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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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m0h4

AUP moha 21.12.2018
 
Zitat von Oli

Ich glaube die werden erst nach einer gewissen Anzahl von Meldungen aktiv. Ich habe mich mal beteiligt. Ich glaube, dass die Seite den Tag nicht überlebt.



Das ging schnell, ich wollte doch noch gucken was da so für Idioten unterwegs sind traurig
06.06.2014 11:34:57  Zum letzten Beitrag
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Farbkuh

farbkuh
 
Zitat von m0h4

 
Zitat von Oli

Ich glaube die werden erst nach einer gewissen Anzahl von Meldungen aktiv. Ich habe mich mal beteiligt. Ich glaube, dass die Seite den Tag nicht überlebt.



Das ging schnell, ich wollte doch noch gucken was da so für Idioten unterwegs sind traurig



Oh, geht ja doch. Dann ist alles gut.
Große Überschrift im Titelbild war "Der Holocaust ist eine Lüge"
06.06.2014 11:37:24  Zum letzten Beitrag
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m0h4

AUP moha 21.12.2018
Ich frag mich ja ob sowas Konzequenzen hat.
Wenn ich bei FB irgendeinem Politiker schreibe das er ein dummer Vollhorst ist hagelt es vermutlich eine Anzeige.

Sowas hier mit eindeutigem Strafbestand verschwinder aber in der Senke...
06.06.2014 11:42:08  Zum letzten Beitrag
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Lwis

AUP Lwis 20.06.2014
 
Zitat von m0h4

Ich frag mich ja ob sowas Konzequenzen hat.
Wenn ich bei FB irgendeinem Politiker schreibe das er ein dummer Vollhorst ist hagelt es vermutlich eine Anzeige.

Sowas hier mit eindeutigem Strafbestand verschwinder aber in der Senke...



Wo kein Kläger...

Hätte das jetzt jemand seiner lokalen Polizeidienststelle oder dem V-Schutz oder was weiß ich wem geschickt, wären da auch Ermittlungen aufgenommen worden.
06.06.2014 12:02:59  Zum letzten Beitrag
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Farbkuh

farbkuh
 
Zitat von Lwis

 
Zitat von m0h4

Ich frag mich ja ob sowas Konzequenzen hat.
Wenn ich bei FB irgendeinem Politiker schreibe das er ein dummer Vollhorst ist hagelt es vermutlich eine Anzeige.

Sowas hier mit eindeutigem Strafbestand verschwinder aber in der Senke...



Wo kein Kläger...

Hätte das jetzt jemand seiner lokalen Polizeidienststelle oder dem V-Schutz oder was weiß ich wem geschickt, wären da auch Ermittlungen aufgenommen worden.



Oh, ok. Ich muss ehrlich sagen, ich hab nicht gewusst, wo man sowas meldet. Reicht es wirklich denen das zu schicken oder muss man tatsächlich selber noch Anzeige erstatten? Eigentlich müssten die das dann ja tun oder? Ich kenn mich da nicht so aus.

Aber das nächste Mal melde ich das dann einfach der Polizei vor Ort, ja? peinlich/erstaunt
06.06.2014 12:06:22  Zum letzten Beitrag
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Lwis

AUP Lwis 20.06.2014
 
Zitat von Farbkuh

 
Zitat von Lwis

 
Zitat von m0h4

Ich frag mich ja ob sowas Konzequenzen hat.
Wenn ich bei FB irgendeinem Politiker schreibe das er ein dummer Vollhorst ist hagelt es vermutlich eine Anzeige.

Sowas hier mit eindeutigem Strafbestand verschwinder aber in der Senke...



Wo kein Kläger...

Hätte das jetzt jemand seiner lokalen Polizeidienststelle oder dem V-Schutz oder was weiß ich wem geschickt, wären da auch Ermittlungen aufgenommen worden.



Oh, ok. Ich muss ehrlich sagen, ich hab nicht gewusst, wo man sowas meldet. Reicht es wirklich denen das zu schicken oder muss man tatsächlich selber noch Anzeige erstatten? Eigentlich müssten die das dann ja tun oder? Ich kenn mich da nicht so aus.

Aber das nächste Mal melde ich das dann einfach der Polizei vor Ort, ja? peinlich/erstaunt



Also "Anzeige erstatten" hättest du grundsätzlich schon in dem Moment, in dem du es an die Polizei schickst / dort vorbeibringst, denn du hast die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt und gemäß dem Leglitätsprinzip ist sie jetzt dazu verpflichtet, in dieser Sache zu ermitteln.

