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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Konflikt in Syrien ( Road to World War 3 )
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Shooter

shooter
...
hat doch gar niemand behauptet, dass obama da bodentruppen hinsenden will (ok, einmarschieren ist nicht sehr glücklich gewählt). die amis haben ihre stützpunkte im nahen osten, die brauchen sie nicht auszubauen. da geht es vermutlich auch eher darum, dass andere ländern (russland, iran) ihrerseits ihre stützpunkte nicht weiter festigen können. gerade der iran wird einer der hauptgründe sein, warum da hauptsächlich die saudis so stark mitmischen.

salop gesagt, es geht in syrien um nicht viel mehr (oder weniger) als die vorherrschaft in der arabischen welt / im nahen osten. vor allem der iran ist nicht nur USA/ israel, sondern nahezu der ganzen arabischen welt ein dorn im auge, und assad's syrien ist, neben der hisbollah, nunmal einer der stärksten verbündeten des irans.

tatsächlich muss man aber schon feststellen, dass der westen da sehr zögerlich vorgeht, afaik. obama merkt man an, dass er da nicht gross intervenieren will, einmarschieren schon gar nicht. die briten sind auch nicht wirklich glücklich über die pläne von cameron, die labour partei hat gerade im parlament die pläne der regierung erstmals abgewendet, da ist noch nichts entschieden, und schon gar nichts einstimmiges.
frankreich poltert zwar auch, aber wie bereits in meinem ersten posting erwähnt, bezweifle ich stark, dass die NATO-staaten ohne unterstützung der USA logistisch gar nicht in der lage sein werden, einen militärschlag auszuführen.

offenbar ist man momentan nicht bereit, relativ viel ressourcen in einen krieg zu investieren, bei welchem die folgen nicht absehbar sind, bzw. aus dem man keinen konkreten nutzen ziehen kann.
und solange die rebellen mit ihren taten sich moralisch mehr oder weniger auf die selbe stufe wie ein totalitäres regime katapultieren, bzw. in sich selber eine völllig heterogene, und vermutlich idealistisch auch komplett zerstrittene gruppe darstellen, kann man schwerlich die humanitäre karte ausspielen. die würde, konsequenterweise, dann nämlich so aussehen müssen, dass man faktisch eine dritte kriegspartei "gründen" müsste, welche sowohl das regime wie auch die praktisch terroristisch operierenden rebellengruppen bekämpfen müsste.

zumal noch immer keine beweise vorliegen, wer, wann und was für giftgas eignesetzt hat. das musste selbst cameron im parlament einräumen.
30.08.2013 8:46:04  Zum letzten Beitrag
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MvG

AUP MvG 09.11.2013
Mich nervt an der ganzen Giftgas-Geschichte dass bisher nirgendwo gesagt wurde, wie das Giftgas überhaupt eingesetzt wurde.

Wurde es von Flugzeugen abgeworfen? Wurden Gasgranaten per Artillerie in das Gebiet geschossen? In beiden Fällen wäre vermutlich sehr wahrscheinlich das Assad-Regime der Täter, da die Rebellen höchstwahrscheinlich nicht über die Mittel verfügen, Gasgranaten oder gar -bomben einzusetzen.
Wenn aber einfach nur Gas freigesetzt wurde sieht die Sache schon wieder anders aus... denn dazu wären die Rebellen wohl durchaus in der Lage.
Zumal ich immer noch der Meinung bin, dass Assad gar keinen wirklichen Grund hätte, dumm genug zu sein, Gas einzusetzen nachdem vorher von Obama diese "rote Linie" festgelegt wurde.

Zum Punkt Vorherrschaft im Nahen Osten: Natürlich ist das aktuelle syrische Regime, gerade in seinem Verhältnis zu Israel, den USA vermutlich ein Dorn im Auge.
Allerdings ist die Frage, was eine militärische Intervention für einen Effekt haben soll. Bodentruppen fallen in meinen Augen komplett raus, demnach bleiben nur Luftangriffe und Angriffe mit Marschflugkörpern, um das Assad-Regime zu schwächen.
Sollte das die Wende im Konflikt bringen und den Rebellen bzw. einer der vielen Splittergruppen, die sich zu den "Rebellen" zählen, ermöglichen, das Regime zu stürzen, was dann?

