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Ja, wir sind keine Insel. Wenn ich in den Atlas schaue, sehe ich aber definitiv viel Wasser.
| Zitat von catch fire
Und wie man auch hier wieder sehen kann, kommen dann nur Nebelgranaten.
Nur kurz dazu, weil mobil:
- Du hast eine Empfehlung getroffen und bist damit in der Beweispflicht. Wenn auf Nachfragen, wie man sich das denn genau vorstellt, nur auf ominöse Erklärungen vergangener Post verweist oder man das doch bitte selber nachschauen sollte, hat man seine Hausaufgaben nicht gemacht. Ganz einfach. | |
Weil man Dir nicht alles wiederholt?
Das sind die Kernpunkte Australischer Politik:
- Küstenwache/Marine wehren alle Boote ab, so wie es geht. Falls das mal nicht geht, z.B. weil ein Sturm herrscht und die Leute ertrinken würden oder es welche irgendwie bis zur Küste schaffen sollten, werden sie festgenommen und ohne Ausnahme in Flüchtlingslager auf Nauru oder Manus gebracht. Dort erhalten sie Obdach, Nahrung und medizinische Versorgung, also genug zum Überleben. Nicht mehr.
- es werden weiterhin Flüchtlinge aufgenommen, entweder Asyl über die Botschaft in der Heimat oder z.B. UN-Kontingente direkt aus Flüchtlingslagern.
Seit die das machen, gibt es dort praktisch keine Schlepperei mehr. Die damals ebenfalls stark ansteigenden Flüchtlingszahlen sind völlig eingebrochen und sind nun am Nullpunkt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Pacific_Solution
Auf die EU übertragen:
- Ebenfalls Marine/Küstenwache zur Abwehr einsetzen anstatt die Flüchtlinge von der libyschen Küste abzuholen. Grenze zur Türkei mit Zaun und verstärkten Grenzwachen sichern. Abschiebelager in Griechenland, Italien und Spanien. Von dort geht es dann zurück in noch zu findende Partnerländer (oder EU-Partner stellen Überseegebiete bereit) in EU-finanzierte Flüchtlingslager mit Grundversorgung analog Nauru/Manus bzw. falls möglich direkt zurück ins Heimatland. Dort kommen auch Asylbewerber/Illegale hin, die hier straffällig werden oder anderweitig das Gastrecht mißbrauchen. Das wichtigste ist es, endlich ein funktionierendes Abschiebesystem herzustellen und aufzuhören, die Schipperei übers Mittelmeer, Randale an Zäunen, Schlepperei etc. mit Aufnahme zu belohnen sowie das System zahlenmäßig zu deckeln.
- Asyl über UN-Kontingente und im Ausland gestellte Individualanträge.
| Zitat von catch fire - In diesem Kontext muss ich dann auch einfach gar keine Position beziehen, da es mir vorrangig um das extrahieren deiner Informationen geht. Aber hey, schau dir doch mal Seite 72 an. Da habe ich sogar ein sehr interessantes Paper gepostet. | |
Ein Paper über Dürre/Klimawandel als Flüchtlingsstromkatalysator. Aha. Wieder kein Wort darüber, welche Asylpolitik Du Dir für Deutschland in den nächsten Jahren vorstellst.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [21st]sneaker am 02.10.2015 19:58]
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| Zitat von Karachokarl Ich würde dagegen halten, dass man mit Grenzkontrolle das Symptom behandelt und nicht die Krankheit. | |
Die Krankheit sind die Armut und die Konflikte in der Welt. Das werden wir zu unseren Lebzeiten nicht mehr lösen.
| Zitat von Karachokarl Leider wird das Symptom nicht mal besonders gut behandelt, denn was die Flüchtlinge bereit sind zu riskieren sehen wir ja seit Jahren. Da wird ein Zaun auch nicht viel nützen. | |
Das Problem ist, daß wir das Übertreten des Zaunes belohnen. Sie erwartet eine Unterkunft, mittelfristig sogar eine eigene Wohnung, medizinische Versorgung nach deutschem Standard, kostenlose Bildung für die Kinder und Geld, selbst wenn man keine Arbeit finden sollte. Kein Krieg, vergleichsweise wenig Korruption, vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit. Natürlich kommen die Menschen dann her. Es genügt nicht, einen Zaun aufzustellen. Viel entscheidender ist, daß sich dessen Überwindung nicht mehr lohnt.
