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| Zitat von [Indiana Jones]
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Behauptest du, die schwedische Gesellschaft in den 40er Jahren währe nicht rassistisch gewesen? Beleg das doch mal
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Stellst du dich gerade dümmer als du bist? Vor einigen Seiten waren sich hier alle noch einig, das der Begriff zu damaliger Zeit nicht negativ belegt war und sich das erst vor rund 30 Jahren langsam entwickelt hat. Jetzt unterstellt man indirekt Astrid Lindgren Rassismus, weil Pipi Langstrumpfs Papa Negerkönig ist und der Begriff war auf einmal schon damals abwertend?
| | Stellst du dich gerade dümmer als du bist? Man ist sich hier immer noch einig, dass das ganze Konzept eines schwarzen Menschen damals negativ belegt war, und das Wort Neger ist repräsentativ dafür.
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Wo fällt in dem Zusammenhang das Wort Neger und wo wird es abwertend benutzt?
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| Zitat von Parax
| Zitat von Flashhead
Ihr dreht euch im Kreis und scheint vom Thema abzukommen, deswegen erstmal ein Herzliches Willkommen aus Ostdeutschland!
https://i.imgur.com/TYhTyUx.jpg
Schön, dass solche Bilder wieder um die Welt gehen (von der Reddit Startseite). Immerhin wird gegen den Kerl ermittelt.
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War hier ja schon vor'n paar Seiten, wurde auch im Polizeibericht erwähnt dass da ermittelt wird. Und hoffentlich gegen für den Topfschnitt des Kerls daneben.
Denke mal, n paar Euro sind fällig. Für Beide.
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Ist das neben dem armhebenden Typen nicht die Merkel?
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Ich find die Diskussion echt abstrus. Das istn geschütztes Werk einer Künstlerin, da hat so oder so niemand drin rumzufriemeln.
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| Zitat von Bombur
| Zitat von Shooter
| Zitat von [Indiana Jones]
40ern des letzten Jahrhunderts / Neger / wertungsfrei
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Haha. Guter Witz.
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Haben also James Krüss und Astrid Lindgren den Begriff verwendet, um dunkelhäutige Menschen zu diffamieren? Dann sollten wir nicht ihre Werke ändern, sondern aus der Grundschulbibliothek verbannen.
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Stellt ihr euch extra so dumm? Ich wiederhole mich sehr gerne, vielleicht wird es dann verständlicher. Der Begriff Neger entstammt einer Zeit, in welcher es völlig normal war, Menschen aufgrund ihrer Rasse anders zu behandeln. Ich habe es schon einmal erwähnt, der Begriff entstammt Zeiten, in welchem fremde Völker im Zoo ausgestellt wurden, in welchen die Trennung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe völlig normal waren, und auch aus Zeiten, in welchen ein Grossteil der Leute Menschen mit anderen Hautfarben vermutlich tatsächlich nur aus dem Zoo kannten. Das waren Gesellschaften, die in keinster Weise in einem Umfeld leben, wie wir das heute tun. Ob das damals Wertungsfrei war oder nicht böse gemeint ist völlig irelevant. Tatsache ist, dass in vielen "westlichen" Gesellschaften es völlig normal war, Menschen anderer Hautfarbe als nicht gleichwertig zu behandeln. Stellt sich die Frage, wieviele Schwarze es damals überhaupt in zbsp. Schweden gab, da habe ich zugegebenermassen absolut keine Ahnung. Wenn man sich aber die Bilder aus dieser Zeit anschaut, und sei das jetzt Pipi Langstrumpf, Tim und Struppi oder wer auch immer, merkt man schnell, dass die Bilder hauptsächlich auf Klischees und nicht auf tatsächlichen Begegnungen beruhen. Tastsache ist, dass ein Bild vermittel wird, das spätestens heute im besten Fall noch als (geschmacklose) Karrikatur taugt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 04.08.2015 13:00]
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| Zitat von Poliadversum
Ich find die Diskussion echt abstrus. Das istn geschütztes Werk einer Künstlerin, da hat so oder so niemand drin rumzufriemeln.
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Dafür gibts kritische Editionen. Es ist doch auch Usus, dass veraltete Redewendungen oder sonstige Idiome, die heute keine Sau mehr kennt, überarbeitet werden.
Und, wie gesagt, es geht hier um Kinderliteratur. Allerdings kann man natürlich die Bücher einfach so lassen und anstatt den Klassikern der eigenen Kindheit seinen Kindern einfach neuere Werke zum Lesen geben. Das ist sowieso nicht die schlechteste Idee.
Naja, whatever, ich mach mal was produktiveres. Wäsche waschen oder so.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [FGS]E-RaZoR am 04.08.2015 13:04]
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| Zitat von Danzelot
Stellst du dich gerade dümmer als du bist? Man ist sich hier immer noch einig, dass das ganze Konzept eines schwarzen Menschen damals negativ belegt war, und das Wort Neger ist repräsentativ dafür.
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Das Konzept eines schwarzen Menschen? Das heißt also, wenn ich damals gesagt habe "Der Neger von nebenan hat vorhin die Straße gekehrt", dann war das keine Beschreibung der Tätigkeit des schwarzen Nachbarn, sondern.. was genau?
Welches andere Wort für Schwarze gab es denn damals, dass angeblich nicht negativ belegt war und das man dann verwendet hat, wenn man nicht abwertend sein wollte?
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Und wenn dieses Bild relevant für die Geschichte ist? Ohne rassistischen Kontext wäre es für Pipi völlig irrelevant, ob ihr Vater Negerhäuptling oder der König von England ist.
Streicht man nun jeglichen rassistischen Kontext aus dem Buch ist die Geschichte völlig verfälscht.
Ob er nun der "Schwarze Häuptling von der Insel" ist oder eben der Negerhäuptling ist mir völlig egal, aber Stellen streichen oder abändern um einen Kontext zu schaffen, welcher besser auf heutige Zeiten zutrifft, finde ich falsch.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von rejteN am 04.08.2015 13:05]
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| Zitat von Danzelot
| Zitat von [Indiana Jones]
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Behauptest du, die schwedische Gesellschaft in den 40er Jahren währe nicht rassistisch gewesen? Beleg das doch mal
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Stellst du dich gerade dümmer als du bist? Vor einigen Seiten waren sich hier alle noch einig, das der Begriff zu damaliger Zeit nicht negativ belegt war und sich das erst vor rund 30 Jahren langsam entwickelt hat. Jetzt unterstellt man indirekt Astrid Lindgren Rassismus, weil Pipi Langstrumpfs Papa Negerkönig ist und der Begriff war auf einmal schon damals abwertend?
| | Stellst du dich gerade dümmer als du bist? Man ist sich hier immer noch einig, dass das ganze Konzept eines schwarzen Menschen damals negativ belegt war, und das Wort Neger ist repräsentativ dafür.
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das ist es heute doch immer noch, sonst würden nicht so viele darauf bestehen, das wort neger weiterhin benutzen zu wollen und in büchern unbedingt erhaltenswert finden.
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| Zitat von [Indiana Jones]
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Fidschi, ich habe da kein Argument bringen wollen, dass Neger ganz furchtbar ist weil das Mädel ein schwarzes Diktat auf Begrifflichkeiten in Kinderbüchern hat. Nichtsdestotrotz halte ich die Meinung von Betroffenen, nicht nur auch, sondern gerade wenn sie noch sehr jung sind für durchaus beachtenswert und in der hier stattfindenden Diskussion gut aufgehoben. Interessant deshalb, weil die ganze Geschichte auch schon wieder zwei Jahre her ist, dann irgendwann im Sand verlaufen ist und jetzt wieder durch die Medien geht. Kann man dann jawohl auch mal verlinken, oder nicht?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 04.08.2015 13:09]
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| Zitat von rejteN
Und wenn dieses Bild relevant für die Geschichte ist? Ohne rassistischen Kontext wäre es für Pipi völlig irrelevant, ob ihr Vater Negerhäuptling oder der König von England ist.
Streicht man nun jeglichen rassistischen Kontext aus dem Buch ist die Geschichte völlig verfälscht.
Ob er nun der "Schwarze Häuptling von der Insel" ist oder eben der Negerhäuptling ist mir völlig egal, aber Stellen streichen oder abändern um einen Kontext zu schaffen, welcher besser auf heutige Zeiten zutrifft, finde ich falsch.
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Ich habe bereits geschrieben, dass wenn es relevant für die Geschichte ist, es natürlich drin bleiben muss. Wenn es aber einfach eine wertungsfreie Beschreibung ist, darf man es gerne ändern. Vor allem auch, weil die "Gefahr" besteht, dass der heutige Leser es eben nicht wertungsfrei lesen wird.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Und, wie gesagt, es geht hier um Kinderliteratur. Allerdings kann man natürlich die Bücher einfach so lassen und anstatt den Klassikern der eigenen Kindheit seinen Kindern einfach neuere Werke zum Lesen geben. Das ist sowieso nicht die schlechteste Idee.
Naja, whatever, ich mach mal was produktiveres. Wäsche waschen oder so.
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Es geht hier um Literatur. Da unterscheidet man nicht zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur, weil man sonst eines von beiden automatisch anders bewertet.
Macht man sonst auch nirgendwo in der Kunst. Wenn jemand für Kinderbücher zeichnet ist das genauso zu werten, wie wenn jemand anderweitig Kunst schafft.
Es ist eben nicht richtig, wenn man irgendwem aus moralischen Gründen erlaubt, ein Buch in seinem Kern, eben der Sprache, zu ändern, weil diese Moral ändert sich permanent. Wenn in 20 Jahren Nacktheit als moralisch verwerflich gilt, fangen wir dann an jegliche bis dato geschaffene Kunst zu ändern?
Die Lösungen dafür sind vielfältig, Zensur darf da nicht die erste sein, nur weil sie einfach erscheint.
- Finger weg von dem entsprechenden Werk, wenn man seinen Kindern die Erklärung ersparen will
- Fußnote setzen mit einer Erklärung zum Begriff für diejenigen, die das eben selber nicht wissen.
Dann ändert sich das Werk nicht und alle sind zufrieden.
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
| Zitat von Poliadversum
Ich find die Diskussion echt abstrus. Das istn geschütztes Werk einer Künstlerin, da hat so oder so niemand drin rumzufriemeln.
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Dafür gibts kritische Editionen. Es ist doch auch Usus, dass veraltete Redewendungen oder sonstige Idiome, die heute keine Sau mehr kennt, überarbeitet werden.
Und, wie gesagt, es geht hier um Kinderliteratur. Allerdings kann man natürlich die Bücher einfach so lassen und anstatt den Klassikern der eigenen Kindheit seinen Kindern einfach neuere Werke zum Lesen geben. Das ist sowieso nicht die schlechteste Idee.
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Gegen kommentierte Editionen (oder meinetwegen auch zensierte Editionen insofern der Autor entweder zustimmt oder das Urheberrecht ausgelaufen ist, solange das Original weiter verlegt wird) oder das Austauschen der Literatur an sich hab ich nichts.
Aber dass es Usus ist in Literatur veralterte Sprache zu ersetzen, das ist mir neu. Ich kenne sowas nur von Übersetzungen (z.B. Tolkien Übersetzungen), aber in den Originaltext wird doch eigentlich nie eingegriffen? Bei Lindgren reden wir ja über Übersetzungen, schon klar, aber generell wird das doch sonst nicht gemacht?
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| Zitat von Harry Stamper
das ist es heute doch immer noch, sonst würden nicht so viele darauf bestehen, das wort neger weiterhin benutzen zu wollen und in büchern unbedingt erhaltenswert finden.
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Blödsinn. Ich bestehe nicht darauf, mein Gegenüber ungestraft Neger nennen zu dürfen. Ich bestehe darauf, daß Literatur nicht einfach gedankenlos an den Zeitgeist angepaßt wird.
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| Zitat von zapedusa
| Zitat von [Indiana Jones]
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Fidschi, ich habe da kein Argument bringen wollen, dass Neger ganz furchtbar ist weil das Mädel ein schwarzes Diktat auf Begrifflichkeiten in Kinderbüchern hat. Nichtsdestotrotz halte ich die Meinung von Betroffenen, nicht nur auch, sondern gerade wenn sie noch sehr jung sind für durchaus beachtenswert und in der hier stattfindenden Diskussion gut aufgehoben. Interessant deshalb, weil die ganze Geschichte auch schon wieder zwei Jahre her ist, dann irgendwann im Sand verlaufen ist und jetzt wieder durch die Medien geht. Kann man dann jawohl auch mal verlinken, oder nicht?
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Nochmal. Ich kann eine 9jährige, die sich beleidigt fühlt in dem Zusammenhang nicht ernst nehmen. Es tut mir leid, wenn sie sich dadurch angegriffen fühlt.
Nur wäre es hier eben Aufgabe der Eltern gewesen, dem Kind zu erklären wieso das da steht.
Und immerhin sagst du Fidschi und nicht wie die Kinder in der Schule früher Judenbub!
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Es ging mir auch eher gegen deine Behauptung, nur Leute mit zu viel Zeit würden sich darüber aufregen. Wenn es dann aber doch ausreichend Leute gibt, die selbst betroffen sind und sauer werden, sollte man das doch nicht einfach bei seite schieben sondern durchaus mal beachten. Ich kriege es dann immer mit meinem Reislauf. Auch wenn es zeitweise nicht so scheint, regen sich auch Betroffene und nicht nur Erstsemester Geisteschwissenschaften über solche Begrifflichkeiten auf. No offense.
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| Zitat von Shooter
Ob das damals Wertungsfrei war oder nicht böse gemeint ist völlig irelevant.
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Nein, ist es nicht. Nur weil diese Bücher so zeitlos geschrieben sind, daß sich auch moderne Menschen problemlos darin zurechtfinden können, bedeutet das nicht, daß sie auch drin rumpfuschen dürfen. Und ich wiederhole mich auch gern mal: Wenn dieser Begriff das Zeichen für den latenten Rassismus seiner Zeit ist, dann muß der auch im Buch und nicht nur in einzelnen Worten niedergeschlagen sein. Dann sollten wir uns vielleicht davon ganz trennen, anstatt zu doktorn.
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| Zitat von Shooter
| Zitat von rejteN
Und wenn dieses Bild relevant für die Geschichte ist? Ohne rassistischen Kontext wäre es für Pipi völlig irrelevant, ob ihr Vater Negerhäuptling oder der König von England ist.
Streicht man nun jeglichen rassistischen Kontext aus dem Buch ist die Geschichte völlig verfälscht.
Ob er nun der "Schwarze Häuptling von der Insel" ist oder eben der Negerhäuptling ist mir völlig egal, aber Stellen streichen oder abändern um einen Kontext zu schaffen, welcher besser auf heutige Zeiten zutrifft, finde ich falsch.
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Ich habe bereits geschrieben, dass wenn es relevant für die Geschichte ist, es natürlich drin bleiben muss. Wenn es aber einfach eine wertungsfreie Beschreibung ist, darf man es gerne ändern. Vor allem auch, weil die "Gefahr" besteht, dass der heutige Leser es eben nicht wertungsfrei lesen wird.
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Wer entscheidet was raus soll und drin bleiben darf? Wo und was ist die Grenze?
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| Zitat von Gore
Wer entscheidet was raus soll und drin bleiben darf? Wo und was ist die Grenze?
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Das fragst du ausgerechnet einen Schweizer?
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| Zitat von zapedusa
Es ging mir auch eher gegen deine Behauptung, nur Leute mit zu viel Zeit würden sich darüber aufregen. Wenn es dann aber doch ausreichend Leute gibt, die selbst betroffen sind und sauer werden, sollte man das doch nicht einfach bei seite schieben sondern durchaus mal beachten. Ich kriege es dann immer mit meinem Reislauf. Auch wenn es zeitweise nicht so scheint, regen sich auch Betroffene und nicht nur Erstsemester Geisteschwissenschaften über solche Begrifflichkeiten auf. No offense.
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none taken.
edit: Bäh, Arbeit ruft.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Indiana Jones] am 04.08.2015 13:23]
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beating a dead horse
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| Zitat von Shooter
Ich habe bereits geschrieben, dass wenn es relevant für die Geschichte ist, es natürlich drin bleiben muss. Wenn es aber einfach eine wertungsfreie Beschreibung ist, darf man es gerne ändern.
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Du darfst da erstmal gar nix ändern wenn du nicht der Urheber bist.
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| Zitat von Bombur
| Zitat von Shooter
Ob das damals Wertungsfrei war oder nicht böse gemeint ist völlig irelevant.
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Nein, ist es nicht. Nur weil diese Bücher so zeitlos geschrieben sind, daß sich auch moderne Menschen problemlos darin zurechtfinden können, bedeutet das nicht, daß sie auch drin rumpfuschen dürfen. Und ich wiederhole mich auch gern mal: Wenn dieser Begriff das Zeichen für den latenten Rassismus seiner Zeit ist, dann muß der auch im Buch und nicht nur in einzelnen Worten niedergeschlagen sein. Dann sollten wir uns vielleicht davon ganz trennen, anstatt zu doktorn.
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Gut geschrieben.
Der latente Rassismus ist nunmal Teil dieser Bücher. Ändert man nun Textstellen*, geht dieser latente Rassismus verloren und somit, meiner Meinung nach, ein Teil der Geschichte.
Dieser Teil geht allerdings nicht verloren, wenn man einfach ein Synonym einsetzt, dort so das sprachlich möglich ist. Und deshalb ist mir das egal, ob das Wort Neger ersetzt wird. Sonstige Anpassungen sollten allerdings nicht vorgenommen werden.
*Beispielsweise die Beschreibung eines "Negerhäuptlings" als "typischer Schwarzer". Eine wertfreie Beschreibung passt einfach nicht in den Kontext der Geschichte.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von rejteN am 04.08.2015 13:27]
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| Zitat von [Indiana Jones]
- Fußnote setzen mit einer Erklärung zum Begriff für diejenigen, die das eben selber nicht wissen.
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Bin ich auch für
*Hallo liebes Negerkind, dieses Buch wurde zu einer Zeit geschrieben, als man euch noch als zweitklassige Untermenschen betrachtet hat. Daran hat sich inzwischen noch nicht wirklich viel geändert. Ach ja, das Neger bleibt!
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Shooter
Ich habe bereits geschrieben, dass wenn es relevant für die Geschichte ist, es natürlich drin bleiben muss. Wenn es aber einfach eine wertungsfreie Beschreibung ist, darf man es gerne ändern.
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Du darfst da erstmal gar nix ändern wenn du nicht der Urheber bist.
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Ja, schon klar. Wenn es aber so wäre, dass man es ändern dürfte, wäre es mir zumindest es egal.
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Ich bin auch dafür, dass rassistische oder einzelne Bevölkerungsgruppen beleidigende Ausdrücke in der heutigen Literatur nichts zu suchen haben,
außer es wird explizit einer handelnden Person in den Mund gelegt und charakterisiert dieselbe.
z.B. ein Buch über Nazis in Ostdeutschland. Hauptperson( Nazi) sieht einen schwarzen Mitbürger vorbeilaufen und kommentiert: "Scheiß Neg...". Wenn man nun diese direkte Rede in "Schweiß schwarzer Mitbürger" ändert hat man erstens einen Nazi im Buch, der pc formuliert (was dessen sonstiger Charakterisierung an und für sich widerspricht). Und 2. ( so das Buch denn viel gelesen wäre) gleichzeitig durch die Verwendung des Begriffes eben durch einen Nazi eine Herabsetzung und Verschimpfwortlichung desselben. Will damit sagen, dass ein Wort, das ein Nazi beleidigend benutzt automatisch einen beleidigenden Charakter erhält. Somit wäre es 1-5 Jahre nach erscheinen des Buches nicht mehr pc dieses Wort zu benutzen. Das heißt wiederum, dass man sich alle 1-5 Jahre ein neues Wort für "schwarzer Mitbürger" ausdenken muss.
Somit kann die Lösung absolut nicht sein einfach blind mit STRG+F7 alle "Neger" "Hottentotten" oder ähnliches aus der Literatur zu entfernen, sondern es muss eben sehr wohl abgewägt werden ob man ein Wort entfernen kann oder nicht. Und wer entscheidet das am Ende dann? Und vor allem - wird diese Entscheidung hinterher so akzeptiert?
Am Ende gibt es doch wieder jemanden im Netz der nicht fähig ist zu lesen und Worte im Zusammenhang zu verstehen.
Ich finde, dass gerade die Menschen, die sich anmaßen zu wissen was ein anderer Mensch lesen darf und was nicht, gefährlicher sind als jedes politisch inkorrekte Wort in einem Buch. Wer meint mit einer geistigen Zwangsjacke seine Mitmenschen vor gefährlichem Gedankengut schützen zu müssen betreibt im Grunde eine Form von gutgemeinter Gleichschaltung.
Intoleranz und Rassismus können niemals durch den Tintenkiller sondern nur durch den Tintenstift besiegt werden.
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| Zitat von [Indiana Jones]
| Zitat von zapedusa
| Zitat von [Indiana Jones]
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Fidschi, ich habe da kein Argument bringen wollen, dass Neger ganz furchtbar ist weil das Mädel ein schwarzes Diktat auf Begrifflichkeiten in Kinderbüchern hat. Nichtsdestotrotz halte ich die Meinung von Betroffenen, nicht nur auch, sondern gerade wenn sie noch sehr jung sind für durchaus beachtenswert und in der hier stattfindenden Diskussion gut aufgehoben. Interessant deshalb, weil die ganze Geschichte auch schon wieder zwei Jahre her ist, dann irgendwann im Sand verlaufen ist und jetzt wieder durch die Medien geht. Kann man dann jawohl auch mal verlinken, oder nicht?
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Nochmal. Ich kann eine 9jährige, die sich beleidigt fühlt in dem Zusammenhang nicht ernst nehmen. Es tut mir leid, wenn sie sich dadurch angegriffen fühlt.
Nur wäre es hier eben Aufgabe der Eltern gewesen, dem Kind zu erklären wieso das da steht.
Und immerhin sagst du Fidschi und nicht wie die Kinder in der Schule früher Judenbub!
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Ja Kind da steht Neger, weil das damals total normal war. Die hatten damals auch kein Problem mit dem Wort. Wenn Du dich damals drüber aufgeregt hättest, wäre eine schöne Kreuzkerze für Dich aufm Rasen angemacht worden. Damit Du hinten ausm Bus auch was lesen kannst.
Ich kann Dich als Sohn einer leichten Dame mit ständig wechselnden Sexualpartnern auch nicht ernst nehmen, weil Du andere Dinge vorschiebst, um nicht aufhören zu müssen Neger zu sagen. Das ist traurig.
Und Urheberrecht ist ja in Ordnung. Wenn man weiter Geld mit dem Werk machen will, dann gibt es einfach eine angepasste Version, oder wie mein Kampf auskommentiert. Will aber dann ja auch wieder keiner. Weil es ja das Kunstwerk zerstört. Fußnote in einem Buch für Kleinkinder, das ist Helikopter. Nicht etwa einfach den beleidigen Begriff auszutauschen/wegzulassen.
@Kanonenfutter hat es wunderbar einleitend geschrieben. Danke.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Che Guevara am 04.08.2015 13:35]
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| Zitat von Poliadversum
Aber dass es Usus ist in Literatur veralterte Sprache zu ersetzen, das ist mir neu. Ich kenne sowas nur von Übersetzungen (z.B. Tolkien Übersetzungen), aber in den Originaltext wird doch eigentlich nie eingegriffen? Bei Lindgren reden wir ja über Übersetzungen, schon klar, aber generell wird das doch sonst nicht gemacht?
| | Dann guck dir doch mal die Bibel an. Von Luther 1545 bis zur Volxbibel gibt es so viele verschiedene Versionen, und jeder versucht den Urtext seiner Absicht nach möglichst korrekt wiederzugeben. Die Lutherbibel wird immer noch veröffentlicht, aber da steht dann nicht mehr "Vnd Gott sprach es werde Liecht vnd es ward Liecht. Vnd Gott sahe das das Liecht gut ist nütz fein köstlich war." drin, sondern das wird in eine Sprache übertragen die man heute versteht. Und genau das ist doch das Ziel: Man soll das so verstehen wie es gemeint ist. Und wenn da jetzt irgendwo eine dunkelhäutige Figur drin vorkommt, das aber abgesehen von dem damaligen Alltagsrassismus nicht weiter abwertend gemeint ist, wieso sollte man dann heute ein Wort verwenden das heute explizit abwertend verstanden wird? Das Ziel von den Geschichten ist erstmal lesbar zu sein, ohne dass man beim Lesen überlegen und diskutieren muss wie etwas heute zu verstehen ist.
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| Zitat von rejteN
Gut geschrieben.
Der latente Rassismus ist nunmal Teil dieser Bücher. Ändert man nun Textstellen*, geht dieser latente Rassismus verloren und somit, meiner Meinung nach, ein Teil der Geschichte.
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Eben nicht, das ist ja der Witz. Nehmen wir mal ein Beispiel, daß viele von uns kennen. "Die Feuerzangenbowle" gilt bis heute weithin als "harmlose Unterhaltung", trotzdem transportiert sie unterschwellig so viel Faschismus, daß einem schlecht werden kann. Nur weil die Personen sich nicht mit "Heil Hitler!" begrüßen und keine Symbole der Nazis zu sehen sind, ist der Film keinesfalls harmlos. Das Weltbild wird beiläufig wiedergegeben. Göbbels hatte es nicht mit dem Holzhammer.
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| Zitat von Danzelot
| Zitat von Poliadversum
Aber dass es Usus ist in Literatur veralterte Sprache zu ersetzen, das ist mir neu. Ich kenne sowas nur von Übersetzungen (z.B. Tolkien Übersetzungen), aber in den Originaltext wird doch eigentlich nie eingegriffen? Bei Lindgren reden wir ja über Übersetzungen, schon klar, aber generell wird das doch sonst nicht gemacht?
| | Dann guck dir doch mal die Bibel an. Von Luther 1545 bis zur Volxbibel gibt es so viele verschiedene Versionen, und jeder versucht den Urtext seiner Absicht nach möglichst korrekt wiederzugeben. Die Lutherbibel wird immer noch veröffentlicht, aber da steht dann nicht mehr "Vnd Gott sprach es werde Liecht vnd es ward Liecht. Vnd Gott sahe das das Liecht gut ist nütz fein köstlich war." drin, sondern das wird in eine Sprache übertragen die man heute versteht. Und genau das ist doch das Ziel: Man soll das so verstehen wie es gemeint ist. Und wenn da jetzt irgendwo eine dunkelhäutige Figur drin vorkommt, das aber abgesehen von dem damaligen Alltagsrassismus nicht weiter abwertend gemeint ist, wieso sollte man dann heute ein Wort verwenden das heute explizit abwertend verstanden wird? Das Ziel von den Geschichten ist erstmal lesbar zu sein, ohne dass man beim Lesen überlegen und diskutieren muss wie etwas heute zu verstehen ist.
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Ich beziehe mich auf Literatur auf Neuhochdeutsch. Ältere Texte fallen für mich unter Übersetzungen.
Und wenn der Text nicht übersetzt wird und im Original heute "falsch verstanden" wird, dann ist das halt so. Dann muss entweder ne Edition rausgebracht werden oder das Buch nicht mehr verwendet werden, aber im Originaltext hat niemand rumzufriemeln. Die Idee finde ich einfach irrsinnig, wie dieser Papst der an allen Statuen die Geschlechtsteile abmeißeln hat lassen. Kunst ist Kunst und wird nicht angefasst (außer vom Urheber), fertig.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 04.08.2015 13:39]
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| Zitat von Kanonfutter
Das heißt wiederum, dass man sich alle 1-5 Jahre ein neues Wort für "schwarzer Mitbürger" ausdenken muss.
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Das liegt gefühlt näher an der Realität, als es mir lieb ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Bombur am 04.08.2015 13:38]
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |
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