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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von DeathCobra

Die letzten Seiten in a nutshell: "AC verbieten, weil ICH hab kein Problem mit der Hitze" vs. "Ich MUSS ne AC haben weil sonst ist mir zu warm beim Crypto minen."
Nice.



19.06.2021 10:34:33  Zum letzten Beitrag
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-=[R]o$a|PuD3[L]^

AUP -=[R]o$a|PuD3[L]^ 31.07.2012


Was meint ihr?
19.06.2021 20:11:52  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
verschmitzt lachen


Macht die Ostsee Autobahn jetzt Wahlkampf?
19.06.2021 20:21:30  Zum letzten Beitrag
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eupesco

eupesco
 
Zitat von Tiefkühlpizza

https://i.imgur.com/ZuMB9Bt.png?1

Macht die Ostsee Autobahn jetzt Wahlkampf?




diese Form von politischer Nachhilfe braucht niemand. Die Menschen können auch selbst denken autofahren.
19.06.2021 20:25:56  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^

https://i.imgur.com/bkGBV9R.jpg

Was meint ihr?



Der Planet macht Wahlkampf. Sad!
19.06.2021 20:29:34  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von Tiefkühlpizza

https://i.imgur.com/ZuMB9Bt.png?1

Macht die Ostsee Autobahn jetzt Wahlkampf?



Hat hier schon mal jemand Poli und die Ostsee Autobahn im selben Raum gesehen? Fragen!
19.06.2021 20:59:28  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
 
Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^

https://i.imgur.com/bkGBV9R.jpg

Was meint ihr?


Ist die Bild ein Drecksblatt?
Was meint ihr?
19.06.2021 23:57:43  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Aerocore

 
Zitat von Tiefkühlpizza

https://i.imgur.com/ZuMB9Bt.png?1

Macht die Ostsee Autobahn jetzt Wahlkampf?



Hat hier schon mal jemand Poli und die Ostsee Autobahn im selben Raum gesehen? Fragen!


Heut Nacht gings im Schlafzimmer nicht unter 26 grad traurig
glaub ich hab insgesamt vllt 2 h geschlafen...
20.06.2021 5:57:16  Zum letzten Beitrag
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Mürbchen 3rd

AUP Mürbchen 3rd 12.08.2012
mumpfelgrumpf
 
Zitat von *chemical*

Besteht jetzt eigentlich noch eine "echte" Hoffnung dass die Menschheit das ganze noch hinbekommt ?

Ich denke das der Zug schon abgefahren ist und nur eine krasse "Erfindung" uns noch retten kann oder eine drastische Reduzierung der Bevölkerung, wie auch immer diese geschehen mag


Diese "Kann man eh nichts mehr machen"-Haltung ist aber genauso rücksichtslos und gefährlich. Alle müssten alles tun, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. 3,3° sind immer noch viel besser als 3,5° und würden jeden Preis rechtfertigen. Jedes bisschen zählt, und je früher, desto besser und preiswerter. Außerdem sind wir das nachfolgenden Generationen schuldig.

Stattdessen fliegt nach Corona erstmal jeder wie bekloppt. Es sind alle so scheiße dumm. Das Traurige ist doch, dass man es theoretisch hätte hinbekommen können, hätte man vor Jahrzehnten ordentlich angefangen, als die Experten anfingen, Alarm zu schlagen. Damit wäre die Lebensqualität aller Menschen enorm gestiegen, auch ganz ohne Reisen oder materielle Güter aus Fernost.
20.06.2021 8:10:48  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
Interview mit Keywan Riahi

 
Riahi: Wir müssen das System ändern: weg vom Besitz, hin zur Dienstleistung. Viele Dinge, die man im Alltag verwendet, kann man heute teilen, dank der Digitalisierung. Denken Sie an eine Straße, in der 100 Haushalte je einen Rasenmäher besitzen, der die meiste Zeit nur herumsteht. Wie einfach wäre es, in eine App zu schreiben: Um zehn Uhr will ich Rasen mähen! Und dann steht verlässlich und günstig ein perfekt gewartetes Modell vor dem Haus, das viel besser ist als das, das Sie sich leisten können.



 
ZEIT: Man spricht wenig von Landwirtschaft in der Klima-Diskussion. Wie groß ist ihr Einfluss?