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| Zitat von [21st]sneaker
Das wichtigste ist es, endlich ein funktionierendes Abschiebesystem herzustellen und aufzuhören, die Schipperei übers Mittelmeer, Randale an Zäunen, Schlepperei etc. mit Aufnahme zu belohnen sowie das System zahlenmäßig zu deckeln.
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Du bist und bleibst eine richtig widerliche und verachtenswerte Person.
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Australien hat das Ertrinken gestoppt, vor Europa hat es dieses Jahr bereits 3000 Menschen erwischt. Ich sehe, was Du befürwortest.
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Wow.
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| Zitat von Spackenfro
| Zitat von [21st]sneaker
Das wichtigste ist es, endlich ein funktionierendes Abschiebesystem herzustellen und aufzuhören, die Schipperei übers Mittelmeer, Randale an Zäunen, Schlepperei etc. mit Aufnahme zu belohnen sowie das System zahlenmäßig zu deckeln.
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Du bist und bleibst eine richtig widerliche und verachtenswerte Person.
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Starkes Argument.
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Es allerdings auch schwer die Frage, wie effektiv und wie sinnvoll Australiens scharfe Linie wirklich ist.
Artikel aus dem Guardian:
| But above all, the notion that Australia has in fact “stopped the boats” is seen as illusory by many working in Australia’s refugee sector. This is because, according to Power, it hasn’t stopped the boats; it has merely displaced the flow to other nations.
“What Australia has done is just displace the issue away from the shores of Australia, by promoting an attitude of deterrence and harsh responses. They have almost without doubt made the situation worse for people who have tried to find safety in Europe,” he said. | |
Weiterhin gibt es eben auch massive Probleme in den Lagern mit Hygiene- und Sicherheitsstandards. Vieles davon wissen wir nur vom Hörensagen, weil die Äffäre, soweit ich mich erinnere, seit Neuestem als Staatsgeheimnis gehandhabt wird und Missbrauch und Probleme in den Lagern nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben werden dürfen.
Australien hat also sicher nicht die goldene Regel gefunden. Und ich finde es schon sehr fragwürdig, inwiefern man die Europäische Union in irgendeiner Form so vergleichen kann mit Australien, dass man jetzt einfach sinnvollerweise sagen kann: wir bauen einfach so viele Abwehrmassnahmen wie möglich und hoffen auf das Beste.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das so enden, dass ein Katz und Maus Spiel zwischen Grenzern und Schleusern entsteht, wie es ja z.B. zwischen Mexico und den USA gang und gäbe ist. Also auch keine effektive, langfristig orientierte Lösung.
e: Australien hat allerdings in der Tat die Zahlen der ertrunkenen Menschen reduzieren können. Das konnte Italien mit Mare Nostrum auch schon, aber da gab es halt keinen politischen Willen das aufrecht zu erhalten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Karachokarl am 02.10.2015 21:31]
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| Zitat von TheRealHawk
| Zitat von Spackenfro
| Zitat von [21st]sneaker
Das wichtigste ist es, endlich ein funktionierendes Abschiebesystem herzustellen und aufzuhören, die Schipperei übers Mittelmeer, Randale an Zäunen, Schlepperei etc. mit Aufnahme zu belohnen sowie das System zahlenmäßig zu deckeln.
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Du bist und bleibst eine richtig widerliche und verachtenswerte Person.
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Starkes Argument.
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Ist kein Argument. Nur meine Meinung. Deal with it.
/e: Aber du kannst ihm ja gerne seine Pseudophilantropie abkaufen. Mir ist seine Xenophobie zu offensichtlich.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Spackenfro am 02.10.2015 21:34]
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Boote abdrängen? Verlagerung der Transitrouten, weitere Professionalisierung der Schleuser (BIERI, 2014). Hinzu kommt der ganze Wust an völkerrechtlichen Bedenken (KELLER, 2012; PERKOWSKI, 2012, weiterführend vielleicht auch die bekannte Hirsi-Analyse beim ECtHR, andere können dir sicherlich noch mehr Literatur zu dem Thema liefern), Einsatz militärischer und paramilitärischer Strukturen im Kontext von CSDP-Strukturen . Was entgegnest du darauf?
