an der relativen Teilnahme an den Klimaprotesten gestern - hier unten waren 3,5% der Bevölkerung auf der Straße! ). Indien, z.B., könnte am meisten von mehr Umweltschutz im Allgemeinen profitieren, aber die meisten Leute haben schlicht nicht den Luxus sich darüber Gedanken zu machen. Die Inder, die ich kenne, sind da dann natürlich auch wunderbar wenig repräsentativ, weil (fast) alles Akademiker mit einem fast ausschließlichen Hintergrund der gehobenen Mittelklasse. Und Indien ist da noch nicht einmal am schlechtesten dran.
Wir müssen wissen. Wir werden wissen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 28.09.2019 9:58]
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| Zitat von Vironnimo
Rushhour hat da schon einen guten Punkt. Ja, am Ende geht es um Bequemlichkeit, aber es geht auch um Verhältnismäßigkeit.
Ich möchte keinen Wettbewerb starten, wessen Leben stressiger und schwieriger ist, aber irgendwo liegt doch ein Punkt, an dem man sagen können muss, dass die eingesparte Energie oder das eingesparte CO2 in keinem Verhältnis mehr zur persönlichen Einschränkung steht. Und hier aind einige Leute eben deutlich flexibler als andere, Beispiel ÖPNV. Das Auto wird ja nicht nur aus reiner Bequlichkeit genutzt, sondern oft auch, weils einfach schneller geht. Und wenn der Arbeitsweg auf einmal 30-60 Minuten pro Strecke länger dauert, dann gibts welche, die diese Zeit super als "train office" nutzen können, aber eben auch andere, die sich fragen müssen, wer die Kinder jetzt betreut. Und ich will auch einfach nicht mit dem Finger auf Leute zeigen, die was weiß ich was nebenher zu tun haben und ihre zwei quengelnden Kids abends lieber kurz ins Auto schnallen, anstatt Chantal und Kevin inklusive Wocheneinkauf noch durch drei U-Bahnen zu zerren.
Natürlich geht mir der Egoismus und die Verbohrtheit von vielen Leuten mega auf die Eier. Das tolle virtue signalling, oder wie man das nennt, kann ich aber auch nicht mehr hören. Klar ist Klimawandel wichtig, und ich bin total dafür, das gesellschaftlich zur obersten Priorität zu machen. Aber bei aller Wichtigkeit ist es eben, abgesehen davon, dass eine 180° Wende von jetzt auf gleich utopisch ist, nicht der einzige Aspekt, der unsere Aufmerksamkeit verlangt. Wir müssen uns weiterhin darum kümmern, unser Sozialsystem zukunftsfähig oder überhaupt am Leben zu erhalten, wir brauchen Engagement für Flüchtlinge, Obdachlose und Kranke, wir wollen, dass jemand sich ehrenamtlich in Schulpflegschaften, Sportvereinen und gegen Rechts einbringt.
Gerade Zeit ist keine Ressource, die man so ohne weiteres als Opfer von jedem einfordern kann. Und die Frage, wieviel habe ich der Umwelt jetzt tatsächlich geholfen, und wieviel habe ich dafür geopfert, halte ich für absolut legitim.
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Qualitätspost.
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| Zitat von ~Bulkhe@d~
Kinderlose haben nämlich keineswegs zwangsläufig mehr frei verfügbares Einkommen als Familien. Außerdem gibt es noch zu bedenken, dass nicht alle Kinderlosen freiwillig kinderlos sind.
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Dieses!
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| Zitat von [RPD]-Biohazard
| Zitat von ~Bulkhe@d~
Kinderlose haben nämlich keineswegs zwangsläufig mehr frei verfügbares Einkommen als Familien. Außerdem gibt es noch zu bedenken, dass nicht alle Kinderlosen freiwillig kinderlos sind.
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Dieses!
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Das hab ich ja fast übersehen. Welcher Politiker wars, der da nen pissigen Spruch im letzten Jahr gelassen hat?
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| Zitat von Vironnimo Das Auto wird ja nicht nur aus reiner Bequlichkeit genutzt, sondern oft auch, weils einfach schneller geht. | |
Geschwindigkeit ist doch nix anderes als Bequemlichkeit.
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| Zitat von Aerocore
| Zitat von Vironnimo Das Auto wird ja nicht nur aus reiner Bequlichkeit genutzt, sondern oft auch, weils einfach schneller geht. | |
Geschwindigkeit ist doch nix anderes als Bequemlichkeit.
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Wenn ohne Auto Pendeln 3-4 Stunden pro Tag und mit Auto 2 Stunden pro Tag Pendeln bedeutet kann man da eher nicht von Bequemlichkeit sprechen.
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| Zitat von Wraith of Seth
Die Inder, die ich kenne, sind da dann natürlich auch wunderbar wenig repräsentativ, weil (fast) alles Akademiker mit einem fast ausschließlichen Hintergrund der gehobenen Mittelklasse. Und Indien ist da noch nicht einmal am schlechtesten dran.
Wir müssen wissen. Wir werden wissen.
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Wir hatten einen indischen Chemieprofessor den man einfach nicht verstanden hat Das war köstlich, wenn er einen Vortrag vor 30+ Leuten hält, nach 20 Minuten guckt man den Nachbarn an: "Hast du etwas verstanden?" "Kein Wort!" Der geht durch die Welt ohne, dass ihn jemand in gesprochener Sprache verstehen kann. Und hat es zum Chemieprof geschafft Das amüsiert mich sehr.
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Aerocore
| Zitat von Vironnimo Das Auto wird ja nicht nur aus reiner Bequlichkeit genutzt, sondern oft auch, weils einfach schneller geht. | |
Geschwindigkeit ist doch nix anderes als Bequemlichkeit.
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Wenn ohne Auto Pendeln 3-4 Stunden pro Tag und mit Auto 2 Stunden pro Tag Pendeln bedeutet kann man da eher nicht von Bequemlichkeit sprechen.
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Homeoffice for future. Muss ich mal bei uns in der Abteilung anbringen, das wird bei uns noch viel zu wenig genutzt.
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Moni mal wieder schneller als ein Trabbi von Null auf Benachdoiligong. Warum ab 1994? Der Großteil der stillgelegten Gleise liegt nicht im Osten, wurden aber halt schon früher geschlossen.
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/Doppelpost. Unter krang gab's sowas nicht so oft, mfm
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Irdorath am 28.09.2019 12:20]
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| Zitat von Irdorath
Moni mal wieder schneller als ein Trabbi von Null auf Benachdoiligong. Warum ab 1994? Der Großteil der stillgelegten Gleise liegt nicht im Osten, wurden aber halt schon früher geschlossen.
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Jupp, gab halt nicht so den Individualverkehr im Osten wie im Westen, hier wurden die Bahnstrecken ja noch genutzt.
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Macht ja auch keinen Sinn, Bahnlinien zu unterhalten, die keiner mehr nutzt.
Äh, ich meine natürlich, die arme Bevölkerung wurde durch diese Maßnahmen gezwungen, Autos zu kaufen.
/Ich suche die ganze Zeit eine Grafik, die aktuell geforderte Gleis(wieder)eröffnungen zeigt. Irgendwo hab ich die vor ein paar Tagen gesehen, evtl sogar hier im Forum?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Irdorath am 28.09.2019 12:32]
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Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future ) |
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