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Ich finde auch jeder hat das Recht auf Diskriminierung.
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von dancing_quake
Und wenn er die Wohnungen aus anderen Gründen nicht bekommen hat? Er schreibt selbst, dass es Massenbesichtigungen mit riesigem Andrang waren. Warum ist er der Meinung, nur weil er selbsterklärter Akademiker mit gutem Einkommen ist, gleich zu den Favoriten zu gehören und dann wegen seiner Herkunft aussortiert zu werden? Vielleicht empfinden die Vermieter selbstverliebte Akademiker generell als schlechte Mieter?
quake.
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Ja, das wird sicherlich nur eine Verkettung zufälliger Dinge sein, die garantiert nichts mit seinem Namen zu tun haben. Und bei den ganzen anderen Leuten, die ähnliche Erfahrungen machen ist das auch so. Und bei der Studie hier auch: http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/reportagen/diskriminierung137.html. Alles Einzelfälle, die sich durch andere Faktoren erklären lassen, die überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun haben!
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Hat natürlich ein Geschmäckle aber dass man Akademiker nicht so gerne hat ist eigentlich jetzt nicht ungewöhnlich für Vermieter. Einem Freund von mir gehören mehrere Mehrfamilienhäuser in Süddeutschen Großstädten und eine der eisernen Regeln die sein Vater ihm mitgegeben hat war es niemals an Lehrer oder Juristen zu vermieten weil man mit dem Pack nichts als Ärger hat.
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| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von RushHour
Wenn ich in Ostdeutschland Schulen dazu berate zugewanderten Kindern muttersprachlichen Unterricht anzubieten, weil das - seit Jahrzehnten erwiesenermaßen und unbestritten - auch den deutschen Spracherwerb fördert
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Quelle? So wie ich die bisherige Datenlage im Kopf habe, kann man resümieren, dass muttersprachlicher Unterricht nicht schadet, aber keine nachweisbare Auswirkung auf den Zweitspracherwerb hat. Das heißt, die Muttersprache wird zwar gefördert, aber es trägt nichts zur Integration bei. Dementsprechend können diese Maßnahmen je nach Zielsetzung durchaus als Geldverschwendung angesehen werden. Zudem sind Evaluationsstudien für deutsche Projekte wie immer rar.
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Hab ich aus Deutsch-Didaktik (Kämper-van den Boogaart, 2011) ähnlich in Erinnerung - zwar bringt ein muttersprachlicher Unterricht natürlich etwas in Fächern, in denen die ansonsten abfallenden Leistungen von den sprachlichen Problemen herrühren - fördern aber weder Integration noch den Spracherwerb der deutschen Sprache. (zumindest gibt es keine positiven empirischen Befunde dazu) - davon abgesehen sind sowohl Lehrmaterial und Lehrpersonal nicht flächendeckend für alle Minderheiten zu beschaffen - was einen diskriminierenden Effekt hätte wie "Ali bekommt muttersprachlichen Unterricht - Xherdan nicht".
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Was Ausweiskontrollen betrifft, hab ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht ... aber da reichen schlichtweg lange Haare - da muss man nicht zwangsläufig eine andere Hautfarbe haben
Ich finde diese statistische Diskriminierung unter pragmatischen Gesichtspunkten auch verständlich - niemand hat die Zeit die jeweilige Person (ob Ausbildung oder Wohnung, etc.) erst einmal über einen längeren Zeitraum kennenzulernen - also verlässt man sich notgedrungen auf Statistiken. Eine Auswahl nach Schulnoten ist diesbezüglich gesellschaftlich anerkannt - hat aber wohl ne ähnliche Erfolgsquote wie Auswürfeln oder ner Auswahl nach Namen.
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| Zitat von sibuntus
Vornamen-Diskriminierung: "Keiner will einen Ali im Team haben"
Zwei Bewerber mit gleichen Qualifikationen, aber unterschiedlichen Vornamen - wer wird eingeladen: Hakan oder Tim? Eine großangelegte Studie gibt eine erschreckende Antwort. Deutschland hat ein ernstes Diskriminierungsproblem.
| Was die Forscher herausgefunden haben, ist leider nicht neu: Immer wieder beschäftigen sich Studien mit Vorurteilen und Diskriminierung. Immer wieder zeigen sie, dass dicke Kinder schlechte Noten bekommen, das Gleiche gilt für Ronnys und Justins. "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose", antwortete eine befragte Lehrerin sogar einmal. Auch das Elternhaus der Schüler fließt in die Benotung mit ein, je gebildeter die Eltern, desto besser die Note der Schüler. | |
| "Wir hatten vor ca. drei Jahren einen 'Ali' als Azubi, der nur Schwierigkeiten gemacht hat. Er wurde durch insgesamt drei Betriebe gereicht, bis wir ihn rausgenommen haben. Nun möchte keiner mehr einen 'Ali' im Team haben." | | http://www.abload.de/img/11514-animated_gifchat8etf.gif
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Die Sache ist ja, dass diese experimentellen Befunde mit der selbstberichteten Geschichte durchaus kompatibel sind. Es wird durch die Experimente ja nicht überprüft, welcher Mechanismus der beobachteten Diskiminierung zugrunde liegt.
