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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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D@emon

Arctic
 
Zitat von WechselMalDieFarbe

Fahr ma nach Leipzig oder Jena Hässlon

/Im Übrigen die lebenswertesten Städte im Osten. Dicht gefolgt von Dresden. Aber da leben in der Umgebung zuviele komische Menschen



fixed


/und Cain .. ach denkt euch selber was.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von D@emon am 09.08.2015 17:08]
09.08.2015 17:07:46  Zum letzten Beitrag
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Steffyo

Russe BF
 
Zitat von D@emon

 
Zitat von WechselMalDieFarbe

Fahr ma nach Leipzig oder Jena Hässlon

/Im Übrigen die lebenswertesten Städte im Osten. Dicht gefolgt von Dresden. Aber da leben in der Umgebung zuviele komische Menschen



fixed





this
09.08.2015 17:19:07  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von D@emon

 
Zitat von WechselMalDieFarbe

Fahr ma nach Leipzig oder Jena Hässlon

/Im Übrigen die lebenswertesten Städte im Osten. Dicht gefolgt von Dresden. Aber da leben in der Umgebung zuviele komische Menschen



fixed


/und Cain .. ach denkt euch selber was.



EIN BISSCHEN LIEBLOS, NICHWAH?!
09.08.2015 17:38:20  Zum letzten Beitrag
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Schweppes

X-Mas Arctic
 
Zitat von Wraith of Seth


Ich habe keine Aussage gemacht, WIEviel größer dieser politische Unterschied ist.



Und warum schreibst du nicht gleich differenziert auf was du sagen willst.

Hier wurde der Osten als von der NPD durchsetzt dargestellt, wo Mitglieder dieser Partei höchstes Ansehen genießen und gleichzeitig rechtsradikales Gedankengut massive Zustimmung bekommt. Sprich, das Klischee des rechten Ostens, wie man es gern hat. Auf Arkhobals Post, der das in Frage stellt, kommt dann von dir ein dreizeiler mit dem Inhalt: Stimmt doch, guck mal außerhalb von Berlin. Vollkommen undifferenziert; der ganze Osten ist gleich.
Und ja, ich weiß, dass es Orte gibt, in denen dies wirklich so ist, aber die sind in der Minderheit. Das zeigst du selber mit deinem ersten Link. NPD zwar im Osten mit dreimal so vielen Stimmen wie im Westen, wenn man sich die absoluten Zahlen anguckt landet man dann bei max. 3,3 Prozent im Osten und ein Prozent im Westen. Also weit entfernt von obengenannten.

 
Zitat von Wraith of Seth

Ich sage nur, dass die Situation im Osten, gerade auf dem Land, für einiges an Zündstoff sorgt....


Zu dem Teil kann ich nichts sagen, kenne mich mit der geschichte des Rechtsradikalismus im Osten nicht aus.

 
Zitat von Wraith of Seth

Zumal es imho ein deutlicher Unterschied ist, ob du für die Region große, dauerhafte Demos mit unterschwelliger Gewaltbereitschaft hast oder einen anonymen Anschlag. Ähnliche Vorgänge wie in Freital sind mir aus dem Westen tatsächlich nicht bekannt - sehr wohl aber irgendeine andere Stadt letztes Jahr(?) im Osten, wo es ähnlich zu ging.


Wenn du jetzt auf den Sprengstoffanschlag auf das Auto meinst: Qualitativ sehe ich nicht den großen Unterschied zu Westen. Der Sprengstoff war kein hochwertiger militärischer sondern ein Böller. Ob es jetzt schlimmer ist ein zukünftiges Flüchtlingsheim abzubrennen oder einen Böller in ein Auto eines Politikers zu werfen, muss jeder für sich entscheiden.

 
Zitat von Wraith of Seth

Und nur um noch mal deine Lesekompetenz zu unterstützen: Ich habe nirgends was von Mehrheiten oder Großteilen oder Ähnlichem geschrieben, auch vorher nicht. Nur, dass es signifikant mehr Unterstützung findet.