Riahi: Die Landwirtschaft erzeugt etwas mehr als ein Viertel der globalen Emissionen. Allein durch Ernährungsumstellungen könnte man mehr als die Hälfte davon einsparen. Auch da wird es einen Wertewandel geben. Dann gibt es immer noch Schnitzel, aber man will es vielleicht nicht jeden Tag. Dann ist es vielleicht schlimmer, wenn der Bulgursalat aus ist. Noch wichtiger ist aber die Produktivitätssteigerung in Entwicklungsländern – dadurch würde Land frei für Biomasse und negative Emissionstechnologien.

21.06.2021 11:57:26  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Nach der CO2-Abstimmung in der Schweiz vom vorletzten Sonntag hat auch, hier, der eine oder andere mehr oder weniger verwundert zu Kenntnis genommen dass vor allem auch die jungen Stimmbürger gegen das Gesetz gestimmt haben. Der Tagesanzeiger ist dem ein bisschen auf den Grund gegangen. Aber wirklich nur ein bisschen. Zur Sprache kommt ein 20 Jäghriges FDP Mitglied (vermutlich nicht jemand den man an einer FFF-Demo erwartet), ein 19 jähriger, sich selber mitte-links zuordnet, sowie eine 27 jährige Serviceangestellte, die, dummerweise als Ausländerin gar nicht stimmberechtig ist. Herausgekommen ist ein verwunderlicher Querschnitt durch die Schweiz Jugend der einem ratloser zurücklässt als davor, mit ein paar Aussagen die jedoch zu denken geben und welche die Hoffnung in die Jugend ein bisschen zunichte macht, denn, glaubt man an diese drei jungen Leute muss man sagen, sie haben leider nicht wirklich viel gelernt aus den Fehlern der Generation welcher man das Klimaversagen vorwirft.

Da hinter einer Paywall, ein paar Zitate:


 
Der 20-jährige Cristian Fabbro ist Verwaltungsangestellter aus Bettlach SO und FDP-Mitglied. Er sagt:

«Ich gehöre wohl zur Generation Easyjet. Ich fliege gern im Winter für wenige Tage nach Barcelona. Trotzdem ist mir der Klimaschutz wichtig. Wir müssen etwas gegen den Klimawandel tun. Die Lösung kann allerdings nicht Verzicht und höhere Abgaben sein. Darum war ich gegen das CO₂-Gesetz. Ich sehe die Lösung vielmehr in der technologischen Entwicklung – vor allem im Wasserstoff. Mit diesem Fortschritt sollte es möglich sein, bis 2050 netto null zu erreichen.»



 
Klimaschutz ist der jungen Generation wichtig. Keiner der Jungen, mit denen diese Zeitung gesprochen hat, zweifelt den menschengemachten Klimawandel an. Auch für den Klimastreik fallen lobende Worte. Fabbro sagt: «Es braucht diese Bewegung. Sie sorgt dafür, dass das Thema auf der politischen Agenda bleibt.»

Die Abstimmung zeigt: Die Jungen unterstützen zwar die Sache, wollen aber im konkreten Fall doch nicht verzichten. Politologin Cloé Jans vom Meinungsforschungsinstitut GFS überrascht das nicht. «Wir haben schon in früheren Umfragen festgestellt: Die Sorge ums Klima bei den Jungen ist gross, vermutlich noch grösser als in der Gesamtbevölkerung.»

Jans hat im November 15- bis 25-jährige Schülerinnen und Schüler befragt. 53 Prozent von ihnen sympathisieren mit dem Klimastreik. Die Bereitschaft aber, für den Klimaschutz auf etwas zu verzichten oder mehr zu zahlen, sei dagegen kleiner. «Sobald es ums eigene Portemonnaie geht, wird es schwierig.»



 
Zur Mehrheit gehört der 19-jährige Student Rocco Sager, der sich politisch zwar Mitte-links zugehörig fühlt, aber trotzdem Nein gestimmt hat. Er sagt:

«Autofahren ist meine grösste Leidenschaft. Erst vor kurzem habe ich mein erstes Auto gekauft. Steuern, Abgaben und Versicherungen sind jetzt schon teuer. Und nun wollten sie noch mehr fürs Benzin verlangen. Das war für mich der wichtigste Grund für das Nein. Aber auch der Einsatz gegen den Klimawandel ist mir wichtig. Ich kaufe regional und saisonal ein und nutze den öffentlichen Verkehr, wenn ich in die Stadt muss. Ich sehe aber nicht ein, wieso ich als Autofahrer bestraft werden soll, damit die Schweiz ihr Klimaziel erreicht. Dagegen würde ich einem neuen CO₂-Gesetz zustimmen, dass klimafreundliches Handeln attraktiver macht. Man muss nicht Schädliches teurer, sondern Nützliches billiger machen.»



