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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Der Bundeswehr Thread ( tarnen, täuschen, verpissen (IV) )
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|nter

tf2_spy.png
 
Zitat von focu$
<edit>
Bei uns gabs über OTL gar nix.
Der Kdr war OTL und alles was vom Dienstgrad höher war, war höchstens zu Besuch in der Kaserne...
</edit>[/b]


"Guten Tag Herr Oberstleutnant, heute mal in Gold?"
"Wütend"
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von |nter am 19.07.2005 13:39]
19.07.2005 13:39:05  Zum letzten Beitrag
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-BigDaddy-

bigdaddy
Mahlzeit,

mal ein paar Fragen an die Bundis hier:

Ich werde im Oktober 2006 meine Ausbildung im Metallbereich beenden und plane danach zum Bund zu gehen. Meinen momentanen Beruf will ich nicht unbedingt ein Leben lang machen, da ich mir das ziemlich öde vorstelle, wenn ich das die näxten 40 Jahre machen müsste. Desweiteren sehe ich die Bundeswehr als einen sicheren Arbeitgeber, was auf dem momentanen Arbeitsmarkt eher ne Seltenheit ist.
Da ich allerdings nie GWD gemacht habe, sondern mich damals für 6 Kat-Schutz verpflichtet habe, mangelt es mir natürlich an Informationen und Wissen.

Hier also meine Fragen:
1. Wenn ich mich beim Bund verpflichten will, welche Möglichkeiten der Verpflichtung gibt es da? (Zeitsoldat für wie lange? Berufssoldat? usw.). Wo genau liegt der Unterschied?
2. Ich ziele auf einen Platz beim Heer ab, aber wie entscheidet sich, welchem Fachbereich ich zugeordnet werde? Kann ich direkt bei der Bewerbung sagen, daß ich zB zu den Panzergrenadieren will und werd dann dorthin verlegt oder entscheiden die was ich mache?
3. Da ich wie gesagt nie GWD gemacht habe, werd ich ja wahrscheinlich erstmal den ganzen GWD-Leistenden zugeordnet. Oder gibt es für Leute, die sich verpflichten wollen eine gesonderte Ausbildung?
4. Auslandseinsätzen (Kosovo, Afghanistan) bin ich absolut nicht abgeneigt, aber wie lang dauert es, bis man dort stationiert wird? Welche Gefahrenzulage gibt es?

Das wars auch schon
19.07.2005 14:01:27  Zum letzten Beitrag
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focu$

focu$
 
Zitat von -BigDaddy-
Hier also meine Fragen:
1. Wenn ich mich beim Bund verpflichten will, welche Möglichkeiten der Verpflichtung gibt es da? (Zeitsoldat für wie lange? Berufssoldat? usw.). Wo genau liegt der Unterschied?



SaZ Mannschaften, SaZ Uffz, SaZ Fw-Laufbahn...
Da gibts viel, zwischen 4 und 12 Jahre, wenn mich nicht alles täuscht. (12 Jahre bei Fw-Laufbahn)
Berufssoldat ist für Lebenslang, die meisten BS die ich kennen gelernt habe waren aber vorher SaZ.
Keine Ahnung ob man als BS einsteigen kann, würde mich aber wundern. Ich denke der normale Ablauf ist:
GWDL/SaZ -> Antrag auf BS -> BS

 
Zitat von -BigDaddy-
2. Ich ziele auf einen Platz beim Heer ab, aber wie entscheidet sich, welchem Fachbereich ich zugeordnet werde? Kann ich direkt bei der Bewerbung sagen, daß ich zB zu den Panzergrenadieren will und werd dann dorthin verlegt oder entscheiden die was ich mache?



Du gibst deinen Wunsch an, aber letztendlich entscheiden die wo du hinkommst.
Wenn du dich aber verpflichten lassen willst und denen das sagst, dann gehen die meistens auf deine Wünsche ein.

 
Zitat von -BigDaddy-
3. Da ich wie gesagt nie GWD gemacht habe, werd ich ja wahrscheinlich erstmal den ganzen GWD-Leistenden zugeordnet. Oder gibt es für Leute, die sich verpflichten wollen eine gesonderte Ausbildung?



Nein, AGA machste dann imho mit nem ganz normalen AGA-Zug.