Hast du auch nicht. Aber den Post den du zitiert hast, bezog sich auf so einen. Und damit auch du.
09.08.2015 17:40:05  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Eine Liste, wir brauchen eine Liste! Alle aus dem Osten tragen sich mit den entsprechenden Stats ein (NPD-Mitglied ja/nein; rechts/links/liberal/nicht rechts, aber). WAS WÄHRE WOL DIE ANDWORD??????
09.08.2015 18:14:49  Zum letzten Beitrag
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krautjork

AUP krautjork 30.12.2012
Ich habe im Übrigen auch nicht geschrieben dass das überall im Osten so ist, sondern dass es im Osten (in der Provinz) offene Nazis in den Vereinsführungen gibt und die das gesellschaftliche Leben mitbestimmen, was im Westen in dieser Form und Ausmaß nicht denkbar wäre.

Das nicht jeder Ost-Verein von nem NPD-Kader geführt wird sollte selbst Leuten mit der beschränktesten Lesekompetenz klar sein, so viele Mitglieder hat die NPD ja gar nicht, nichtmal im Osten.
09.08.2015 18:14:52  Zum letzten Beitrag
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sprachdelle

Arctic
kurzer hinweis zu begründungsunterschieden dessen, was im osten rechts ist und dort nicht als diese position erkannt werden will: weniger ausländerfeindlichkeit in erster linie, sondern als das resultat einer melange aus 'wir wurden verarscht', 'wir werden verarscht! aber nicht mit uns!' 'wir schuften uns den arsch ab und haben trotzdem nicht so viel, wie die anderen.' und noch ein paar andere gründe.

das alles zusammen lässt sich beschreiben als gesellschaftliche unmündigkeit, unselbstständigkeit und wenig selbstbewusstsein (in der pos konnotation des wortes), was sein destillat in 'wir ham ja nischt und dann kommen die ooch noch hierher' mündet.

wurde auch schonmal bei der pegidadiskussion angesprochen.
09.08.2015 18:18:58  Zum letzten Beitrag
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ShadowCommander

shadowcommander
Naja - resultiert doch trotzdem in Ausländerfeindlichkeit. Ob da jetzt letztendlich eine dumme Ideologie dahinter steckt, eine dumme Angst, oder einfach nur Dummheit ... macht doch nicht wirklich einen Unterschied, oder?

Zumal die Lösung dafür - egal welchen Ansatz man auch wählt - eh auch immer die Selbe ist.
09.08.2015 18:35:06  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
 
Zitat von zapedusa

Eine Liste, wir brauchen eine Liste! Alle aus dem Osten tragen sich mit den entsprechenden Stats ein (NPD-Mitglied ja/nein; rechts/links/liberal/nicht rechts, aber). WAS WÄHRE WOL DIE ANDWORD??????



?



Nebenbei sind die rechten Ossis stark in der Minderheit, aber die machen halt die Fresse auf und sind laut, während die meisten anderen nix sagen und sich nur denken was das für Idioten sind, so mein Gefühl.
09.08.2015 18:36:15  Zum letzten Beitrag
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ShadowCommander

shadowcommander
Frage
wegschauen, und danach sagen, dass die anderen dran schuld sind ...
09.08.2015 18:42:37  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Wie eigentlich alle anderen Deutschen auch, ja.

Gut, bei Aufmärschen gibts natürlich gegenaktionen mit der 5-fachen Teilnehmerzahl, aber das ja normal.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 09.08.2015 18:46]
09.08.2015 18:45:36  Zum letzten Beitrag
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sprachdelle

Arctic
 
Zitat von ShadowCommander

Naja - resultiert doch trotzdem in Ausländerfeindlichkeit. Ob da jetzt letztendlich eine dumme Ideologie dahinter steckt, eine dumme Angst, oder einfach nur Dummheit ... macht doch nicht wirklich einen Unterschied, oder?

Zumal die Lösung dafür - egal welchen Ansatz man auch wählt - eh auch immer die Selbe ist.