 
Für Junge sind aber höhere Benzinpreise nicht nur ein Symbol. Für manche geht es auch um existenzielle Fragen, vor allem dann, wenn sie im Tieflohnsegment arbeiten. Über 183’000 Personen verdienten 2020 in der Schweiz ihr Geld im Gastgewerbe, mehr als die Hälfte davon war jünger als 39. Wie zum Beispiel Daniela Hoyos. Die 27-Jährige arbeitet am Flughafen Zürich und serviert den Vielfliegern vor dem Abflug Kaffee und Bier. Sie sagt:
Weil sie Schicht arbeitet, ist sie aufs Auto angewiesen:

«Ich hätte das CO₂-Gesetz ganz klar abgelehnt. Hätte – denn zum Abstimmen fehlt mir noch der Schweizer Pass. Wir zahlen schon genug Steuern und Abgaben. Mein Lohn ist sehr tief. Während der Pandemie waren wir am Flughafen auf Kurzarbeit. Das Auto ist für mich heute schon ein Luxus. Dabei bin ich darauf angewiesen. Ich beginne morgens um 4.30 Uhr bei der Arbeit, da fährt kein Bus oder Zug. Auch nicht, wenn man in Kloten selbst wohnt. Das Auto kostet mich jetzt etwa 8000 Franken im Jahr. Wird es teurer, kann ich mir das nicht mehr leisten. Klar, man muss etwas für das Klima tun, aber es ist schwierig, eine Lösung zu finden, die für uns alle stimmt.»

Dass das Gesetz nicht für alle stimmt, kritisierten im Abstimmungskampf auch Exponenten des Klimastreiks: Das Gesetz sei nicht sozialverträglich. Man reguliere den Konsum von Einzelpersonen, verschone aber die grossen Player. Der Staat müsse es möglich machen, dass auch jene in heute prekären Arbeits- und Lebensbedingungen dereinst ökologisch und sozialgerecht leben können.



 
Meinungsforscherin Cloé Jans sagt dazu: «Das Klima ist nur eines von vielen Themen, die den Jungen Sorge bereiten.» Ihr Bedürfnis nach Sicherheit sei grösser als bei früheren Generationen. Hinzu kämen Ängste vor dem sozialen Abstieg, die Furcht davor, schlechter zu leben als frühere Generationen. Deshalb bestehe für viele Junge bei einer Abstimmung wie dem CO₂-Gesetz ein Zielkonflikt: Entsprechend ihrer Grundhaltung zum Thema Klima müssten sie Ja stimmen, doch viele sind nicht bereit, die Kosten eines Ja zu tragen.

Aus Sorge um ihren Job hat auch die 32-jährige Angela das CO₂-Gesetz abgelehnt. Die Flight-Attendant möchte nicht mit vollem Namen zitiert werden. Sie sagt:

«Das Gesetz wäre schlecht gewesen für die Flugbranche. Wenn die Abgaben und Tarife noch höher werden, fliegt doch kaum jemand mehr. Und nach einem so schlechten Jahr für die Luftfahrt sollte man diese nicht zusätzlich belasten. Ich hatte Angst um meinen Arbeitsplatz.»



https://www.tagesanzeiger.ch/ich-gehoere-wohl-zur-generation-easyjet-325086221442
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 21.06.2021 12:24]
21.06.2021 12:11:52  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
Tja. Volksabstimmungen sind bei vielen Themen halt ne Kackidee. Macht hier natürlich keinen Unterschied, wenn die Regierung mehrheitlich eher Mitte bis rechtsextrem ist. Wobei ich gar nicht mehr weiss, wie die Empfehlung von Bundesrat etc war.
Aber die dummen Aussagen von den dummen Leuten da im Artikel zeigt halt ganz gut, dass die Leute sowas ganz schlecht einschätzen konnen und dann nicht das Selbstbewusstsein haben, im Zweifel das zu akzeptieren und sich bei der Entscheidung zu enthalten.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von DeathCobra am 21.06.2021 12:24]
21.06.2021 12:18:03  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
Bei Klimafragen und eigenem Verzicht hab ich irgendwie das Bild einer stark übergewichtigen Person im Kopf, die zwar gerne schlank wäre aber nicht auf 5l Cola und 2kg Schoki pro Tag verzichten will und einfach darauf hofft, dass schon irgendwer mal ne Wunderpille erfindet, die einem über Nacht den Traumbody beschert
21.06.2021 12:20:18  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Tiefkühlpizza

