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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Der allgemeine Bücherthread, Band XII ( "You wanna eat my soul, or some such shit?" )
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Artemos

AUP Artemos 22.07.2012
 
Zitat von Delta

Ich würde auch noch Revelation Space und Nachfolger von Alastair Reynolds in den Raum werfen. Hard Sci Fi Space Opera, ich würde es vielleicht am Leichtesten als "Wenn Expanse noch ein paar hundert Jahre weiter in der Zukunft spielen würde" beschreiben. Der Hauptkritikpunkt daran ist oft genannt, dass man merkt dass Reynolds (selbst Doktor der Astrophysik) seine Wissenschaft vielleicht ein bisschen zu sehr liebt aber genau das scheint hier ja durchaus gesucht zu sein Breites Grinsen

The Expanse ist die Reihe von James Corey?
E: Das klingt super, Action und Gewalt ist schon ok.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Artemos am 28.12.2020 17:07]
28.12.2020 17:06:30  Zum letzten Beitrag
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Irdorath

AUP Irdorath 07.04.2014
Jap:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Expanse_(Romanreihe)

Ging mir auf Englisch (ab Band 2) übrigens wesentlich flüssiger rein als auf deutsch (Band 1)
28.12.2020 17:08:53  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Dann nimm das.

/ Jaja jetzt auf einmal Irdo. Pff.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M'Buse am 28.12.2020 17:09]
28.12.2020 17:08:58  Zum letzten Beitrag
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Delta

AUP Delta 06.10.2019
 
Zitat von Artemos
The Expanse ist die Reihe von James Corey?



Ja. Wobei man vollständigerweise erwähnen sollte dass "James Corey" keine Person ist, die Bücher sind von Daniel Abraham (der auch das absolut großartige Dagger and Coin geschrieben hat) und Ty Franck Breites Grinsen
28.12.2020 17:11:53  Zum letzten Beitrag
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Irdorath

AUP Irdorath 07.04.2014
 
Zitat von M'Buse

Dann nimm das.

/ Jaja jetzt auf einmal Irdo. Pff.



Was denn, dass ich die Bücher am Stück durchgesuchtet hab, hab ich doch hier gebloggt.
Mit Asimov/Lem hat es trotzdem nicht viel gemein, aber wenn das Ziel nur unterhaltsame Scifi (gewisse Puristen, also Mama, sprechen sogar das >Sci< im Label ab) ohne allzu große Plotholes ist, why not.
28.12.2020 17:17:48  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Das Ziel sollte immer Unterhaltung sein!
28.12.2020 17:19:05  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Nja. Naja. Eines der Ziele.
28.12.2020 18:43:50  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
R.A. Salvatore - The Legend of Drizzt - The Collected Stories

Ich habe als Teenager die Drizzt-Bücher und die damit zusammenhängenden Sachen (z.B. Cadderly) verschlungen; das war mit ein Grund, warum mein erstes Rollenspiel die Forgotten Realms wurden. Irgendwann ist das eingeschlafen - keine Ahnung warum genau. Die Kurzgeschichten hatte ich mir jetzt vor einiger Zeit geholt, um noch mal reinzuschnuppern.

Eigentlich ist eine immer wiederholte Erfahrung hier im Thread ja, dass man die Helden der Kindheit lieber im Mausoleum der Nostalgie schlummern lässt - aber das war eigentlich genau die seichte, kurzweilige und fesselnde Unterhaltung, als die ich Salvatores Schreibe in Erinnerung hatte.

Natürlich sind viele der Geschichten ein wenig ins Leere gegangen, weil ich essentielle Teile der großen Romanreihe mittlerweile wieder vergessen hatte, andere nicht mal gelesen, weil ich vorher ausgestiegen bin. Bei einer der Kurzgeschichten stand explizit dabei, dass man lieber erst eines der Bücher dazu gelesen hat, die ich nicht einmal besitze. Wirklich gespoilert fühlte ich mich dadurch nicht; der Schritt des Campaign Settings von D&D3.5 auf vierte und fünfte Edition sind etwa hundert Jahre und eine mittlere Apokalypse, natürlich passiert SHIT.