Dann hat man einen Staat ohne funktionierende Ordnung mit vermutlich Dutzenden Interessensgruppen, die alle für sich beanspruchen, das Recht zu haben, eine neue Ordnung herauszubilden bzw. die Führung im Staat zu übernehmen, weil alle im Bürgerkrieg gegen die Regierung gekämpft haben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Folge ein vermutlich noch unkalkulierbareres Staatsgefüge entsteht, ist denke ich ziemlich hoch. Assad erfüllt in meinen Augen eine ähnliche Rolle wie Saddam Hussein nach dem zweiten Golfkrieg: Er ist zwar alles andere als ein Freund und Verbündeter des Westens, sorgt in der Region aber für Stabilität, wenn auch auf Kosten seiner eigenen Bevölkerung.

Und selbst wenn der Iran die Rebellen nicht unterstützt denke ich, dass die Sympathien in Syrien trotzdem weiterhin gegeben sind, da der Iran nunmal eine islamische Republik ist, die wahrscheinlich für viele Gläubige in der Region die erstrebenswerteste Staatsform ist.

Auch Israel dürfte kein Interesse haben, so ein instabiles Staatengebilde in der unmittelbaren Nachbarschaft zu haben, zumal der Streit um die Golanhöhen ja immer noch nicht geklärt wurde.
Und auch die Türkei dürfte im Rahmen der Kurdenfrage eher an einem stabilen Assad-Regime als an einem weiteren Pulverfass mit kurdischem Bevölkerungsanteil neben dem Irak gelegen sein.

Wie gesagt, ich finde die Verknüpfungen in der Region sind extrem vielschichtig, es gibt ethnische, religiöse, wirtschaftliche, humanitäre und militärische Interessen, die man kaum alle erfassen kann, und teilweise widersprechen sich die Interessen in unterschiedlichen Bereichen sogar innerhalb der Einzelstaaten.
Es ist unheimlich schwer, da das "große Ganze" zu erfassen und irgendwie einen richtigen Weg zu finden, mit dem Konflikt umzugehen.

Von humanitärer Seite hätte der Westen vermutlich schon viel früher in den Konflikt eingreifen müssen.
Wie es neulich irgendwo in einem Kommentar stand:
Wenn über 5 Mio. Menschen auf der Flucht sind und Zehntausende Menschen während der "konventionellen" Kampfhandlungen getötet werden, dann kann der Westen drüber weg sehen. Wenn dann durch Giftgas 500 sterben, dann muss man intervenieren... das ist irgendwie zynisch. Natürlich muss man auf den Einsatz von Gas reagieren, weil das eine neue Eskalationsstufe ist, aber menschlich gesehen hätte man schon viel früher eingreifen können bzw. sogar müssen.
Nur mit welchem Ziel, zu welchem Preis und mit welchem Ergebnis? Dass eine demokratische Grundordnung nach westlichem Vorbild nicht automatisch entsteht, nur weil der Westen irgendwo eingreift, hat die Vergangenheit ja gezeigt.
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von MvG am 30.08.2013 9:31]
30.08.2013 9:28:29  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Armchair Operator reporting in...
 
Zitat von MvG

Mich nervt an der ganzen Giftgas-Geschichte dass bisher nirgendwo gesagt wurde, wie das Giftgas überhaupt eingesetzt wurde.

Wurde es von Flugzeugen abgeworfen? Wurden Gasgranaten per Artillerie in das Gebiet geschossen? In beiden Fällen wäre vermutlich sehr wahrscheinlich das Assad-Regime der Täter, da die Rebellen höchstwahrscheinlich nicht über die Mittel verfügen, Gasgranaten oder gar -bomben einzusetzen.
Wenn aber einfach nur Gas freigesetzt wurde sieht die Sache schon wieder anders aus... denn dazu wären die Rebellen wohl durchaus in der Lage.
Zumal ich immer noch der Meinung bin, dass Assad gar keinen wirklichen Grund hätte, dumm genug zu sein, Gas einzusetzen nachdem vorher von Obama diese "rote Linie" festgelegt wurde.