Bei Klimafragen und eigenem Verzicht hab ich irgendwie das Bild einer stark übergewichtigen Person im Kopf, die zwar gerne schlank wäre aber nicht auf 5l Cola und 2kg Schoki pro Tag verzichten will und einfach darauf hofft, dass schon irgendwer mal ne Wunderpille erfindet, die einem über Nacht den Traumbody beschert



Nimm Dir als Beispiel eher jemanden mit Methabhängigkeit.

Denn mindestens so irrational wird sich an so schädliche Scheisse wie Fliegen geklammert, die effektiv für kurzen Fun nachhaltig das eigene Dasein fickt.
21.06.2021 12:22:13  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von Tiefkühlpizza

Bei Klimafragen und eigenem Verzicht hab ich irgendwie das Bild einer stark übergewichtigen Person im Kopf, die zwar gerne schlank wäre aber nicht auf 5l Cola und 2kg Schoki pro Tag verzichten will und einfach darauf hofft, dass schon irgendwer mal ne Wunderpille erfindet, die einem über Nacht den Traumbody beschert



Nimm Dir als Beispiel eher jemanden mit Methabhängigkeit.

Denn mindestens so irrational wird sich an so schädliche Scheisse wie Fliegen geklammert, die effektiv für kurzen Fun nachhaltig das eigene Dasein fickt.


Achso ja, auch mit ein grosser Punkt, warum man die Leute nicht selber entscheiden lassen sollte. Schaut jeder nur auf sich. Muss auch immer alles den eigenen Vorstellungen und Meinungen entsprechen.
Gemeinwohl, lel.
21.06.2021 12:26:32  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von DeathCobra

Tja. Volksabstimmungen sind bei vielen Themen halt ne Kackidee. Macht hier natürlich keinen Unterschied, wenn die Regierung mehrheitlich eher Mitte bis rechtsextrem ist. Wobei ich gar nicht mehr weiss, wie die Empfehlung von Bundesrat etc war.


Bundesrat und Parlament haben die Vorlage zur Annahme empfohlen.
Und ja, ich denke auch dass der mitlerweile gewohnte und leider äusserst erfolgreiche populistische Ansatz von Mitte-Rechts mit überall Angst und Panik schüren da wieder sehr stark gefruchtet hat. Benzin wird nicht billiger sondern teurer, ja dann muss man natürlich dagegen sein.
21.06.2021 12:27:27  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Shooter

Nach der CO2-Abstimmung in der Schweiz vom vorletzten Sonntag hat auch, hier, der eine oder andere mehr oder weniger verwundert zu Kenntnis genommen dass vor allem auch die jungen Stimmbürger gegen das Gesetz gestimmt haben. Der Tagesanzeiger ist dem ein bisschen auf den Grund gegangen. Aber wirklich nur ein bisschen. Zur Sprache kommt ein 20 Jäghriges FDP Mitglied (vermutlich nicht jemand den man an einer FFF-Demo erwartet), ein 19 jähriger, sich selber mitte-links zuordnet, sowie eine 27 jährige Serviceangestellte, die, dummerweise als Ausländerin gar nicht stimmberechtig ist. Herausgekommen ist ein verwunderlicher Querschnitt durch die Schweiz Jugend der einem ratloser zurücklässt als davor, mit ein paar Aussagen die jedoch zu denken geben und welche die Hoffnung in die Jugend ein bisschen zunichte macht, denn, glaubt man an diese drei jungen Leute muss man sagen, sie haben leider nicht wirklich viel gelernt aus den Fehlern der Generation welcher man das Klimaversagen vorwirft.