Schön: Wie schon bei den Dresden-Files-Kurzgeschichten verliert Salvatore zu jeder Geschichte als Einleitung ein paar Worte. Das ist weniger konsistent und koheränt als bei Butcher. Als Kenner und Liebhaber der Essays aus Drizzts Perspektive in den Romanen (einer taucht hier wieder teilweise auf) fand ich es vor allem witzig, dass Drizzt bessere Essays schreibt als R.A. Salvatore, der dann doch mehr salbadert. Manchmal hat er aber auch ganz nette Hintergrundinfos oder Ansichten zum Schreiben, zur Geschichte. Also zumindest kein Verlust.

Er behauptet auch, Kurzgeschichten nicht so wirklich zu mögen; gerade bei den Sachen, die Novellen oder Kapitel werden sollten, merkt man auch, dass "Kurzgeschichte" da weit gefasst wird. Aber ansonsten immer kurzweilige Sachen, größtenteils um die Figuren der großen Reihe, mit einer Ausnahme, in der Zhengyi vorkommt. Möglich, dass ich da irre und er durchaus vorkommt, ich es aber vergessen habe oder den Überblick verloren habe, bei welchem Buch ich ausgestiegen bin. verwirrt*

Inhaltlich? Es sind die fucking Forgotten Realms! Man bekommt simple, aber fantasiereiche High Fantasy mit tollen Charakteren. Die "großen Fragen" die Salvatore gerne diskutiert sind da vor allem in den neueren Sachen zu bemerken, älteres ist merklich näher an einer überdrehten Rollenspielrunde dran. Wenn es vorkommt, variiert das zwischen "ham-fisted" und genau die richtige Dosis Pathos, um einen doch irgendwie zu rühren. Fantasy hat sich da sicher in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, aber er dürfte da durchaus Teil der Entwicklung gewesen sein, und das macht alles noch immer viel Spaß beim Lesen, ohne dass man sich danach schämt.

*) Fazit: Sobald meine Buchsammlung nächstes Jahr wieder traut vereint ist, lese ich die ganze Reihe noch einmal von vorn!!! Außerdem will ich wieder Forgotten Realms spielen. Mal sehen...

Please state the nature of the medical emergency. - I have a date.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 29.12.2020 14:53]
29.12.2020 14:52:20  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Cover gesehen:



Ersten Satz gelesen:

"It was all going so nicely, right up until the massacre."

Bestellt. Breites Grinsen
29.12.2020 20:06:54  Zum letzten Beitrag
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[DtS]Scarface

AUP [DtS]Scarface 06.12.2007


Bin jetzt zu Dreiviertel durch. Einerseits schwer begeistert, andererseits entsetzt das es bald wieder vorbei ist und ich wieder 2 Jahre warten muss bis es weitergeht.

Hat zumindest bei mir die Erwartungen bis jetzt mehr als erfüllt fröhlich
29.12.2020 20:14:55  Zum letzten Beitrag
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DeeJay

DeeJay
 
Zitat von DeeJay

Suche Buchempfehlung im Bereich Fantasy. Am besten was mit vielen Buchstaben und mehreren Bänden. Möchte in eine Welt gesogen werden und die Charaktere vermissen wenn ich irgendwann fertig mit lesen bin. Darf also gerne eine abgeschlossene Reihe sein. Muss aber nicht.
Gelesen habe ich in dem Bereich nicht viel. Hobbit, LotR, Harry Potter und Game of Thrones fallen mir spontan ein. GoT konnte mich zur Hälfte nicht mehr so fesseln. Die anderen fand ich großartig und habe ich mehrmals gelesen.

Welche Fantasy Meisterwerke sollte ich nachholen?



Gute 2 Jahre später und ich habe keine eurer Empfehlungen angerührt. peinlich/erstaunt Zu viel für's Studium gelesen, da war der Kopf nicht frei.

ABER da ich jetzt seit wenigen Tagen Besitzer eines Kindle Paperwhites bin und mental nicht ausgelastet, starte ich einen neuen Angriff.
Man hat mir Joe Abercrombie empfohlen und die ersten ~150 Seiten sind weggesnackt. Wie fügen sich die Klingenromane in meine Anfrage ein?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeeJay am 30.12.2020 2:33]
30.12.2020 2:32:05  Zum letzten Beitrag
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Delta

AUP Delta 06.10.2019
Abercrombie -> Alles lesen. Alles. In Reihenfolge. Nichts auslassen. Genießen. Dann wieder kommen und nach weiteren Empfehlungen fragen Breites Grinsen
30.12.2020 2:43:19  Zum letzten Beitrag
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BIBI BOLXBERG

Japaner BF
 
Zitat von [Amateur]Cain

Cover gesehen:

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/618c8ICx1jL._SX316_BO1,204,203,200_.jpg

Ersten Satz gelesen:

"It was all going so nicely, right up until the massacre."