Was du wahrscheinlich meinst ist ein Strafantrag, also dass du explizit angibst, dass du eine Straftat verfolgt haben möchtest und auch dafür unterschreibst.
Das ist allerdings nur bei Antragsdelikten wie zum Beispiel Beleidigung notwendig. Darum würde es auch in m0h4s Beispiel der Beleidigung eines Politikers nicht in allen Fällen automatisch zu polizeilichen Ermittlungen kommen.

Holocaustleugnung fällt (u.a.) unter § 130 StGB, also Volksverhetzung, was kein Antragsdelikt ist.

Somit wäre wahrscheinlich die beste Maßnahme, Screenshots von der Seite zu machen (falls die Seite vorher gelöscht wird) und diese mitsamt eines Links über die Onlinewache deiner Landespolizei zu schicken.

Du kannst natürlich auch den Internetausdrucker machen und das Ganze bei deiner örtlichen Polizeidienststelle vorbeibringen, aber der unkompliziertere Weg ist die Onlinewache.
06.06.2014 12:16:07  Zum letzten Beitrag
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Farbkuh

farbkuh
 
Zitat von Lwis

 
Zitat von Farbkuh

 
Zitat von Lwis

 
Zitat von m0h4

Ich frag mich ja ob sowas Konzequenzen hat.
Wenn ich bei FB irgendeinem Politiker schreibe das er ein dummer Vollhorst ist hagelt es vermutlich eine Anzeige.

Sowas hier mit eindeutigem Strafbestand verschwinder aber in der Senke...



Wo kein Kläger...

Hätte das jetzt jemand seiner lokalen Polizeidienststelle oder dem V-Schutz oder was weiß ich wem geschickt, wären da auch Ermittlungen aufgenommen worden.



Oh, ok. Ich muss ehrlich sagen, ich hab nicht gewusst, wo man sowas meldet. Reicht es wirklich denen das zu schicken oder muss man tatsächlich selber noch Anzeige erstatten? Eigentlich müssten die das dann ja tun oder? Ich kenn mich da nicht so aus.

Aber das nächste Mal melde ich das dann einfach der Polizei vor Ort, ja? peinlich/erstaunt



Also "Anzeige erstatten" hättest du grundsätzlich schon in dem Moment, in dem du es an die Polizei schickst / dort vorbeibringst, denn du hast die Polizei darüber in Kenntnis gesetzt und gemäß dem Leglitätsprinzip ist sie jetzt dazu verpflichtet, in dieser Sache zu ermitteln.

Was du wahrscheinlich meinst ist ein Strafantrag, also dass du explizit angibst, dass du eine Straftat verfolgt haben möchtest und auch dafür unterschreibst.
Das ist allerdings nur bei Antragsdelikten wie zum Beispiel Beleidigung notwendig. Darum würde es auch in m0h4s Beispiel der Beleidigung eines Politikers nicht in allen Fällen automatisch zu polizeilichen Ermittlungen kommen.

Holocaustleugnung fällt (u.a.) unter § 130 StGB, also Volksverhetzung, was kein Antragsdelikt ist.

Somit wäre wahrscheinlich die beste Maßnahme, Screenshots von der Seite zu machen (falls die Seite vorher gelöscht wird) und diese mitsamt eines Links über die Onlinewache deiner Landespolizei zu schicken.

Du kannst natürlich auch den Internetausdrucker machen und das Ganze bei deiner örtlichen Polizeidienststelle vorbeibringen, aber der unkompliziertere Weg ist die Onlinewache.



Cool, danke. Onlinewache kannte ich auch noch nicht. Find ich gut und werd ich das nächste mal gleich nutzen.
06.06.2014 12:21:32  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
... und wenn Du ganz nett bist, schickst Du es gleich an den polizeilichen Staatsschutz oder das LKA, da landet das nämlich AFAIK sowieso früher oder auf dem Dienstweg.
06.06.2014 13:14:44  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von [Amateur]Cain

Sie werden aber dennoch vom Kampfeinsatz zurückgehalten. Hintergrund sind im Regelfall zwei Überlegungen:



Du schreibst über die sexuelle Gewalt durch den Feind, wie auch, dass Männer für Frauen mehr risiken eingehen. Wie sieht es denn eigentlich aus mit den sexuellen Übergriffen innerhalb einer Einheit / Armee. Soldaten (männliche) sind ja, je nach Einsatz, doch deutlich isoliert und gehören innerhalb der Truppe ja immer noch der Mehrheit an. Ich kann mir vorstellen, dass der Aspekt Mann <-> Frau innerhalb der Truppe doch auch eine Rolle spielt.
Wir hatten in der Armee auch Frauen (in den Einheiten in welchen ich zugeteilt war, war es jeweils eine. Die Frauen sind bei uns in gesonderten Unterkünften in der Kaserne, das geht da auch noch relativ gut, aber gerade im Feld bei einem Fronteinsatz ist das doch nicht mehr möglich, Mann von Frau zu trennen.



Etwas spät, ABERSOISTDASMITJOBFRAUUNDKIND: Wütend Breites Grinsen

In aller Kürze: Das Problem sexueller Übergriffe in Armeen ist ja eines, das bereits existiert, unabhängig davon, ob Frauen zu Kampfeinsätzen zugelassen werden oder nicht. Und weil es um diese letzte Bastion ging, nämlich eben diesen Kampfeinsatz, hab ich diese Facette aussen vor gelassen.

Grundsätzlich wage ich aber zu behaupten, dass sexuelle Übergriffe in gemischten Teams im Kampfeinsatz wesentlich weniger eine Rolle spielen als im Garnisonsdienst - vermutlich gar keine.

Dies ist bedingt durch viele Faktoren - das sogenannte Primärgruppenphänomen ist dabei das stärkste strukturierende Merkmal, das derlei Übergriffe ziemlich unwahrscheinlich macht. Dazu kommen noch banalere Aspekte wie Stress und Angst, die das Dasein beherrschen und viele extreme Zustände auslösen, aber nicht diejenigen, die bei Vergewaltigungen treibend sind.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 06.06.2014 14:11]
06.06.2014 14:10:46  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von KarlsonvomDach

Glaubst du wirklich, das Empfinden der Opfer von Folter und Vergewaltigung fast so intensiv nachvollziehen zu können wie die Opfer selber? Du kannst es dir allenfalls vorstellen. Aber es selbst zu empfinden und davon entsprechend geprägt zu werden, ist eine ganz andere Nummer. Entsprechend anders fällt das "Verstehen" aus.

Würdest du die Empfindungen der Opfer als falsch abtun, nur weil sie sich vielleicht nicht mit deinen theortischen Vorstellungen von Folter und Vergewaltigung decken? Ich glaube nicht.


Halt. Nach der Logik würde keine Therapie funktionieren - egal ob zur Traumabewältigung, Drogenentwöhnung, Integration oder sonstwas. Dabei gibt es genügend Leute, die vor der Therapie sagen würden: "Das kann kein Therapeut, der es nicht selbst durchgemacht hat!", danach aber durchaus sagen: "Gibt es doch."

Spontan fällt mir dazu der Mensch aus Shore, Stein, Papier ein. Leider kenne ich die Serie nicht gut genug, um jetzt auf Anhieb die entsprechende Aussage rauszusuchen.

Du bist damit einfach widerlegt.

It's a level eighty female-only persuasion spell. We try not to overuse it.
06.06.2014 15:09:11  Zum letzten Beitrag
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Gore

Gori
Die ungefähren Gefühle nachempfinden ja, gut, wird er vielleicht können, aber es exakt nachempfinden oder bewerten? Nein, niemals.
06.06.2014 15:17:04  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
In welchem Zusammenhang ist es bitte erforderlich, dass man etwas exakt nachempfindet? Dass muss weder ein Therapeut, noch ein Lehrer. Die müssen nur wissen, wie sie sich einem Patienten oder dem Schüler gegenüber verhalten und wie sie ihm helfen können. Einfühlungsvermögen ist da nur ein Teilaspekt.
06.06.2014 15:23:42  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Und eben nicht ein 1:1-Kopieren der Empfindungen des Gegenübers. Das verlangt doch auch niemand von Empathie.

Drastischer formuliert: Die Leute können untereinander darüber reden. Was benutzen sie? Die selbe Sprache wie wir. Wenn man nicht drüber reden könnte, es anderen nicht vermitteln könnte, hätten sie nichts zum drüber reden.

