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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Ich hab solche und solche Erfahrungen gemacht.

Das Problem ist, wenn man es nicht anspricht, verschwindet das Problem ja nicht. Man arbeitet ggf anders, besonders, wenn man eine Episode hat.

Hatte ca 8 Jahre lang Vorgesetzte mit sehr viel Verständnis. Gerade mein vorletzter Chef war unglaublich fürsorglich. Er hat mich häufig eine Auszeit angeboten (die ich nie nehmen musste, aber es tat gut, dass die Krankheit ernst genommen wird).

Genaues Gegenteil dann mit Vorgesetztenwechsel. Da wurde die Krankheit, aktuelle schwierige Situationen (Todesfälle, OPs) und damit einhergehende depressive Phase sehr schnell gegen mich verwendet und innerhalb weniger Wochen war ich den Job, den ich fast 10 Jahre hatte los.

Aber was ist die Alternative? Wenn man nichts sagt, dann verstehen AGs ja auch nicht, was los ist. Dann wird Leistungsmangel, fehlende Motivation etc viel schneller zu deinem Problem.
22.07.2020 9:37:03  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Wenn die Probleme total akut und direkt sichtbar sind ist das natürlich eine Situation die so oder so problematisch ist. Das ist dann einfach ein Münzwurf wie das ausgeht, leider.

Wenn ich jetzt aber beispielsweise die Diagnose ADHS bekomme, ich pharmakologisch eingestellt bin/werde und da erstmal eine gute Aussicht auf deutliche Besserung der Symptome besteht, dann ist es in 100% der Fälle eine schlechte Idee damit proaktiv zum AG zu gehen.
22.07.2020 9:40:02  Zum letzten Beitrag
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ymmv

UT Malcom
Ich habe es einmal einem AG gesagt, während dem Studium.

Wurde schlimmer. Es wurde mir nicht vorgeworfen, aber in dem Zustand damals tat es schlicht nicht gut, zzu merken, dass man teilweise mit Samthandschuhen angefasst wird (gerade von kollegen, die normalerweise immer einen rausgehauen haben)

zusätzlich dazu hat man mir gewisse Aufgaben von Heute auf Morgen quasi nicht mehr zugetraut und mir nurnoch Standardzeugs gegeben (Wie gesagt, Studentenjob)

Nen allgemeinen Tipp dazu gibts nicht, aber ich werde es in Zukunft so handhaben, es nicht mehr zu erwähnen (oder nur bei WIRKLICHEN Vertrauensstellen beim AG, die der Verschwiegenheit verpflichtet sind und nichts mit meinem Bereich zu tun haben)
22.07.2020 9:44:11  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Poli, man möchte dir, jedes Mal, wenn du "100%" oder "niemals" verwendest, Wasser ins Gesicht spritzen. Bis du aufhörst.

Wenn du stabil eingestellt bist, ist das nicht die Situation, auf die du geantwortet hast. Aber selbst dann kann das sinnvoll sein, wenn man eine neue Stelle sucht oder anfängt. Als ich hier unten aufgeschlagen bin und keine Sau kannte, war meine stabile Depression auch erstmal eine Information, die ich meinem Doktorvater steckte. Ich hatte zwar schon vorher genug über ihn gehört, um sicher zu sein, dass es kein schlechter Move meinerseits ist, aber awkward war es schon. Trotzdem bereue ich es nicht, denn wer anderes hätte mir damals nicht mitteilen können, wenn was schief geht und ich das nicht selbst wahrnehme. Bei meinem Mathediplombetreuer in D wäre ich nie auf die Idee gekommen.

Commander, set a new course. There's coffee in that nebula.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 22.07.2020 9:46]
22.07.2020 9:46:25  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Also ich weiss von meiner Frau dass die ab und an mal einen Arbeitgeber in die Praxis "zitiert" und denen die Situation darlegt, in der Regel sind die auch einsichtig dann, wobei es natürlich auch die Situationen gibt wo im Grunde das Arbeitsverhältnis nicht aufrecht erhalten werden kann. Das sind aber, soweit ich das mitbekomme, oftmals dann Fälle wo es tatsächlich für alle beteiligten besser ist so und die Patienten danach entweder etwas finden welches für ihre Situation besser ist oder sowieso nicht mehr voll arbeitsfähig sind und ne entsprechende Rente erhalten.
Das sind dann aber schon eher die schwierigeren Fälle wo die Krankheit tatsächlich auch eine Auswirkung auf die Arbeit hat.

