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Ich finde die Verschärfungen des Asylrechts gut. Ebenso dass der Balkan zu sicheren Herkunftsländern erklärt wird.
Ohne eine Regulierung des Zustroms wird es unmöglich sein die Flüchtlinge hier zu integrieren. Probleme muss man an der Wurzel bekämpfen (der Satz wirkt ohne Kontext etwas deplaziert. Mit Wurzel meine ich, man muss Hilfe in den instabilen Ländern leisten und die Gründe der Flucht bekämpfen) Irgendwann werden wir an der Aufnahmekapazität angelangt sein. 500.000, weniger oder mehr. Wo die Grenze liegt kann ich dir nicht sagen. Wovon ich aber überzeugt bin ist, DASS es eine Grenze gibt. Integration ist gut und wichtig, funktioniert aber nur mit ausreichener Betreuung und Unterstützung. Und selbst da sehe ich 500.000 Menschen als sehr ambitioniert. Sollte die Integration misslingen stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich sehr schnell relativ große Paralellgesellschaften bilden. Die Idee, Flüchtlinge nach Herkunft und Kultur zu trennen wird diesen Effekt nur verstärken.
Es ist einfacher, sich an den Münchner Hauptbahnhof zu stellen und Kleidung und Nahrung zu verteilen oder gegen rechts zu demonstrieren, als sich offen rechts zu äußern.
Ich würde auch nicht auf die Straße gehen, finde aber, dass die jetzige Handhabe mit Flüchtlingen Potential hat, in einer Katastrophe zu enden.
Katastrophe in dem Sinn, dass, angenommen der Krieg dauert länger und weitet sich aus und andere Regionen werden zu Kriegsgebiet, der Flüchtlingsstrom zunimmt. Was machen wir, wenn es plötzlich nicht mehr 500.000 im Jahr sind, sondern 1.000.000 oder 1.500.000? Aus Kriegsgebieten aus aller Welt, die alle nach dem jetzigen Asylgesetz berechtigt sind hier aufgenommen zu werden?
Ich sage nicht dass es so kommen wird. Ich sage nur, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. Im Moment sind es 500k auf 43mio Arbeitnehmer. Ich finde nur, man sollte auch langfristig planen und sich überlegen, welche Konsequenzen die momentane Offenheit hat. Sicher nicht, dass sich weniger Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machen. Und wenn dies der Fall ist, sollte man darauf vorbereitet sein, wie man mit dem Ansturm umgeht.
Ich bin zudem der Meinung, dass es mehr als nur mir so geht und sich die politische Stimmung in Deutschland wohl doch die Waage hält. Nur was offen kommuniziert wird kann man einschätzen. Wie es aber eigentlich aussieht kann man nicht wirklich beurteilen - ich nehme mich da nicht aus. Ich sehe nur die politische Stimmung in Deutschland nicht annähernd so "links" wie du.
Hast du dir den von mir verlinkten Beitrag angehört? (Hier)
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Black1900 am 08.09.2015 13:00]
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Wäre die Stimmung "links" würde Mutti mit dem kleinen Buben Sigmar nicht immer wieder gewählt werden. Derzeit hättest sowieso die "Chance" das eine der rechtsaußen Parteien bei einer Bundestagswahl die Prozenthürde schafft.
Die Stimmung die einige verbreiten und leben ist derzeit sozial geprägt. Aber leider sind das nicht so viele wie ich mir wünschen würde.
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Ich sagte nicht, dass die Stimmung links ist. Nur, dass die Unterstützung für Flüchtlinge größer ist als die Angst vor ihnen oder deren Ablehnung.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass zuviele Menschen Ressentiments aller Art tragen. Das zu ändern, ist mir ein Bedürfnis. Die Mehrheit halte ich für leicht rechts. Und ich bin mir sehr sicher, dass da meistens ein Ressentiment hinter schwebt, meist sehr unbewusst und meist nicht mal ausreichend für stille Unterstützung von PEGIDA - aber sehr wohl bedeutsam im Miteinander in Form von "Würde mich neben denen wohnend unwohl fühlen".