 
Zitat von -BigDaddy-
4. Auslandseinsätzen (Kosovo, Afghanistan) bin ich absolut nicht abgeneigt, aber wie lang dauert es, bis man dort stationiert wird? Welche Gefahrenzulage gibt es?

Das wars auch schon



Kann ich nicht sagen, aber AGA (3 Monate), SGA (imho 1-2 Monate) und Ausbildung speziell für den Einsatz dauert auch erstmal ein bissel.
Aber man kann da nach 1-2 Jahren sicherlich schon mit rechnen, wenn man unbedingt will
Wieviel man kassiert weiss ich nicht...
19.07.2005 14:12:15  Zum letzten Beitrag
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|nter

tf2_spy.png
 
Zitat von -BigDaddy-
Mahlzeit,
Hier also meine Fragen:
1. Wenn ich mich beim Bund verpflichten will, welche Möglichkeiten der Verpflichtung gibt es da? (Zeitsoldat für wie lange? Berufssoldat? usw.). Wo genau liegt der Unterschied?



Verpflichten kannst du dich nur als Zeitsoldat, den Status des Berufssoldaten wird man die dann, bei entsprechenden freien Stellen und angemessener Leistung deinerseits nach einige Jahren anbieten.

 

2. Ich ziele auf einen Platz beim Heer ab, aber wie entscheidet sich, welchem Fachbereich ich zugeordnet werde? Kann ich direkt bei der Bewerbung sagen, daß ich zB zu den Panzergrenadieren will und werd dann dorthin verlegt oder entscheiden die was ich mache?



Da du eine abgeschlossene Berufsausbildung haben wirst wenn du zum Bund gehst, wird man dich nach Möglichkeit dort verwenden, wo deine Fähigkeiten gebraucht werden, sprich: irgendwas mit Metallbau, z.B. in der Instandhaltung der Fahrzeuge.
Mit etwas Glück wird aber auch dein Verwendungswunsch akzeptiert, wobei es bei den PzGrens sicher auch Tätigkeiten für deine Fähigkeiten gibt.

 

3. Da ich wie gesagt nie GWD gemacht habe, werd ich ja wahrscheinlich erstmal den ganzen GWD-Leistenden zugeordnet. Oder gibt es für Leute, die sich verpflichten wollen eine gesonderte Ausbildung?


Da du noch keinen GWD geleistet hast wirst du genau wie alle anderen auch diesen noch ableisten müssen.
Es ist vollkommen egal, ob du W9er bist, Zeitsoldat, Offizier oder sonstwas, jeder der bei der Bundeswehr ist muss diese 3 Monate Grundausbildung ableisten.


 

4. Auslandseinsätzen (Kosovo, Afghanistan) bin ich absolut nicht abgeneigt, aber wie lang dauert es, bis man dort stationiert wird? Welche Gefahrenzulage gibt es?


Wenn du dich für länger als 9 Monate vepflichtest und deine Einheit in den Einsatz geht, dann kannst du ab dem 4ten Monat mit, was aber eher unwahrscheinlich ist, weil man vorher noch einige Lehrgänge besuchen muss um ins Ausland gehen zu können als Soldat.
Sozusagen eine spezielle Grundausbildung für den Auslandseinsatz.
Gefahrenzulage gibt es je nach Einsatzgebiet.
Kosovo ist z.b. nicht mehr so viel, irgendwas um die 25 Euro extra am Tag.
Afghanistan waren mal 90 Euro extra, aber das dürfte sich mitterweile auch verringert haben.


Am besten kann dir aber alle deine Fragen jemand vom KWEA beantworten.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von |nter am 19.07.2005 14:15]
19.07.2005 14:13:21  Zum letzten Beitrag
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focu$

focu$
 
Zitat von |nter

Afghanistan waren mal 90 Euro extra, aber das dürfte sich mitterweile auch verringert haben.