Nur so als Einwurf peinlich/erstaunt
22.07.2020 9:46:56  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Wraith of Seth

Poli, man möchte dir, jedes Mal, wenn du "100%" oder "niemals" verwendest, Wasser ins Gesicht spritzen. Bis du aufhörst.



Nein, möchtest nur du weil du irgendwie niemals akzeptieren kannst dass du vielleicht weniger Ahnung und Erfahrung von einem Thema hast als ich.

Mehr habe ich zu dir hier nicht zu sagen. Mein Ratschlag steht, kannst du schlecht finden, ist halt so.
22.07.2020 9:48:31  Zum letzten Beitrag
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-MjØllnIR-

-MjØllnIR-
...
 
Zitat von Wraith of Seth

Poli, man möchte dir, jedes Mal, wenn du "100%" oder "niemals" verwendest, Wasser ins Gesicht spritzen. Bis du aufhörst.

Wenn du stabil eingestellt bist, ist das nicht die Situation, auf die du geantwortet hast. Aber selbst dann kann das sinnvoll sein, wenn man eine neue Stelle sucht oder anfängt. Als ich hier unten aufgeschlagen bin und keine Sau kannte, war meine stabile Depression auch erstmal eine Information, die ich meinem Doktorvater steckte. Ich hatte zwar schon vorher genug über ihn gehört, um sicher zu sein, dass es kein schlechter Move meinerseits ist, aber awkward war es schon. Trotzdem bereue ich es nicht, denn wer anderes hätte mir damals nicht mitteilen können, wenn was schief geht und ich das nicht selbst wahrnehme. Bei meinem Mathediplombetreuer in D wäre ich nie auf die Idee gekommen.

Commander, set a new course. There's coffee in that nebula.



Dies.

Poli mal wieder hart am trollen, ändert aber nichts daran, dass seine Aussagen für seine Erfahrungswelt wohl zutreffend sind. Ändert aber auch nichts daran, dass 100 % und niemals totaler Quatsch in dem Zusammenhang sind.

Ich geh natürlich auch davon aus, dass es sehr davon abhängig ist, in welchem Bereich man arbeitet. Ich bin seit 10 Jahren im sozialen Bereich tätig und bisher hab ich meinen zukünftigen Arbeitgeber noch jedes Mal im Bewerbungsgespräch die aktuelle Lage bzgl. meinen Suchterkrankungen mitgeteilt - war auch schwer zu verbergen, mein Lebenslauf sieht wegen dem Klinikaufenthalt und diverser anderer Dinge auch aus wie Schweizer Käse mit den Augen rollend Breites Grinsen - und es war noch nie ein Problem.

Prinzipiell habe ich auch das Gefühl, dass es ein entscheidender Faktor zur eigenen Stabilisierung ist, wenn man offen über solche Themen kommunizieren kann und sich nicht davor verstecken muss und ich möchte ehrlich gesagt auch gar nicht bei einem Arbeitgeber arbeiten, der mich wegen einer Krankheit schlecht behandelt oder ausnutzt. Gibt noch immer genug nette Menschen auf dieser Welt.
22.07.2020 10:00:22  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von -MjØllnIR-


Poli mal wieder hart am trollen, ändert aber nichts daran, dass seine Aussagen für seine Erfahrungswelt wohl zutreffend sind. Ändert aber auch nichts daran, dass 100 % und niemals totaler Quatsch in dem Zusammenhang sind.


Natürlich ticken nicht 100% aller Arbeitgeber aus. Aber der gleichen Logik folgend stirbt auch nicht jeder beim russisch Roulette spielen. Deshalb ist es trotzdem in 100% der Fälle ne schlechte Idee, russisch Roulette zu spielen. Und ich würde sagen dass es sogar wahrscheinlicher ist negative Auswirkungen am Arbeitsplatz zu erleben, als sich eine von 6 Kugeln zu fangen.
22.07.2020 10:03:52  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
verschmitzt lachen
 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Wraith of Seth

Poli, man möchte dir, jedes Mal, wenn du "100%" oder "niemals" verwendest, Wasser ins Gesicht spritzen. Bis du aufhörst.