Da hinter einer Paywall, ein paar Zitate:


 
Der 20-jährige Cristian Fabbro ist Verwaltungsangestellter aus Bettlach SO und FDP-Mitglied. Er sagt:

«Ich gehöre wohl zur Generation Easyjet. Ich fliege gern im Winter für wenige Tage nach Barcelona. Trotzdem ist mir der Klimaschutz wichtig. Wir müssen etwas gegen den Klimawandel tun. Die Lösung kann allerdings nicht Verzicht und höhere Abgaben sein. Darum war ich gegen das CO₂-Gesetz. Ich sehe die Lösung vielmehr in der technologischen Entwicklung – vor allem im Wasserstoff. Mit diesem Fortschritt sollte es möglich sein, bis 2050 netto null zu erreichen.»



 
Klimaschutz ist der jungen Generation wichtig. Keiner der Jungen, mit denen diese Zeitung gesprochen hat, zweifelt den menschengemachten Klimawandel an. Auch für den Klimastreik fallen lobende Worte. Fabbro sagt: «Es braucht diese Bewegung. Sie sorgt dafür, dass das Thema auf der politischen Agenda bleibt.»

Die Abstimmung zeigt: Die Jungen unterstützen zwar die Sache, wollen aber im konkreten Fall doch nicht verzichten. Politologin Cloé Jans vom Meinungsforschungsinstitut GFS überrascht das nicht. «Wir haben schon in früheren Umfragen festgestellt: Die Sorge ums Klima bei den Jungen ist gross, vermutlich noch grösser als in der Gesamtbevölkerung.»

Jans hat im November 15- bis 25-jährige Schülerinnen und Schüler befragt. 53 Prozent von ihnen sympathisieren mit dem Klimastreik. Die Bereitschaft aber, für den Klimaschutz auf etwas zu verzichten oder mehr zu zahlen, sei dagegen kleiner. «Sobald es ums eigene Portemonnaie geht, wird es schwierig.»



 
Zur Mehrheit gehört der 19-jährige Student Rocco Sager, der sich politisch zwar Mitte-links zugehörig fühlt, aber trotzdem Nein gestimmt hat. Er sagt:

«Autofahren ist meine grösste Leidenschaft. Erst vor kurzem habe ich mein erstes Auto gekauft. Steuern, Abgaben und Versicherungen sind jetzt schon teuer. Und nun wollten sie noch mehr fürs Benzin verlangen. Das war für mich der wichtigste Grund für das Nein. Aber auch der Einsatz gegen den Klimawandel ist mir wichtig. Ich kaufe regional und saisonal ein und nutze den öffentlichen Verkehr, wenn ich in die Stadt muss. Ich sehe aber nicht ein, wieso ich als Autofahrer bestraft werden soll, damit die Schweiz ihr Klimaziel erreicht. Dagegen würde ich einem neuen CO₂-Gesetz zustimmen, dass klimafreundliches Handeln attraktiver macht. Man muss nicht Schädliches teurer, sondern Nützliches billiger machen.»



 
Für Junge sind aber höhere Benzinpreise nicht nur ein Symbol. Für manche geht es auch um existenzielle Fragen, vor allem dann, wenn sie im Tieflohnsegment arbeiten. Über 183’000 Personen verdienten 2020 in der Schweiz ihr Geld im Gastgewerbe, mehr als die Hälfte davon war jünger als 39. Wie zum Beispiel Daniela Hoyos. Die 27-Jährige arbeitet am Flughafen Zürich und serviert den Vielfliegern vor dem Abflug Kaffee und Bier. Sie sagt:
Weil sie Schicht arbeitet, ist sie aufs Auto angewiesen:

«Ich hätte das CO₂-Gesetz ganz klar abgelehnt. Hätte – denn zum Abstimmen fehlt mir noch der Schweizer Pass. Wir zahlen schon genug Steuern und Abgaben. Mein Lohn ist sehr tief. Während der Pandemie waren wir am Flughafen auf Kurzarbeit. Das Auto ist für mich heute schon ein Luxus. Dabei bin ich darauf angewiesen. Ich beginne morgens um 4.30 Uhr bei der Arbeit, da fährt kein Bus oder Zug. Auch nicht, wenn man in Kloten selbst wohnt. Das Auto kostet mich jetzt etwa 8000 Franken im Jahr. Wird es teurer, kann ich mir das nicht mehr leisten. Klar, man muss etwas für das Klima tun, aber es ist schwierig, eine Lösung zu finden, die für uns alle stimmt.»