Ein OFw erzählte mir kürzlich erst was von 92 €..
Und der ist gerade erst aus Afhanistan zurückgekommen.
Ist das Dienstgradunabhängig? (Sollte es ja sein..)
19.07.2005 14:18:46  Zum letzten Beitrag
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|nter

tf2_spy.png
 
Zitat von focu$
Ein OFw erzählte mir kürzlich erst was von 92 €..
Und der ist gerade erst aus Afhanistan zurückgekommen.
Ist das Dienstgradunabhängig? (Sollte es ja sein..)[/b]



Ich bin schon n Jahr aus dem Laden raus, da hab ich natürlich die Werte nicht mehr so im Kopf, aber 92 Euro sollten stimmen.
Und dienstgradunabhängig sollte es schon sein, die Gefahr ist ja für alle gleich groß da unten.
19.07.2005 14:22:43  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
 
Zitat von |nter

Da du noch keinen GWD geleistet hast wirst du genau wie alle anderen auch diesen noch ableisten müssen.
Es ist vollkommen egal, ob du W9er bist, Zeitsoldat, Offizier oder sonstwas, jeder der bei der Bundeswehr ist muss diese 3 Monate Grundausbildung ableisten.



dazu sollte aber gesagt weden, daß SaZ Anwärter meistens mehr Dummfick abbekommen Augenzwinkern
19.07.2005 14:24:15  Zum letzten Beitrag
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|nter

tf2_spy.png
 
Zitat von Sniedelfighter
dazu sollte aber gesagt weden, daß SaZ Anwärter meistens mehr Dummfick abbekommen Augenzwinkern



Was heisst hier "meistens" ? Augenzwinkern
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von |nter am 19.07.2005 14:28]
19.07.2005 14:27:41  Zum letzten Beitrag
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Sho

Arctic
19.07.2005 14:28:34  Zum letzten Beitrag
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-BigDaddy-

bigdaddy
...
Danke schonmal für die Infos
Werd mich demnäxt dann mal beim KWEA erkundigen.
19.07.2005 14:41:20  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von Sho
*hust*
1. Das der Wehrdienst keine Vorbereitung auf das Töten ist, sollte sogar bei dir Hohlbirne durchgedrungen sein.



 
Zitat von [Amateur]Cain
Ähm. Ich bin ein Befürworter des Wehrdienstes, Sohn eines Berufssoldaten, gleichzeitig ein Verfechter der internationalen Solidarität, der linken Friedenspolitik und Militärhistoriker. Seltsam gemischt, aber alles in allem wohl doch weit weg davon, in dieser Frage in der pro oder in der contra ausgerichteten Perspektive eine dumpfe Hohlbirne zu sein.

Aber wer den Wehrdienst vom Akt des Tötens trennt, wenn auch nur in sehr theoretischer Möglichkeit, macht sich etwas vor.

Die Bundeswehr ist und bleibt eine Armee, und der Wehrdienst beruft sich wesensmäßig nach wie vor auf den Auftrag der Landesverteidigung, expressis verbis den Krieg. Und der Krieg ist nun mal ein auf elementarer Ebene nichts anderes als der Versuch, den Gegner zu töten und oder zu verwunden.

Somit ist der grundlegende Sinn der Wehrpflicht in der Tat nichts anderes, als "den" generischen Bürger in Uniform darauf vorzubereiten, im Kriegsfalle seinen Gegner zu töten oder (noch besser) schwer zu verwunden.

Dass sich das im Alltag zwischen Kaffeekochen, Matlager, Musikkorps, Mannheim, Munitionsengpässen und Sportleistungskompanie INDIVIDUELL ganz anders manifestiert, ist klar. Dass da auch konstruktive, tolle Sachen mit herausspringen wie Katastrophenhilfe und dergleichen, stimmt. Und dass dieser alte Auftrag lächerlich anachronistisch neben dem neuen Aufgabenprofil der Bundeswehr steht, und dass sich DIESES nicht mehr primär um Töten und Verletzen dreht, ist auch völlig richtig.

Das ändert aber nichts daran, dass Wehrdienst ALS PRINZIP in der Tat nichts anderes war und ist, als die planmäßige, systematische und massenhafte Vorbereitung des Bürgers auf den Tötungsakt im Staatsauftrag.




Dieser Anfang einer Diskussion kommt aus einem anderen Thread. Ich finde sie höchst interessant. Meinungen dazu?

Wer von euch hat reflektiert oder reflektiert gerade darüber, dass er im Kern (so meine Ansicht) eben doch eingezogen wurde, um potentiell möglichst effizient zu töten oder möglichst effizientes Töten zu ermöglichen?