Den Beitrag höre ich mir bei Gelegenheit mal an.
Ich sage mal so, das ist nichttrivialerweise offensichtlich...
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 08.09.2015 13:12]
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Ich frage mich beim Lesen ja gerade, ob Black in einem Paralleldeutschland lebt.
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| Zitat von Oli
Ich frage mich beim Lesen ja gerade, ob Black in einem Paralleldeutschland lebt.
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Als rechter ist man halt in der Opferrolle, das können sie alle.
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| Zitat von Oli
Ich frage mich beim Lesen ja gerade, ob Black in einem Paralleldeutschland lebt.
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An welchen Punkten genau machst du das fest?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Black1900 am 08.09.2015 14:08]
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Ich verfolge seit Wochen (oder gar Monaten) eine vollkommen objektive Debatte in allen Mainstream Medien, die ich so konsumiere, wie man mit der problematischen Situation im Moment umgehen soll. Weder der Vorschlag, sichere Herkunftsländer zu definieren, noch EU weite Regulierungen, Asyl Schnellverfahren etc. wird da irgendwie in die rechte Ecke geschoben. Niemand da "traut sich nicht", irgendwelche Kritik zu äußern, weil er Angst hat als Nazi beschimpft zu werden. Sogar von pro Asyl & co. liest man dann und wann sinnvolle Meinungen.
Um ehrlich zu sein lese ich aber jetzt erst deine Rechtfertigungsversuche für Pegida und Sarrazin und klinke mich daher auch ganz flott wieder aus. Du hast ja genug Kontra bekommen.
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| Zitat von Oli
Um ehrlich zu sein lese ich aber jetzt erst deine Rechtfertigungsversuche für Pegida und Sarrazin und klinke mich daher auch ganz flott wieder aus. Du hast ja genug Kontra bekommen.
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fixed.
Ja, habe ich.
Die Stimmung hat sich aber erst in den letzten Wochen geändert und dennoch empfinde ich es als schwierig offen seine Meinung zu verteidigen, wenn sie nicht pro Asyl und Flüchtlinge ist.
Es ist eine subjektive Empfindung meinerseits, ob das dem Gesamtbild entspricht ist eine andere Sache. Aber ich empfinde es eben so. Man wird sehr schnell mit Leuten in einen Topf geworfen, denen man nicht mal die Hand schütteln möchte.
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| The Islamic State operative spoke exclusively to BuzzFeed | |
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| Zitat von wurstsalat2015
netzplanet
| | Warum nicht gleich den Stürmer zitieren?
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| „Wartet nur ab,“ lächelte er. „Es ist unser Traum, dass es ein Kalifat nicht nur in Syrien gibt, sondern in der ganzen Welt und wir werden es schaffen, so Gott will“, sagte er gegenüber Journalisten. | |
Gott will aber nicht. Und Erfolgsmeldungen, die nicht nachprüfbar sind, werden gerne mal übertrieben.
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Erster Kommentar is auch ganz groß
| Daß bezweifle ich stark. ..!!!!
Ich denke die ZAHL ist bei weitem Höher. .. | |
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Macht ja auch total Sinn. Warum sollte man denn auch die Sympathisanten für Anschläge nutzen, die bereits in Europa leben und z.T. unabhängig von der IS-Führung agieren? Es ist viel sinniger, diese ach so hochgradig kampferprobten und gut ausgebildeten Veteranen aus dem Nordirak übers Meer zu karren. Wie sollen denn bitteschön einsame Wölfe in Deutschland den Umgang mit einer Schusswaffe lernen, oder wie man eine Bombe baut? Im Internet? Also bitte. Netzplanet hat sich erneut als kritische und solide Quelle erwiesen. Mehr Qualität geht nicht. Hat einer den Artikel vielleicht als FB-Bildchen, damit ich den teilen kann?
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| Zitat von Black1900
| Zitat von Oli
Um ehrlich zu sein lese ich aber jetzt erst deine Rechtfertigungsversuche für Pegida und Sarrazin und klinke mich daher auch ganz flott wieder aus. Du hast ja genug Kontra bekommen.
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fixed.