niemals



i_see_what_you_did_there.vbs
22.07.2020 10:04:31  Zum letzten Beitrag
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Immortalized

AUP Immopimmel 07.06.2018
Weder Poli noch WoS haben jemals so wirklich in der Wirtschaft gearbeitet, daher cancele ich nun beide Meinungen
22.07.2020 10:16:50  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
aUF bEiDeN SeItEn


Von Trollerei abgesehen war mein letzter AG definitiv "freie Wirtschaft" als GmbH.
22.07.2020 10:18:08  Zum letzten Beitrag
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Der Büßer

AUP Der Büßer 06.12.2019
 
Zitat von Wraith of Seth

Poli, man möchte dir, jedes Mal, wenn du "100%" oder "niemals" verwendest, [...] ins Gesicht spritzen.



HOT DAMN
22.07.2020 10:40:35  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Heiß verdammt heißt das
22.07.2020 10:42:10  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von -MjØllnIR-

Prinzipiell habe ich auch das Gefühl, dass es ein entscheidender Faktor zur eigenen Stabilisierung ist, wenn man offen über solche Themen kommunizieren kann und sich nicht davor verstecken muss und ich möchte ehrlich gesagt auch gar nicht bei einem Arbeitgeber arbeiten, der mich wegen einer Krankheit schlecht behandelt oder ausnutzt.




Kann man so stehen lassen. Wenn so etwas tabuisiert und verschwiegen wird, macht es das Problem nur schlimmer. Ich denke je offener man damit umgeht, desto mehr Potenzial schafft man, für eine offenere Arbeitswelt.

Die "Kranken" verschwinden ja nicht einfach, nur weil keiner drüber spricht. Ich wette die meisten AG wären ganz schön ernüchtert, wenn alle Menschen mit psychischen Problemen offen wären. Und viele davon arbeiten sehr gut. Das bedeutet aber nicht, dass es ihnen auch gut geht. Und irgendwann kann es dann kippen. Und ich kann mir vorstellen, dass so ein ewiges Versteckspiel auf der Arbeit auch für enormen Leidensdruck sorgen kann.
22.07.2020 10:45:39  Zum letzten Beitrag
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nobody

nobody
 
Zitat von Poliadversum

nur du weil du irgendwie niemals akzeptieren kannst dass du vielleicht weniger Ahnung und Erfahrung von einem Thema hast als ich




Ayy lmao
22.07.2020 11:57:31  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
 
Zitat von Q241191

Seit Corona ging es bei mir psychisch nur noch bergab. Ich besitze einfach keinen Antrieb mehr und frage mich immer wieder, welche Lebensziele ich eigentlich besitze oder wofür es sich lohnen könnte, etwas zu ändern. Die letzten fünf Wochen bin ich wieder nachts wach und schlafe tagsüber. Einkaufen schaffe ich noch, aber auch nur, weil ich fressen will. Sport mache ich ein Mal die Woche, werde aber speckicker und fühle mich auch schon wieder verdammt hässlich.

Ansonsten nur schlafen und PC. Die Küche sieht auch wieder lustig aus.

Jetzt habe ich mir noch von meiner angeblichen Fake-Ex anhören dürfen, dass ich doch endlich selbst Antrieb entwickeln solle und sie auch nicht mehr nachfragen wird, ob ich bestimmte Dinge erledigt habe. Fand ich jetzt hart, aber sie hat Recht.

Jedefalls erscheint mir derzeit alles so sinnlos.