Bestellt. Breites Grinsen



Genau so ging's mir auch, flacht leider relativ schnell ab.
30.12.2020 15:34:24  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
amuesiert gucken
Das Jahr ist vorbei und damit auch mein Lesejahr.
Ich habe diesmal ein bisschen mehr gelesen als die letzten Jahre und habe 1 Buch/Woche geschafft. Vor allem waren es diesmal fast 20 Sachbücher/non-fiction. Hat mich dann doch gewundert.
Gesamtseiten waren es 12.735 und damit 34,8 Seiten/Tag im Durchschnitt.

/e: Ich kann bei Bedarf auch mal eine Liste posten
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Atti Atterkopp am 31.12.2020 11:12]
31.12.2020 11:03:15  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
... Samantha Shannon - The Priory of the Orange Tree


Eine Empfehlung für jeden der Fantasy mag und nichts gegen starke Frauen hat.
Eine epische Geschichte von Drachen und Kriegern, Magiern und Herrschern aus der Sicht von mehreren über die ganze zivilisierte Welt verteilten Protagonisten.
Eine Welt in der die Kulturen und Sagen den unseren der frühen Neuzeit sehr stark ähneln mit West ( entsprechend England/Frankreich/Deutschland(?)), Süd ( Afrika/Arabien) und Ost (Japan/China).
Während einerseit zu Hass und Gewalt führende Intoleranz religiöse Dinge betreffend herrscht sind andererseits, und hier das Besondere, in den Kulturen sowohl Männer und Frauen als auch gleichgeschlechtliche Beziehungen komplett gleichwertig ohne dass das auch nur mit einem Nebensatz durch die Autorin in irgendeiner Art und Weise hervorgehoben werden müsste und damit wieder abgeschwächt würde.
Das Buch deshalb gleich als "feministischer Herr der Ringe" abzutun ( wie das auf dem Einband gedruckte Zitat der Sunday Times) wird dem Buch allerdings nicht gerecht.

Es ist eine Mischung aus großartigen untereinander verwobenen Geschichten die sich zu einer Großen im Höhepunkt vereinen und mich damit an Game of Thrones, First Law, altenglischer und laut Danksagung am Schluss auch fernöstlicher Sagen und (ja nun auch doch ein bisschen) Herr der Ringe erinnert.

Es ist kurzweilig geschrieben, die 800 Seiten daher schnell vorbei; ein Glossar am Ende des Buchs führt zu mehr Klarheit der Begriffe ( wenn man es nicht erst am Ende der Geschichte entdeckt mit den Augen rollend).
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kanonfutter am 01.01.2021 12:01]
01.01.2021 12:01:21  Zum letzten Beitrag
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just 4 fun

just 4 fun
 
Zitat von Atti Atterkopp

/e: Ich kann bei Bedarf auch mal eine Liste posten


Gerne. Auf solchen Listen entdeckt man ja immer wieder etwas.

Ich habe leider nicht so viel gelesen, aber immerhin mal mehr als ein Buch/Monat:

- J.D. Vance: Hillbilly Elegy - Sehr gute Autobiografie, die das Leben der Unterschicht in den USA gut aufzeigt.
- Melba Escobar: Die Kosmetikerin - Harter Roman, der in Kolumbien spielt und das Leben und Leiden der Frauen in dieser Gesellschaft schonungslos aufzeigt.
- Swetlana Alexeijewitsch: Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft. - Augenzeugenberichte zu Tschernobyl aus mehreren Jahrzehnten. Teilweise komplett bizarr und fast unvorstellbar, wie ein solcher Alltag danach aussieht.
- Lee Child: Sein wahres Gesicht (Ein Jack Reacher Roman) - Ein Buch, das sich wie ein typischer 90er Actionfilm anfühlt. Irgendwann gingen mir die sehr genauen Beschreibungen aller Dinge ein wenig auf die Nerven. War unterhaltsam, aber ich muss nicht gleich wieder einen davon lesen.
- Didier Eribon: Rückkehr nach Reims - Der Autor fährt nach dem Tod seines Vaters nach Jahrzehnten zurück in sein Herkunftsort in der Provinz zu seiner Familie und stellt fest, dass man sich von seiner sozialen Schicht/Klasse nie ganz lösen kann. Eribon ist hier sehr ehrlich und geht mit sich auch hart ins Gericht. Er erklärt auch gut die Verschiebung der Wahlpräferenzen der Arbeiterschicht. Kann ich allen Soziologie- und Politikinteressierten nur empfehlen.
- Stephen King: Das Institut - Nach vielen Jahren ohne ein Buch von King gelesen zu haben, hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Das paranormale wird zur Normalität, was ja typisch King ist. Ein sehr gutes (für gewisse Leute evtl. zu hartes) Buch, welches mich dazu bringt, demnächst einige Bücher von King nachzuholen.
- James Webb: Fields of Fire - Ein spannender Vietnamroman, der nicht nur alleine die Sicht der Soldaten zeigt. Er hat mir sehr gut gefallen, kommt für mich aber nicht ganz an Karl Marlantes Matterhorn ran. Dennoch danke für die Empfehlung, wer auch immer mir die damals hier gegeben hat.
- Nicholas Eames: Könige der Finsternis - Ein humoristischer, ironischer Fantasyroman, der sich sehr angenehm liest. Einige wenige Passagen waren mir dann zuviel, was Sprüche und ironische Formulierungen anbelangt und manchmal war die Erzählpace ein wenig unkonstant. Dennoch ein unterhaltsames Buch. Der Nachfolger ist bestellt.
- Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge - Das System Relotius und der deutsche Journalismus. - Ein echter Krimi, der einen unglaublichen Sog entwickelt und mich voll reingezogen hat. Sehr ansprechend geschrieben.
- Nicholas Eames: Die schwarze Schar - Die Fortsetzung von Könige der Finsternis. Ich finde es gut, dass es dieses Mal nicht so überbordend ironisch war, da es sich für mich angenehmer war. Zudem fand ich den Spannungsbogen in diesem Buch gelungener und konstanter als im ersten Band. Der Schlusskampf war mir dann etwas zu gross, aber ich mag solche Schlachtendetails eh nicht so. All jene, die mit Band 1 zufrieden waren, können hier bedenkenlos zugreifen.
- Young-Ha Kim: Aufzeichnungen eines Serienmörders. - Ein Serienmörder mit Demenz schreibt Tagebuch, damit er nichts vergisst. Die spannende Idee wird gekonnt umgesetzt. Zudem beschreibt er die Demenz und damit verbundenen Veränderungen sehr präzise. Eine kurzweilige, empfehlenswerte Lektüre.
- Joe R. Lansale: Blutiges Echo - Die "Gabe" des Hauptprotagonisten aufgrund Geräuschen an Tatorten die damaligen Morde sehen kann, ist eine typische Lansdale-Idee, aber für mich trägt sie ein bisschen zu wenig. Durchschnittlicher Thriller mit einigen Längen und typischem Lansdale-Humor.
- Richard A. Knaak: Diablo Band 1 - Das Vermächtnis des Blutes. - Nachdem ich wieder mal D2 gezockt habe, wollte ich noch weiter in die Diablowelt eintauchen. Ganz unterhaltsam, gerade aufgrund der einem bekannten Personen, aber der grosse Wurf ist es nicht.
- Florian Huber: Kind, versprich mir, dass du dich erschiesst. Der Untergang der kleinen Leute 1945 - Ein Buch über die Selbstmordwelle in Deutschland am Ende des zweiten Weltkrieges anhand von Tagebüchern und Aufzeichnungen. Das Buch hat mich sehr fasziniert, da es die Gedanken- und Gefühlsentwicklung der jeweiligen Person über all die Jahre gut aufzeigte.
- Éric-Emmanuel Schmitt: Oscar et la dame rose. - Habe ich vor allem gekauft und mein Französisch zu trainieren und war positiv von der Geschichte überrascht. Das ganze ist amüsant geschrieben und man kann sich gut in den kleinen Oscar versetzen.
- Claude Rank: Tuez la Haine - Ein ehemaliger Soldat wird an einer Gedenkfeier 12 Jahre später von einer Familie mit dem Vorwurf konfrontiert, dass er ihren Sohn/Bruder in einem Gefecht gegen die Deutschen erschossen haben soll. Dies ist auch tatsächlich der Fall, aber wie können sie es wissen, obwohl es keine Zeugen gab? Ein klassischer Noirthriller von 1958, der in der "Editions 'Fleuve Noir'" erschienen ist. Hab ich an einem Flohmarkt gekauft, um mein Französisch zu trainieren. Auf Deutsch wohl nie erschienen.
- Mike Knowles: Tin Men - Drei unterschiedlich tickende Polizisten als Hauptprotagonisten, die einen Mordfall an einer Polizistin aufklären müssen. Fragwürdige Moralvorstellungen und brutale Gewalt machen dieses Buch zum knallharten Noir. Grandios.
- Éric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran - Dieses Buch war ok zu lesen, aber wirklich gefallen hat es mir nicht. Alleine die Tatsache, dass ein elfjähriger von Prostituierten bedient wird, war mir dann zu abwegig.
01.01.2021 12:37:51  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
Die Liste von WoS sprengt dann den Thread.
01.01.2021 13:00:41  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Letztes Jahr nicht. 2020 war halt einfach ein Scheißjahr, ich habe nicht mal 1/Woche geschafft, trotz gelegentlicher Schummelei. Das habe ich sogar im Jahr meiner Abgabe geschafft.traurig