Wittgenstein und so.

Virialsatz: Alles ist doppelt so schnell wie es schwer ist.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 06.06.2014 15:26]
06.06.2014 15:24:49  Zum letzten Beitrag
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Gore

Gori
Dann lest mal was Karlson genau geschrieben hat und ihr gegenredet.
06.06.2014 15:26:45  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
 
Zitat von NotOnTour

Dass so ein Chauvi-Proll wie du jetzt auf einmal auf Critical Whiteness macht... das pOT schafft es doch immer wieder mich zu überraschen.



Und Gore ist auf Karlsons Seite.. wo bin ich gelandet? peinlich/erstaunt
06.06.2014 15:35:05  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Gore

Die ungefähren Gefühle nachempfinden ja, gut, wird er vielleicht können, aber es exakt nachempfinden oder bewerten? Nein, niemals.


Hiergegen:
 
Zitat von KarlsonvomDach

Glaubst du wirklich, das Empfinden der Opfer von Folter und Vergewaltigung fast so intensiv nachvollziehen zu können wie die Opfer selber? Du kannst es dir allenfalls vorstellen. Aber es selbst zu empfinden und davon entsprechend geprägt zu werden, ist eine ganz andere Nummer. Entsprechend anders fällt das "Verstehen" aus.


Verstehen erfordert kein 1:1-Nachempfinden. Und ist damit auch kein "Verstehen".

Oder hier:
 
Zitat von KarlsonvomDach

Aber mittlerweile merke ich, dass ich aus der weißen Perspektive heraus überhaupt nicht mitreden kann.



Und nein, diesmal habe ich immer noch nicht bewusst die Sig gewählt. Aber weil sie beim Erstellen gerade kam - bleibt das. Wenn man nicht drüber reden könnte, könnten das die Betroffenen auch nicht.

Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
06.06.2014 16:06:04  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von Wraith of Seth


Halt. Nach der Logik würde keine Therapie funktionieren - egal ob zur Traumabewältigung, Drogenentwöhnung, Integration oder sonstwas. Dabei gibt es genügend Leute, die vor der Therapie sagen würden: "Das kann kein Therapeut, der es nicht selbst durchgemacht hat!", danach aber durchaus sagen: "Gibt es doch."

Spontan fällt mir dazu der Mensch aus Shore, Stein, Papier ein. Leider kenne ich die Serie nicht gut genug, um jetzt auf Anhieb die entsprechende Aussage rauszusuchen.

Du bist damit einfach widerlegt.

It's a level eighty female-only persuasion spell. We try not to overuse it.



Womit hast du mich bitte widerlegt?

Eine Therapie verlangt doch nicht, dass sich der Therapeut 100 Prozent in die Lage des Patienten versetzen kann.

Aber wenn Weiße meinen, zu wissen, wie das ist, schwarz zu sein, obwohl Weiße nur die Außenperspektive kennen, dann finde ich es berechtigt, dass schwarze Autoren das bezweifeln.
06.06.2014 16:07:06  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von KarlsonvomDach

Eine Therapie verlangt doch nicht, dass sich der Therapeut 100 Prozent in die Lage des Patienten versetzen kann.


Doch, denn "verstehen" würde da nicht reichen, die müssen ihre Patienten verstehen. Das ist aber das, was du ihnen oben wörtlich absprächest.

 

Aber wenn Weiße meinen, zu wissen, wie das ist, schwarz zu sein, obwohl Weiße nur die Außenperspektive kennen, dann finde ich es berechtigt, dass schwarze Autoren das bezweifeln.


D.h., wenn mir ein Schwarzer es in einem langen, guten Roman vermitteln würde, würde ich es immer noch nicht ausreichend durchdringen, um mitreden zu können? Das negiert doch völlig die Möglichkeiten der Sprache. Ich meine damit nicht, dass man sich anmaßt, die konkretere Erfahrung zu haben - aber man sollte durchaus damit in der Lage sein, zu sagen und zu bestimmen, wo auf Basis dieser Erfahrung falsch reagiert wird.

Um zu illustrieren was ich meine:
https://www.youtube.com/watch?v=wX1bL-NE74U
https://www.youtube.com/watch?v=hLf1cSs2qco

I find your lack of faith disturbing.
06.06.2014 16:14:58  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von Der Menschenfreund

In welchem Zusammenhang ist es bitte erforderlich, dass man etwas exakt nachempfindet?