Dass das Gesetz nicht für alle stimmt, kritisierten im Abstimmungskampf auch Exponenten des Klimastreiks: Das Gesetz sei nicht sozialverträglich. Man reguliere den Konsum von Einzelpersonen, verschone aber die grossen Player. Der Staat müsse es möglich machen, dass auch jene in heute prekären Arbeits- und Lebensbedingungen dereinst ökologisch und sozialgerecht leben können.



 
Meinungsforscherin Cloé Jans sagt dazu: «Das Klima ist nur eines von vielen Themen, die den Jungen Sorge bereiten.» Ihr Bedürfnis nach Sicherheit sei grösser als bei früheren Generationen. Hinzu kämen Ängste vor dem sozialen Abstieg, die Furcht davor, schlechter zu leben als frühere Generationen. Deshalb bestehe für viele Junge bei einer Abstimmung wie dem CO₂-Gesetz ein Zielkonflikt: Entsprechend ihrer Grundhaltung zum Thema Klima müssten sie Ja stimmen, doch viele sind nicht bereit, die Kosten eines Ja zu tragen.

Aus Sorge um ihren Job hat auch die 32-jährige Angela das CO₂-Gesetz abgelehnt. Die Flight-Attendant möchte nicht mit vollem Namen zitiert werden. Sie sagt:

«Das Gesetz wäre schlecht gewesen für die Flugbranche. Wenn die Abgaben und Tarife noch höher werden, fliegt doch kaum jemand mehr. Und nach einem so schlechten Jahr für die Luftfahrt sollte man diese nicht zusätzlich belasten. Ich hatte Angst um meinen Arbeitsplatz.»



https://www.tagesanzeiger.ch/ich-gehoere-wohl-zur-generation-easyjet-325086221442


Stellt sich raus dass das Verhalten was man hier gerne als "Boomer" beschimpft halt einfach... auf alle Generationen zuzutreffen scheint.
21.06.2021 12:31:39  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Okay Boomer
21.06.2021 12:32:08  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
 
Zitat von DeathCobra

Achso ja, auch mit ein grosser Punkt, warum man die Leute nicht selber entscheiden lassen sollte. Schaut jeder nur auf sich. Muss auch immer alles den eigenen Vorstellungen und Meinungen entsprechen.
Gemeinwohl, lel.



Du hast doch nur Flugscham.
21.06.2021 12:32:34  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Shooter

Nach der CO2-Abstimmung in der Schweiz vom vorletzten Sonntag hat auch, hier, der eine oder andere mehr oder weniger verwundert zu Kenntnis genommen dass vor allem auch die jungen Stimmbürger gegen das Gesetz gestimmt haben. Der Tagesanzeiger ist dem ein bisschen auf den Grund gegangen. Aber wirklich nur ein bisschen. Zur Sprache kommt ein 20 Jäghriges FDP Mitglied (vermutlich nicht jemand den man an einer FFF-Demo erwartet), ein 19 jähriger, sich selber mitte-links zuordnet, sowie eine 27 jährige Serviceangestellte, die, dummerweise als Ausländerin gar nicht stimmberechtig ist. Herausgekommen ist ein verwunderlicher Querschnitt durch die Schweiz Jugend der einem ratloser zurücklässt als davor, mit ein paar Aussagen die jedoch zu denken geben und welche die Hoffnung in die Jugend ein bisschen zunichte macht, denn, glaubt man an diese drei jungen Leute muss man sagen, sie haben leider nicht wirklich viel gelernt aus den Fehlern der Generation welcher man das Klimaversagen vorwirft.

[...]


Stellt sich raus dass das Verhalten was man hier gerne als "Boomer" beschimpft halt einfach... auf alle Generationen zuzutreffen scheint.



Sind wahrscheinlich halt die Nachkommen dieser Boomer, die sich die Eltern als Vorbild genommen haben bzw. eingetrichtert bekommen haben, dass sich das so gehört
21.06.2021 12:39:44  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Tiefkühlpizza



Sind wahrscheinlich halt die Nachkommen dieser Boomer, die sich die Eltern als Vorbild genommen haben bzw. eingetrichtert bekommen haben, dass sich das so gehört


Ändert auch nix, die sterben im Gegensatz zu den Boomern 1.0 nicht schnell genug weg.
21.06.2021 12:44:23  Zum letzten Beitrag
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Aspe

Aspe_Kasper
Generation n / Gruppe z ist nicht gewillt den eigenen Wohlstand zu gefährden um irgendwann das Klima zu retten.


Soweit so nachvollziehbar.
Interessant ist doch, wieso diese Gruppe glaubt, dass es an den eigenen Wohlstand ginge? Am ehesten / konkretesten wäre dieses Risiko sicherlich noch bei der zitierten Stewardess. Wenn die Politik es nicht schafft diesen Betroffenen Menschen eine Perspektive zu zeigen, wie deren Zukunft mit Klimagesetzen aussieht, darf man m.E. auch nicht verwundert sein, wenn man gegen diese Gesetzt stimmt.

Das nicht jeder intrinisch bereit "sich" für die Gesellschaft zu opfern (und auch wenn es nur sein Eindruck ist), ist doch die Freiheit eines jeden einzelnen.
21.06.2021 13:08:02  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
"Diesen betroffenen Menschen eine Perspektive zeigen" - es ist ne Stewardess, besser bezahltes Kellnern. Es ist nicht die Aufgabe der Politik bei der Entscheidung "Planet abfackeln oder Job wechseln müssen" zu helfen - daran scheitert es nicht.
21.06.2021 13:12:17  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
An sich nachvollziehbar, aber gerade die ersten beiden Beispiele- "ich will günstig fliegen können" und "Autofahren ist mein Hobby" sind halt klassische Luxusgeschichten bei denen man nun wirklich nicht von "opfern" sprechen kann.
21.06.2021 13:13:05  Zum letzten Beitrag
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Aspe

Aspe_Kasper
 
Zitat von Aerocore

es ist ne Stewardess, besser bezahltes Kellnern.



Sonst noch alles frisch bei dir?

Natürlich ist es die Aufgabe diesen Leuten eine Perspektive zu zeigen, vor allem wenn man genau diese Person fragt, ob sie für für ein Gesetzpaket ist, dass ihre ganz persönliche Wohlstandsversicherung, ihren Job, sehr negativ beeinflussen könnte. Versäumt die Politik dass, stimmen solche Leute IMMER gegen solche Gesetze.
21.06.2021 13:14:44  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von Aspe

Versäumt die Politik dass, stimmen solche Leute IMMER gegen solche Gesetze.


Das stimmt, wenn am Ende aber nur eine Branche (zbsp die Passagierluftfahrt) negativ beeinflusst reicht das unter Umständen nicht um ein Gesetz zu kippen, sprich, man kann nunmal nicht auf jeden Rücksicht nehmen in dem Sinne.
21.06.2021 13:18:05  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
An den Flugbegleiterinnen und Piloten wirds jetzt auch nicht mengenmäßig gescheitert sein. Man braucht sich nur nicht wundern dass die nicht für ihre eigene Arbeitslosigkeit abstimmen.
21.06.2021 13:22:10  Zum letzten Beitrag
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Black1900

AUP Black1900 25.04.2024
Da werden sehr viele aus sehr persönlichen Gründen dagegen gestimmt haben.

Klimaschutz klar!
Nur nicht mit meinem Geldbeutel.

(Was zu einem gewissen Maß ja auch nicht unverständlich ist. Maßnahmen, die sehr viele Menschen wirtschaftlich schlechter stellen, sind immer sehr unpopulär)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Black1900 am 21.06.2021 13:32]
21.06.2021 13:30:50  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
verschmitzt lachen
 
Zitat von Black1900

[...] Maßnahmen, die sehr viele Menschen wirtschaftlich schlechter stellen, sind immer sehr unpopulär)



Wie erklärt sich dann das Umfragehoch der Union?
21.06.2021 13:49:32  Zum letzten Beitrag
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Black1900

AUP Black1900 25.04.2024
 
Zitat von Tiefkühlpizza

 
Zitat von Black1900

[...] Maßnahmen, die sehr viele Menschen wirtschaftlich schlechter stellen, sind immer sehr unpopulär)



Wie erklärt sich dann das Umfragehoch der Union?



Alkohol und Demenz?
21.06.2021 13:50:19  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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25.11.2022 10:21:41 Irdorath hat diesen Thread repariert.
21.11.2022 13:40:48 Irdorath hat diesen Thread repariert.
15.12.2021 10:47:51 statixx hat diesen Thread repariert.
19.08.2021 11:20:39 Che Guevara hat diesen Thread repariert.
15.01.2020 08:18:28 statixx hat den Thread-Titel geändert (davor: "Klimawandel")

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