Doch. Die richtige Begründung (jdnflls teilw.) für ein bestimmtes Verhalten a) finden oder b) angeben zu können macht uns zu Menschen und ist die einzige Mglk. miteinander als Menschen zu leben; und nicht als Tiere. (Ja, mir ist der zu kurz greifende Speziesismus hier bewusst.)
09.08.2015 20:48:03  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Schweppes


 
Zitat von Wraith of Seth

Zumal es imho ein deutlicher Unterschied ist, ob du für die Region große, dauerhafte Demos mit unterschwelliger Gewaltbereitschaft hast oder einen anonymen Anschlag. Ähnliche Vorgänge wie in Freital sind mir aus dem Westen tatsächlich nicht bekannt - sehr wohl aber irgendeine andere Stadt letztes Jahr(?) im Osten, wo es ähnlich zu ging.


Wenn du jetzt auf den Sprengstoffanschlag auf das Auto meinst: Qualitativ sehe ich nicht den großen Unterschied zu Westen. Der Sprengstoff war kein hochwertiger militärischer sondern ein Böller. Ob es jetzt schlimmer ist ein zukünftiges Flüchtlingsheim abzubrennen oder einen Böller in ein Auto eines Politikers zu werfen, muss jeder für sich entscheiden.


Nein, den meine ich nicht. Ich such das gleich am Rechner raus und editiere es dazu.

¤DIT: Verdammte Axt, ich finde es nicht. Ich meine, mich an eine andere Demo gegen ein konkretes Asylantenheim zu erinnern, die ein paar Monate vor Freital stattfand, aber deutlich im Schatten von Pegida und Co - imho aber bedeutsamer, weil tatsächlich lokal veranlasst. Sachdienlinche Hinweise werden dankend angenommen...peinlich/erstaunt

Schneeberg!

 

 
Zitat von Wraith of Seth

Und nur um noch mal deine Lesekompetenz zu unterstützen: Ich habe nirgends was von Mehrheiten oder Großteilen oder Ähnlichem geschrieben, auch vorher nicht. Nur, dass es signifikant mehr Unterstützung findet.


Hast du auch nicht. Aber den Post den du zitiert hast, bezog sich auf so einen. Und damit auch du.

Die Beschwerden auf die Posts waren mindestens genau so undifferenziert, was ich bei dem qualitativen Unterschied nicht ok finde. Warum war fast jede Gegendemo gegen Pegida im Westen größer und fast nie in Leipzig?

Auch interessant:
Die Karte am unteren Ende des Artikels. Vor allem die Demos - da sieht man am besten, dass es z.B. in NRW mit der Einwohnerzahl korreliert, was aber in Sachsen und Thüringen schlecht der Fall sein kann.

The great thing about physical intuition is that it can be adjusted to fit the facts.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 10.08.2015 3:39]
10.08.2015 3:05:43  Zum letzten Beitrag
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NTGhost

AUP Netghost 26.11.2007
 
Zitat von [Amateur]Cain

 
Zitat von D@emon

 
Zitat von WechselMalDieFarbe

Fahr ma nach Leipzig oder Jena Hässlon

/Im Übrigen die lebenswertesten Städte im Osten. Dicht gefolgt von Dresden. Aber da leben in der Umgebung zuviele komische Menschen



fixed


/und Cain .. ach denkt euch selber was.



EIN BISSCHEN LIEBLOS, NICHWAH?!


tztztz. Hat er die Trollerei etwa doch liebgewonnen? fröhlich
10.08.2015 3:46:20  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Hui, ich wusste gar nicht das SA (von den flächen Bundesländern) die größte Asylantendichte hat, dachte immer das wäre Sachsen, so wie es da kracht. peinlich/erstaunt
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bregor am 10.08.2015 9:26]
10.08.2015 9:25:58  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
...
http://www.nordbayern.de/region/erlangen/erlanger-busfahrer-heisst-auslandische-gaste-willkommen-1.4576752
10.08.2015 16:13:09  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
etwas für sehr schlecht befinden
"Wie wär´´s denn auch mal mit einem Dankeschön an die, die das ganze Jahr durch Nutzung der "Öffentlichen" seinen Arbeitsplatz sichern? "


Whataboutism at it's best.
10.08.2015 16:17:51  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Der Artikel ist aber auch speziel geschrieben. Was ist das für ein Käseblatt?
11.08.2015 8:00:00  Zum letzten Beitrag
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wuSel