Um einen älteren Forenbeitrag zu dem Thema zu zitieren:
| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
(Natürlich hebelt dieser "Einzelfall" nicht das komplette Argument aus, das weiß ich auch)
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Zu diesem Einzelfall kann ich dir nichts sagen, zu experimentellen Hinweisen auf Diskriminierung im deutschen Arbeitsmarkt allerdings schon:
http://ftp.iza.org/dp4741.pdf
| This paper studies ethnic discrimination in Germany’s labour market with a correspondence
test. To each of 528 advertisements for student internships we send two similar applications,
one with a Turkish-sounding and one with a German-sounding name. A German name raises
the average probability of a callback by about 14 percent. Differential treatment is particularly
strong and significant at smaller firms at which the applicant with the German name receives
24 percent more callbacks. Discrimination disappears when we restrict our sample to
applications including reference letters which contain favourable information about the
candidate’s personality. We interpret this finding as evidence for statistical discrimination. | |
Statistische Diskriminierung ist in diesem Fall das Stichwort. Das heißt in etwa: Arbeitgeber schätzen im Mittel die Produktivität der jeweiligen Gruppe korrekt ein, sind sich aber unsicher, wie man innerhalb dieser Gruppe "die Spreu vom Weizen" trennen kann. Deshalb nehmen sie einfach den Mittelwert für alle Gruppenmitglieder an. Sofern geeignete Signale vorliegen, um zu differenzieren, entfällt die "Diskriminierung".
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Anwendung von Heuristiken nennt man sowas.
Ermöglicht schnelle und effiziente Reaktion auf neue Sachverhalte. Für absolut rationale Entscheidungen ist die Welt zu komplex, deswegen: eingeschränkt rational durch Heuristiken.
e/ zwipo
e// dazu habe ich reichlich Quellen, wenn es jemanden interessiert...
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Det0k am 27.03.2014 19:09]
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| Zitat von 3st
Lehrer oder Juristen
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Die gelten als Akademiker?
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Der Sprachwissenschaftler versucht sich aus der untersten Ebene der akademischen Nahrungskette an anderen vorbeizumogeln?
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Brahahah
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von 3st
Lehrer oder Juristen
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Die gelten als Akademiker?
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von 3st
Lehrer oder Juristen
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Die gelten als Akademiker?
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Warum schreibst du nicht Akademiker_innen?
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| Zitat von Mens_Socialis
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von 3st
Lehrer oder Juristen
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Die gelten als Akademiker?
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Warum schreibst du nicht Akademiker_innen?
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Weil er davon ausgeht, dass nur männliche Akademiker doof sind.
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| Zitat von [Skeletor]
| Zitat von Mens_Socialis
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von 3st
Lehrer oder Juristen
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Die gelten als Akademiker?
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Warum schreibst du nicht Akademiker_innen?
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Weil er davon ausgeht, dass nur männliche Akademiker doof sind.
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Generell, oder nur die mit weißer Hautfarbe?
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| Zitat von Crosshead
Der Sprachwissenschaftler versucht sich aus der untersten Ebene der akademischen Nahrungskette an anderen vorbeizumogeln?
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Wie? Sind da nicht Gender Studies und so?
Ich habe meinen Post natürlich nicht ernst gemeint, einige meiner besten Freunde (und Freundinnen) sind Lehrer und Juristen!
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von Crosshead
Der Sprachwissenschaftler versucht sich aus der untersten Ebene der akademischen Nahrungskette an anderen vorbeizumogeln?
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Wie? Sind da nicht Gender Studies und so?
Ich habe meinen Post natürlich nicht ernst gemeint, einige meiner besten Freunde (und Freundinnen) sind Lehrer und Juristen!
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Nicht Lehrer_innen und Jurist_innen? Ich verstehe es echt nicht. Du prangerst stets diskriminierende Sprache an, reproduzierst diese dann aber.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Ich habe meinen Post natürlich nicht ernst gemeint, einige meiner besten Freunde (und Freundinnen) sind Lehrer und Juristen!
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Könnten wir uns darauf einigen, sowas auch nicht mehr olol-ironisch zu verwenden?
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| Zitat von [Muh!]Shadow
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Ich habe meinen Post natürlich nicht ernst gemeint, einige meiner besten Freunde (und Freundinnen) sind Lehrer und Juristen!
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Könnten wir uns darauf einigen, sowas auch nicht mehr olol-ironisch zu verwenden?