Mal sehen, was dieses Jahr geht.

Ich versuche aber, die Tage eine Liste mit den entsprechenden Review-Posts zu machen, das sollte überschaubar bleiben. Dieses Jahr werde ich wieder versuchen, zu (fast?) jedem Buch ein Review zu schreiben.

The way to belief is short and easy, the way to knowledge is long and hard.
01.01.2021 13:05:31  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
Starten möchte ich mit einem Zitat aus dem fabelhaften Vorwort Calvinos zu seinem ersten Roman:
 
"Die Bücher, die man liest, und die Erfahrungen des Lebens sind nicht zwei Welten, sondern nur eine. Jede Erfahrung des Lebens bedarf zu ihrer Interpretation der Lektüre bestimmter Bücher und verschmilzt mit ihr."



  1. Anonymous - A Warning: Eines der zahlreichen Trumpinsiderbücher. Wenn man sich etwas mit dem Thema beschäftigt hat nicht so interessant.
  2. Stanislav Lem - Eden: Weniger absurd als andere Lems. Geht um Kolonisation und Totalitarismus
  3. Stanislav Lem - Sterntagebücher: Absurde Kurzgeschichten. Wundervoll!
  4. Albert Camus - Der Erste Mensch: Wow! Unvollendetes Werk, was nach Vollendung wohl eins meiner Lieblingsbücher geworden wäre. Das bedrückende der Armut, die Entfremdung von der ungebildeten Familie, die Beschreibung des Krieges für normale Menschen. Ich liebe Camus aber auch fröhlich
  5. Stanislav Lem - Lokaltermin: Eine der Kurzgeschichten aus den Sterntagebüchern als Roman. Fand ich anstrengend, da ich die Ursprungsgeschichte eher schwächer fand.
  6. Wolfram Eilenberger - Zeit der Zauberer: Spannender Einblick zu Wittgenstein, Heidegger, Benjamin und Cassirer. Wenn sich jemand für deren Leben und Sprachphilosophie interessiert zugreifen.
  7. Thomas Nagel - Mortal Questions: Unsympathischer Stil. Gibt als Quellen "Gespräche mit Personen" an, auch wenn das nicht zu der Meinung der Personen in den eigenen Veröffentlichungen passt.
  8. Samuel Salzborn - Rechtsextremismus: Guter Überblick. Räumt auch super mit der Hufeisentheorie auf. Sieht mMn Populismus als nicht gefährlich genug.
  9. Elena Ferrante - The Days of Abandonment: Lässt sich angenehm lesen. Behandelt Identitätsverlust nach persönlicher Krise.
  10. Albert Camus - Der Fall: Erinnert an Dürrenmatt, was ich gut finde und ich liebe wie gesagt Camus.
  11. Italo Calvino - Wo Spinnen ihre Nester bauen: Beschreibung des italienischen Partisanenkampfs aus den Augen eines Kindes.
  12. Johann Wolfgang von Goethe - Faust: Der Tragödie zweiter Teil: Schlechter als Faus I. Ich verstehe aber auch nicht alle der unzähligen Verwendungen der griechischen Mythologie.
  13. William Crooke - Popular Religion &Folklore India: Brite schreibt über den (Aber)glaube in Indien. Super interessant.
  14. Jean-Paul Sartre - Das Spiel ist aus: Hab mir mehr erhofft.
  15. Max Frisch - Montauk: Sehr autobiographisch. wurde aber nicht so recht warm damit.
  16. Martin Suter - Allmen und die Libellen: Ok.
  17. Matthias Quent - Deutschland Rechts Außen: Matthias Quent: Ehrenmann. Zeigt gut, dass die Neue Rechte gar nicht so neu ist.
  18. Max Frisch - Biedermann und die Brandstifter: Ich werde mit Max Frisch nicht warm.
  19. Robert Seethaler - Der Trafikant: Wien 30er, Freud spielt mit. Krieg. Joa.
  20. John Niven - Cold Hands: Ich lese normal keine Thriller, hat mir wenig gegeben. Hab es nur gelesen weil ich The Second Coming super fand.
  21. Max Frisch - Erzählungen: s.o.
  22. Milan Kundera - Das Fest der Bedeutungslosigkeit: Kundera greift seine klassischen Themen auf. Ist ok, aber nicht so wie ausgereift wie die anderen.
  23. Erich Fromm - Die Kunst des Liebens: Schwieriges Geschlechterbild. Dennoch interessante Ansätze.
  24. Erich Fromm - Haben oder Sein: Zwingt sehr gewollt alles in diese Unterteilung rein. Es sind super Gedanken dazu drin aber die Anwendung auf jeden Lebensbereich geht mir zu weit.
  25. Julius Dutuit (Hrsg.) - Jatakam - Erzählungen aus dem Leben Buddhas: Einleitung mit viel Prophezeihungen, wann ein Buddha kommt. Zweite Hälfte erzählt wie er wiedergeboren wird das letzte mal und grob Sachen die er macht.