Hast du dir weiterhin auch einfach mal den Wikiartikel und die weiterverlinkten Direktzahlungen an Nauru angesehen? Wird das in Europa günstiger? Wenn ja, warum? MANKOWSKI (2014) und HYNDMAN (2012) äußern sich ebenfalls kritisch zur rechtlichen Lage bezüglich Externalisierung des Asyls.
Ländergrenzen mit Zaun und verstärkten Patrouillen sichern klingt super. Wer organisiert das, welche rechtlichen Befugnisse soll geben? Finden Ausgleichszahlungen statt? Wer trägt die Kosten für Ausbildung und Erhalt. Wird es günstiger und effizienter als die US-Mexikogrenze? Wenn ja, warum? Wie sieht es mit Transit-Migration in diesem Zusammenhang aus?
Das sind alles grobe (!) Eckfragen die man beantworten muss, wenn man solche Forderungen stellt und ich habe jetzt ganz bewusst die Quellenangabe verkürzt, mit der Hoffnung, dass du dich vielleicht mal etwas mehr in die entsprechende Literatur (welche ich selbst nur rudimentär überblicke) einliest.
Und nein, ich muss da immer noch keinen Gegenvorschlag bringen.
| Zitat von [21st]sneaker
Ein Paper über Dürre/Klimawandel als Flüchtlingsstromkatalysator. Aha. Wieder kein Wort darüber, welche Asylpolitik Du Dir für Deutschland in den nächsten Jahren vorstellst.
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Du musst schon das ganze Paper lesen. Da werden ziemlich viele Interventionsmaßnahmen zur Ursachenbekämpfung geliefert. Zumal sie sich auf größere Themen des agrikulturellen Wandels (indem ich mich etwas besser auskenne) und des zukünftiges Themas der Klimaflüchtlinge beziehen. Daraus kann man auch sehr einfach extrahieren, welche Verantwortung Deutschland mindestens tragen muss und das der "anti-white guilt circlejerk" von snaggit eben doch auf tönernen Füßen steht.
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| Zitat von Karachokarl
Es allerdings auch schwer die Frage, wie effektiv und wie sinnvoll Australiens scharfe Linie wirklich ist.
Artikel aus dem Guardian:
| But above all, the notion that Australia has in fact “stopped the boats” is seen as illusory by many working in Australia’s refugee sector. This is because, according to Power, it hasn’t stopped the boats; it has merely displaced the flow to other nations.
“What Australia has done is just displace the issue away from the shores of Australia, by promoting an attitude of deterrence and harsh responses. They have almost without doubt made the situation worse for people who have tried to find safety in Europe,” he said. | |
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Es wird beides geben. Manche suchen sich andere Zielländer, andere werden aber auch in der Heimat bleiben. Wenn ich mit dem Anspruch an das Problem gehe, die Welt retten zu wollen, werde ich sicher keine Lösung finden können. Wenn ich dann am Rande meiner Aufnahmekapazität angekommen bin, muß ich eine Lösung für mich selbst finden. Australien hat diese Lösung für sich selbst gefunden, das kann Europa ebenfalls tun. Die Frage ist, was stärker ist: Selbsterhaltungs- oder Weltrettertrieb.
| Zitat von Karachokarl Australien hat also sicher nicht die goldene Regel gefunden. Und ich finde es schon sehr fragwürdig, inwiefern man die Europäische Union in irgendeiner Form so vergleichen kann mit Australien, dass man jetzt einfach sinnvollerweise sagen kann: wir bauen einfach so viele Abwehrmassnahmen wie möglich und hoffen auf das Beste.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das so enden, dass ein Katz und Maus Spiel zwischen Grenzern und Schleusern entsteht, wie es ja z.B. zwischen Mexico und den USA gang und gäbe ist. Also auch keine effektive, langfristig orientierte Lösung. | |
Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit. Derzeit sind wir aber an dem Punkt angelangt, daß die Flüchtlingszahlen exponentiell ansteigen. Ich denke, wir sind gezwungen, es zu versuchen. Eine Polizei wird niemals alle Verbrechen verhindern, aber sie ist notwendig, um die Probleme halbwegs unter Kontrolle zu halten. Ebenso wird es immer Menschen geben, die die Grenze überwinden und dann erfolgreich untertauchen. Deren Anzahl wird allerdings wesentlich geringer sein, als die Zahl der ankommenden Menschen, wenn ich mich für jeden Armen der Welt öffne.