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Wäre cool gewesen, ist jetzt aber zu spät. Jetzt sollte jeder hier kapiert haben, dass E-Razor nur eine Gutmenschen-Rolle spielt, in Wahrheit aber genauso politisch inkorrekt ist wie der Bild Stammtisch in der Eckkneipe.
quake.
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Korrigiert
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Ich habe meinen Post natürlich nicht ernst gemeint, einige meiner besten Freundxs sind Lehr_xs und Jurist_xs!
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Freut mich, euch amüsiert zu haben
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| Die Figur aus der Sesamstraße wird immer wieder von der rechten Szene missbraucht, um bei den Kindern für rechtsextreme Ideologien zu werben. | |
Warum das Krümelmonster?
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Sesamstrassen-Alter ist das finale Bildungsstadium von neonazis. Denen fiel nicths anderes ein.
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| Zitat von RushHour
Sesamstrassen-Alter ist das finale Bildungsstadium von neonazis. Denen fiel nicths anderes ein.
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Alle Neonazis sind dumm und alle Juden gierig. So einfach ist das.
quake.
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Ich warte ja noch darauf, dass RushHour Literatur vorlegt bzgl. seiner Aussage zum Fremdsprachenerwerb. Zum einen hat mich irritiert, dass das seit "Jahrzehnten" Konsens sein soll, wo gerade die Didaktik doch schwer Moden unterworfen ist und ich das aus der Englischdidaktik eigentlich nur so kenne, dass der Unterricht nur im Notfall in der Muttersprache der Lernenden gehalten werden soll und gerade bei jungen Schülern bestenfalls viel über language acquisition, also natürlichen Spracherwerb läuft, einfach dadurch, dass sie der Sprache ausgesetzt sind.
* edit: Poli kann da vielleicht ein bisschen elaborieren, habe grade nichts zum Nachschlagen da.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Fragment am 31.03.2014 18:04]
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| Zitat von dancing_quake
| Zitat von RushHour
Sesamstrassen-Alter ist das finale Bildungsstadium von neonazis. Denen fiel nicths anderes ein.
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Alle Neonazis sind dumm und alle Juden gierig. So einfach ist das.
quake.
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Confession Bear:
Ich bin jüdisch und habe Zinstheorie gehasst
Aber Geld finde ich dennoch ziemlich geil, um dir dahingehend den Rücken zu stärken
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Alles Antisemiten. Theorie brauchts Du nicht, Dir liegt das ja im Blut!
Zum Muttersprachlichen Unterricht: Der Begründungzusammenhang ist der, dass die Familien die Muttersprache eben im Alltag nicht gut praktizieren / lehren. Bei etlichen russischsprachigen Familein bemühen sich die Eltern aus falsch verstandenem Integrationswillen häufig mit den Kindern "nur deutsch" zu sprechen, obwohl sie das selber nur schlecht können. Russisch sprechen nur die Erwachsenen unter sich. Das reicht eben dann nicht.
Dazu sind im Osten die Migranten oft sehr vereinzelt - ein einzelnes vietnamesisches Kind an der Schule kann halt nicht oft genug in der Peer Group vietnamesisch sprechen, das reicht nicht. Dafür dann eben Lerngruppen.
Bei Türken in Berlin gibts das auch - in der 3. oder 4. Generation sind die Türkischkenntnisse oft gar nicht so prall - im Elternhaus wird gesprochen, ja, mehr oder minder, aber die (ur-)Großeltern kamen 1960 mitunter als Analphabeten, und danach wurde dann generationelang Pidgin verschiedener Stufen in den Familien gesprochen, keiner hat die Sprache je schulisch gelernt. Schwupps gibt es gar keine Grammatik und Sprachstruktur mehr, und der Deutscherwerb ... naja.
Würden die Familien top funktionieren bräuchte es keinen muttersprachlichen Unterricht. Klar. Aber ehrlich gesagt - würden alle Familien immer funktionieren bräuchte es überhaupt kaum Schule.
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Zum Nazikrümelmonster gibts keine sachdienliche Erklärung. Fanden die lustig. Thats all.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 31.03.2014 20:32]
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Es ist doch auch einfach verschenktes Potential. Ein Kind aus einer Einwandererfamilie bekommt ein Fremdsprache fast für umsonst, dann kann man es auch gleich richitg lernen. Und wenn dafür die Familie reichen würde, bräuchten wir ja auch keinen Deutschunterricht.
Und die Welt besteht ja nicht nur aus Deutsch, Englisch und Französisch. Es ist doch allgemein erstrebenswert einen möglichst großen Pool an gesprochenen Sprachen in Deutschland zu haben.
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Erzähl das mal den ganzen empörten Leuten, wenn jemand vorschlägt, beispielsweise Türkisch-Unterricht an Schulen anzubieten. Das hätte so viele Vorteile, auch für "biodeutsche" Kinder.