  26. Friedrich Schiller - Wilhelm Tell: "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann."
  27. Italo Calvino - Unter der Jaguarsonne: Je eine Kurzgeschichte für jeden der fünf Sinne. Schön.
  28. Italo Calvino - Marcovaldo: Kurze Episoden aus dem Leben eines Charakters. Schwächerer Calvino.
  29. Paolo Cognetti - Acht Berge: Man will danach in die Berge. Verpackt alles in eine ganz schöne Freundschaftsgeschichte.
  30. Italo Calvino - Ein General in der Bibliothek: Kurzgeschichtensammlung bei der bis auf die sehr gute titelgebende wenige in Erinnerung geblieben sind.
  31. Milan Kundera - Abschiedswalzer: Normaler Kundera.
  32. Andrea Röpke, Andreas Speit - Völkische Landnahme: Yes. Manchmal etwas durcheinander, beschreibt aber sehr gut die rechte Ökobewegung.
  33. Monika Weißenberger (Hrsg.) - Das große Buch der Märchen: Märchen sind super.
  34. Achille Mbembe - Politik der Feindschaft: Interessanter Blick auf Kolonialismus, der abgeschwächt wird durch Besprechen von Einzelschicksalen.
  35. Italo Svevo - Zenos Gewissen: Hab mir mehr erhofft, weil es mir aufgrund meiner Liebe zu Calvino empfohlen wurde.
  36. Zhao Tingyang - Alles unter dem Himmel: Chinesischer Philosoph blickt auf den Westen und die Welt. Erklärt gut Hintergründe von Chinas Politik.
  37. Umberto Eco - Der ewige Faschismus: Guter Text.
  38. Umberto Eco - Die Kunst des Bücherliebens: Anfangs geht er schön darauf ein wie Bücher lesen das Leben bereichert, später geht es dann um antiquarische Sammlungen, womit ich wenig anfangen kann.
  39. Eugene Thacker - Starry Speculative Corpse: Teil 2/3 mit schönen Sachen über Schopenhauer, Kant Nietzsche. Sehr interessante Einführung zur Kyoto School. Verbindet Horror mit Philosophie.
  40. Annette von Droste-Hülshoff - Die Judenbuche: Klassiker der mir wenig gefällt.
  41. Eugene Thacker - Tentacles Longer Than Night: Teil 3/3 der Horror of Philosophy. Geht mehr auf Angst und Spiritualität ein. Ich kann die ganze Reihe gerade für Fans von True Detective und/oder Black Metal empfehlen.
  42. Wolfgang Herrndorf - Tschick: Super kurzweilig und glaubhafte jugendliche Charaktere.
  43. Sam Harris - Briefe an ein christliches Land: Hätte ich mit 18 vielleicht besser gefunden. Harris ist hier sehr plakativ und polemisch. Vielleicht hätte er da schon mehr meditieren sollen.
  44. Jacob Graham & Tom Sparrow (Hrsg.) - True Detective and Philosophy: Essay-Sammlung zum Titel. Wer philosophische Betrachtungen von Rusts Gedanken möchte zugreifen.
  45. Albert Camus - Erzählungen: Hab ich erwähnt, dass ich Camus liebe?
  46. Laird Barron - Occultation and other Stories: Horrorkurzgeschichten die auch für True Detective Fans empfehlenswert sind.
  47. Thomas Ligotti - The Conspiracy Against the Human Race: Das Buch aus dem Rusts Weltsicht in True Detective kommt. Da Ligotti eigentlich Horrorautor ist, hier aber non-fiction schreibt sind seine Formulierungen ungewohnt aber sehr lebendig und schön.
  48. Jorges Luis Borges - The Aleph: Kurzgeschichtensammlung mit sehr guten teilweise! "The Immortals" ist eine der sehr guten! Leider sind die anderen seltener im magischen Realismus angesiedelt den Borges so wundervoll schreibt.
  49. Stefan M. Maul (Hrsg./Übers.) - Gilgamesch: Mythen und Epen sind super und diese Version ist sehr leicht zu verstehen.
  50. Ted Chiang - Storys of Your Life and Others: Aus diesem Band ist auch die Vorlage für Arrival. Ich finde alle anderen auch super, vor allem Tower of Babylon.
  51. Keiji Nishitani - Religion and Nothingness: Eine der wichtigsten Philosophen Japans des letzten Jahrhundert. Ich behaupte nicht, dass ich alles verstanden habe. eher weniger als die Hälfte. Er kennt sich extrem gut in westlicher Religion und Philosophie aus und zeigt Verbindungen und Unterschiede zwischen dieser und der japanischen Denkweise.
  52. Ted Chiang - Exhalation: Ähnlich gut wie das Sammelband oben.
  53. André Sebastiani - Anthroposophie - Eine kurze Kritik: Danke an zape. Alles weitere dazu kann man bspw. im potler fressen grün lesen.