| Zitat von Karachokarl Australien hat allerdings in der Tat die Zahlen der ertrunkenen Menschen reduzieren können. Das konnte Italien mit Mare Nostrum auch schon, aber da gab es halt keinen politischen Willen das aufrecht zu erhalten. | |
Die italienische Mare Nostrum ist beendet, wurde aber nur durch die europäische Triton abgelöst. Durch die steigenden Flüchtlingszahlen werden diese Bemühungen aber wieder wettgemacht. Diese Unternehmen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil sie die Schlepperei weiter anheizen.
| Zitat von Spackenfro /e: Aber du kannst ihm ja gerne seine Pseudophilantropie abkaufen. Mir ist seine Xenophobie zu offensichtlich. | |
Wieso auf mich verweisen? Wenn Du eine Politik befürwortest, die die Menschen im Mittelmeer zu Tausenden ertrinken läßt, ist das ganz Dein eigenes Bier.
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| Zitat von catch fire
[...]
Und nein, ich muss da immer noch keinen Gegenvorschlag bringen.
[...]
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Ich finde es faszinierend wie Leute es tatsächlich glauben können das man andere überzeugen kann indem man ihnen einfach einen Haufen vor die Füße wirft und dann sagt, derjenige soll sich selbst vom Gegenteil seiner Meinung überzeugen.
Aber ich bin zuversichtlich das wir die beschriebenen oder ähnliche Maßnahmen in wenigen Wochen/Monaten im Parlament haben werden
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Kann man vielleicht auch mal in Betracht ziehen, daß der großteil der Flüchtlinge ganz normale Menschen sind, die ihre Heimat verloren haben? Daß sie, sobald sie sich hier halbwegs zurecht finden und die Sprache beherrschen, hier genauso friedlich leben werden wie wir, ihre Familien ernähren und Steuern zahlen?
Das geht mir am meisten auf den Sack, daß oft nur diskutiert wird, was die Leute jetzt natürlich erst mal kosten, man muß sie mit dem Minimum an Rüstzeug ausstatten, damit sie sich hier eine Existenz aufbauen können, aber nicht, was diese Leute, die auch nicht weniger fleissig sind als das Gros der Deutschen, irgendwann auch mal zu unserem Wohlstand beitragen werden? Das da auch Arschlöcher dabei sind: Geschenkt. Das einige davon kriminiell sind oder werden: Auch geschenkt. Ist ja nicht so, als gäbe es in Deutschland keine Kriminellen. Und wenn da ein nicht unerheblicher Teil einen Migrationshintergrund hat, ist das vielleicht auch dem Gefühl geschuldet, daß ihnen hier von einer lautstarken Minderheit gegeben wird: Daß sie menschlicher Abfall sind, den man nicht hier haben will. Wenn man mich so behandeln würde, dürfte man auch nicht allzuviel Wir-Gefühl von mir erwarten.
Wenn alle Menschen auf der Welt immer nur an sich und die eigenen Liebsten denken, und der Rest der Menschheit einem einfach scheißegal ist, dann ist man nicht nur ein fürchterlicher Egoist, sondern im wahrsten Sinne des Wortes asozial.
Ist es tatsächlich so schwierig, sich mal eine Sekunde in die Situation einer Familie aus zum Beispiel Syrien oder Afghanistan zu versetzen? Was die hinter sich haben, um dann hier in einer Turnhalle, die für 10 Basketballer gedacht ist, mit 150 anderen Flüchtlingen aus aller Herren Länder dahinzuvegetieren? Und die dann irgendwelche "Patrioten" draußen skandieren hören, was für elende Schmarotzer sie sind, und daß sie sich gefälligst verpissen sollen? Reicht dafür die Phantasie nicht aus?
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| Zitat von catch fire Hinzu kommt der ganze Wust an völkerrechtlichen Bedenken (KELLER, 2012; PERKOWSKI, 2012, weiterführend vielleicht auch die bekannte Hirsi-Analyse beim ECtHR, andere können dir sicherlich noch mehr Literatur zu dem Thema liefern), Einsatz militärischer und paramilitärischer Strukturen im Kontext von CSDP-Strukturen . Was entgegnest du darauf?