Ist euch dieser (m.E. nach) ideelle Kern eurer 18/12/10/9 Monate Wehrdienst mal bewusst geworden, OBWOHl ihr (wie ich ja auch) eine schöne Zeit zwischen Schnitzelbrötchen, Uffz-Keller und KzH zugebracht habt?
19.07.2005 16:27:04  Zum letzten Beitrag
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Sho

Arctic
19.07.2005 16:43:34  Zum letzten Beitrag
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Sho

Arctic
19.07.2005 16:47:16  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
 
Zitat von [Amateur]Cain
Wer von euch hat reflektiert oder reflektiert gerade darüber, dass er im Kern (so meine Ansicht) eben doch eingezogen wurde, um potentiell möglichst effizient zu töten oder möglichst effizientes Töten zu ermöglichen?

Ist euch dieser (m.E. nach) ideelle Kern eurer 18/12/10/9 Monate Wehrdienst mal bewusst geworden, OBWOHl ihr (wie ich ja auch) eine schöne Zeit zwischen Schnitzelbrötchen, Uffz-Keller und KzH zugebracht habt?



ja, mit dem Gedanken MUSS man sich meiner Meinung auseinandersetzen.

Ich für meinen Teil baue darauf, falls es dazu kommen würde daß ich ne scharfe Waffe in der Hand habe und Krieg ist, daß wir uns wirklich nur verteidigen.
19.07.2005 16:53:24  Zum letzten Beitrag
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MvG

AUP MvG 09.11.2013
 
Zitat von [Amateur]Cain

Wer von euch hat reflektiert oder reflektiert gerade darüber, dass er im Kern (so meine Ansicht) eben doch eingezogen wurde, um potentiell möglichst effizient zu töten oder möglichst effizientes Töten zu ermöglichen?



Ich habe darüber reflektiert.
Bzw. mir überlegt, wie viele der W9er heute überhaupt daran denken, dass sie im Prinzip im Dienste für den Staat auch getötet werden könnten bzw. ihr Leben aufs Spiel setzen müssen.
Ich habs neulich schon gesagt:
Wehrdienst ist für mich im Moment echt nicht viel mehr als 9 Monate Abenteuerurlaub.
9 Monate Soldat spielen, ein bisschen Krieg spielen, ein bisschen Schießen usw.
Wie gesagt, der Gedanken dass das WIRKLICH russische/whatever Panzer sein könnten auf die mein Richtschütze da gerade feuert kam mir aufm Übungsplatz eigentlich nicht.

Der Gedanke dass unser Panzer jetzt WIRKLICH zerstört wäre, als das AGDUS-System im Gefechtsübungszentrum "Zerstörung!" verkündete, kam mir auch nicht...
Erst als der Kommandant die Verwundetenkarte zückte und monoton verkündete: "Kommandant: tot. Fahrer: tot. Ladeschütze: Bewusstlos, offene Wunden an der rechten Körperseite, gebrochenes Bein, Richtschütze: offener Bruch des linken Arms" kam mir in den Sinn:
"Im Ernstfall wärs das jetzt gewesen".

Wer die Erfahrung mit dem AGDUS allerdings nicht macht, sondern nur zum "regulären" Schießen auf Klappscheiben geht, wird diesen Aha-Effekt nur schwer erleben können...

Und ich habs bei der letzten Diskussion auch schon gesagt:
In den 70ern hätte ich mir wohl eher Gedanken über ne Verweigerung gemacht, weil die Gefahr, mit dem Verein in den Krieg zu ziehen, doch größer war als der Spaß den man in 9 Monaten (oder damals 15, 18) Krieg spielen hat...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von MvG am 19.07.2005 16:58]
19.07.2005 16:57:50  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Tut mir leid Sho, deine Antwort ist wirklich inhaltsleer.


 
Zitat von Sho
Ich bin nun StabTerminator! Gekommen um zu töten - Rächer der gefallenen StabsSoldaten.



Ich war auch Stabssoldat. Natürlich hab ich auch nur die AGA mitgemacht, und bin kein besonders effizienter Akteur auf dem Gefechtsfeld. Nichtsdestoweniger dient ja der Stab zur Erhaltung der Kampfkraft des jeweiligen Verbandes / der jeweiligen Einheit. Insofern leistet selbstverständlich auch der Stabssoldat seinen Teil beim Töte - er ermöglicht durch seine in einer diversifizierten Armee unabdingbaren Verwaltungstätigkeit seinem Teil der Armee, ihren Tötungsauftrag wahrzunehmen, wenn er eingefordert wird. Dazu muss er ja nicht selbst mit dem G3 aufs Feld rennen - aber sogar das wird in gewissen Situationen von ihm verlangt werden, was meine These unterstreicht.