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Ich gehe da jetzt erstmal nur auf den lernpsychologischen Aspekt ein:
Also geht es darum, dass die Kinder keine kohärente Grammatik in keiner der beiden Sprachen kennenlernen? Welchen Vorteil bietet dann muttersprachlicher Unterricht, wenn dort zwar Grammatik erlernt wird, die sich aber komplett von der dt. unterscheidet (mal ganz ab von Schriftzeichen etc.) und zusätzlich noch Deutsch erlernt werden soll? Zumal ja Deutsch schlussendlich die relevante Verkehrssprache sein wird, wenn man nicht sein Leben im Migrantenkosmos verbringen will. Kenn mich mit Förderprogrammen für Nicht-Muttersprachler nicht so aus, aber wäre es nicht zielführend Förderklassen mit Deutsch-als-Fremdsprache-Didaktikern zu machen, da das Problem ja unabhängig von der "Muttersprache" auftritt?
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| Zitat von Mystray
Es ist doch auch einfach verschenktes Potential. Ein Kind aus einer Einwandererfamilie bekommt ein Fremdsprache fast für umsonst, dann kann man es auch gleich richitg lernen. Und wenn dafür die Familie reichen würde, bräuchten wir ja auch keinen Deutschunterricht.
Und die Welt besteht ja nicht nur aus Deutsch, Englisch und Französisch. Es ist doch allgemein erstrebenswert einen möglichst großen Pool an gesprochenen Sprachen in Deutschland zu haben.
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im Deutschunterricht lernt man ja nicht das Sprechen in dem Sinne. Einige Fachtermini oder grammatikalische Regeln. Aber das Anwenden sprachlicher Regeln ist bei Muttersprachlern keine schulisch erlernte Fähigkeit.
Also mehr als eine Sprache ist schon eine feine Sache. Deswegen hatten wir ja auch die Möglichkeit noch eine zweite und dritte Fremdsprache zu lernen.
Wenn Eltern ihre Sprache weiter geben wollen, steht es ihnen weiterhin frei.
Ich wäre ja eher für Englisch als Untrrichtssprache. Spätestens im Studium muss man ohne Ende englische Texte lesen und verstehen können. Trotz Englisch LK fand ich das im Studium sehr voraussetzungsreich.
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| Zitat von RushHour
Alles Antisemiten. Theorie brauchts Du nicht, Dir liegt das ja im Blut!
Zum Muttersprachlichen Unterricht: Der Begründungzusammenhang ist der, dass die Familien die Muttersprache eben im Alltag nicht gut praktizieren / lehren. Bei etlichen russischsprachigen Familein bemühen sich die Eltern aus falsch verstandenem Integrationswillen häufig mit den Kindern "nur deutsch" zu sprechen, obwohl sie das selber nur schlecht können. Russisch sprechen nur die Erwachsenen unter sich. Das reicht eben dann nicht.
Dazu sind im Osten die Migranten oft sehr vereinzelt - ein einzelnes vietnamesisches Kind an der Schule kann halt nicht oft genug in der Peer Group vietnamesisch sprechen, das reicht nicht. Dafür dann eben Lerngruppen.
Bei Türken in Berlin gibts das auch - in der 3. oder 4. Generation sind die Türkischkenntnisse oft gar nicht so prall - im Elternhaus wird gesprochen, ja, mehr oder minder, aber die (ur-)Großeltern kamen 1960 mitunter als Analphabeten, und danach wurde dann generationelang Pidgin verschiedener Stufen in den Familien gesprochen, keiner hat die Sprache je schulisch gelernt. Schwupps gibt es gar keine Grammatik und Sprachstruktur mehr, und der Deutscherwerb ... naja.
Würden die Familien top funktionieren bräuchte es keinen muttersprachlichen Unterricht. Klar. Aber ehrlich gesagt - würden alle Familien immer funktionieren bräuchte es überhaupt kaum Schule.
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Deine ursprüngliche Behauptung war doch, dass es den Erwerb der deutschen Sprache fördert. Dafür gibt es keinen Hinweis.
Also ist es - ganz gleich, ob die Eltern nun gebrochen Deutsch sprechen und nicht ihre Muttersprache weitergeben - besser, dass Geld nicht für muttersprachlichen Unterricht zu verschwenden, sondern noch mehr Gelegenheiten zum Erlernen von korrektem Deutsch zu schaffen.
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Aber fördert es nicht den Erwerb der deutschen Sprache, wenn durch den Muttersprachenunterricht die Eltern eher die Muttersprache mit den Kindern sprechen und sie dadurch keinen fehlerbehafteten Input beim Spracherwerb bekommen?
Mal ganz abgesehen davon, dass es für die Kinder natürlich auch gut ist, wenn sie ihre Muttersprache gut beherrschen.
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |