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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Buxxbaum

Man könnte auch einfach mal die eigenen Bedürfnisse für Menschen denen es wesentlich dreckiger geht hinten anstellen.
<...>
Ekelhaft, aber erleb ich hier am Ort auch grade.



Es spricht für Dich, dass Du bereit bist, das zu tun.
Aber es gibt in Deutschland wahrlich genug Bürger, die mit sich selbst genug zu tun haben, so dass sie einfach nicht bereit sind, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.
Willst Du die jetzt zwingen? Und wenn ja, auf welcher Grundlage?
Und bis wohin soll das gehen? Wollen und sollen wir alle Leidenden der Welt aufnehmen? Oder nur die, die genug Geld aufbringen können, um sich die Flucht zu finanzieren? Wo fängt das an? Wo hört das auf?
Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?
07.07.2015 12:20:07  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Ach, das wieder, "alle leidenden der Welt". Wir armen erste Welt Bürger, wir haben es schon schwer genug mit unserem daily struggle.
07.07.2015 12:21:45  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Buxxbaum

Man könnte auch einfach mal die eigenen Bedürfnisse für Menschen denen es wesentlich dreckiger geht hinten anstellen.
<...>
Ekelhaft, aber erleb ich hier am Ort auch grade.



Es spricht für Dich, dass Du bereit bist, das zu tun.
Aber es gibt in Deutschland wahrlich genug Bürger, die mit sich selbst genug zu tun haben, so dass sie einfach nicht bereit sind, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.
Willst Du die jetzt zwingen? Und wenn ja, auf welcher Grundlage?
Und bis wohin soll das gehen? Wollen und sollen wir alle Leidenden der Welt aufnehmen? Oder nur die, die genug Geld aufbringen können, um sich die Flucht zu finanzieren? Wo fängt das an? Wo hört das auf?
Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?



Ja, das wäre alles total schön. Steht direkt neben den Projekten der Großen Vereinheitlichung, Weltfriede und Kolonien auf dem Mars. Bis dahin soll sich bitte jemand anders um die Bürgerkriegsflüchtlinge kümmern.
07.07.2015 12:25:23  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von Carlos Hathcock

Nur haben wir halt nicht das ganze Jahr diese Temperaturen und das war eine Ausnahmesituation.


Und wir müssen den Leuten dann sagen Ausnahmesituation, Pech gehabt?
 
Zitat von Carlos Hathcock

Was wäre denn die Lösung? Weg aus der Fläche, hin zu zentralen Unterkünften und so Brennpunkte schaffen?


Nein.
 
Zitat von Carlos Hathcock

Oder ein regelmässiger Fahrdienst?


Zum Beispiel. Oder etwas, von dem alle was haben. Nahversorger irgendwie fördern. Das käme dann auch der Oma ohne Auto zugute.
 
Zitat von Carlos Hathcock

Oder öffentliche Verkehrsmittel, so wie die Oma von nebenan halt auch nutzen muss, wenn sie kein Auto hat?


Das ist hier absolut scheiße. Morgens zwei Busse, aber vor Mittag kommst Du nicht heim. Und dann wieder ab fünf. Und das sind die Dörfer mit der guten öffentlichen Verkehrsversorgung.
Der geförderte Nahversorger wäre eigentlich eine gute Lösung: Dann verbindet auch Oma etwas positives mit den Negern.
07.07.2015 12:25:28  Zum letzten Beitrag
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hardCoreGEN

AUP hardCoreGEN 03.02.2016
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Buxxbaum

Man könnte auch einfach mal die eigenen Bedürfnisse für Menschen denen es wesentlich dreckiger geht hinten anstellen.
<...>
Ekelhaft, aber erleb ich hier am Ort auch grade.



Es spricht für Dich, dass Du bereit bist, das zu tun.
Aber es gibt in Deutschland wahrlich genug Bürger, die mit sich selbst genug zu tun haben, so dass sie einfach nicht bereit sind, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.
Willst Du die jetzt zwingen? Und wenn ja, auf welcher Grundlage?
Und bis wohin soll das gehen? Wollen und sollen wir alle Leidenden der Welt aufnehmen? Oder nur die, die genug Geld aufbringen können, um sich die Flucht zu finanzieren? Wo fängt das an? Wo hört das auf?
Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?


Ich bitte dich, wie stark werden Bedürfnisse denn eingeschränkt durch Flüchtlinge? Das sind doch größtenteils nur Strohmänner, und niemand verlangt von der Bevölkerung, dass jeder einen Flüchtling bei sich aufnimmt. Zur Abiturzeit ist hier in der Nachbarschaft aufgrund der Schule auch die Hölle los, überall sind Bierflaschen und es wird an jeder Ecke gefickt und gekifft. Da sagt auch keiner was.
Wieso fangen wir nicht damit an, diejenigen aufzunehmen, die es herschaffen? Wieso sollte es fairer sein, sie wieder zurückzuschicken?
Wieso nehmen wir nicht Flüchtlinge auf und versuchen gleichzeitig gegen die Ursachen der Flüchtlingsströme zu kämpfen? Die westlichen Länder haben wahrlich genug Mittel, um die Flüchtlingsmasse zu tragen. Die Hindernisse sind rein politisch.
07.07.2015 12:27:39  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von pinnback

Da müsste ein wenig mehr Geld locker gemacht werden und schon könnten Flüchtlinge ein Gewinn sein und kein Problem.



"Nur mit Geld" ist es wie gesagt nicht getan. Neben ausreichenden und vor allem ausreichend für solche Situationen qualifizierten Betreuern benötigt es vor allem erstmal ein halbwegs stimmiges Konzept. Und das kann ich - im grossen Bild gesehen - momentan nicht so recht erkennen. Einzelne Gemeinden und Städte bekommen das, vermutlich dank entsprechend klug handelnder Verantwortlicher, gut hin, andernorts ist es irgendwo zwischen Trauerspiel und (wortwörtlich) brandgefährlich anzusiedeln. Einfach nur Menschen irgendwo einzupferchen ist nichtmal eine vorübergehende Lösung.