AUP wuSel 24.02.2008
 
Zitat von Bregor

Hui, ich wusste gar nicht das SA (von den flächen Bundesländern) die größte Asylantendichte hat, dachte immer das wäre Sachsen, so wie es da kracht. peinlich/erstaunt



Nazis sind ja auch nicht da wo Ausländer sind sondern da wo noch keine sind. Da kann man noch Angst vor denen haben. Hässlon
11.08.2015 8:03:03  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von wuSel

 
Zitat von Bregor

Hui, ich wusste gar nicht das SA (von den flächen Bundesländern) die größte Asylantendichte hat, dachte immer das wäre Sachsen, so wie es da kracht. peinlich/erstaunt



Nazis sind ja auch nicht da wo Ausländer sind sondern da wo noch keine sind. Da kann man noch Angst vor denen haben. Hässlon



entweder das, oder sie sind in Gegenden wo die Arbeitslosenquote hoch ist. Da geben Ausländer einen guten Sündenbock ab.
11.08.2015 8:42:39  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Der Osten leidet unter Männerüberschuss

 
In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gebe es viele Kreise mit bis zu 25 Prozent mehr Männern als Frauen, konstatiert das Bundesinstitut in Wiesbaden. „Das gilt vor allem für strukturschwache Regionen.“ Die Herausforderungen dort durch die schrumpfende und älter werdende Bevölkerung sind groß: für den Arbeitsmarkt durch Fachkräftemangel, für Sozialsysteme, Infrastruktur, öffentliche Kassen bis hin zu rechtsextremen Tendenzen in von Männern geprägten Regionen.



Abwanderung ist scheiße, Zuwanderung ist scheiße. Alles scheiße im Osten!

Was ebefalls scheiße ist (und auch im Osten), ist die Siutation in der Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAA) im Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo).

Senat erwartet 30.000 Flüchtlinge in Berlin

Die Geschichte ist gerade lokal ein großes Thema. Ich habe mir heute mal die Lage angeguckt und war äußerst schockiert. Gut ist, dass nun mehr Leute eingesellt werden und auch der Plan, weitere Aufnahmestellen in der Stadt zu eröffnen ist gut. Allerdings wird so getan, als sei es schon soweit. Als würde die bloße Ankündigung bereits die Zustände in geordnete Bahnen lenken.

Falls es jemandem nicht bekannt sein sollte, wieso und weshalb da jetzt so ein Stress ist, hier mal ein Abriss, wie so eine Aufnahme abläuft.

Ein Flüchtling reist über die Grenze und betritt deutschen Boden. IdR hat er keinen Aufenthaltstitel wie z.B. ein Visum, hält sich also illegal in Deutschland auf, was eine Straftat ist. Er könnte also theretisch direkt verhaftet werden. Deshalb kann und muss er schnellstmöglich bei einer Behörde seinen Asylwunsch äußern, was er also auch bei der Polizei machen kann. Von dort aus wird er dann zu einer zentralen Aufnahmestelle geschickt und soll dort erstmal verpflegt werden und einen Schlafplatz bekommen, bis der nächste Schritt erledigt ist. Dieser Schritt ist die Registrierung bei der Zentralen Aufnahmeeinrichtung des Landes Berlin (ZAA). Diese ist nicht mit der zentralen Aufnahmestelle zu verwechseln, in der einem Flüchtling eigentlich ein Schlafplatz zugewiesen werden so. Ich schreibe "eigentlich", weil der Puff bis unter die Dachkannte belegt ist. Die zuständigen Mitarbeiter scheinen z.T. auch wirklich alles dranzusetzen, die Asylsuchenden so schnell wie möglich ans ZAA zu verweisen, damit sie erst gar nicht in die Verlegenheit kommen, einen Schlafplatz finden zu müssen. Die einzige Alternative sind dann Hostelgutscheine, die ohne vorherige Registrierung logischerweise nicht einfach so rausgegeben werden. Die Gutscheine werden inzwischen kaum noch angenommen, weil die Hostelbetreiber auf den Kosten sitzen bleiben. Die Stadt hat noch Rechnungen offen, die bereits vor drei Monaten eingereicht wurden. Wenn man jetzt mit einem Gutschein auftauchen sollte, ist das Haus halt ausgebucht. Im Endeffekt pennen die Leute dann also im Freien.