 
Zitat von Sho
Nach 9 Monaten habe ich nur die interessanten Dinge mitgenommen, skifahren, bergsteigen, klettern etc. sportliche und auch persönliche Eigenschaften.
Ordnung.




Ja. Das ist alles sehr schön, und das habe ich auch nie bestritten. Mir ging es ja genauso (bis auf die coolen bergsteigerischen Sachen), und ich schätze das alles sehr. Das hab ich nicht nur nicht bestritten, sondern selbst angeführt. Es ist insofern kein Gegenargument für irgendwas.


 
Zitat von Sho
Das ich zum Töten ausgebildet wurde, zum perfekten Glied in der Kette, wage ich zu bezweifeln.
Jederzeit bereit den nächsten "Roten" um die Ecke zu bringen, Horrido Joh... nein?



Was soll diese alberne Polemik? Vom spezifischen Auftrag hab ich nichts gesagt, von "perfektem Glied in der Kette" und "um die Ecke bringen" auch nicht. Aber du hast eine Schießausbildung genossen, und der grundsätzliche GRUND für deine Einberufung und diese Schießausbilding war, dass du Teil eines sozialen Gefüges werden solltest, dass sich der Staat zugelegt hat, um im Eventualfall militärisch gerüstet zu sein. Deine Ausbildung zielte darauf ab, in einer wehrfähigen Armee deinen Auftrag zu erfüllen -ob sie nun effektiv wear oder nicht, ist nebensächlich. Und die letzte Konsequenz dieses Auftrages der Bundeswehr ist nach der Idee der Wehrpflichtarmee nun mal die Landesverteidigung, ergo das Töten und Verwunden von Gegner.

 
Zitat von Sho
Selbst die Ausbilder haben den Mumpitz nicht geglaubt und
waren mehr der Meinung, dies ist eine Spassveranstaltung und
zur Belustigung der eigenen Langeweile gedacht.



Dass die Chance, hier im Jahre 2005 hier in der Bundesrepublik diesen Akt des Tötens konkret gleich 0 ist, bestreite ich ja auch gar nicht. Dass durch diesen Anachronismus im Dienstalltag Frustration und Ironie werden kann, ist auch völlig klar.

Das ändert aber nichts an der prinzipiellen Aufgabe des Wehrdienstes, und davon rede ich die ganze Zeit.

 
Zitat von Sho
Der normale Grundwehrdienstleistende wird mehr zum Pfadfinder erzogen



Komisch, die Pfadfinder in meinem PzGrenLehrBtl haben ihre Zeit unausgesetzt damit verbracht, möglichst effizient Metall aus ihren Waffen in die gegnerischen Fahrzeuge und Körper zu überführen. Das kenn ich von Pfadfindern eigentlich nicht.

Außerdem geht es hier nicht um "den normalen" Grundwehrdienstleistenden im jeweiligen Einzelfall, sondern um die Idee, die der Wehrpflicht zugrundeliegt.


 
Zitat von Sho
und nicht zu einem Killer, der einen anderen Menschen, ohne mit der Wimper zu zucken, um die Ecke bringt.



Warum reagierst du eigentlich so superzickig? "Killer, der einen anderen Menschen um die Ecke bringt, ohen mit der Wimper zu zucken" - was SOLL sowas? Ich habe doch in keinster Weise von derlei Konditionierungen gesprochen. Hallo? Ich war selber Wehrpflichtiger, und vertrete sie als Linker immer noch? Da kann ich sowas ja wohl kaum meinen.

Es geht hier doch ganz wertneutral darum, dass die massenhafte Ausbildung zum effizienten Töten und Verletzen im Rahmen einer arbeitsteiligen Armee (eben auch indirekt als Stabssoldat) nun mal das prinzipielle Ziel der Wehrpflicht ist. Das ist doch mit so einem Killer-Soldaten überhaupt nicht vereinbar. Ganz im Gegenteil, nur der eigenverantwortliche selbstbewusste Bürger kann Träger dieser Wehrverfassung sein, so war das immer gedacht. Die Wehrpflichtigenarmee sollte immer auch Schule der Nation sein. Das hat mit Killern nicht nur nichts zu tun, sondern ist das genaue Gegenteil.

Aber deine Gereiztheit und deine Platitüden auf Bildniveau, die eine prinzipielle Reflexion per se vermeiden, sind schon interessant anzuschauen. Als wäre da irgendein Tabu angekratzt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 19.07.2005 17:01]
19.07.2005 16:59:24  Zum letzten Beitrag
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Nobby

tf2_soldier.png
Zunge rausstrecken
 
Zitat von [Amateur]Cain

Komisch, die Pfadfinder in meinem PzGrenLehrBtl haben ihre Zeit unausgesetzt damit verbracht, möglichst effizient Metall aus ihren Waffen in die gegnerischen Fahrzeuge und Körper zu überführen. Das kenn ich von Pfadfindern eigentlich nicht.



Schon komisch, wie sich die Welt zwischen 2 Blöcken (du warst doch 4., wenn ich mich recht entsinne?) unterscheiden kann. Wir waren die meiste Zeit damit beschäftigt, Dreck in unsere Waffen und Fahrzeuge erst hinein- und dann hinauszubefördern. Das ganze nannte sich dann Übung und davon gab es nicht wenige.
19.07.2005 17:03:17  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von [Amateur]Cain
Wer von euch hat reflektiert oder reflektiert gerade darüber, dass er im Kern (so meine Ansicht) eben doch eingezogen wurde, um potentiell möglichst effizient zu töten oder möglichst effizientes Töten zu ermöglichen?


Natürlich habe ich darüber nachgedacht, sonst hätte ich ja verweigert, und bei der ersten Gefechtsübung habe ich mir auch noch Gedanken darüber gemacht. Mit der Zeit beim Bund ist aber das Nachdenken über das was ich gerade tue, und wofür ich das tue in den Hintergrund gerückt. Man gewöhnt sich daran mit Platzmun auf den Kameraden zu schießen. Und schon wird das ganze, auch wegen der sicheren politischen Lage, zu einer Art Spiel bei dem man vergisst was man eigentlich da beigebracht bekommt.
Aber selbst die Ausbildungsstrategie ist es ja den Akt des Tötens zu umschreiben. Da redet niemand von "umbringen", so war es zumindestens bei uns nicht. Da wird "zurückgeschlagen", "neutralisiert" und "abgeschirmt".
Andererseits werden die Techniken den Soldaten bestmöglichst auf das Töten vorzubereiten immer besser. Angefangen bei Klappfallscheiben geht das weiter über AGSHP mit richtigen Männchen als Feinddarsteller.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 19.07.2005 17:10]
19.07.2005 17:07:23  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Ganz im Sinne einiger Poster hier, solltest du Ruhm und Ehre deiner Einheit hochhalten statt hier wehrkraftzersetzende Reden zu schwingen, du vaterlandsloser Geselle. Breites Grinsen

Genau genommen wars doof, die Diskussion anzuzetteln, mir fällt grad auf, dass ich vermutlich bis Donnerstag nicht mehr posten kann. :/
19.07.2005 17:08:03  Zum letzten Beitrag
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-BigDaddy-

bigdaddy
Ich hab soeben meinen Musterungswisch von 2001 gefunden. Wurde damals mit T2 gemustert. Für folgendes bin ich nicht einsetzbar:
Fallschirmjäger, Fernspäher, Pipeline-Pionier, Wachbattalion, sowie VG3 und VG4, was immer das sein mag.

Wie säh's nun aber zB mit Panzerabwehrsoldat oder Jäger aus? Mata halt...
Die Kategorie gabs auf dem Zettel gar nicht zum Ankreuzen.
19.07.2005 18:28:11  Zum letzten Beitrag
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Crutschie

AUP Crutschie 07.05.2008
Ich war Fallschirmjäger. Ich töte nicht, ich löse effizient Probleme. Besser?


Also mit dem Gedanken der perfekten Killermaschine hab ich mich erst so nach drei Wochen in der AGA konfrontiert gesehen. Vorher hab ich von anderen Leuten gewusst, wie es in der Realität in der Bundeswehr zugeht, wie oft man zum schiessen kommt und wie stark auf die Psyche eingewirkt wird. Zumindest theoretisch und mit dem Charme des Vergessens und Verklärens durchsetzt. Wäre der Druck höher gewesen und meiner Meinung nach festgestanden, zu was man aktuell 2003 ausgebildet wird (nicht, zu was man ausgebildet werden könnte, wären wir im Krieg oder hätten wir genug Munition und Willen), hätte ich es mir überlegt zu verweigern. Nicht, weil ich im Zweifelsfall nicht schiessen könnte, sondern, weil ich Angst gehabt hätte, auch im Alltag zu verrohen, abzustumpfen und nicht abschalten zu können. Aber zu wissen, dass man die Knifte zwar 1000x zerlegen, aber nur dreimal schiessen gehen wird, hat in mir nicht den Eindruck erweckt, ein potentieller Kampfroboter ohne eigenes Denken o.Ä. zu werden.
Gut, das hat sich geändert, als ich wirklich drin gesteckt hab und ich Ausbilder hatten, denen im Zweifelsfall Grundgesetz, diverse Konventionen, Verträge und Verordnungen egal gewesen wären (und das "warum" einleuchtend und nachvollziehbar rübergebracht haben), hat sich das ganze dann doch geändert und ich (erfolgreich) versucht, die restlichen Monate so hinter mich zu bringen, dass das angenehme mitgenommen wurde, das unangenehme aber ausgelassen wurde. Als Beispiele fallen mir da diverse Kammeraden mit psychischen Störungen ein, die nachts zu Hause ihre Eltern fast angefallen hätten, nachts weinend ihre Waffe suchend durch die Kompanie rannten und andere unschöne nebenwirkungen einer doch so "humanen" Ausbildung (jaja, Menschenführung 2000 ...)

Nun, da sich für mich die Gefahr eines nicht denkfähigen Soldaten nicht, bzw. gestellt hat, hatte ich auch kein Problem damit, im Zweifelsfall eine Waffe zu benutzen. Ob ich es wirklich tun würde, steht auf einem anderen Blatt. Was mich immer bewegt hat war, dass, wenn ich als GWDL (merh wollte ich bewusst nie werden) einmal gewollt (zum Thema bindender Einzugsbefehl hab ich schon mal was geschrieben) in eienm Krieg platziert werden würde, vier bis sechs Millionen Soldaten an den Grenzen stehen werden. und da war in meiner Psyche eine etwaige Hilflosigkeit gegenüber Masakern an der Zivilbevölkerung, ethnischen Säuberungen und anderen Kriegsverbrechen das weitaus grössere Übel als das benutzen einer Waffe oder indirekte Unterstützen im Stab, SanDienst, INST oder auch nur als Arbeiter, der die Aufmarschweege geteert hat. zusehen, wie meien halbe famile vergewaltigt oder getötet würde, wäre für mich der weitaus grössere Horror.



Crutschie ... always a CT
19.07.2005 18:31:57  Zum letzten Beitrag
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Sho

Arctic
19.07.2005 19:04:57  Zum letzten Beitrag
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Spekka

AUP Spekka 26.02.2009
Ööööy. :/
19.07.2005 19:54:49  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
Ich glaube ich war in meinem Zug echt einer der wenigen der schon vorher drüber nachgedacht haben wozu sie eigentlich im Endeffekt ausgebildet werden sollen. Ich hab mich relativ bewusst für den Dienst entschieden da ich das Prinzip der Landesverteidigung für ziemlich sinnig hielt und halte. Dass das im Ernstfall heissen würde den auf der anderen Seite zu töten war mir ebenfalls bewusst, und ich fand und finde das Sinnig. Wenn ein Aggressor auf uns losgeht und wir soweit sind dass die W9er ran müssen, dh. er auf unsererm Territorium steht habe ich damit kein Problem.

Natürlich war viel spielerisch aber einige in unserem Zug sind bei einigen Aktionen ganz schön ins Grübeln gekommen, und haben dann abends durchblicken lassen dass bei ihnen im Moment erst der Groschen gefallen ist was sie da eigentlich machen.

Beispiel Schießbahn: Kamerad schiesst 5 Schuss - fängt zwischendurch an zu weinen, lässt die Plempe fallen und reicht nen Tag später seinen KDV Antrag ein. Er erzählte mir später er hätte sich ausmalen müssen was so ein Gewehr mit seiner Freundin anrichten könnte.

Beispiel IGA-Tag: Wir hatten Üb-Mun ausgeteilt bekommen und ne andere Gruppe beschossen. Und abends hatten dann einige schon ziemlich nen Kloß im Hals - Sie hatten durchs Visier die Gesichter von ihren Kumpels gesehen und sind dadurch "aufgewacht".

Wie gesagt, ich war mir im groben bewusst wieso weshalb warum, trotzdem hab ich ab und an schon mal schlucken müssen. z.B. wenn du nach der Grundausbildung erklärt kriegst was die 12 Raketen aus deinem Raketenwerfer im Detail anrichten können, und was passiert wenn du im Zielgebiet hockst... da wird einem doch irgendwie schlecht.
19.07.2005 20:25:08  Zum letzten Beitrag
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Asperin

Aspe_Kasper
Da ist San Sdt K. mal wieder.
Heute das erste G36 Schulschiessen S1 und S2 Uebungen.
Das Feeling beim Schuss ist schon "geil", um es mal plakativ zu beschreiben. Hab dann auf 250meter mit 10 Schuss auch 5 Klappscheiben gross und 5 Klappscheiben klein getroffen. Anschlagsart, liegend aufgelegt.

Bin aber wieder im Netcafe, ausfuerhliche Berichte gibt es von mir am Wochenende.
19.07.2005 20:28:40  Zum letzten Beitrag
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Handkante

Marine NaSe
 
Zitat von Sho

Derzeitige Grundwehrdienstleistende bekommen nicht einmal ansatzweise
die Lehrgange, noch eine Ausbildung auf den Weg, mit
der sie einen Krieg überstehen, noch einen anderen Menschen mit dem Gewehr bedrohen könnten.



Du schreibst erst das du ein einfacher Stabsoldat bist der nicht kämpfen kann und wagst es dann solche Behauptungen von dir zu geben??? Hat man dir nicht gesagt das du nicht von dir auf andere schliessen solltest?

Du hast ganz einfach keine Ahnung Junge.
19.07.2005 20:56:08  Zum letzten Beitrag
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ReawK

reawk
Ich hab mein Wehrdienst geleistet, weil mir nix einfiel was ich in die Verweigerung hätte schreiben können.

Das ich zum Killen ausgebildet werde, wurde mir klar als ich einer Mannscheibe ins Gesicht schiessen sollte um "zu gewinnen."

Mittlerweile ist mir das scheissegal und ich werd mich in Schweiz absetzen, sobald auch das Kleinste Windchen nach Krieg riecht.

UCB: Hälst mir n' Bettchen frei?
19.07.2005 21:13:39  Zum letzten Beitrag
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Handkante

Marine NaSe
 
Zitat von ReawK
Ich hab mein Wehrdienst geleistet, weil mir nix einfiel was ich in die Verweigerung hätte schreiben können.

Das ich zum Killen ausgebildet werde, wurde mir klar als ich einer Mannscheibe ins Gesicht schiessen sollte um \"zu gewinnen.\"

Mittlerweile ist mir das scheissegal und ich werd mich in Schweiz absetzen, sobald auch das Kleinste Windchen nach Krieg riecht.

UCB: Hälst mir n\' Bettchen frei?



Von Leuten wie dir krieg ich auch das kotzen, kein Funken Ehre und Patriotismus. Einfach traurig, leider gibt es zu viele von deiner Sorte in Deutschland.
19.07.2005 21:21:24  Zum letzten Beitrag
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ReawK

reawk
Ich bin Mensch, kein Deutscher.
19.07.2005 21:24:44  Zum letzten Beitrag
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focu$

focu$
 
Zitat von ReawK
Ich hab mein Wehrdienst geleistet, weil mir nix einfiel was ich in die Verweigerung hätte schreiben können.

Das ich zum Killen ausgebildet werde, wurde mir klar als ich einer Mannscheibe ins Gesicht schiessen sollte um "zu gewinnen."

Mittlerweile ist mir das scheissegal und ich werd mich in Schweiz absetzen, sobald auch das Kleinste Windchen nach Krieg riecht.

UCB: Hälst mir n' Bettchen frei?



Also, so wie Handkante seh ich das nicht.
Aber ich glaube ich habe hier viel, für das es sich im Falle eines Angriffes auf Deutschland zu kämpfen lohnen würde (Freundin/Familie, Freunde materieller Besitz).
Auch wenn das zum Glück sehr unwahrscheinlich ist.
Ich glaube ich würde mich tatsächlich freiwillig melden, schwer zu sagen...
19.07.2005 21:27:24  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Der Bundeswehr Thread ( tarnen, täuschen, verpissen (IV) )
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