Wir haben die Integration der "alteingesessenen" ausländischen Bevölkerung bisher nichtmal ansatzweise sauber hinbekommen und rennen jetzt sehenden (bzw. lieber verschlossenen) Auges in eine noch viel brenzligere Situation, die uns ohne schnell nachgereichte, funktionierende Konzeption noch um die Ohren fliegen wird. Manch' ein Ballungsgebiet zeigt uns heute schon, in welche Richtung das gehen kann.

Da hilft's halt auch nix, (vernünftige) warnende Stimmen niederzuschreien, mit der Rassismus- und Fremdenfeindlichkeits-Pauschal-Paddel um sich zu schlagen und Vogel-Strauss zu spielen und das ganze nur auf die eingesessene Bevölkerung zu schieben.

Wenn wir nicht bereit sind, in einem gesamtgesellschaftlichen Konsens die finanziellen, persönlichen und gesellschaftlichen Folgen der Akzeptanz der Flüchtlingswelle zu tragen, wird eben das kommen, was Flashhead und zapedusa hier proklamieren. Dann wird irgendwann das Wahlvieh dafür sorgen, dass anders gewählt wird. Und dann wird - grade hier im pOT - auch wieder rumgeheult.


Das mit dem Geld war vereinfacht, das gebe ich zu, allerdings hängt es meist am Geld. Betreuung hängt am Geld, andere Wohnsituation (beispielsweise eine Flüchtlingsfamilie in einem Mehrfamilienhaus) kostet mehr als Flüchtlingsbunker aufzustellen.

Dass die Kosten alle nur kurzfristig sind und eine Flüchtlingsfamilie, in die einmal investiert wurde (Sprachkurse, vernünftige Unterbringung, soziale Kontakte, Betreuung) langfristig viel günstiger ist als Menschen jahrelang in irgendwelche Heime zu stecken, ist mir klar, scheinbar aber vielen anderen nicht
07.07.2015 12:29:49  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
 
Zitat von Carlos Hathcock

DA ist's dann auf einmal OK, wenn sich Bürgerinitiativen bilden?
DA ist's dann auf einmal OK, wenn jahrelang geklagt und verzögert wird?
DA funktioniert das politische System dann auf einmal anders?
Hochinteressant...



Jau das ist ok. Weil es eben letztendlich nur um ein dummes Stromkabel geht und nicht um Leute. Die kann man schlecht im Lagerhaus stapeln bis sich der Freitaler Hohlbrot e.V. durch die Instanzen geklagt hat. Und die haben auch noch ein paar Rechte und zu berücksichtigende Interessen, auch wenn das besorgte Bürger sicher anders sehen.

Und nur weil besorgte Bürger sich Geschichten von Negerkacke im Gebüsch erzählen, heisst das noch lange nicht dass direkt alles und jeder gleich auf der Abschussliste stehen muss, der der Nachbarschaft nicht gefällt.

Ich hab auch ne Bahnlinie vor der Tür und jeden Abend fallen vor meiner Tür die Besuffskis von der Sbahnstation an meinem Haus vorbei. Hab ich mich auch nicht drum gerissen, ist aber so. Viecher kacken Hundehaufen vor meine Tür, Gegenüber ist ein Pizzaservice wo die Leute vor der Tür stehen und laut labern bis tief in die Nacht.

So isset halt, nech? Deswegen gründ ich aber keine Bürgerinitiative und verbrüder mich mit der NPD, und stell mich vor den Pizzaservice und rufe was von aufhängen. Das scheint nur dann en Vogue zu sein wenn das Ärgernis vor der Türe von die Negers verursacht ist.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 07.07.2015 12:31]
07.07.2015 12:30:22  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Carlos Hathcock

Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?


Klar, aber ich wüsste nicht, wie das innerhalb einer Zeitspanne zu bewältigen sein sollte, in der nicht auch mit den Folgen zu arbeiten ist. Und die stehen nunmal jetzt an.

Es kann nicht sein, dass im Mittelmeer soviele verrecken wie in einem Bürgerkrieg. Da hilft auch alles Hinweisen auf die realen Probleme mit miserablen Flüchtlingsunterkünften nicht - die Leute im Mittelmeer absaufen zu lassen, ist in jedem Fall beschissener. Und wie Rosling so "schön" sagt: Solange wir den Leute nicht legale Mittel zur Einreise an die Hand geben, wird das passieren.

Zumal wir selbst auf Europa hochgerechnet immer noch zahlenmäßig weit hinter der Einwanderungswelle der 60-80er(?) liegen, meilenweit.

Spoken like a true virgin! - Damn straight!
07.07.2015 12:30:43  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von Carlos Hathcock

Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?



Und wäre es nicht am besten gegen beides etwas zu machen?
07.07.2015 12:31:41  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von Carlos Hathcock

Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?


Das wäre es vermutlich in der Tat, aber ich denke, dann würden wir auf ungleich mehr verzichten müssen traurig
07.07.2015 12:32:28  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von pinnback

Da müsste ein wenig mehr Geld locker gemacht werden und schon könnten Flüchtlinge ein Gewinn sein und kein Problem.



"Nur mit Geld" ist es wie gesagt nicht getan. Neben ausreichenden und vor allem ausreichend für solche Situationen qualifizierten Betreuern benötigt es vor allem erstmal ein halbwegs stimmiges Konzept. Und das kann ich - im grossen Bild gesehen - momentan nicht so recht erkennen. Einzelne Gemeinden und Städte bekommen das, vermutlich dank entsprechend klug handelnder Verantwortlicher, gut hin, andernorts ist es irgendwo zwischen Trauerspiel und (wortwörtlich) brandgefährlich anzusiedeln. Einfach nur Menschen irgendwo einzupferchen ist nichtmal eine vorübergehende Lösung.

Wir haben die Integration der "alteingesessenen" ausländischen Bevölkerung bisher nichtmal ansatzweise sauber hinbekommen und rennen jetzt sehenden (bzw. lieber verschlossenen) Auges in eine noch viel brenzligere Situation, die uns ohne schnell nachgereichte, funktionierende Konzeption noch um die Ohren fliegen wird. Manch' ein Ballungsgebiet zeigt uns heute schon, in welche Richtung das gehen kann.