Vorsicht: Spiegel

Anscheinend wurde Artillerie benutzt, um das Gas in das Gebiet zu bekommen. Morgen werden die UN-Inspektoren das Land verlassen und wahrscheinlich auch ein Statement abgeben.

Die Sache mit "Assad hat keinen Grund solche Waffen einzusetzen, wär ja blöd" sehe ich ein wenig anders. Der Mann hat nun schon seit über einem Jahr einen Konflikt am Hals, der sein Land immer mehr zerstört und sein Militär abnutzt. Dem geht auch so langsam die Puste aus, bzw. hat er nicht genügend Kräfte, um irgendwo eines der verlorenen Gebiete länger zu halten. Verlegt er mehr Kräfte nach Homs, fehlen die vllt. bei Damaskus, und die Aufständischen schlagen dort zu. Was ja auch passiert ist. Als Mittel der ultimativen Abschreckung lässt er dort eben Giftgas einsetzen. Die Rebellen mögen zwar teilweise ausgebildete Kämpfer sein und Waffen aus dem Ausland bekommen. ABC-Ausrüstung aber nicht. Also werden alle Gebiete im Feuerkreis der Artillerie, die mit Chemikalien schiessen kann, zu Gebieten in die keiner, der bei Trost ist, reingeht. So schafft er sich Zonen, die für die Rebellen verbotenes Land sind. Weniger Truppenaufwand für jene Gebiete bedeuten damit auch mehr Truppen für andere Krisenherde.
In meinen Augen ist es also durchaus möglich, dass Assad seine Möglichkeiten ausgereizt hat.

Eine andere Möglichkeit, und die wird im Artikel angesprochen, ist die, dass irgendein General, Abkömmling, Idiot, die Sache selbst in die Hand genommen hat und mit Chemiewaffen um sich geschmissen hat. In den Wirren eines Konfliktes kommt sowas ja definitiv vor. Nun ist es aber egal, ob Assad diesen Angriff so angeordet hat oder nicht. Wenn es durch die syrische Armee passiert ist, dann trägt er die Verantwortung dafür. Das ist das Risiko, das er trägt.

Zur Munition und möglichen Indizien:
http://rogueadventurer.com/2013/08/29/alleged-cw-munitions-in-syria-fired-from-iranian-falaq-2-type-launchers/

Es gibt Vermutungen, dass Munition benutzt wurde, die relativ selten ist und von Iran und Syrien hergestellt wird. Die Geschosse sind nicht improvisiert und tauchen in dem beschossenen Gebiet recht häufig aus. Ob damit C-Stoffe verschossen wurden steht nicht fest. Allerdings hat die syrische Armee schon öfters Raketen dieses Typs verschossen.
Allerdings bleibt es natürlich Spekulation, ob da nun die syrische Armee ihre Finger im Spiel hatte.


¤ Gerade nochmal das Video auf der Seite angesehen. Schon komisch. Um den Laster stehen die Soldaten und schauen zu, wie Zivilisten das Dingen bedienen. Eigenartige Konstellation, die schon die Frage aufwirft, was da nun so vor sich geht....

Video:http://www.youtube.com/watch?v=y6CZtF6pGvQ#t=313
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 30.08.2013 10:20]
30.08.2013 10:14:13  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von Mountainbiker

Also werden alle Gebiete im Feuerkreis der Artillerie, die mit Chemikalien schiessen kann, zu Gebieten in die keiner, der bei Trost ist, reingeht.


das ist nicht unbedingt korrekt. wenn da chemischen waffen eingesetzt wurden, und wenn es nervengifte wie sarin sind, werden diese flüchtig eingesetzt. das betroffene gebiet ist in so einem fall nur sehr kurz kontaminiert und anschliessend wieder frei und ohne schutz begehbar.