Solche Situationen kenne ich leider nur zu gut, besonders das "nicht raus kommen" und die totale Umkehrung des Schlafrhythmus. Bei mir war das herauszögern des Schlafens auch teilweise weil ich wusste, dass morgen wieder ein scheiß Tag wird, an dem ich eigentlich Sachen erledigen müsste - es aber nicht schaffe. Meistens werden diese Phasen von alleine wieder besser, aber trotzdem weißt du ja genau wie ich, dass sowas echt nicht gut und auch irgendwie ne Spirale ist. Aber ich weiß auch nicht wie man die aufhält.
Aussagen wie "ich sehe irgendwie keinen Sinn mehr" machen mich immer traurig und machen mir natürlich auch Sorgen.
Ich hoffe einfach, dass es dir bald wieder besser geht.
Und ich weiß, dass es dir nicht direkt hilft, aber ich glaube, wie du auch, dass das mit dem "eigenen Antrieb schaffen" wichtig ist und auch irgendwie möglich ist. Ich habe in letzter Zeit ab und zu mal produktiv nachdenken und mit anderen Reden können und habe es dadurch geschafft, zumindest zeitweise zu realisieren, dass ich meine eigenen Ziele haben kann und mich eigentlich niemand davon abhalten kann zu tun was ich will, außer ich selbst. In diesen Momenten ist dann echt immer so eine große Last von mir abgefallen, was mir zeigt, dass meine Ängste vielleicht mehr durch (eingeredeten) Leistungsdruck ausgelöst werden, als ich mir immer eingestehen wollte. Leider halten diese Momente in denen ich mich einfach gut fühle und optimistisch bin nicht sehr lange, aber ich versuche immer mehr daraus immer mehr an Gedanken und Plänen mitzunehmen.

Naja, das war jetzt auch nur nen Ramble und hilft dir alles nichts. Ich kann dir aber sagen, dass du nicht allein bist und das es einen Weg zur Besserung gibt, irgendwie.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gott.[shake] am 22.07.2020 12:55]
22.07.2020 12:55:33  Zum letzten Beitrag
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DeineOmi

deineomi
Meine Frau hat das Thema schon mit ihrer Chefin besprochen.
Bisher war die Reaktion positiv. Vielleicht weil die Chefin selber einen Freund mit ADHS hatte. Der Zweck dahinter war, solange die Medikation eingestellt wird, dass sie nicht unbedingt mit einer größeren Anzahl Kindern alleine eingeplant wird.

Bei mir selber hat sich auch etwas getan.
Ich mache ein Abendstudium bei dem mir nur noch die Abschlussarbeit fehlt.
Während der bisherigen Hausarbeiten, habe ich mir eingeredet, dass ich der normale Prokrastinierer bin. Die Ursache war aber eigentlich immer Angst. Konkret kann ich die Angst nicht beschreiben. Es ist ein Hang zum Perfektionismus, dass ich zum Beispiel nicht wissenschaftlich genug schreibe und zu viele Annahmen treffe, die nicht mit Zitaten belegt werden. Oder das ich abseits der beschriebenen Methodik Quellen gesucht und genutzt habe. Mit jeder Hausarbeit wurde es schlimmer und die ersten Formulierungen musste ich mit möglichst vernebelten Geist schreiben, weil die Ängste mich sonst komplett blockiert haben.
Meine Eigeneinschätzungen zu den Arbeiten war immer, dass ich nur mit viel Augen zu drücken eine 4 bekomme. Jede abgegebene Arbeit wurde eine 1 und der Notenschnitt bei den Arbeiten war meist zwischen 2 bis 4, weswegen es mich umso mehr stört, dass mein Unterbewusstsein daraus nicht lernt. :/

Seit nun einer Woche nehme ich Escitalopram und das zerfickt gerade meine Gemütslage.
Ich glaube ich war noch nie so neben der Spur. Ich liege zur Zeit lieber im Bett und will schlafen. Essen mag ich auch nicht wirklich. Nach 2 Wochen soll, hoffentlich, die gewünschte Wirkung eintreten.

Eigentlich müsste ich mein Exposé an einen Prof. versenden und mit Ihm abstimmen, weil ich bis 23.08. meine Arbeit anmelden muss, sonst Exmatrikulation. Doch die Angst vor einem "schlechten" Exposé hindert mich wieder.
22.07.2020 13:05:43  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von DeineOmi

Meine Frau hat das Thema schon mit ihrer Chefin besprochen.
Bisher war die Reaktion positiv. Vielleicht weil die Chefin selber einen Freund mit ADHS hatte.


Das ist ja dann optimal. Mehr als persönliche Erfahrung mit sowas kann man sich bei Mitarbeitern und Vorgesetzten nicht als Voraussetzung wünschen.
22.07.2020 13:10:34  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von gott.[shake]

 
Zitat von Q241191

Seit Corona ging es bei mir psychisch nur noch bergab. Ich besitze einfach keinen Antrieb mehr und frage mich immer wieder, welche Lebensziele ich eigentlich besitze oder wofür es sich lohnen könnte, etwas zu ändern. Die letzten fünf Wochen bin ich wieder nachts wach und schlafe tagsüber. Einkaufen schaffe ich noch, aber auch nur, weil ich fressen will. Sport mache ich ein Mal die Woche, werde aber speckicker und fühle mich auch schon wieder verdammt hässlich.