Ja, habe ich.
Die Stimmung hat sich aber erst in den letzten Wochen geändert und dennoch empfinde ich es als schwierig offen seine Meinung zu verteidigen, wenn sie nicht pro Asyl und Flüchtlinge ist.
Es ist eine subjektive Empfindung meinerseits, ob das dem Gesamtbild entspricht ist eine andere Sache. Aber ich empfinde es eben so. Man wird sehr schnell mit Leuten in einen Topf geworfen, denen man nicht mal die Hand schütteln möchte.
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Was ist denn deine Position? Wie soll mit Flüchtlingen umgegangen werden?
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| Zitat von zapedusa
Hat einer den Artikel vielleicht als FB-Bildchen, damit ich den teilen kann?
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(c) by Immo, aber teilen ist i.O.!
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Bester Mann
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| Zitat von Peridan
| Zitat von Black1900
| Zitat von Oli
Um ehrlich zu sein lese ich aber jetzt erst deine Rechtfertigungsversuche für Pegida und Sarrazin und klinke mich daher auch ganz flott wieder aus. Du hast ja genug Kontra bekommen.
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fixed.
Ja, habe ich.
Die Stimmung hat sich aber erst in den letzten Wochen geändert und dennoch empfinde ich es als schwierig offen seine Meinung zu verteidigen, wenn sie nicht pro Asyl und Flüchtlinge ist.
Es ist eine subjektive Empfindung meinerseits, ob das dem Gesamtbild entspricht ist eine andere Sache. Aber ich empfinde es eben so. Man wird sehr schnell mit Leuten in einen Topf geworfen, denen man nicht mal die Hand schütteln möchte.
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Was ist denn deine Position? Wie soll mit Flüchtlingen umgegangen werden?
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Vielleicht sollte man Flüchtlinge aus den Flüchtlingslagern aufnehmen und keine auf Autobahnen wandernden Menschen, die nur ein Zielland kennen?
/ach halt, dass hätte ja einer frühzeitigen Reaktion Deutschlands bedurft mit Absprache aller EU-Länder. Ich vergaß.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von WechselMalDieFarbe am 08.09.2015 17:31]
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Related...
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Kann mal jemand kurz aufschlüsseln, wieso und weshalb die Dublin-Vereinbarungen in ihrer jetzigen Form durchgesetzt werden konnten? Ich meine, es muss ja den Grenzstaaten (und vor allem den Kernländern) klargewesen sein, dass sie damit faktisch alleine für Asylbewerber zuständig sein werden. Was war dann der Deal dahinter? Was wurde ihnen als Kompensation versprochen?
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Ich weiß es nicht konkret, aber mal als Startpunkt: Als das erste Dubliner Übereinkommen beschlossen wurde, hatte Deutschland noch eine (ziemlich große!) EU-Außengrenze (1990) und die EU nur 12 Mitgliedsstaaten.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 08.09.2015 17:55]
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Wo ist das Problem den Hintergrund der Problematik durch die Begriffswahl gleich mit auszudrücken?
"Neo-Nazis verprügeln Schwarzen" ist doch beispielsweise auch deutlich aussagekräftiger als "Menschen verprügeln Mann".
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| Zitat von zapedusa
Kann mal jemand kurz aufschlüsseln, wieso und weshalb die Dublin-Vereinbarungen in ihrer jetzigen Form durchgesetzt werden konnten? Ich meine, es muss ja den Grenzstaaten (und vor allem den Kernländern) klargewesen sein, dass sie damit faktisch alleine für Asylbewerber zuständig sein werden. Was war dann der Deal dahinter? Was wurde ihnen als Kompensation versprochen?