Bei der ZAA werden dann die Personalien aufgenommen, eine "Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BÜMA)" ausgestellt (eine Art Ausweis mit Personaldaten und Foto) als Nachweis, dass er bereits als asylsuchend registriert ist und der Flüchtling wird nach dem Königssteiner Schlüssel verteilt. Will heißen, es kann gut sein, dass der Asylsuchende vom ZAA in ein anderes Bundesland geschickt wird und dort dann der Rest des Asylverfahrens eingeleitet wird, denn bisher hat der Asylsuchende noch kein laufendes Verfahren, sondern lediglich seinen Wunsch auf Asyl geäußert. Wenn man sich in einer Großstadt registriert, ist die Chance sehr hoch weitergeschickt zu werden. Berlin z.B. muss afair 4-5% der bundesweiten Asyverfahren durchführen, NRW irgendwas um 20%. Sollte die Person also weitergeschickt werden müssen, wird sie im Idealfall nach der Registrierung und der Aushändigung der BÜMA in den Zug gesetzt und muss sich dann am Zielort mit der jeweiligen Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Verbindung setzen. In der ZAA selber wird nichts entschieden oder geregelt und erst recht nicht, wie bereits erwähnt, das eigentliche Asylverfahren eingeleitet. Theoretisch kann da erstmal JEDER Nichtdeutsche hingehen und seinen Asylwunsch äußern.

Sollte wie in diesem Beispiel Berlin für das Asylverfahren zuständig sein, wird der Flüchtling von der ZAA einem Erstaufnahmewohnheim zugeteilt. Desweiteren gibt es eine monatlicheBarleistung von 140 ¤ für den Familienvorstand, für Angehörige etwas weniger. Außerdem noch Krankenhilfe, die außer in Notfällen wegen fehlender KV immer bantragt werden muss und es besteht ein Anspruch auf Kleidung bei Bedarf. In der Praxis sieht es aber so aus, dass immer wieder Leute ohne Bargeld weggeschickt werden oder der zuständige Sachbearbeiter im Krankheitsfalle auf seine Fachkenntnis in Medizin setzt und Hilfesuchende auf einen späteren Termin verweist. Dies ist bei der ZAA aktuell aufgrund des Andrangs sehr häufig der Fall. Ein gefundenes Fressen für Kriminelle, die dort Geld verleihen, ihrer Profession entsprechende Jobs anbieten oder mal die Tochter vögeln wollen und natürlich auch ein Traum für jede sich bietende Infektionskrankheit.

Da die Erstaufnahmewohnheime so überfüllt sind, kommen immer öfter Notunterkünfte zum Einsatz. Turnhallen, Traglufthallen usw.. Diese sollen planmäßig für wenige Tage bewohnt werden, was mMn vollkommen zumutbar ist. In der Praxis leben die Asylsuchenden aber sechs Wochen, teilweise darüber hinaus in diesen Unterkünften, bis sie ein freies Zimmer im Erstaufnahme-Wohnheim bekommen. So fungieren die Notunterkünfte inzwischen faktisch als Erstaufnahmeeinrichtung. Die Wohnheime wiederum sind von ihrer Ausstattung und Qualität extrem verschieden. Da gibt es echte Rattenlöcher, in denen sich 60 Männer und Frauen einen Waschraum und zwei Toiletten teilen müssen, aber auch Heime, die menschenwürdigen Komfort bieten, was sanitäre Einrichtungen und Zimmerbelegung angeht.