Ansonsten nur schlafen und PC. Die Küche sieht auch wieder lustig aus.

Jetzt habe ich mir noch von meiner angeblichen Fake-Ex anhören dürfen, dass ich doch endlich selbst Antrieb entwickeln solle und sie auch nicht mehr nachfragen wird, ob ich bestimmte Dinge erledigt habe. Fand ich jetzt hart, aber sie hat Recht.

Jedefalls erscheint mir derzeit alles so sinnlos.




Solche Situationen kenne ich leider nur zu gut, besonders das "nicht raus kommen" und die totale Umkehrung des Schlafrhythmus. Bei mir war das herauszögern des Schlafens auch teilweise weil ich wusste, dass morgen wieder ein scheiß Tag wird, an dem ich eigentlich Sachen erledigen müsste - es aber nicht schaffe. Meistens werden diese Phasen von alleine wieder besser, aber trotzdem weißt du ja genau wie ich, dass sowas echt nicht gut und auch irgendwie ne Spirale ist. Aber ich weiß auch nicht wie man die aufhält.
Aussagen wie "ich sehe irgendwie keinen Sinn mehr" machen mich immer traurig und machen mir natürlich auch Sorgen.
Ich hoffe einfach, dass es dir bald wieder besser geht.
Und ich weiß, dass es dir nicht direkt hilft, aber ich glaube, wie du auch, dass das mit dem "eigenen Antrieb schaffen" wichtig ist und auch irgendwie möglich ist. Ich habe in letzter Zeit ab und zu mal produktiv nachdenken und mit anderen Reden können und habe es dadurch geschafft, zumindest zeitweise zu realisieren, dass ich meine eigenen Ziele haben kann und mich eigentlich niemand davon abhalten kann zu tun was ich will, außer ich selbst. In diesen Momenten ist dann echt immer so eine große Last von mir abgefallen, was mir zeigt, dass meine Ängste vielleicht mehr durch (eingeredeten) Leistungsdruck ausgelöst werden, als ich mir immer eingestehen wollte. Leider halten diese Momente in denen ich mich einfach gut fühle und optimistisch bin nicht sehr lange, aber ich versuche immer mehr daraus immer mehr an Gedanken und Plänen mitzunehmen.

Naja, das war jetzt auch nur nen Ramble und hilft dir alles nichts. Ich kann dir aber sagen, dass du nicht allein bist und das es einen Weg zur Besserung gibt, irgendwie.



So ne Aussage wie "du musst jetzt aber mal Antrieb finden" ist halt aber auch hart und in den meisten Fällen nicht hilfreich.
Wenn man eh schon unter Störung des Selbtswerts leidet, dann führt so eine Aussage schnell zu negativen Gedanken und Selbstvorwürfen beim Empfänger, die das Problem dann noch verschlimmern.

Du weißt es ja selbst, dass du mit dem Problem nicht alleine bist. Viele Leute haben genau diese Probleme und das ist auch nichts, wofür man sich schämen muss.

Nur Hilfe sollte man sich in diesem Fall natürlich suchen, wenn man merkt, dass einen die Situation belastet und einschränkt. Auch das ist keinesfalls schwach oder ein Zeichen für mangelnde Disziplin. Das ist der erste Schritt zur Selbstfürsorge, wenn es alleine (wie bei so vielen anderen auch) nicht mehr geht.
22.07.2020 13:42:43  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
 
Zitat von Melusine

So ne Aussage wie "du musst jetzt aber mal Antrieb finden" ist halt aber auch hart und in den meisten Fällen nicht hilfreich.
Wenn man eh schon unter Störung des Selbtswerts leidet, dann führt so eine Aussage schnell zu negativen Gedanken und Selbstvorwürfen beim Empfänger, die das Problem dann noch verschlimmern.

Du weißt es ja selbst, dass du mit dem Problem nicht alleine bist. Viele Leute haben genau diese Probleme und das ist auch nichts, wofür man sich schämen muss.