Z. B. in den Zusammenhängen, in denen ich als Weißer Schwarzen erzählen will, dass sie in der heutigen Gesellschaft keinen Grund mehr haben, Weißen gegenüber skeptisch zu sein und mit ihren Ansichten hinter dem Mond leben, weil wir ja seit ein paar Jahren so tolerant sind.
06.06.2014 16:19:38  Zum letzten Beitrag
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dancing_quake

ct_05
 
Zitat von Wraith of Seth

D.h., wenn mir ein Schwarzer es in einem langen, guten Roman vermitteln würde, würde ich es immer noch nicht ausreichend durchdringen, um mitreden zu können?


Auch wenn es nicht das ist, worauf du hinaus wolltest: nein. Dann weißt du vielleicht, wie es diesem einen Menschen in seinem Umfeld gegangen ist. Das wird bei anderen Leuten mit gleicher Hautfarbe wieder anders sein.

Ich weiß auch nicht, wie es ist "ein Weißer Mann" zu sein, ich weiß nur, wie es ist, quake zu sein.

quake.
06.06.2014 16:21:38  Zum letzten Beitrag
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Jackle

Leet

Günter darf mitreden!
06.06.2014 16:24:14  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von KarlsonvomDach

 
Zitat von Der Menschenfreund

In welchem Zusammenhang ist es bitte erforderlich, dass man etwas exakt nachempfindet?



Z. B. in den Zusammenhängen, in denen ich als Weißer Schwarzen erzählen will, dass sie in der heutigen Gesellschaft keinen Grund mehr haben, Weißen gegenüber skeptisch zu sein und mit ihren Ansichten hinter dem Mond leben, weil wir ja seit ein paar Jahren so tolerant sind.


Hrm. In den Staaten mag das ja noch nachvollziehbar sein - aber hier wäre die Alternative dauernde Paranoia. Das ist einfach unverhältnismäßig.

I wish to plead incompetent.
06.06.2014 16:24:25  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von Wraith of Seth

D.h., wenn mir ein Schwarzer es in einem langen, guten Roman vermitteln würde, würde ich es immer noch nicht ausreichend durchdringen, um mitreden zu können?



Natürlich kannst du "mitreden". Basierend auf deinen Vorstellungen. Aber du kannst es nicht authentisch nachempfinden, weil du diese Erfahrungen als Weißer nun einmal einfach nicht machst. Die Fähigkeit, als Weißer schwarz empfinden zu können, sprechen schwarze Autoren Weißen nun einmal ab. Ich finde das auch nachvollziehbar.

Das kannst du auch auf andere Bereiche übertragen. Du kannst z. B. auch nicht sagen, wie es wirklich ist, ein alter Mensch zu sein, solang du jung bist. Du kannst es dir nur vorstellen.
06.06.2014 16:43:41  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von Wraith of Seth

Hrm. In den Staaten mag das ja noch nachvollziehbar sein - aber hier wäre die Alternative dauernde Paranoia. Das ist einfach unverhältnismäßig.



Wieso Paranoia?
06.06.2014 16:57:09  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von KarlsonvomDach

 
Zitat von Wraith of Seth

Hrm. In den Staaten mag das ja noch nachvollziehbar sein - aber hier wäre die Alternative dauernde Paranoia. Das ist einfach unverhältnismäßig.



Wieso Paranoia?


Weil die Leute hier in einer krassen Minderheit sind. Und bei jeder Handlung im öffentlichen Raum denken zu müssen: Behandelt der mich jetzt gleich? Übervorteilt der mich? ...
Das ist einfach lähmend. Das ist wie für die Frauen, die in jedem Mann gleich einen potentiellen Vergewaltiger sehen. Das hat wenig mit natürlicher Vorsicht zu tun und dafür viel mit gestörter Wahrnehmung.

 
Zitat von KarlsonvomDach

 
Zitat von Wraith of Seth

D.h., wenn mir ein Schwarzer es in einem langen, guten Roman vermitteln würde, würde ich es immer noch nicht ausreichend durchdringen, um mitreden zu können?



Natürlich kannst du "mitreden". Basierend auf deinen Vorstellungen. Aber du kannst es nicht authentisch nachempfinden, weil du diese Erfahrungen als Weißer nun einmal einfach nicht machst. Die Fähigkeit, als Weißer schwarz empfinden zu können, sprechen schwarze Autoren Weißen nun einmal ab. Ich finde das auch nachvollziehbar.