anders wäre es, wenn sesshafte kampfstoffe wie senfgas eingesetzt worden wäre. die bilder der verletzten welche publik wurden weisen aber nicht auf einen einsatz mit sesshaften hautgiften hin.
30.08.2013 10:25:29  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Mountainbiker

Also werden alle Gebiete im Feuerkreis der Artillerie, die mit Chemikalien schiessen kann, zu Gebieten in die keiner, der bei Trost ist, reingeht.


das ist nicht unbedingt korrekt. wenn da chemischen waffen eingesetzt wurden, und wenn es nervengifte wie sarin sind, werden diese flüchtig eingesetzt. das betroffene gebiet ist in so einem fall nur sehr kurz kontaminiert und anschliessend wieder frei und ohne schutz begehbar.


Es ging mir um die psychologische Wirkung der Waffen.
30.08.2013 10:28:44  Zum letzten Beitrag
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Penismax

AUP Penismax 10.08.2017
Ich stimme MvG eigentlich zu.
Nur bin ich der Meinung, dass es einfach keinen Zweck hätte, in Syrien einzugreifen, auch nicht aus humanitären Gründen . Gerade wegen den unfassbar vielen Einflüssen die hinterher für ein ziemliches Chaos sorgen würden kann man dabei aus momentaner Sicht nur verlieren. Die kleine "Intervention" in Lybien hats ja auch nicht wirklich gebracht, und dabei ist Syrien noch deutlich besser gerüstet und so ganz klar wer da mit Giftgas rumballert ist mir zumindest nicht. Könnten, je nach Substanz auch durchaus Rebellen, irgendeine Terrorgruppe oder einfach jemand aus dem Militär ohne Befehl gewesen sein. Wobei der letzte Fall natürlich trotzdem blöde für Assad ist.
Trotzdem, ich finde da sollte sich der Westen raushalten. Die Zeiten in denen man ohne absehbare Folgen einen Krieg führt sollten nach Irak/Afghanistan wirklich vorbei sein.
Selbst wenn man Assad relativ zügig erledigen könnte und da bin ich mir nicht mal so sicher, dann passiert halt das was MvG bereits angedeutet hat. Keine Stabilität mehr. Und das wäre dann wieder nur eine Menge weggeworfenes Geld und ein momentaner diplomatischer Albtraum.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Penismax am 30.08.2013 12:00]
30.08.2013 11:58:28  Zum letzten Beitrag
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hardCoreGEN

AUP hardCoreGEN 03.02.2016
 
Zitat von Penismax

Ich stimme MvG eigentlich zu.
Nur bin ich der Meinung, dass es einfach keinen Zweck hätte, in Syrien einzugreifen, auch nicht aus humanitären Gründen . Gerade wegen den unfassbar vielen Einflüssen die hinterher für ein ziemliches Chaos sorgen würden kann man dabei aus momentaner Sicht nur verlieren. Die kleine "Intervention" in Lybien hats ja auch nicht wirklich gebracht, und dabei ist Syrien noch deutlich besser gerüstet und so ganz klar wer da mit Giftgas rumballert ist mir zumindest nicht. Könnten, je nach Substanz auch durchaus Rebellen, irgendeine Terrorgruppe oder einfach jemand aus dem Militär ohne Befehl gewesen sein. Wobei der letzte Fall natürlich trotzdem blöde für Assad ist.
Trotzdem, ich finde da sollte sich der Westen raushalten. Die Zeiten in denen man ohne absehbare Folgen einen Krieg führt sollten nach Irak/Afghanistan wirklich vorbei sein.
Selbst wenn man Assad relativ zügig erledigen könnte und da bin ich mir nicht mal so sicher, dann passiert halt das was MvG bereits angedeutet hat. Keine Stabilität mehr. Und das wäre dann wieder nur eine Menge weggeworfenes Geld und ein momentaner diplomatischer Albtraum.


Stabilität kann man von jetzt ab auch mit Assad vergessen.
Für den Fall, dass die Rebellen die Waffen niederlegen, würde eine Hexenjagd durch Assads Leute auf die Rebellen beginnen. Deshalb werden sie niemals aufgeben, und die Kämpfer gehen ihnen auch nicht aus, schließlich sind größtenteils einfache Leute aus der Bevölkerung.
Wenn Assad nicht fällt ist also kein Ende der Schlachterei abzusehen.