Bei der ZAA hat der Flüchtling neben BÜMA, Taschengeld und Wohnheimzuweisung noch einen Termin beim Bundesamt für Migration und Flcühtlinge (BAMF) bekommen, welches die zuständige Behörde für das Asylverfahren ist. Wir erinnern uns: Mit der Registrierung beim ZAA hat der Asylsuchende lediglich seinen Wunsch auf Asyl geäußerst. Das Verfahren selbst läuft noch nicht. Einen rechtswirksamen Antrag auf Asyl kann er nur beim BAMF stellen. Im BAMF wird der Flüchtling erkennungsdienstlich behandelt und muss seinen Asylantrag stellen. Dann bekommt er eine Aufenthaltsgestattung ausgestellt. Diese ist wie ein Ausweis aufgebaut und gilt als Nachweis, dass er sich eben erstmal in Deutschland aufhalten darf. Wirklich legal ist er da immer noch nicht.

Um wirklich bleiben zu dürfen, muss dem im BAMF gestellten Asylantrag stattgegeben werden. ISt also der ganze Papierkram bei der ZAA und dem BAMF geregelt, kommt es zur Änhörung. Grundsätzlich soll diese Anhörung natürlich zeitnah geschehen, was aber einfach aufgrund der Masse der Antragssteller und der Personalengpässe nicht durchführbar ist und deshalb oftmals Monate und auch Jahre vergehen. War vor ein paar Seiten schonmal ein Thema. Für syrische Flüchtlinge besteht inzwischen ein vereinfachtes Anhörungsverfahren, das ohne mündliche Anhörung läuft. Schriftliche Angaben reichen da, wenn der Flüchtling seine Herkunft nachweisen kann, also seine syrischen Papiere hat.

Die Änhörung selber ist der Kern des ganzen Verfahrens. Auf diese wird sich bei jedem weiteren Schritt des Aslyverfahrens berufen. Verkackt der Flüchtling da irgendwas, weil es Kommunikationsprobleme gibt, er sich vor ein Autoritätsperson nicht frei äußern will (kennt er ja unter Umständen nicht anders) oder auch lügt, ist Essig mit Asyl. Bei dieser Anhörung muss er glaubhaft klarmachen, dass Asylgründe vorliegen. Dort wird dann aber auch geklärt, ob es Abschiebhindernisse gibt. Als Beispiel: Der stinkfaule Zigeuner Livio und seine Frau Esmeralda kommen aus Albanien nach Deutschland, weil Livio keine Arbeit findet. Das BAMF lehnt den Asylantrag ab. Livio hat aber akutes Herzproblem vom vielen Rumsitzen und Rauchen. Abschiebehindernis, bis er wieder halbwegs flott ist. Das BAMF prüft aber gleichzeitig, ob Livio in Albanien medizinisch versorgt werden kann. Ist das der Fall, wird er soweit stabilisiert und dann abgeschoben. Sollte in Albanien vorher das Gesundheitssystem zusammenbrechen, wäre für Livio eine Duldung drin.

Bei der Anhörung selbst sind neben dem Flüchtling selbst ein Mitarbeiter der BAMF und ein Dolmetscher am Start. Da ist es dann natürlich von größter Wichtigkeit, dass der Dolmetscher seinen Job gut macht. Dazu gab es btw vor kurzem einen interessanten Artikel, der Flüchtlinge aus Eritra thematisiert hat. Es ging im Endeffekt darum, dass viele Exil-Eriträer (?) die als Übersetzer arbeiten, Regimetreu sind und in Deutschland die Revolutionssteuer des Staates einziehen (Zahlste nicht, hat deine Familie im Heimatland Stress) und auch während der Anhörung absichtlich die Asylsuchenden in die Scheiße reiten und sie bedrohen. Aber das nur am Rande.

Danach wird nochmal gewartet, was je nach Herkunftsland relativ schnell oder eben sehr lange dauert. Gehen wir jetzt aber davon aus, dass dem Asylantrag stattgegeben wurde. Der Flüchtling wohnt noch immer in der Erstaufnahmeeinrichtunge der ZAA. Das BAMF informiert die ZAA, dass der Antrag durch ist. Ab dann wird die weitere Betreuung durch die Zentrale Leistungsstelle für Asylsuchene (ZAL) übernommen, die sich dann um ihn kümmert. Sie müsste sich aber btw auch kümmern, wenn beschieden wird, dass die Entscheidung über den Asylantrag nicht oder nicht "kurzfristig" stattfidnen wird, der Antrag als unbegründet beschieden wird oder nach Ablauf von drei Monaten. Das alles ist eigentlich nur insofern wichtig, als das der Flüchtling ab dem Zeitpunkt einem anderen Wohnheim oder auch einer Wohnung zugeteilt werden soll und nicht mehr in der Erstaufnahmeeinrichtung des ZAA bzw. der Notunterkunft wohnen muss. Die Menschen schlafen dann erneut in Gemeinschaftunterkünften, die aber idR besser sind, als die Erstaufnahmeeinrichtungen, was auf Zimmerbelegungen mit 3-4 Mann und Selbstverpflegung in Gemeinschaftsküchen hinausläuft. Auch da gibt es große qualitative Unterschiede bei den Wohnheimen. Bei positivem Asylbescheid und entsprechendem Aufenthaltstitel stehm dem jetzt annerkannten Flüchtling freie Wahl von Wohn- und Aufenthaltsort zu und diverse Leistungen wie ALG, KV. Im Prinzip bekommt er den gleichen Kram, der auch einem ALG II Empfänger zusteht. Manche Leistungen stehen Asylsuchenden unter verschiedenen Bedingungen auch schon vorher zu, je nach Aufenthaltsdauer und Aufenthaltstitel, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.

All diese Schritte sind nicht möglich, wenn sich die Asylsuchenden nicht beim ZAA registrieren können. Sie können wirklich nichts, also so gar nichts machen, wenn der Schritt nicht geregelt ist. Deshalb auch der nciht nachlassende Andrang.

Hoppala, ist ja ganz schön lang geworden Breites Grinsen Dabei wollte ich mich nur über die Zustände beim ZAA auslassen.

Jetzt stehen da hunderte Leute in der Hitze und es geht nichts voran. Von öffentlicher Seite kommt nichts, außer die tollen Beschlüsse, die zu spät gekommen sind und erst in Wochen Früchte tragen werden. Da die Leute keine Ansprüche auf gar nichts haben, solange sie nicht registriert sind, könnten sie da theoretisch auch einfach mal verhungern und das wäre dann so. Ehrenamtliche Helfer regeln da inzwischen ALLES. Verpflegung, Dolmetscher, Bekleidung, Sonnenschutz (!), medizinische Versorgung. Ohne die Helfer würden die Leute da einfach nichts zu Fressen bekommen, kein Wasser und irgendwann in der Schlange zusammenbrechen. Privatleute fahren mit ihren Karren durch Berlin und sammeln Nahrungsmittel- und Bekleidungsspenden ein. Die Verteilung und Lagerung wird ebenfalls über Helfer geregelt. Ohne zu übertreiben: Ohne diese Helfer würden Leute sterben. Es stinkt bestialisch und von Seiten der Helfer wird immer wieder darauf verwiesen, dass jeder der Helfen will, unbedingt seinen Impfstatus überprüfen soll. Sogar Kleinkram wie z.B. Mülltüten auf dem Gelände zu verteilen scheint für die Mitarbeiter des ZAA nicht Teil einer soliden Planung zu sein.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 11.08.2015 19:41]
11.08.2015 19:20:30  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
...
Danke für den Post. Ich traue mich mal, den zu teilen.
11.08.2015 19:32:31  Zum letzten Beitrag
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Zeitverlust

Leet
Wow. Sehr informativ. Du hast gerade Monate öffentlicher Berichterstattung mit einem Post gepwnd.
11.08.2015 19:35:39  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
...
 