Da hilft's halt auch nix, (vernünftige) warnende Stimmen niederzuschreien, mit der Rassismus- und Fremdenfeindlichkeits-Pauschal-Paddel um sich zu schlagen und Vogel-Strauss zu spielen und das ganze nur auf die eingesessene Bevölkerung zu schieben.

Wenn wir nicht bereit sind, in einem gesamtgesellschaftlichen Konsens die" zu tragen, wird eben das kommen, was Flashhead und zapedusa hier proklamieren. Dann wird irgendwann das Wahlvieh dafür sorgen, dass anders gewählt wird. Und dann wird - grade hier im pOT - auch wieder rumgeheult.



Carlos, so sehr ich dich für deine informativen und meistens ziemlich besonnenen Posts schätze, so sehr ist diese Argumentation im Kern verfehlt.

Absatz 1: Da widerspricht dir doch keiner, im Gegenteil. Jeder, der Fürsorge für Asylsuchende positiv gegenüber eingestellt ist, ist doch genauso für sinnvolle und menschwürdige Lösungen. Du sagst im ersten Satz, dass "nur Geld" nicht genug ist, aber selbst die bessere finanzielle Ausstattung lehnst du doch wahrscheinlich ab. Was soll die Scheinargumentation?

Absatz 2: Der Großteil der Bevölkerung zeigt uns aber, dass die Sache schon funktionieren kann, ohne, dass uns etwas um die Ohren fliegt. 80,61 Millionen Einwohner - 16,54 Millionen davon mit Migrationshintergrund - 8,83 Millionen von allen Einwohnern wiederum Ausländer. Wo bricht der soziale Frieden dauerhaft zusammen bitteschön? M. E. nach gibt es natürlich Probleme, teilweise auch arge, aber der Großteil dieser Menschen lebt in Deutschland ein verdammt normales Leben. Ich kann diese pauschale Rumheulerei nicht hören.

Absatz 3: Grundsätzlich stimme ich dir da zu. Allerdings liegt das "Niederschreien" häufig an der inhaltsleere der "Argumente" der "eingesessenen" Bevölkerung, wie du sie nennst. Ab wann ist man überhaupt eingesessen? 10? 20? 100 Jahre? Wende deine provokativen Fragen aus dem anderen Post doch mal hinterfragend bei dir selbst an.

Du schreibst sachlich, aber deine Argumentation ist es leider nicht. Wir sind gerade dabei, den Mindestkonsens über "die finanziellen, persönlichen und gesellschaftlichen Folgen der Akzeptanz der Flüchtlingswelle" auszuhandeln. Da ist Konstruktivität nützlicher als das Aufwärmen alter Ressentiments.
07.07.2015 12:34:09  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von zapedusa

Klingt für mich nicht fair.



Es ist aber schlicht und einfach menschlich. Und mit Deinen eigenen Beispielen siehst Du, dass dieses Verhalten nicht nur gegen Flüchtliche gerichtet ist, sondern universell zum Tragen kommt. Deswegen auch der Verweis auf Maslow, denn das erklärt mehr als Du willens bist in dieser Diskussion zu akzeptieren.
Die Reaktionen in der Bevölkerung haben also nicht zwangsläufig etwas mit dem gerne unterstellten "Rassismus" zu tun.

 
Zitat von zapedusa

Kannst du das dann bitte auch substanziell belegen oder gibt das nur die Meinung des Schreiberlings wieder?



Ja, das kann ich.
Nein, das werde ich nicht tun.
Und es hat unbestritten zur Bildung meiner Meinung beigetragen, zumindest soweit diese bisher gebildet ist. Da ich aber noch keine abschliessende sinnvolle Lösung sehe, habe ich auch noch keine "echte" vertretbare Meinung und weise eigentlich nur auf Schwierigkeiten hin, halte dem einen oder anderen einen Spiegel ob des eigenen Verhaltens, des eigenen Messens mit zweierlei Maß und die gewisse Bigotterie vor.

Das hattest in diesem Fall jetzt grade Du mal getriggert, als ich den Beitrag hier gelesen habe und mir auffiel, dass das nicht nur Deine Ansicht zu dieser Thematik ist:

 
Zitat von zapedusa





Und ja, ich finde diese unterschiedliche Anwendung und vor allem Bewertung demokratischer Rechte ("dagegen sein" gehört zu einem dieser Rechte, das nehmen sich hier auch viele bei vielen Themen gerne raus...) durchaus interessant.
Ich hätte vielleicht nicht ganz so geantwortet wie Flashhead, aber so ganz Unrecht hat er mit seiner Anmerkung nicht.
07.07.2015 12:38:54  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Smoking44*

...so sehr ist diese Argumentation im Kern verfehlt.



So wie diverse andere Argumentationen hier auch im Kern verfehlt sind?

 
Zitat von Smoking44*

..aber selbst die bessere finanzielle Ausstattung lehnst du doch wahrscheinlich ab. Was soll die Scheinargumentation?



Wo habe ich das getan?
Bitte lege mir keine Worte/Meinungen in den Mund, die nicht zumindest halbwegs erkennbar sind.
Mir ist bewusst, dass mehr Geld ausgegeben werden muss. Wo genau das abgezwackt werden soll, kann ich nicht sagen oder beurteilen. Ich weiss aber, dass spätestens, wenn dadurch Kosten oder Abgaben für den Bürger erkennbar steigen, wird das die Ablehnung weiter verstärken. Da den richtigen Punkt zu finden, ist schwierig. Mir würden durchaus einige Einsparpotentiale einfallen, aber da heulen dann wieder deren Nutzniesser.

 
Zitat von Smoking44*

Ich kann diese pauschale Rumheulerei nicht hören.
<...>
Du schreibst sachlich, aber deine Argumentation ist es leider nicht. ...
<...>
als das Aufwärmen alter Ressentiments.



Dir fällt aber schon noch auf, dass hier von allen Seiten mit Pauschalaussagen, Ressentiments, Rumheulerei und starken Vereinfachungen komplexer Sachverhalte gearbeitet wird, oder?

Wenn ich darauf nochmal hinweisen konnte, will mir das sogar reichen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 07.07.2015 12:48]
07.07.2015 12:48:07  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Wraith of Seth

Es kann nicht sein, dass im Mittelmeer soviele verrecken wie in einem Bürgerkrieg. Da hilft auch alles Hinweisen auf die realen Probleme mit miserablen Flüchtlingsunterkünften nicht - die Leute im Mittelmeer absaufen zu lassen, ist in jedem Fall beschissener. Und wie Rosling so "schön" sagt: Solange wir den Leute nicht legale Mittel zur Einreise an die Hand geben, wird das passieren.



Das ist tatsächlich noch eins der Themen, an denen ich gedanklich noch "herumknabbere". Zum einen, weil ich von dieser Situation Betroffene kenne und mich das über kurz oder lang evtl. auch nochmal betreffen könnte, abhängig davon, wie sich das weiter entwickelt.

Wie man legale Mittel zur Einreise gestalten kann, so dass nicht noch mehr Anreize für die gesetzt werden, die eigentlich nicht in den Personenkreis passen, für die Asyl ursprünglich gedacht war ohne die auszugrenzen, die durch die aktuelle Situation vielleicht nicht formell darunterfallen, aber als Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten ein berechtigte(re)s Interesse haben als reine Wirtschaftsflüchtlinge.
"Jeden reinlassen der will" wird entgegen Shooters Polemik eben nicht klappen und das muss potentiellen Interessenten klar sein.
07.07.2015 12:57:03  Zum letzten Beitrag
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sprachdelle

Arctic
 
Zitat von Carlos Hathcock


Das ist tatsächlich noch eins der Themen, an denen ich gedanklich noch "herumknabbere".


Und beim Rest bist du dir mittlerweile sicher, ja?
07.07.2015 13:00:46  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von Carlos Hathcock

Die Reaktionen in der Bevölkerung haben also nicht zwangsläufig etwas mit dem gerne unterstellten "Rassismus" zu tun.



Mit Rassismus macht man es sich auch meist zu einfach. Da spielt deutlich mehr mit hinein und es führt nur zur Verhärtung der Fronten, wenn man es mit der Rassismuskeule abbügelt.
07.07.2015 13:04:06  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Carlos Hathcock

Und ja, ich finde diese unterschiedliche Anwendung und vor allem Bewertung demokratischer Rechte ("dagegen sein" gehört zu einem dieser Rechte, das nehmen sich hier auch viele bei vielen Themen gerne raus...) durchaus interessant.
Ich hätte vielleicht nicht ganz so geantwortet wie Flashhead, aber so ganz Unrecht hat er mit seiner Anmerkung nicht.


Sieht man davon ab, dass ich da aufgrund meiner Arbeit mit Ausländern, durchaus leicht mit zu triggern bin - natürlich haben die das Recht dagegen zu demonstrieren. Genau wie die Gegenseite DAGEGEN demonstrieren darf. Nur weil man Gegenwind bekommt, heißt das doch nicht, dass einem die Demonstrations- oder Meinungsäußerungsrechte abgesprochen werden.

Jeder darf seine Position vertreten - muss aber eben auch damit rechnen, gesagt zu bekommen, dass das eine Kackposition ist.

Und Freital und Co zeigen, dass es hier deutlich rauer zugeht als bloße Demonstrationen. PEGIDA finde ich widerlich, aber da muss ich mit leben. Wenn andernorts die demokratische Gegenbewegung zu etwas - Großprojekte, Atommüll, große Konferenzen - völlig daneben läuft und Kacke produziert, dann sind das GROSSE Sachen. Hier sind das sehr dezentrale Sauereien. Wieviele Unterkünfte sind jetzt schon in einem Jahr abgefackelt worden? Ich meine mich an mindestens 4 zu erinnern, und das sind nur die "erfolgreichen" Zündeleien. Das sind einfach andere Größenordnungen. Da sind die Akteure lokale Leute, kein extra angereister schwarzer Block.

Was mich am meisten frustriert ist die da rumlaufende Resistenz gegen Argumente (siehe Post vor ein oder zwei Seiten von mir in der Richtung - und eine Menge weiter davor). Du aalst dich nicht in konstruierten Opferrollen, oder schlägst alles mit der großen Weltverschwörung des Gutmenschentums in die Luft. Mit dir kann ich umgehen. Mit der beschriebenen Dummheit nur in Statistiken und psychologischer Analyse - nicht persönlich. Nicht (mehr?) meine Welt.

Aber gerade WEIL du mit Maslow argumentierst, solltest du auch wissen, dass objektiv, rein von den Zahlen her, die Probleme, die Anwohner mit den unteren Stufen davon fühlen, in Deutschland marginal sind. Statt also Verständnis dafür zu haben, dass die Leute sich unsicher fühlen, sähe ich darin viel eher ein Argument dafür, ihnen klarzumachen, dass es ihnen gut geht und was sie machen können, damit es ihnen besser geht. Mit Verständnis für ihre Probleme ist denen nicht geholfen. Wenn man ihnen die nötige Perspektive schafft und z.B. überzogene Gefühle von Bedrohung abbaut, hilft man ihnen mehr und auch für mehr Akzeptanz von Flüchtlingen.
Das ist doch keine Lösung, den psychologischen Ist-Zustand zu verteidigen.

Nature and Nature's Laws lay hid in Night: / God said, Let Newton be! and all was Light.
07.07.2015 13:08:07  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Carlos Hathcock

Das ist tatsächlich noch eins der Themen, an denen ich gedanklich noch "herumknabbere". Zum einen, weil ich von dieser Situation Betroffene kenne und mich das über kurz oder lang evtl. auch nochmal betreffen könnte, abhängig davon, wie sich das weiter entwickelt.

Wie man legale Mittel zur Einreise gestalten kann, so dass nicht noch mehr Anreize für die gesetzt werden, die eigentlich nicht in den Personenkreis passen, für die Asyl ursprünglich gedacht war ohne die auszugrenzen, die durch die aktuelle Situation vielleicht nicht formell darunterfallen, aber als Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten ein berechtigte(re)s Interesse haben als reine Wirtschaftsflüchtlinge.
"Jeden reinlassen der will" wird entgegen Shooters Polemik eben nicht klappen und das muss potentiellen Interessenten klar sein.


Ich finde aber auch das Konzept des Wirtschaftsflüchtlings VÖLLIG daneben. Entweder, du hast jemanden, der Wirtschaftsflüchtling im vollsten Sinne ist - z.B. Russe oder Amerikaner, aber eben auch die nötigen Skills mitbringt, dass niemand da drüber nachdenkt.
Ich habe z.B. viele Iraner erlebt, bei denen war klar, dass die nicht vor hatten, nur fürs Studium hierher zu kommen. Die wollten das bessere, sichere und entspanntere Leben hier mitnehmen. Die fragen dann auch direkt "Which lectures should I take if I want to work in the industry?". Die juckt kein Schwein. Das ist dein Paradebeispiel für einen Wirtschaftsflüchtling. Da die aber sich sofort einbringen können und legal herkommen können, gibt es keine Reibereien, keine Asylprobleme. Die sind mit Visum hier, integrieren sich, dürfen arbeiten.

Wenn jetzt aber, wie RHs Beispiel von vor ein paar Seiten, jemand aus dem tiefsten Afrika kommt, weil irgendeine Scheiße ihm die Lebensgrundlage geklaut hat, dann ist das plötzlich der böse Wirtschaftsflüchtling, obwohl der doch nicht einmal die Möglichkeit hätte, zuhause sinnvoll über die Runden zu kommen. Die wollen hier sich einbringen können. Die machen eine Ausbildung, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt. Die werden nur zum Problem, wenn man ihnen sagt: "Ihr seid Scheiße, geht weg."

Und was sind die amerikanischen Studenten, die vor ihren heimischen Studiengebühren fliehen - wenn nicht Wirtschaftsflüchtlinge?`

Dieser pejorativ benutzte Begriff führt einfach zu nichts, weil er letztlich nur ein Produkt der Euphemismustretmühle ist, die man mit "Schmarotzer" gefüttert hat.

Die wirklich problematischen Fälle, die wirklichen Schmarotzer hält kein Gesetz der Welt ab. Die echten Wirtschaftsflüchtlinge hingegen sind ideales Material für eine gute Integration.

Does anyone here speak l33t?
07.07.2015 13:18:39  Zum letzten Beitrag
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[WHE]MadMax

Phoenix
Das große Problem ist aber wie in jeder Gruppe: Sichtbar sind nur die "lauten".
Sprich es werden auch nur die Flüchtlinge wahrgenommen die sich danebenbenehmen. Dass auf jeden von denen mindestens 2 Dutzend einfach nur erschöpfter, verzweifelter Typen kommen die auf keinen Fall auffallen wollen , das sieht Otto Normalverbraucher dann nicht mehr und wirft alle in einen Topf.

Ich hatte ja mal hier Bilder von einem der Großeinsätze gepostet die von der Polizei mitten in der Nacht wegen Schlägereien und Brandstiftung in der Notunterkunft durch die Bewohner selbst notwendig wurden.
Ausgelöst wurde der Kernstreit dadurch dass ein größerer Teil der männlichen Eritreer offenbar sämtliche weiblichen Personen im Lager als "Freiwild" betrachtete, die Anmachsprüche gegenüber einer 11- und 14-jährigen waren wohl auch mehr als nur das und endeten in physischer Gewalt - schon Monate vor dem ganz großen Knall. Zudem gab es noch religiös motivierten Streit.

Da ist man dann innerlich irgendwie gespalten. Einerseits verstehe ich schon wie kacke das in Eritrea grad läuft, und dass es nur gute Gründe gibt aus dem Land als junger Mensch abzuhauen wenn man irgendwie kann.
Andererseits ist das meiner Meinung nach dennoch kein Grund sich dann in einem "Gastland" wie die Wildsau zu benehmen, im Gegenteil!

Und da ist dann wieder das alle-über-einen-Kamm-scheren im Kopf, und der Kern meiner Argumentation: Einige wenige versauen es durch ihre Taten für alle.
ca. 40-50 Leute haben sich die Köppe mit Eisenstangen, Hanteln und Stühlen eingehauen im Frühjahr. Über 400 Leute wohnten zu dem Zeitpunkt in der Unterkunft. Also war "nur" ein Zehntel abgedreht, etliche wurden sicherlich auch "mitgezogen".

Trotzdem hiess es dann überall nur "raus mit denen, die hauen sich nur die Köppe ein".

Dass wir da einige echt helle Leute dabei haben (ein Flüchtling kam mit 16 Jahren vor nem Jahr aus Syrien, hat in dem einen Jahr ohne Familie Deutsch gelernt, geht jetzt auf eine Realschule und hat so gute Noten dass er danach das Abitur anpeilt) die echt eine Bereicherung für unser Land wären wird dann vergessen.



Edit: zu den Wirtschaftsflüchtlingen:

Das was den meisten Leuten die ich kenne im Gedächtnis geblieben ist sind die Dokus über Dörfer in Afrika in denen irgendwelche Ältesten die Stories über Deutschland als gelobtes Land verbreiten (man muss nicht arbeiten, bekommt Essen und Geld, Kleidung und ne Wohnung, Möbel stehen einfach an der Straße zum Mitnehmen (Sperrmüll) usw...) und daraufhin quasi die älteren eines Dorfes gezwungen werden sich auf den Weg zu machen - wer umkehrt gilt ewig als Versager, und es wird erwartet dass sie Geld nachhause schicken oder die Familie nachholen.
Erzählt man ihnen wie es hier wirklich aussieht wird einem nicht geglaubt, die Reporter wurden als Lügner und Einflüsterer hingestellt.
Ich muss mal schauen ob ich die Doku noch finde, die hat jedenfalls sehr weite Kreise gezogen und ich wurde von vielen Leuten darauf angesprochen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [WHE]MadMax am 07.07.2015 13:37]
07.07.2015 13:23:43  Zum letzten Beitrag
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[21st]sneaker

Deutscher BF
Was willst Du damit sagen? Man soll die 40-50 Bekloppten akzeptieren, weil es auch ein paar helle Köpfe unter den Asylbewerbern gibt?
07.07.2015 13:33:52  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Na komm, wir akzeptieren dich doch auch, sneaker.
07.07.2015 13:34:46  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
verdammt, ich wollts nicht sagen. Breites Grinsen
07.07.2015 13:35:21  Zum letzten Beitrag
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Nartsgul

Arctic
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von Carlos Hathcock

Wäre es nicht vielleicht besser, etwas gegen die Ursache zu tun als gegen die Folgen?


Das wäre es vermutlich in der Tat, aber ich denke, dann würden wir auf ungleich mehr verzichten müssen traurig


Das ist doch auch absolut Schwachsinn da unten etwas verbessern zu wollen ohne das sich das "negativ" auf Europa/Erste Welt auswirkt.

Solange wir die dritte Welt Länder ausnutzen haben die ein recht darauf das sie zu uns kommen und bleiben. So und nicht anders hat das auszusehen.
07.07.2015 13:41:35  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Abgesehen davon ist es halt ein beschissener Post. Natürlich soll man das nicht akzeptieren, sondern den betreffenden Personen die Grenzen des Rechtsstaates aufzeigen und die normativen Grundprinzipien unserer Gesellschaft näher bringen. Dass dieser Prozess schwierig ist, weil da es da um teils traumatisierte Menschen geht, welche wiederum teilweise keine Kenntnisse über die hiesigen Begebenheiten haben haben (und ja, teils sicher auch pathologische Arschlocher sind), sollte doch wohl klar sein, oder? Wie wird die Situation dann besser? Durch Anzünden der Unterkünfte? Massendemonstrationen in Dresden? Beschissene, kleingeistige Sprüche? Oder indem man sich den Stock aus dem Arsch zieht und vielleicht akzeptiert, dass man ruhig auf ein Tausendstel seines Wohlstandes verzichten kann, wenn die Situation dann etwas besser gelöst werden könnte.
Man, das triggert mich auch richtig hart. Breites Grinsen

/ Zwipo. Erschrocken
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Smoking44* am 07.07.2015 13:42]
07.07.2015 13:42:00  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
 
Zitat von Carlos Hathcock

Es ist aber schlicht und einfach menschlich. Und mit Deinen eigenen Beispielen siehst Du, dass dieses Verhalten nicht nur gegen Flüchtliche gerichtet ist, sondern universell zum Tragen kommt. Deswegen auch der Verweis auf Maslow, denn das erklärt mehr als Du willens bist in dieser Diskussion zu akzeptieren.
Die Reaktionen in der Bevölkerung haben also nicht zwangsläufig etwas mit dem gerne unterstellten "Rassismus" zu tun.


Vorweg: Mal bitte nicht so bissig, von wegen was ich nicht willens sei und bla. Ich versuche mich hier wirklich entspannt und ohne absichtliches Anpissen mit dir und deiner Argumentation auseinanderzusetzen.

Es ist also menschlich, das Fehlverhalten Einzelner auf eine ganz Gruppe zu projezieren und hat nichts damit zu tun, dass in dem Fall das Fehlverhalten vom örtlichen Heim ausgeht. Deshalb sind meine Beispiele für diese Diskussion die Tonne. Im Umkehrschluss müsste das dann doch eigentlich heißen, dass sich bei jeder Störung (Hinter Rosis Weinstübchen pissen regelmäßig Leute gegen die Wand; Spanische Hipster belagern die Spätis; Der örtliche VW-Club beschallt den Ort mit Scooter) Bürger zusammenfinden müssten, weil sie sich eben gestört fühlen. Scheint aber nur bei geplanten Flüchtlingsunterkünften der Fall zu sein und da sehe ich dann nicht die von dir erklärte Universalität.

 
Zitat von Carlos Hathcock

Ja, das kann ich.
Nein, das werde ich nicht tun.



Und das ist doch scheiße, Alter. Wenn du aber als Beispiele für Probleme vollgekackte Gärten nimmst, dies belegen könntest, es aber nicht willst, führt das doch zu nichts. Der eine sagt, die kacken bei uns die Gärten voll, der andere bheauptet dann aber, bei ihm machen die Leute das nicht. Tjo, dann sollte man das Thema halt auslassen.

Trigger hin oder her, eine gewisse Bigotterie kann ich mir sicherlich nicht absprechen und habe auch nicht die Wahrheit für mich gepachtet, aber nochmals, mir ging es darum, dass ich die Argumentation "Wir wurden nicht gefragt" einfach nicht zielführend finde, da es so eben nicht läuft. Da kann man sich dann gerne grundsätzlich drüber aufregen und entsprechend handeln. Um diesen Umstand zu überwinden muss aberwoanders angesetzt werden, nicht bei Flüchtlingsheimen. Desweiteren halte ich dieses Gefragt werden in dem Fall ohnehin für einen Strohmann. In Orten wie Freital sind die Leute, die da jetzt mit Transparent stehen und Schaum vor dem Mund haben doch nur mit einer Lösung einverstanden wenn diese die Aufnahme von exakt null Flüchtlingen beinhaltet.

 
Zitat von Carlos Hathcock

Und ja, ich finde diese unterschiedliche Anwendung und vor allem Bewertung demokratischer Rechte ("dagegen sein" gehört zu einem dieser Rechte, das nehmen sich hier auch viele bei vielen Themen gerne raus...) durchaus interessant.

[/b]


Alles klärchen, habe ich aber so nicht verlangt oder gutgeheißen. Auch von mir
 
Zitat von Carlos Hathcock

Bitte lege mir keine Worte/Meinungen in den Mund, die nicht zumindest halbwegs erkennbar sind.


Eine positive Einstellung zu Flüchtlingen und eine Ablehnung von XXGIDA Protesten macht mich nicht gleich zum Antiantianti, der jedem rechts von der MLPD seine demokratischen Rechte absprechen will.

Dass die Art und Weise der Unterbringung ein Problem ist und da viel mehr von Seiten der Politik kommen muss, sehe ich genauso.
07.07.2015 13:43:21  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von [21st]sneaker

Was willst Du damit sagen? Man soll die 40-50 Bekloppten akzeptieren, weil es auch ein paar helle Köpfe unter den Asylbewerbern gibt?


Nein, ich schreibe das nochmal deutlich für dich:

Man soll die 40-50 Bekloppten wie deutsche Bekloppte behandeln, weil die (in diesem Fall) 350-360 anderen Asybewerber da nichts für können, dass es Bekloppte gibt.

I find your lack of faith disturbing.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 07.07.2015 13:55]
07.07.2015 13:54:44  Zum letzten Beitrag
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Capitano

Capitano
Ich wohne in einem Dorf mit ca. 3000 Einwohnern. Wir haben zwei Flüchtlingsfamilien jetzt hier im Dorf.

Eine kommt aus Syrien und eine aus Serbien. Die Syrier sind offen, freuen sich und sind dankbar. Sie waren knapp ein halbes Jahr unterwegs, mit Booten, zu Fuß, typische Flüchtlinge eben. Die Familie aus Serbien ist mit eigenen PKW nach Deutschland eingereist und hat hier Asyl bzw. sich als Flüchtlinge gemeldet. Sie sind eine Minderheit die in Serbien drangsaliert bzw. unterjocht wird.

Der Vater, die Mutter und die zwei Kinder (9&14) haben übrigens alle ein iPhone4.
Letzte Woche hatten wir so ein "Kennenlernen" "fest" bei uns im Dorf. Ich habe mich mit der serbischen Familie auf serbokroatisch unterhalten und fand die aussagen sehr interessant.

1. Sie waren ein Jahr in einem Auffanglager / Einrichtung 4km Entfernt.
2. Nach sechs Monaten haben sie den Bescheid bekommen das sie Deutschland verlassen müssen und wieder zurück nach Serbien sollen.
3. Irgendeine Organisation hat Ihnen dann geraten einen Anwalt zu nehmen (die Anwälte haben Flyer in den div. Landessprachen bei den "Lagern" ausgehängt, bezahlt werden die Anwälte vom Staat im Rahmen der Prozeßkostenhilfe). Dieser hat Einspruch eingelegt und seitdem hört man nichts mehr.
4. Seit nun 3 Monaten ist die Familie hier bei uns im Dorf und erfährt durchaus positives Feedback. Div. Familien, unteranderem ich, habe z.B. ein Damenrad gespendet für die Mutter, damit Sie mit dem Römersitz besser zurecht kommt.

Generell merke ich jedoch auch bei mir:

Wieso flüchtet jemand aus dem Land? Rein aus wirtschaftlichen Gründen.

Ganz ehrlich: JEDER von uns würde das gleiche tun. Wenn Frau und Kind nichts zu Essen haben, ab ins Auto und los nach Deutschland. Der Staat lässt niemanden Verhungern.

Das Problem das ich sehe sind zwei fundamentale Dinge:

1. Die Bearbeitungszeiten

Die serbische Familie ist nun seit knapp zwei Jahren in Deutschland und hofft natürlich hier bleiben zu dürfen. Wöchentlich bzw. Monatlich werden jedoch in Baden-Baden / Karlsruhe am Flughafen Flieger Richtung Serbien geschickt welche Familien wieder in ihr Heimatland bringt.

Der Entscheidungsprozess, die Bürokratie, die Personalstärke die zur Verfügung gestellt wird das ist einfach nicht mehr tragbar.

Wir brauchen nicht darüber zu reden das zu wenig da sind die sich darum kümmern. die Zahlen alleine sagen doch alles schon aus!

Quelle:

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/statistik-anlage-teil-4-aktuelle-zahlen-zu-asyl.pdf?__blob=publicationFile


    2010 48.589 41.332 7.257
    2011 53.347 45.741 7.606
    2012 77.651 64.539 13.112
    2013 127.023 109.580 17.443
    2014 202.834 173.072 29.762
    Jan-Mai 2015 141.905 125.972 15.933


Folgende Herkunftsländer waren im bisherigen Zeitraum Januar bis Mai 2015 am stärksten vertreten:
 Kosovo mit 27.234 Erstanträgen, im Vorjahr mit 1.670 Erstanträgen auf Rang 11 (+1.530,8 %).
 Syrien mit 24.714 Erstanträgen, im Vorjahr Rang 1 mit 9.374 Erstanträgen (+163,6 %).
 Albanien mit 15.951 Erstanträgen, im Vorjahr Rang 4 mit 3.204 Erstanträgen (+397,8 %).


Wahrscheinlich sind die Ressourcen in Deutschland noch die gleichen wie 2010 oder früher. Aber die Anzahl der Anträge hat sich alleine von 2010 auf 2014 vervierfacht.
Wenn das so weiter geht werden 2015 zwischen 350k und 400k Flüchtlingen bzw. Asylanträgen haben. Man darf die schon bestehenden bzw. noch offenen nicht vergessen, d.h. ca. 1mio Asylanträge, wobei hier auch die Dunkelziffer höher ist und Familien als ein Antrag gelten.

Maximal drei Monate dürften solche Anträge dauern. Vom ersten Ersuchen bis zur Entscheidung.
Wenn ein Asylsuchender falsche oder unvollständige Angaben macht hat er verloren und wird des Landes verwiesen.

2. Die Verteilung der Asylsuchenden

Wir haben, Stand 31.12.2014, 11.167 Gemeinden in Deutschland.
Städte wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, München etc. sind ebenfalls eine Gemeinde, verfälschen das ganze daher etwas.

Gehen wir mal von einem Durchschnitt von 4 Familien pro Gemeinde aus. Dann kommen wir auf knapp 45.000 Asylsuchende / Familien die auf die kleinen Gemeinden Verteilt werden könnten. Ich rede hier von den Asylanträgen die nach der ersten Sichtung zur genaueren Prüfung müssen, also keine die sofort wieder abgeschoben werden könnten.

3. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Asylsuchenden

Der Mann in der serbischen Familie sagte zu mir das er nur rumgammelt und sich so nutzlos fühlt. Er würde ALLES machen um einfach nur zu Arbeiten und eine Tätigkeit zu haben.