[...]
MANKOWSKI (2014) und HYNDMAN (2012) äußern sich ebenfalls kritisch zur rechtlichen Lage bezüglich Externalisierung des Asyls. | |
Deine "völkerrechtlichen Bedenken" sind mir scheißegal. Bedenkenträger gibt es immer, Australien zeigt, daß man sie ignorieren kann, wenn es geboten ist. Sag, was Du tun möchtest und hör auf, Dich hinter Büchern zu verstecken.
| Zitat von catch fire Hast du dir weiterhin auch einfach mal den Wikiartikel und die weiterverlinkten Direktzahlungen an Nauru angesehen? Wird das in Europa günstiger? Wenn ja, warum? | |
Günstiger als die unbegrenzte Flüchtlingsaufnahme, natürlich nicht günstiger als das australische System.
| Zitat von catch fire Ländergrenzen mit Zaun und verstärkten Patrouillen sichern klingt super. Wer organisiert das, welche rechtlichen Befugnisse soll geben? Finden Ausgleichszahlungen statt? Wer trägt die Kosten für Ausbildung und Erhalt. | |
Das sind alles Detailfragen. Du verlangst von anderen bis ins Detail ausgearbeitete Lösungen, ohne selbst auch nur grob zu sagen, was Du Dir als Lösung vorstellst.
| Zitat von [21st]sneaker Du musst schon das ganze Paper lesen. Da werden ziemlich viele Interventionsmaßnahmen zur Ursachenbekämpfung geliefert. Zumal sie sich auf größere Themen des agrikulturellen Wandels (indem ich mich etwas besser auskenne) und des zukünftiges Themas der Klimaflüchtlinge beziehen. Daraus kann man auch sehr einfach extrahieren, welche Verantwortung Deutschland mindestens tragen muss | |
Da würden mich ja Deine detaillierte Lösung für die "Ursachenbekämpfung" einschl. des Klimawandels interessieren. Klingt schon mal einfacher als so was kompliziertes wie ein Zaun.
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| Zitat von [21st]sneaker
| Zitat von Karachokarl
Es allerdings auch schwer die Frage, wie effektiv und wie sinnvoll Australiens scharfe Linie wirklich ist.
Artikel aus dem Guardian:
| But above all, the notion that Australia has in fact “stopped the boats” is seen as illusory by many working in Australia’s refugee sector. This is because, according to Power, it hasn’t stopped the boats; it has merely displaced the flow to other nations.
“What Australia has done is just displace the issue away from the shores of Australia, by promoting an attitude of deterrence and harsh responses. They have almost without doubt made the situation worse for people who have tried to find safety in Europe,” he said. | |
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Es wird beides geben. Manche suchen sich andere Zielländer, andere werden aber auch in der Heimat bleiben. Wenn ich mit dem Anspruch an das Problem gehe, die Welt retten zu wollen, werde ich sicher keine Lösung finden können. Wenn ich dann am Rande meiner Aufnahmekapazität angekommen bin, muß ich eine Lösung für mich selbst finden. Australien hat diese Lösung für sich selbst gefunden, das kann Europa ebenfalls tun. Die Frage ist, was stärker ist: Selbsterhaltungs- oder Weltrettertrieb.
| Zitat von Karachokarl Australien hat also sicher nicht die goldene Regel gefunden. Und ich finde es schon sehr fragwürdig, inwiefern man die Europäische Union in irgendeiner Form so vergleichen kann mit Australien, dass man jetzt einfach sinnvollerweise sagen kann: wir bauen einfach so viele Abwehrmassnahmen wie möglich und hoffen auf das Beste.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das so enden, dass ein Katz und Maus Spiel zwischen Grenzern und Schleusern entsteht, wie es ja z.B. zwischen Mexico und den USA gang und gäbe ist. Also auch keine effektive, langfristig orientierte Lösung. | |
Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit. Derzeit sind wir aber an dem Punkt angelangt, daß die Flüchtlingszahlen exponentiell ansteigen. Ich denke, wir sind gezwungen, es zu versuchen. Eine Polizei wird niemals alle Verbrechen verhindern, aber sie ist notwendig, um die Probleme halbwegs unter Kontrolle zu halten. Ebenso wird es immer Menschen geben, die die Grenze überwinden und dann erfolgreich untertauchen. Deren Anzahl wird allerdings wesentlich geringer sein, als die Zahl der ankommenden Menschen, wenn ich mich für jeden Armen der Welt öffne.