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Man muss sich da etwas von der aktuellen Situation lösen, dass die Menschen zu Tausenden mit Booten über das Mittelmeer kommen. Momentan ist es eine Ausnahmesituation, dafür ist das Dublin-Verfahren nicht gemacht, weswegen es auch mehr oder weniger außer Kraft gesetzt ist:
| Die Kriterien zur Bestimmung der Zuständigkeit folgen im Wesentlichen dem Grundgedanken, dass der Mitgliedstaat für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig sein soll, der die Einreise veranlasst oder nicht verhindert hat. | |
| Hintergrund für die Regelung der Dublin II-Verordnung war vor allem die Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen der EU. Mit dieser europaweiten Zuständigkeitsregelung
sollten einerseits Wanderbewegungen der Flüchtlinge verhindert werden, die mehrfache Asylverfahren in verschiedenen Mitgliedstaaten zur Folge hätten (sog. asylum shopping). Andererseits sollten aber auch alle Flüchtlinge das Recht auf eine inhaltliche Prüfung ihrer
Asylanträge bekommen und verhindert werden, dass sie zwischen den Mitgliedstaaten ohne Prüfung ihrer Anträge hin- und hergeschoben werden (sog. refugees in orbit). Nach den Erwägungsgründen der Dublin II-Verordnung soll die Bestimmung auf objektiven und für beide
Seiten (Mitgliedstaat und Betroffener) gerechten Kriterien beruhen, um ein Gleichgewicht – auch im Geiste der Solidarität – zu erreichen. | |
Hier, die ersten vier Seiten:
http://library.fes.de/pdf-files/id/ipa/08513.pdf
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| Zitat von NotOnTour
Ich weiß es nicht konkret, aber mal als Startpunkt: Als das erste Dubliner Übereinkommen beschlossen wurde, hatte Deutschland noch eine (ziemlich große!) EU-Außengrenze (1990) und die EU nur 12 Mitgliedsstaaten.
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Jo, das war auch meine erste Überlegung. Aber inzwischen sind wir ja bereits bei Dublin III(?). Ohne mich da irgendwie auszukennen, gehe ich davon aus, dass neue EU-Staaten bei der Formulierung der Verträge genauso wie der Rest mitreden.
Ich frage mich halt einfach nur, weil der Vertrag ja im Prinzip die Kerländer extrem begünstigt. Vor ein paar Tagen habe ich mir mal im Zuge der Geschichte mit der "Grenzöffnung" für Flüchtlinge die in Ungarn festsaßen, einige Punkte von Dublin angeguckt. Unter Anderem war da explizit die Rede davon, dass Staaten den Grundsatz, dass der Ali seinen Antrag im Ankunftsland stellen muss, nach eigenem Wunsch aussetzen können, wenn sie das für erforderlich halten.
Insgemsat sieht mir das nicht nach einem fairen Deal aus. "Okay, Leute. Ihr müsst erstmal alle aufnehmen. Wenn wir aber meinen, dass es da irgendwelche nicht näher definierten Gründe gibt, die dagegeben sprechen, nehmen wir im Einzelfall auch mal jemanden auf."
//Zwipos sei gedankt
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 08.09.2015 18:04]
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| Zitat von zapedusa
| Zitat von NotOnTour
Ich weiß es nicht konkret, aber mal als Startpunkt: Als das erste Dubliner Übereinkommen beschlossen wurde, hatte Deutschland noch eine (ziemlich große!) EU-Außengrenze (1990) und die EU nur 12 Mitgliedsstaaten.
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Jo, das war auch meine erste Überlegung. Aber inzwischen sind wir ja bereits bei Dublin III(?). Ohne mich da irgendwie auszukennen, gehe ich davon aus, dass neue EU-Staaten bei der Formulierung der Verträge genauso wie der Rest mitreden.
Ich frage mich halt einfach nur, weil der Vertrag ja im Prinzip die Kerländer extrem begünstigt. Vor ein paar Tagen habe ich mir mal im Zuge der Geschichte mit der "Grenzöffnung" für Flüchtlinge die in Ungarn festsaßen, einige Punkte von Dublin angeguckt. Unter Anderem war da explizit die Rede davon, dass Staaten den Grundsatz, dass der Ali seinen Antrag im Ankunftsland stellen muss, nach eigenem Wunsch aussetzen können, wenn sie das für erforderlich halten.
Insgemsat sieht mir das nicht nach einem fairen Deal aus. "Okay, Leute. Ihr müsst erstmal alle aufnehmen. Wenn wir aber meinen, dass es da irgendwelche nicht näher definierten Gründe gibt, die dagegeben sprechen, nehmen wir im Einzelfall auch mal jemanden auf."
//Zwipos sei gedankt
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Ohne konkret Ahnung zu haben. Ausgangspunkt ist Dublin 1. Dann kommen neue Länder dazu, die davon eher benachteiligt sind, da sie EU-Außengrenzen haben. Mehrheitsentscheidungen sind in der EU kaum möglich, d.h. jedes Mitgliedsland hat ein implizites Vetorecht. Kommt also kein Dublin n+1 zustande, bleibt es beim benachteiligenden Dublin 1. Deshalb werden sich die benachteiligten Mitgliedsstaaten der Peripherie zwangsläufig mit kleinen, inkrementellen Änderungen/Verbesserungen zufrieden geben müssen (oder sie fallen eben auf den unbefriedigenden Status quo zurück). Die einzige Machtressource die verbleibt, ist, geltendes Recht nur unzureichend anzuwenden (geschieht ja afaik auch so).
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 08.09.2015 18:12]
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| Zitat von zapedusa
Ich frage mich halt einfach nur, weil der Vertrag ja im Prinzip die Kerländer extrem begünstigt.
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Ich hab da was:
| Nur durch einen fragwürdigen Coup gelang es der damaligen dänischen Ratspräsidentschaft das Verfahren durchzusetzen. Eine Studie des Zentrums für europäische Studien an der Universität Oslo untersuchte den Werdegang der Dublin-II-Beratungen. Zunächst versuchte man demnach über eine gemeinsame Erklärung der europäischen Innenminister die Grenzländer auf Linie zu bringen.
Als Gegenleistung für die Zustimmung bot man den Bedenkenträgern die bedingungslose finanzielle Unterstützung bei Pilotprojekten zur Grenzsicherung an. Umgesetzt wurde die Erklärung später in der Aufrüstung der Außengrenzen und der Grenzschutzagentur FRONTEX. Trotz dieser Solidaritätsadresse verweigerten Italien und Griechenland weiterhin die Zustimmung zu Dublin-II. Ausgetrickst wurde der Widerstand schließlich per Fax.
Kurz vor der geplanten Verabschiedung versandte die dänische Ratspräsidentschaft ein unscheinbares Schreiben an alle EU-Mitgliedsländer. Wer gegen die Verabschiedung der Erklärung sei, solle seinen Widerspruch binnen einer Woche kundtun. Ohne Einspruch würden Erklärung und Dublin-II-Verfahren durchgesetzt.
Italien und Griechenland verzichteten auf fristgerechte Kritik an der Erklärung und verwirkten dadurch ihr Veto gegen Dublin-II. | |
Politik ist ein schmutziges Geschäft...
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| Zitat von zapedusa
Ich frage mich halt einfach nur, weil der Vertrag ja im Prinzip die Kernländer extrem begünstigt.
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Der Witz ist, daß es zu der Zeit genau ein wirkliches Binnenland in der EU gab: Luxemburg. Immerhin haben die einen "internationalen" Flughafen. Es war also halbwegs fair verteilt. Und wenn man, wie Fraggi es richtig dargestellt hat, die Grenzen jetzt nach außen schiebt, müssen sich die "neuen" bei den Folgeabkommen eben mit weniger zufriedengeben oder automatisch unter das strengere Altabkommen fallen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bombur am 08.09.2015 18:18]
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Wieder was gelernt. Danke an alle.
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| Zitat von Buxxbaum
Wo ist das Problem den Hintergrund der Problematik durch die Begriffswahl gleich mit auszudrücken?
"Neo-Nazis verprügeln Schwarzen" ist doch beispielsweise auch deutlich aussagekräftiger als "Menschen verprügeln Mann".
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Weil es egal sein sollte welcher Gruppe man angehört, soetwas sollte immer Individuell abgeklärt werden.
e: Meiner Meinung nach fördert es aber auch Vorurteile.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Nartsgul am 08.09.2015 18:36]
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Thema: Flucht und Asyl ( Refugees Welcome .... wait, no! ) |