Einfache städtische Arbeiten könnten von den Asylsuchenden verrichtet werden. Des Weiteren klassische Lohnarbeiten für unqualifizierte Arbeitskräfte ebenso. Sobald ein Mensch eine Beschäftigung bzw. Aufgaben hat verhält er sich in seiner Freizeit völlig anders, somit kann versucht werden die steigende Kriminalität und die Wahrnehmung der Bevölkerung in eine positive Richtung zu lenken.

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Mein persönliches Fazit hierzu: Der Bund und die europäische Union muss den kleinsten Ebenen die Mittel zur Verfügung stellen.
Von mir aus auch privaten Unternehmen die sich um die Unterbringung und Verbringung der Asylsuchenden kümmern muss. Hier besteht jedoch die Gefahr von Misswirtschaft bzw. Korruption und noch mehr "Lagern".
07.07.2015 13:59:31  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
 
Zitat von Capitano


Wahrscheinlich sind die Ressourcen in Deutschland noch die gleichen wie 2010 oder früher. Aber die Anzahl der Anträge hat sich alleine von 2010 auf 2014 vervierfacht.Wenn das so weiter geht werden 2015 zwischen 350k und 400k Flüchtlingen bzw. Asylanträgen haben.



Und gerade bei solchen Aussagen musst du mehr aufpassen. Zum einen weil du temporäre, zeitgeschichtliche Ereignisse ausklammerst und zum anderen weil dein Betrachtungsrahmen für solch eine Diskussion viel zu klein ist. Anfang der 90er befand sich die Asylantragszahl, bedingt durch den Kosovokonflikt, auf ähnlich hohem Niveau, nur um dann wieder deutlich abzusinken.
07.07.2015 14:18:36  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von zapedusa

Ich versuche mich hier wirklich entspannt und ohne absichtliches Anpissen mit dir und deiner Argumentation auseinanderzusetzen.



Ruhig Blut, ich pisse Dich doch nicht an.

 
Zitat von zapedusa

Scheint aber nur bei geplanten Flüchtlingsunterkünften der Fall zu sein und da sehe ich dann nicht die von dir erklärte Universalität.



Das liegt dann aber an Deiner Wahrnehmung. Selbst hier im pOT wurde doch schon drüber eifrig diskutiert, dass sich hierzulande selbst Bürgerbewegungen gegen Kindergärten bilden.

 
Zitat von zapedusa

Trigger hin oder her, eine gewisse Bigotterie kann ich mir sicherlich nicht absprechen und habe auch nicht die Wahrheit für mich gepachtet, aber nochmals, mir ging es darum, dass ich die Argumentation "Wir wurden nicht gefragt" einfach nicht zielführend finde, da es so eben nicht läuft. Da kann man sich dann gerne grundsätzlich drüber aufregen und entsprechend handeln. Um diesen Umstand zu überwinden muss aberwoanders angesetzt werden, nicht bei Flüchtlingsheimen.



Und meine Frage ist eben, warum es grade bei Flüchtlingsheimen anders gehandhabt werden soll als bei all den anderen bereits aufgezählten "Aufregern", die eben noch viel weniger in die persönlichen Belange der Bevölkerung eingreifen als sowas.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass manch' einer eine abstrahierte Verantwortung von "uns im Westen/erste Welt" sieht und uns daher in der Verpflichtung sieht, alles und jeden auf jede erdenkliche Art aufzunehmen.

Aber ich kann eben auch nachvollziehen, dass das vielleicht andere Leute anders sehen.
Was man aus dieser anderen Sichtweise dann am Ende macht, unterscheidet die Menschen von den Idioten.


 
Zitat von zapedusa

Und das ist doch scheiße, Alter.



Ja, das ist es. Aber es ist auch darin begründet, dass die Quelle (Verwaltungsbeamter in einer sozialen Einrichtung und durch die Wohnsituation von den Maßnahmen direkt Betroffener) durch konkrete Beschreibung recht eindeutig identifizierbar wäre und bereits von gewissen Gruppierungen (die, die auf den Infoveranstaltungen vor der Einquartierung die Bürger mit Bedenken niedergebuht und -geschrieen haben) nahegelegt bekommen hat, dass seine sachliche aber umfassende Berichterstattung an die zuständigen Stellen unerwünscht ist. Man wartet grade ab, ob auf die dabei ausgesprochenen Drohungen auch noch Tagen folgen, aber soviel zum Thema "Anzünden tun nur die anderen".

 
Zitat von zapedusa

Alles klärchen, habe ich aber so nicht verlangt oder gutgeheißen.

<...>

Eine positive Einstellung zu Flüchtlingen und eine Ablehnung von XXGIDA Protesten macht mich nicht gleich zum Antiantianti, der jedem rechts von der MLPD seine demokratischen Rechte absprechen will.



Das hier klingt für mich nach wie vor anders:

 
Da scheint ein grundsätzliches Verständnisproblem vorzuliegen, wie solche Entscheidungen stattfinden und was Demokratie bedeutet. Es bedeutet nämlich nicht, dass Entscheidungen wie z.B. der Standort einer Erstaufnahmeeinrichtung von den Bürgern gefällt werden und diese deshalb vorher abstimmen dürfen, sondern lediglich das diese über ihr Wahlrecht mehr oder weniger mitentscheiden, wer für sie diese Entscheidungen trifft.



Aber wir müssen uns da auch nicht abschliessend einig werden, ich wollte nur gerne darauf hinweisen, wie mir diese Aussage vorkam. Das habe ich ja jetzt getan.

Im Übrigen kann man sich mit Dir wenigstens uneins sein, ohne sich gleich verbal die Köppe einzuschlagen. Daher macht's auch "Spass", die Diskussion auf mehr als ein paar polemische Halbsätze auszuweiten.
07.07.2015 14:19:18  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
Sehr schöne Posts von Carlos, die mal einen neuen Blickwinkel hier in den Thread gebracht haben. Die Diskussion war/ist sehr interessant zu lesen. Ich denke, die Flüchtlingsproblematik hätte durchaus das Potenzial, einige grundsätzliche Fragen hinsichtlich unseres Selbstverständnis und unserer Außenpolitik anzustoßen, wenn nicht auf beiden Seiten so durchideologisierte Schreihälse rumlaufen würden.
07.07.2015 14:25:04  Zum letzten Beitrag
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