| Zitat von Karachokarl Australien hat allerdings in der Tat die Zahlen der ertrunkenen Menschen reduzieren können. Das konnte Italien mit Mare Nostrum auch schon, aber da gab es halt keinen politischen Willen das aufrecht zu erhalten. | |
Die italienische Mare Nostrum ist beendet, wurde aber nur durch die europäische Triton abgelöst. Durch die steigenden Flüchtlingszahlen werden diese Bemühungen aber wieder wettgemacht. Diese Unternehmen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil sie die Schlepperei weiter anheizen.
| Zitat von Spackenfro /e: Aber du kannst ihm ja gerne seine Pseudophilantropie abkaufen. Mir ist seine Xenophobie zu offensichtlich. | |
Wieso auf mich verweisen? Wenn Du eine Politik befürwortest, die die Menschen im Mittelmeer zu Tausenden ertrinken läßt, ist das ganz Dein eigenes Bier.
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An welcher Stelle habe ich das befürwortet? Zeig sie mir.
Ist ziemlich schwach mir jetzt was zu unterstellen, dass jeglicher Grundlage entbehrt.
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Ja, Du hast es tatsächlich nicht ausdrücklich geschrieben. Allerdings hast Du Dich extrem ablehnend zu meiner Forderung geäußert, die Schlepperei nicht weiter zu belohnen. Viele weitere Möglichkeiten zur Interpretation bleiben nicht.
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Zusammenfassend gilt also zu sagen: Menschenrechte sind sneaker egal. Europäische Werte sind sneaker egal. Bücher und Publikationen sind sowieso egal (die an der Uni labern eh nur rum!). Das es nach wie vor keine unbegrenzte Aufnahme gibt und kaum einer diese auch fordert, ist sneaker egal. Detailfragen (welche keine Detailfragen sind) scheinen auch egal.
Aber der Maschendrahtzaun! Der Maschendrahtzaun ist wichtig, der muss stehen!
Najo, ick jeh einen trinken. Sollte morgen noch immer dein Interesse am agrikulturellen Wandel bestehen, kann ich dir gerne von TFPs, Greeningreformen und cross compliance berichten. Das beinhaltet aber wieder Fachliteratur, kommt man leider nicht drum herum.
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Ok, dann helfe ich dir mal bei dem intellektuellen Spagat (scheint es zumindest für dich zu sein).
Ich bin dafür sichere Fluchtwege zu schaffen. Ich bin dafür jeden einzelnen aus dem Mittelmeer zu retten.
Das Problem sind weder die Flüchtlinge, noch deren Anzahl und schon gar nicht deren Kultur. Das Problem sind dämliche Politiker die zögern bis das Problem nicht mehr ignoriert werden kann.
Und nein Leute in das Land zurückzuschicken aus dem sie vor Krieg, Mord und Bomben geflüchtet sind, ist unter gar keinen Umständen eine akzeptable Lösung. Ganz besonders nicht dann, wenn der Grund unsere erschöpften Kapazitäten oder Ressourcen sein sollen. Das ist ein lächerliches Argument. Wir sind eins der reichsten Länder, haben mehr als genug Platz.
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| Zitat von Spackenfro Ich bin dafür sichere Fluchtwege zu schaffen. Ich bin dafür jeden einzelnen aus dem Mittelmeer zu retten.
Das Problem sind weder die Flüchtlinge, noch deren Anzahl | |
Ich glaube, da werden wir uns nicht mehr einig. Vor ein paar Seiten hatte ich über Ex-Jugoslawien (20 Millionen Einwohner) und Afrika (1,1 Milliarden Einwohner) geschrieben. Stelle Dir vor, wie unsere Zahlen aussähen, wenn Afrika und Asien uns über Deine sicheren Fluchtwege so einfach erreichen könnten wie die Menschen vom Balkan. Das geht schlicht nicht, es ist nicht möglich. Du mußt es irgendwo begrenzen. Sobald Du aber eine Begrenzung einführst, wirst Du wieder die Schlepperei haben. Am Ende hast nur einen zusätzlichen Strom geschaffen, keine effektive Entlastung. Wir haben es bei Mare Nostrum gesehen, (scheinbar) trotz der Rettungsmissionen ist die Anzahl der Toten nicht niedriger als vor den Rettungsmissionen. Gegen die Geburtenzahlen der Dritten Welt sind sichere Fluchtwege machtlos.
| Zitat von Spackenfro und schon gar nicht deren Kultur. Das Problem sind dämliche Politiker die zögern bis das Problem nicht mehr ignoriert werden kann. | |
Zögern mit was? Wie hätten wir uns vorbereiten sollen? Wie sollen wir uns auf 2016 und darüber hinaus vorbereiten, falls die Zahlen weiter steigen sollten?
| Zitat von Spackenfro Und nein Leute in das Land zurückzuschicken aus dem sie vor Krieg, Mord und Bomben geflüchtet sind, ist unter gar keinen Umständen eine akzeptable Lösung. | |
Nein, aber sie werden mit den Nachbarländern der Region oder EU-Flüchtlingslagern in Übersee vorlieb nehmen müssen.
| Zitat von Spackenfro Ganz besonders nicht dann, wenn der Grund unsere erschöpften Kapazitäten oder Ressourcen sein sollen. Das ist ein lächerliches Argument. Wir sind eins der reichsten Länder, haben mehr als genug Platz. | |
Platz schon. Ausreichend Wohnungen aber nicht. Vielversprechende Konzepte, massenhaft erfolgreiche Integration zu verwirklichen noch weniger. Wir werden halt mehr Marxloh, mehr Rütlischule. Dadurch geht die Welt nicht unter, das Leben geht weiter. Ich wünsche mir das allerdings nicht.
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| Zitat von [21st]sneaker
Zögern mit was? Wie hätten wir uns vorbereiten sollen? Wie sollen wir uns auf 2016 und darüber hinaus vorbereiten, falls die Zahlen weiter steigen sollten? | |
| Zitat von [21st]sneaker Platz schon. Ausreichend Wohnungen aber nicht. Vielversprechende Konzepte, massenhaft erfolgreiche Integration zu verwirklichen noch weniger. Wir werden halt mehr Marxloh, mehr Rütlischule.
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Dann würde ich mal anfangen zu bauen. Und Konzepte zu entwickeln. Man kann natürlich auch 2016, 2018 und noch länger völlig überrascht tun.
Das Problem von Marxloh ist btw nicht der Ausländeranteil, sondern das nicht ganz unwesentliche Detail, dass knapp die Hälfte der Bevölkerung dort auf Transferleistungen angewiesen ist. Stahlindustrie ist eben nur so lange toll bis sie wegfällt und als Ersatz nichts nachkommt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 02.10.2015 23:54]
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Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen
Das klingt wie ein Bauprojekt aus der DDR.
Wenn man schon private Immobilien aufbrechen lässt und neue Ghetto-Gebiete baut, muss einem der Arsch ganz schön auf Grundeis sitzen.
Das Problem ist eben, der Platz ist in Deutschland nicht in den Städten vorhanden sondern bestenfalls in irgendwelchen Dörfern im Osten. Da gibt es nur dummerweise weder ausreichend Schulen noch Personal oder sonstige Infastruktur. Da wollen weder Deutsche noch Flüchtlinge wohnen. Und Arbeit gibt es dort auch keine. So "reich" ist Deutschland eben doch nicht, wir profitieren sehr stark vom Niedriglohnsektor und eben dem Export. Aber gerade im Niedriglohnsektor konkurrieren sowieso schon die Ärmsten der Ärmsten miteinander, da werden Flüchtlinge mit Sicherheit nicht zur Entspannung der Lage führen.
Aber sollen sie mal machen, es wird zwangsläufig zu einen massiven Rechtsdruck innerhalb der Parteien führen. Jeder der ernsthaft eine unbergrenzte Aufnahme von Flüchtlingen fordert, wird genau das Gegenteil erreichen weil er damit keinen Rückhalt in der Bevölkerung finden wird. Das wird ein Schuss ins eigene Knie und genau das Gegenteil erreichen weil es einfach naiv ist.