Zitat von Oli

Danke für den Post. Ich traue mich mal, den zu teilen.




dito!
11.08.2015 19:36:20  Zum letzten Beitrag
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trohbtm

AUP trohbtm 10.12.2015
Was spricht eigentlich dagegen, mal ein paar Aslybewerber zurückzuschicken sofern §16a Abs. 2 GG zutrifft, zumindest bis wir hier wieder freie Kapazitäten haben?
11.08.2015 19:51:45  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Kein Ding. Der Text ist aber nicht meiner Fachkenntnis zu verdanken, sonder der unserer Juristen in der Flüchtlingshilfe. Die haben eine astreinen Leitfaden für Laien rausgebracht. Leitfaden

trohbtm, alte Socke. Wird doch gemacht. Ob Anspruch auf Asyl besteht, wird eben zu einem späteren Zeitpunkt geprüft und nicht direkt bei der Einreise. Da gibt es halt immer Härtefälle, die dann aus gutem Grund durchkommen, aber die allgemeine Richtung ist doch klar. Wer vom Balkan kommt bleibt nicht lange. Es wurde erst letzten Monat ein schärferes Asylkrambleibezeugrecht verabschiedet und Seehofer kann offen über grenznahe Lager für bestimmte Ethnien schwabulieren. Reicht das dir und den anderen Patrioten noch nicht?
11.08.2015 20:14:16  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
Das BAMF wird auch in Zukunft die Anträge kaum schneller bearbeiten können. Dafür müsste man schon den Spaß in die Privatwirtschaft auslagern und da kann sich jeder gut ausmalen, wie "gründlich" dann diese Verfahren ablaufen würden.

Ich habe gerade mal nachgeschaut, die suchen 1000 Leute:

http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2015/20150803-personal-einstellungen.html
http://www.bva.bund.de/SharedDocs/Stellenangebote/DE/DLZ/030_GehobenerDienst/BAMF_128_15_19082015.html

Vorraussetzung abgeschlossenes Studium, Besoldungsgruppe A9 die mit knapp über 2000 Euro brutto los geht. Ärm ja...wer macht denn sowas? Die golden Beamtenzeiten sind da auch irgendwie vorbei, dazu dann noch der Stress da über menschliche Schicksale im Akkord entscheiden zu müssen...nice Job für die Kohle...nicht.
11.08.2015 20:43:48  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Eben. Der Senat betreibt da ganz ordentliche Augenwischerei.
11.08.2015 20:49:34  Zum letzten Beitrag
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trohbtm

AUP trohbtm 10.12.2015
 
Zitat von zapedusa

Kein Ding. Der Text ist aber nicht meiner Fachkenntnis zu verdanken, sonder der unserer Juristen in der Flüchtlingshilfe. Die haben eine astreinen Leitfaden für Laien rausgebracht. Leitfaden

trohbtm, alte Socke. Wird doch gemacht. Ob Anspruch auf Asyl besteht, wird eben zu einem späteren Zeitpunkt geprüft und nicht direkt bei der Einreise. Da gibt es halt immer Härtefälle, die dann aus gutem Grund durchkommen, aber die allgemeine Richtung ist doch klar. Wer vom Balkan kommt bleibt nicht lange. Es wurde erst letzten Monat ein schärferes Asylkrambleibezeugrecht verabschiedet und Seehofer kann offen über grenznahe Lager für bestimmte Ethnien schwabulieren. Reicht das dir und den anderen Patrioten noch nicht?



Ne das reicht mir nicht. In diesen Fällen ist ja eine Prüfung überhaupt nicht vorgesehen, sondern man kann diese Menschen aus dem Zug holen und direkt in die Gegenrichtung transportieren.
11.08.2015 20:53:10  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von zapedusa

Eben. Der Senat betreibt da ganz ordentliche Augenwischerei.



Ich sehe da aber auch irgendwie keine wirkliche Lösung. Wenn man die Stellen höher vergüten würde, geht natürlich die Diskussion bzw. die Klagen der Beamten los welche ähnliche Aufgaben zu nen miesen Gehalt erfüllen müssen. Das würde das komplette Gehaltsmodell natürlich auf den Kopf stellen. Dann haben wir irgendwann so einen riesig aufgeblähten Beamtenapparat, welchen wir eigentlich schon so mühseelig über die Jahre abgebaut haben. Da wird man gegen Länder wie Griechenland dann aber ganz ganz schlechte Argumente haben. Zudem ja gar nicht feststeht, ob diese Flüchtlingswellen die nächsten Jahrzehnte dann so bleiben werden, eigentlich bräuchte man da Personal welches man auch später wieder loswerden kann. In der freien Wirtschaft würde man da externe Leute für einstellen.
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