Das kannst du auch auf andere Bereiche übertragen. Du kannst z. B. auch nicht sagen, wie es wirklich ist, ein alter Mensch zu sein, solang du jung bist. Du kannst es dir nur vorstellen.


Ok. Ich glaube, langsam müssen wir mit den Worten aufpassen:
Zu wissen, wie es ist, schwarz zu sein: Ja (entgegen deines Posts oben)
Zu empfinden, wie es ist, schwarz zu sein: Nein
Mitreden zu können, wie es ist, schwarz zu sein: Ja

Mit diesem solipsistischen Argument, man kann nicht wissen, wie es jemand anders empfindet, kann man einfach alles totschlagen - solange man die Möglichkeiten der Kommunikation völlig ausblendet. Es ist offenbar möglich, durch Kommunikation andere in ihrem Empfinden zu beeinflussen, ihr Verständnis von anderen Leuten zu verbessern, ihr Wissen über andere zu vermehren und entsprechend auch Diskussionen und Bewertungen der Handlungen anderer auf Basis ihres Empfindens beurteilen, bewerten und diskutieren.

Das, was mich an den Schlussfolgerungen vieler Autoren nervt, die in der ein oder anderen Weise sich hinter ihrem Empfinden verstecken, ist, dass sie folgern, dass nur ihre eigene Peer Group in der Lage ist, Urteile über ihr Handeln zu fällen. Das ist z.B. der Fall bei dem Menschen, der nur schwarze Lehrer für schwarze Kinder fordert.

We must think, sir. - You think. I haven't the machinery.
06.06.2014 17:18:39  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
"Herr Richter, ich verlange dass die Geschworenen in meinem Prozess mit der Anklage wegen kaltblütigen Mordes allesamt ausgetauscht werden. Ich verlange dass sie durch wegen Mordes verurteilte Insassen des Staatsgefängnisses ausgetauscht werden - nur Mörder können gerecht beurteilen, warum ich jemanden ermordet habe. Alle anderen können das mangels Erfahrungf nicht ausreichend nachvollziehen!"

Nchmal, Karlsson: Ich würde den Teufel tun und behaupten es gäbe keinen Rassismus oder Schwarze sollten sich mal nicht so anstellen. So was habe ich weder jemals gedacht noch gesagt, es wäre auch blöd und unwahr. Ich kann hingegen sogar mit Affirmative Action was anfangen. Alles kein Thema. Aber Betroffenheitspolititik und IDentitäsgelaber, nee. Lehne ich grundsätzlich ab.
06.06.2014 18:10:59  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von Wraith of Seth

Weil die Leute hier in einer krassen Minderheit sind. Und bei jeder Handlung im öffentlichen Raum denken zu müssen: Behandelt der mich jetzt gleich? Übervorteilt der mich?



Und wieso sollten Schwarze das jetzt denken?


 
Zitat von Wraith of Seth


Mit diesem solipsistischen Argument, man kann nicht wissen, wie es jemand anders empfindet, kann man einfach alles totschlagen - solange man die Möglichkeiten der Kommunikation völlig ausblendet.



Deine ganze Argumentation hinkt. Weil hier niemand abstreitet, dass man durch Kommunikation voneinander lernen und folglich auch in einem gewissen Maße Verständnis entwickeln kann. Aber darum geht es nicht.

Es geht darum, dass ein Weißer niemals das Schwarzsein nachempfinden können wird und daher seine Meinung darüber nur aus der sicheren Außenperspektive entwickelt. Entsprechend gering ist das Verständnis für die sich mit dem Leben als Schwarzer ggf. entwickelnde Weltanschauung und entsprechend schnell die Rassimuskeule ausgepackt, wenn Schwarze aus ihren Erfahrungen heraus zu dem Schluss kommen, lieber von Schwarzen unterrichtet zu werden.

 

Das, was mich an den Schlussfolgerungen vieler Autoren nervt, die in der ein oder anderen Weise sich hinter ihrem Empfinden verstecken, ist, dass sie folgern, dass nur ihre eigene Peer Group in der Lage ist, Urteile über ihr Handeln zu fällen. Das ist z.B. der Fall bei dem Menschen, der nur schwarze Lehrer für schwarze Kinder fordert.