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| Zitat von Jellybaby Dann würde ich mal anfangen zu bauen. Und Konzepte zu entwickeln. Man kann natürlich auch 2016, 2018 und noch länger völlig überrascht tun. | |
Dann müssen wir anfangen wie die Chinesen Städte hochzuziehen. In Bayern wurden zuletzt 8000 Flüchtlinge am Tag gezählt. In der gleichen Geschwindigkeit müßten Wohnungen fertiggestellt werden. Nächstes Jahr vielleicht mehr. Oder auch nicht. Weiß ja niemand, weil man nicht steuern möchte.
Integrationskonzepte fallen nicht plötzlich vom Himmel, nur weil sie gerade ganz dringend gebraucht werden. Damit hatte Europa die letzten Jahrzehnte Probleme und mit größerer Zahl wird es sicher nicht einfacher. Das ist, als wenn wir uns bei unserer Energiepolitik voll auf eine kurzfristige Fertigstellung der Kernfusion verlassen würden. Könnte beides eintreten, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering.
| Zitat von Jellybaby Das Problem von Marxloh ist btw nicht der Ausländeranteil, sondern das nicht ganz unwesentliche Detail, dass knapp die Hälfte der Bevölkerung dort auf Transferleistungen angewiesen ist. Stahlindustrie ist eben nur so lange toll bis sie wegfällt und als Ersatz nichts nachkommt. | |
Da kann man nur hoffen, daß der derzeitige deutsche Aufschwung mit niedriger Arbeitslosigkeit und Haushaltsüberschüssen ab jetzt dauerhaft ist. Sonst könnte sich die Geschichte wiederholen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [21st]sneaker am 03.10.2015 0:04]
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| Zitat von [GMT]Darkness
Jeder der ernsthaft eine unbergrenzte Aufnahme von Flüchtlingen fordert, wird genau das Gegenteil erreichen weil er damit keinen Rückhalt in der Bevölkerung finden wird. | |
Glaube ich auch, bzw. eher noch schlimmer: Damit werden sinnlos Ängste geschürt. Und das ist beim besten Willen keine große Hilfe. Keine Volkswirtschft hält so eine Politik unbegrenzt aus, da muss man schon realistisch sein.
Und auch die Menschen sind sicher gerne bereit zu hlefen, aber auch das nicht endlos. Wenn der Lebensstandard auch nur gefühlt in Gefahr gerät verschwindet die Hilfsbereitschaft ganz schnell.
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| Zitat von Palim
Ein Kumpel von mir ist letztens mit seiner Frau aufd Wiesn gefahren. Vorher haben sie einen Asylanten kennengelernt und mit davon erzählt. Ich hatte noch viele Marken und dachte mir, wie geil wäre das, wenn der Drachenlord...aeh Asylant nicht eine geile Wiesn bekommen könnte. Also alle Marken vorbeigefahren ... der Typ hatte so eine krasse Anreise und leider wurden irgendwie seine Eltern vor ihm erschossen. Uncoole Geschichte, aber der hat sich sogar bei mir noch mal gemeldet und sich bedankt. Fand ich geil.
Tldr. Die haben den mitgenommen, ich habs gesponsert und sogar ein Danke bekommen. <3
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Was für Marken?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Spackenfro am 03.10.2015 0:06]
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| Zitat von [21st]sneaker
Da kann man nur hoffen, daß der derzeitige deutsche Aufschwung mit niedriger Arbeitslosigkeit und Haushaltsüberschüssen ab jetzt dauerhaft ist. Sonst könnte sich die Geschichte wiederholen.
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die Ossis haben wir auch verkraftet.
/kann man Dresden und Freital eigentlich wieder zurückgeben?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 03.10.2015 0:06]
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| Nach Informationen von NDR 90,3 sollen private Baufirmen 5.000 zusätzliche Sozialwohnungen aus dem Boden stampfen | |
| Laut Innenbehörde erreichen derzeit täglich 400 bis 500 Flüchtlinge die Hansestadt. | |
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| Zitat von Palim
| Zitat von Spackenfro
Was für Marken?
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Essen und Biermarken für Wiesnzelte. In Bayern geiern wir darauf.
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Daher die Vorliebe von Sachleistungen und Essensmarken der CSU.
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Starkes Statement gegen die Asylhasser.
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Thema: Flucht und Asyl ( Refugees Welcome .... wait, no! ) |
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