Nur Hilfe sollte man sich in diesem Fall natürlich suchen, wenn man merkt, dass einen die Situation belastet und einschränkt. Auch das ist keinesfalls schwach oder ein Zeichen für mangelnde Disziplin. Das ist der erste Schritt zur Selbstfürsorge, wenn es alleine (wie bei so vielen anderen auch) nicht mehr geht.



Ich stimme dir völlig zu, ich hoffe mein Post kam jetzt auch nicht als "Du musst halt was ändern" rüber. Ich weiß, dass das so nichts bringt und sich einfach nur Druck machen, ist wie du sagst vielleicht häufig sogar kontraproduktiv.
Wusste einfach nicht so recht, wie ich das alles am besten ausdrücken kann, deswegen danke für die Ergänzung.
22.07.2020 13:48:29  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
War bezogen auf seine "Ex-Freundin"
22.07.2020 13:52:17  Zum letzten Beitrag
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Kidon

Arctic
 
Zitat von Q241191

Seit Corona ging es bei mir psychisch nur noch bergab. Ich besitze einfach keinen Antrieb mehr und frage mich immer wieder, welche Lebensziele ich eigentlich besitze oder wofür es sich lohnen könnte, etwas zu ändern. Die letzten fünf Wochen bin ich wieder nachts wach und schlafe tagsüber. Einkaufen schaffe ich noch, aber auch nur, weil ich fressen will. Sport mache ich ein Mal die Woche, werde aber speckicker und fühle mich auch schon wieder verdammt hässlich.

Ansonsten nur schlafen und PC. Die Küche sieht auch wieder lustig aus.

Jetzt habe ich mir noch von meiner angeblichen Fake-Ex anhören dürfen, dass ich doch endlich selbst Antrieb entwickeln solle und sie auch nicht mehr nachfragen wird, ob ich bestimmte Dinge erledigt habe. Fand ich jetzt hart, aber sie hat Recht.

Jedefalls erscheint mir derzeit alles so sinnlos.



Ich habe das heute früh gelesen und daraufhin erst mal einen Teil des Abwasch gemacht. Die Spülmaschine hat vor 6 Wochen den Geist aufgegeben, aber ich schaffe es nicht einen Techniker zu holen.
Aufgestanden bin ich heute um 02:30, wie vorgestern auch, dann gegen 09:00 wieder ins Bett. Die einzige Normalisierung im Alltag tritt ein, wenn die Freundin hier ist, ansonsten floate ich durch den Tag, schlafe oder lese hier.
22.07.2020 17:01:24  Zum letzten Beitrag
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Drosselmeyer

AUP Drosselmeyer 04.08.2018
Gehe ich heute Mittag aus der Wohnung, spricht mich die Nachbarin auf eine Tablette an, die bei mir vor der Tür lag. Dass es doch gefährlich wäre für ihrem Hund.

Sah aus wie eine Ibu aber ich nehme zur Zeit keine Ibus. Meine beiden Tabletten sind viel kleiner. Naja egal.

Also an die Person, die mir Schmerzmittel vor die Tür legt, was vielleicht der geheime Code für irgendetwas ist, bitte nicht machen wegen Hundi von Nachbarin. Danke.

Hat mich doch etwas beschäftigt aber jetzt ist es wieder gut.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Drosselmeyer am 22.07.2020 17:20]
22.07.2020 17:11:17  Zum letzten Beitrag
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Che Guevara

AUP Che Guevara 28.08.2019
Lag da wirklich eine Tablette?
Oder eher Helikopter Hund Mutti?
22.07.2020 17:26:49  Zum letzten Beitrag
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Drosselmeyer

AUP Drosselmeyer 04.08.2018
Joar, da lag wirklich ne Tablette in Ibu Größe. Die Nachbarin ist schon etwas älter und hat es mit der Hüfte deswegen wird sie sich selbst nicht gebückt haben. ICh hab sie dann entsorgt, also die Tablette, nicht die Nachbarin.

FRüher hätte ich tagelang darüber nachgedacht aber jetzt geht es schon wieder.
22.07.2020 17:29:53  Zum letzten Beitrag
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Teh Ortus

UT Malcom
Kann man mit sowas nicht zur Apotheke oder so und die sagen einem was das ist/sein könnte?
Wäre ja schon irgendwie neugierig Breites Grinsen
22.07.2020 17:31:13  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
 
Zitat von Teh Ortus

Kann man mit sowas nicht zur Apotheke oder so und die sagen einem was das ist/sein könnte?
Wäre ja schon irgendwie neugierig Breites Grinsen



Das, oder man fragt Leute im Internet bzw. die entsprechenden Seiten. Viele Tabletten sind aber nicht so markiert, dass man sie einfach bzw. eindeutid identifizieren könnte.

Ich würde mich da aber auch erst mal keine großen Gedanken machen. Kann ja auch einfach Zufall sein, oder wurde die Tablette quasi schon so in deinen Türrahmen gelegt, dass sie da nicht aus Versehen hinfallen könnte?
Aber gut, dass du dir keinen Kopf machst, bringt jetzt ja auch nicht viel. Du hast jetzt hier ja auch notiert, wann das war und wenn sich solche Dinge wiederholen, kann man dann immer noch schauen, was man machen kann. peinlich/erstaunt
22.07.2020 17:40:34  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
Seid ihr high?
Eine random Tablette auf dem Boden in der Apotheke untersuchen lassen, was geht. Ich steige auf meinem täglichen Weg zum Kiosk über 25 Tabletten und 40 Nadeln. Und das allein im Treppenhaus.
/habe letztens einen kompletten Blister Antihistaminika verloren
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Joggl² am 22.07.2020 17:46]
22.07.2020 17:45:30  Zum letzten Beitrag
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Lord Nighthawk

Deutscher BF
Na jetzt kocht ihr hier ja nen nettes Thema.

Ich hatte damals als ich noch gearbeitet habe eine Bezugsperson - das war mein direkter Vorgesetzter. Der hat sich auch für mich eingesetzt, als ich aber weiter abgebaut habe wurde selbst dieser vom Resortleiter sowie der Personalabteilung in die Zange genommen so das ich den Personenkreis der Eingeweihten zumindest auf den Resortleiter ausdehnen mußte.

Der zeigte aber nur für sein eigenes Gewissen Verständnis, hat aber dennoch den Druck auf mich weiter gehalten. Als ich dann eine entsprechende Reha machen sollte ist diese leider fehlgeschlagen und mußte abgebrochen werden woraufhin ich erstmal zuhause wieder runterkommen sollte.

Nach 3 Monaten zeigte sich dann das Verständnis meines Arbeitgebers - die Kündigung flatterte rein.

Klar, hier hat man jetzt die Möglichkeit eines Rechtsstreits aber fechte sowas mal aus wenn du eh grad hart angeschlagen und labil bist - da pokern die nur drauf. Fazit war das meine Gewerkschaft ne eher schlappe Abfindung aus der Gegenklage schlagen konnte und ich dann dumm da saß mit Familie und Kredit.

Da ich in keinster Weise noch irgendwie belastbar war war es zumindest gut das die Erwerbminderungsrente relativ zügig durch ging - aber vielleicht war dem auch nur so weil die EMR nach den paar Arbeitsjahren (weiß nicht mehr genau, glaub 18 insgesamt) doch ziemlich niedrig war/ist.

----

Aktuell hab ich auch eher bammel vor dem Termin beim Neurochirurgen im Krankenhaus. An sich ist das kein Problem, erstmal nur ne Beurteilung wie es aussieht und was man machen könnte aber im Krankenhaus fühl ich mich gleich doppelt unwohl - einerseits weil Krankenhaus, andererseits wegen meine Soziophobie die zwar aktuell in den Hintergrund gerückt ist aber wenn zu viel los ist dennoch hier und da wieder rauskrabbelt.

Ne Begleitperson darf ich nicht mitbringen, das wird wegen Covid nur bei akuten Notfällen erlaubt, alles etwas käse.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Lord Nighthawk am 22.07.2020 17:48]
22.07.2020 17:47:14  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
missmutig gucken
Letzte Woche wieder mal versucht, den Schlaf zu normalisieren, kein Erfolg, diese Woche direkt zwei mal >12h gepennt. Heute, nach diesem Mammutschlaf jetzt putzmunter und das erste Mal seit Wochen produktiv: Seit 11h lässt mich dieses Projekt kaum los; Posts hier korrelierten mit Mahlzeiten. In knapp fünf Stunden frühmorgens ein Zoommeeting. Na, Prost Mahlzeit.

Whinny If You Love Dragons
22.07.2020 18:23:56  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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