Woher willst du wissen, dass sie sich hinter ihren Empfindungen verstecken? Das implizierst, dass sie ihre Empfindungen entweder zweckentfremden oder die Empfindungen nur vorkgaukeln. Warum sollte sie das eigentlich tun? Sind die Damen und Herren einfach nur Hass-Prediger? Oder könnte es vielleicht sein, dass sie ihr Schwarzsein ggf. doch anders geprägt hat als du es dir als weißer Schwarzen-Experte mit angelesenem Wissen über das Schwarzsein vorstellst?
06.06.2014 19:31:02  Zum letzten Beitrag
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dancing_quake

ct_05
 
Zitat von KarlsonvomDach

Entsprechend gering ist das Verständnis für die sich mit dem Leben als Schwarzer ggf. entwickelnde Weltanschauung und entsprechend schnell die Rassimuskeule ausgepackt, wenn Schwarze aus ihren Erfahrungen heraus zu dem Schluss kommen, lieber von Schwarzen unterrichtet zu werden.


Also kann ich jetzt ohne gleich als Nazi beschimpft zu werden sagen, dass ich aufgrund schlechter Erfahrungen Geschäfte mit Türken soweit möglich vermeide?

quake.
06.06.2014 19:48:01  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von RushHour

[i]"Herr Richter, ich verlange dass die Geschworenen in meinem Prozess mit der Anklage wegen kaltblütigen Mordes allesamt ausgetauscht werden. Ich verlange dass sie durch wegen Mordes verurteilte Insassen des Staatsgefängnisses ausgetauscht werden - nur Mörder können gerecht beurteilen, warum ich jemanden ermordet habe. Alle anderen können das mangels Erfahrungf nicht ausreichend nachvollziehen!"



Nice, unpassende Polemik.


 

Aber Betroffenheitspolititik und IDentitäsgelaber, nee. Lehne ich grundsätzlich ab.



Mag sein, dass du mit Identitäten nicht viel anfangen kannst (ich übrigens auch nicht), allerdings bestreite ich nicht den Fakt, dass es so etwas nun einmal gibt, und dass es für viele wohl eine wichtige Rolle spielt. Du kannst z. B. bei Menschen aller Nationen beobachten, dass sie sich im Ausland gern zusammenrotten. Gleiches gilt natürlich für Communities. Ob einem das passt oder nicht, ist eine ganz persönliche Frage. Aber so zu tun, es sei objektiv gesehen falsch, eher auf Leute seiner Community zu setzen (und das ist es, was viele schwarze Autoren einfach nur sagen. Was Weiße dann aber oft als bösen Gegenrassismus missverstehen wollen), ist fern ab der Realitiät. Denn in einer Welt, in der äußerliche Unterschiede in den Köpfen der Menschen keine Rolle mehr spielen, werden wir niemals leben. Das lässt sich nur in Zeiten, in denen es uns insgesamt sehr gut geht, durchziehen - und da auch nur sehr verkopft durch sozial erwünschtes Verhalten (hab da noch dunkel so eine lustige Studie von Gesprächen zwischen schwarzen und weißen Probanden in Erinnerung).
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 06.06.2014 19:57]
06.06.2014 19:55:01  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
 
Zitat von dancing_quake

 
Zitat von KarlsonvomDach

Entsprechend gering ist das Verständnis für die sich mit dem Leben als Schwarzer ggf. entwickelnde Weltanschauung und entsprechend schnell die Rassimuskeule ausgepackt, wenn Schwarze aus ihren Erfahrungen heraus zu dem Schluss kommen, lieber von Schwarzen unterrichtet zu werden.


Also kann ich jetzt ohne gleich als Nazi beschimpft zu werden sagen, dass ich aufgrund schlechter Erfahrungen Geschäfte mit Türken soweit möglich vermeide?

quake.



Hatte den Vergleich viel eher erwartet.

Um deine Frage zu beantworten: Warum solltest du ein Nazi sein, nur weil du kein Bock auf die meisten Türken hast?

Ich gehe z. B. auch nicht in Russendiskos, fühle mich deswegen aber nicht gleich wie ein Nazi.
06.06.2014 20:02:53  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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25.02.2016 19:10:29 Hummer hat diesen Thread geschlossen.
13.11.2012 08:15:00 Sharku hat den Thread-Titel geändert (davor: "Ich bin ja nichts rechts, aber...")

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