Und was hier immer mehr vergesen wird: Ja, es sind leider auch extremistische Gruppen unter den Rebellen vertreten, aber der größte Teil sind immer noch die einfachen Leute, die sich auflehnen. Diese sind durchaus erkennbar und es durchaus wert, sie zu unterstützen.

Wie es nach einer Intervention aussieht ist sicherlich ungewiss. Aber wenn es keine gibt, geht das so weiter, bis Assad keine Munition mehr hat. Und mit der Hilfe von Russland und dem Iran kann das noch einige Jahre dauern.

Mountainbikers Argumente finde ich auch sehr plausibel.
30.08.2013 14:30:36  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von hardCoreGEN

Stabilität kann man von jetzt ab auch mit Assad vergessen.
Für den Fall, dass die Rebellen die Waffen niederlegen, würde eine Hexenjagd durch Assads Leute auf die Rebellen beginnen. Deshalb werden sie niemals aufgeben, und die Kämpfer gehen ihnen auch nicht aus, schließlich sind größtenteils einfache Leute aus der Bevölkerung.
Wenn Assad nicht fällt ist also kein Ende der Schlachterei abzusehen.

Und was hier immer mehr vergesen wird: Ja, es sind leider auch extremistische Gruppen unter den Rebellen vertreten, aber der größte Teil sind immer noch die einfachen Leute, die sich auflehnen. Diese sind durchaus erkennbar und es durchaus wert, sie zu unterstützen.

Wie es nach einer Intervention aussieht ist sicherlich ungewiss. Aber wenn es keine gibt, geht das so weiter, bis Assad keine Munition mehr hat. Und mit der Hilfe von Russland und dem Iran kann das noch einige Jahre dauern.

Mountainbikers Argumente finde ich auch sehr plausibel.


hast du dafür quellen? es wird nämlich grundsätzlich eher das gegenteil berichtet / vermutet, dass es weniger einheimische leute sind, die auf seiten der rebellen kämpfen, als vielmehr ausländische kämpfer mit erfahrungen aus irak / afghanistan etc.

und auch der umstand, dass da von sekulären bis zu islamistischen gruppierungen so ziemlich alles auf seiten der opposition steht, lässt eigentlich eher befürchten, dass es massaker und weitere konflikte geben würde, wenn assad bzw. die regierung fällt. ich bezweifle, dass ein sekulärer oppositioneller sich mit einem islamisten auf eine regierungsform eignen kann.
30.08.2013 14:34:36  Zum letzten Beitrag
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Penismax

AUP Penismax 10.08.2017
Bin nur über Handy da deswegen vermutlich keine korrekte Einbindung
http://orf.at/stories/2121767/

ARD etc berichten ähnliches, kann man sicher eine große Menge finden wenn mans kurz bei Google sucht.
Dass das schon lange nichts mehr mit dem arabischen Frühling zu tun hat war ja ohnehin klar.
Ich bleibe halt dabei, wenn sich der Westen in den Glaubens - und Machtkampf Sunniten vs Shiiten einmischt, bei dem es so gar nicht um die Bevölkerung geht und dem immer mehr Kämpfer beiwohnen die gar nicht aus Syrien kommen und die vermehrt aus terroristischen Gruppierungen stammen, dann bringt das am Ende auch der Bevölkerung nichts weil wieder kein klares Feindbild existiert. Die einzigen die mE davon profitieren würden wären besagte Gruppen. Das tun sie zwar auch jetzt schon, aber mit einem militärischen Eingriff wird das sicher nicht besser. Vorallem weil dann jeder sterbende Zivilist dabei auf der Kappe des Westens stehen würde. Hatten wir schonmal. Die letzten 10 Jahre.
30.08.2013 15:00:46  Zum letzten Beitrag
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hardCoreGEN

AUP hardCoreGEN 03.02.2016
Wikipedia:

 
Nach Einschätzung des Chefs des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, vom August 2012 werde der Widerstand keineswegs von Islamisten dominiert. Sie seien in der Minderheit.



 
Der Zulauf von dschihadistischen Kämpfern aus allen Teilen der Welt in verschiedene Rebellengruppen verstärkte sich mit andauerndem Konflikt, und Ende Mai 2013 räumte der britische Außenminister William Hague ein, dass Syrien nun die „erste Adresse“ für Dschihadisten aus der ganzen Welt sei.[86] So wurde Anfang bis Mitte 2013 von hundert Kämpfern aus Großbritannien, rund 80 aus Frankreich, etwa 100 aus den Niederlanden, mehr als 60 aus Deutschland[87] und mindestens 70 aus Belgien ausgegangen, die in Syrien gegen das Regime und zumeist für die Errichtung eines islamischen Gottesstaates kämpften.


Diese Zahlen sind nichts im Vergleich zu den Tausenden, die am Bürgerkrieg beteiligt sind.

 
Kämpfe zwischen der al-Qaida zugeordneten Organisation „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) und der Freien Syrischen Armee brachen im Juli 2013 aus.[89] Die Freie Syrischen Armee erklärte ISIS den Krieg, nachdem diese einen Kommandeur der FSA getötet habe.



Ich denke, de FSA kann man als (Ansprech-)Partner hernehmen. Wenn ich mir aktuelle Reportagen (Vice, etc.) ansehe ist der Tenor auch oft, dass hinterher ein freier Staat, in dem alle gleich sind, gegründet werden soll. (Ein bisschen idealistisch vielleicht, aber sie wollen schonmal keinen sogenannten Islamstaat.)

Zur Sunniten-vs-Aleviten-Geschichte: Wie schon oft wiederholt wurde, waren und sind die Aleviten in Syrien seit langer Zeit an der Macht und führen einen Staat, der voll von Spitzeln in allen Bevölkerungsschichten ist. Wer negativ über die Führung/die Elite spricht, verschwindet oft spurlos. Dass sie damit den Hass der sunnitischen Bevölkerung auf sich gelenkt haben ist kein Wunder.
30.08.2013 15:31:23  Zum letzten Beitrag
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DaWholeFnShow

Arctic
Weltkriege beginnen können eh nur die Deutschen.
30.08.2013 15:37:04  Zum letzten Beitrag
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sibuntus

AUP [oUtLaWs]Jack ONeill 30.01.2009
Pfeil
Kerry hat „klare und schlüssige“ Beweise
Amerika hat einen Geheimdienstbericht vorgestellt. Darin sei bewiesen, dass die Streitkräfte von Baschar al Assad mit einem Giftgasangriff mindestens 1429 Menschen getötet haben. Unter den Todesopfern seien auch mindestens 426 Kinder gewesen.

 
Die amerikanischen Geheimdienste hätten alle Fakten ausführlich überprüft und seien sich sicher, was exakt passiert sei. Die Ergebnisse der Untersuchung der Vereinten Nationen würden keine zusätzlich nötigen Beweise erbringen.

30.08.2013 20:10:39  Zum letzten Beitrag
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MvG

AUP MvG 09.11.2013


Die waren auch mal "klar und schlüssig"...
30.08.2013 20:12:54  Zum letzten Beitrag
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csde_rats

AUP csde_rats 04.09.2021
Die amerikanischen Geheimdienste sind sich also genau so sicher mit dem Giftgas wie mit damals mit den WMDs im Irak?
30.08.2013 20:26:00  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Die Geschichte vom Jungen, der immer "Hilfe Wölfe" rief.
Mal sehen welche Beweise sie präsentieren können. Zumindest ist schonmal klar, dass überhaupt dieses Teufelszeug eingesetzt worden ist.
30.08.2013 20:27:07  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
 
Zitat von csde_rats

Die amerikanischen Geheimdienste sind sich also genau so sicher mit dem Giftgas wie mit damals mit den WMDs im Irak?


Nö, sicherer
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Almi am 30.08.2013 20:30]
30.08.2013 20:30:02  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
 
Zitat von csde_rats

Die amerikanischen Geheimdienste sind sich also genau so sicher mit dem Giftgas wie mit damals mit den WMDs im Irak?



Zumindest hat man dieses Mal auch Berichte außerhalb der Geheimdienste die davon berichten und die Bilder der Opfer deuten auch darauf hin.
Man kann ja zu Recht den Amis die Iraklüge immer wieder auftischen, nur wird man der jetzigen Situation kein Stück gerecht.
30.08.2013 20:30:24  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von Almi

 
Zitat von csde_rats

Die amerikanischen Geheimdienste sind sich also genau so sicher mit dem Giftgas wie mit damals mit den WMDs im Irak?


Nö, sicherer


Danke!
30.08.2013 20:35:13  Zum letzten Beitrag
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Howie Hughes

Arctic
...
 
Zitat von NotOnTour

Zum Nahost-Experten in sieben Schritten


Trifft's.
Jungle World ist erstaunlich oft erstaunlich gut.
30.08.2013 20:41:13  Zum letzten Beitrag
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DaWholeFnShow

Arctic
Was mich wirklich wütend macht, ist das die Medien immerzu von einem "MÖGLICHEN" Giftgasangriff reden, nur um sich 1000% abzusichern. Sind alle die am 21. an Vergiftungserscheinungen gestorben sind, auch nur "MÖGLICHE" Giftgasopfer?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DaWholeFnShow am 30.08.2013 20:44]
30.08.2013 20:44:34  Zum letzten Beitrag
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Howie Hughes

Arctic
Man weiß ja nie - wo der Ami doch immer lügt, nä?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Howie Hughes am 30.08.2013 20:46]
30.08.2013 20:46:19  Zum letzten Beitrag
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DaWholeFnShow

Arctic
 
Zitat von Howie Hughes

Man weiß ja nie - wo der Ami doch immer lügt, nä?


Stimmt, hatte ich ganz vergessen. Augenzwinkern
30.08.2013 20:48:59  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
Oder die ganzen Betroffenen via Twitter und Facebook, oder die Krankenhäuser.
Aber das ist doch normal, dass die Medien das so machen.
Erst wenn die offiziell eingesetzten Beobachter rausgehen und sagen, dass diese Waffen eingesetzt wurden dürfen sie diese Nuance rausnehmen.
30.08.2013 20:49:12  Zum letzten Beitrag
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DaWholeFnShow

Arctic
Ja, 2003 gab es dazu auch einen schönen Spruch:
"Kaum stoßen in Bagdad zwei Autos zusammen, da vermelden die Medien auch schon einen angeblichen Autounfall."

In diesem Fall finde ich das ganze allerdings makaber bis pietätslos gegenüber den Opfern.
30.08.2013 20:55:04  Zum letzten Beitrag
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RapeItShare

Arctic
Bitte beachten
Auf youtube gibt es genug Videos, wo man wirklich sieht, was in Syrien los ist. Ich verfolge das seit Monaten. Da sieht man ganz klar, dass die Rebellen z.B. schon seit es Videos gibt aus dem Ausland unterstützt wurden (siehe die Waffensysteme. Das sind nicht nur Gewehre, sondern Flugabwehr und Panzerabwehrwaffen aus Amerika).

Und man sieht, dass die Bevölkerung hinter der Armee steht. Man sieht Syrier, die sich freiwillig bei der Armee gemeldet haben, um ihr Land zu verteidigen.

Und man sieht, was für Bauern die Rebellen sind (die jagen sich gerne mal selber in die Luft oder spielen Rambo und fallen dann wie die fliegen). Das Problem ist, wie Assad sagt, nicht dass da eine andere Armee im Land agiert sondern hunderte Gruppen die wie Partisanen zuschlagen. Und aus dem Ausland strömen immer neue "Rebellen" nach. Deswegen ist es für die Armee schwierig, die Kontrolle zu bekommen.

Und das mit dem Giftgas... wieso ist Giftgas eine rote Linie und herkömmliche Waffen nicht? Bah. Zum Glück haben die Engländer sich gegen eine Einmischung entschieden
30.08.2013 21:04:37  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
Es kommt eben drauf an welche Funktion diese spezielle Redaktion einnehmen will.
Wir alle "wissen" (gehen mit absoluter Sicherheit davon aus) dass Assad zu diesen Waffen gegriffen hat.
Aber als seriöse Nachrichtenagentur kannst du dir sowas nicht erlauben. Der Ton ist jedoch recht eindeutig.
Was hat eigentlich die BILD geschrieben?
Haben die gleich einen dicken Aufreißer draus gemacht?

e: Der ZwiPo auf den man gewartet hat.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Glätteisen am 30.08.2013 21:06]
30.08.2013 21:04:50  Zum letzten Beitrag
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Howie Hughes

Arctic
 
Zitat von RapeItShare

Und das mit dem Giftgas... wieso ist Giftgas eine rote Linie und herkömmliche Waffen nicht?


Vielleicht weil Giftgas im Gegensatz zu herkömmlichen Waffen international geächtet ist?
Vielleicht gibt's da auch ein Youtube-Video zu, musste mal schauen.
30.08.2013 21:09:53  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von RapeItShare


Und das mit dem Giftgas... wieso ist Giftgas eine rote Linie und herkömmliche Waffen nicht? Bah. Zum Glück haben die Engländer sich gegen eine Einmischung entschieden


Weil Giftgas eine Massenvernichtungswaffe ist. 1400 Tote und 2000 Verletzte an wieviel Tagen? 1 1/2...ich schätze mal, dass Assad sein Potential da noch nicht völlig ausgeschöpft hat.
30.08.2013 21:11:33  Zum letzten Beitrag
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RapeItShare

Arctic
 
Zitat von Howie Hughes

 
Zitat von RapeItShare

Und das mit dem Giftgas... wieso ist Giftgas eine rote Linie und herkömmliche Waffen nicht?


Vielleicht weil Giftgas im Gegensatz zu herkömmlichen Waffen international geächtet ist?
Vielleicht gibt's da auch ein Youtube-Video zu, musste mal schauen.




Sind Streubomben und Uranmunition nicht auch geächtet? Und was davon wurde von den Amerikanern im Irak eingesetzt?

// Das ist doch lächerlich: Da sind hundertausende in den zwei Jahren gestorben und keinen interessiert es. Dann sterben durch Giftgas (durch wessen Hand auch immer) 1400 Menschen und sofort ist die "rote Linie" überschritten.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RapeItShare am 30.08.2013 21:12]
30.08.2013 21:11:34  Zum letzten Beitrag
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Glätteisen

AUP Glätteisen 15.02.2012
 
Zitat von RapeItShare

 
Zitat von Howie Hughes

 
Zitat von RapeItShare

Und das mit dem Giftgas... wieso ist Giftgas eine rote Linie und herkömmliche Waffen nicht?


Vielleicht weil Giftgas im Gegensatz zu herkömmlichen Waffen international geächtet ist?
Vielleicht gibt's da auch ein Youtube-Video zu, musste mal schauen.




Sind Streubomben und Uranmunition nicht auch geächtet? Und was davon wurde von den Amerikanern im Irak eingesetzt?

// Das ist doch lächerlich: Da sind hundertausende in den zwei Jahren gestorben und keinen interessiert es. Dann sterben durch Giftgas (durch wessen Hand auch immer) 1400 Menschen und sofort ist die "rote Linie" überschritten.



Es geht hier nicht um die Menge, eine quantitative Abschätzung wird hier nicht getroffen. Menschenleben werden nicht gegeneinander abgewogen.

Zudem heißt es nicht, dass die Verwendung von verbotenen Waffen einen späteren Einsatz einer anderen verbotenen Waffe legitimiert.
Übrigens ist der Einsatz von Uranmunition nicht verboten wie zB bei Chemiewaffen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Glätteisen am 30.08.2013 21:16]
30.08.2013 21:16:17  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Konflikt in Syrien ( Road to World War 3 )
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