Ich kann zu manchen auch noch mehr Schreiben, aber der post wird eh schon lang Breites Grinsen
01.01.2021 17:18:01  Zum letzten Beitrag
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BIBI BOLXBERG

Japaner BF
 
Zitat von Atti Atterkopp

Starten möchte ich mit einem Zitat aus dem fabelhaften Vorwort Calvinos zu seinem ersten Roman:
 
"Die Bücher, die man liest, und die Erfahrungen des Lebens sind nicht zwei Welten, sondern nur eine. Jede Erfahrung des Lebens bedarf zu ihrer Interpretation der Lektüre bestimmter Bücher und verschmilzt mit ihr."





Findest du das wirklich tiefgründig oder auch nur ansatzweise sinnvoll?

Soll jetzt kein blöder Diss von der Seite sein, aber das klingt im Kern einfach nach Stuss und ist falsch.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von BIBI BOLXBERG am 01.01.2021 17:33]
01.01.2021 17:33:32  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
 
Zitat von BIBI BOLXBERG

 
Zitat von Atti Atterkopp

Starten möchte ich mit einem Zitat aus dem fabelhaften Vorwort Calvinos zu seinem ersten Roman:
 
"Die Bücher, die man liest, und die Erfahrungen des Lebens sind nicht zwei Welten, sondern nur eine. Jede Erfahrung des Lebens bedarf zu ihrer Interpretation der Lektüre bestimmter Bücher und verschmilzt mit ihr."





Findest du das wirklich tiefgründig oder auch nur ansatzweise sinnvoll?

Soll jetzt kein blöder Diss von der Seite sein, aber das klingt im Kern einfach nach Stuss und ist falsch.


Ich finde es nicht übertrieben tiefgründig, nein.
Ich fand es als ich es gelesen habe kitschig schön.
Das "verschmelzen" mit Erfahrungen kenne ich in dem Sinn, dass ich auf jeden Fall bestimmte Bücher mit bestimmten Episoden in meinem Leben verbinde. Klar heißt das nicht, dass man Bücher braucht um zu checken was einem im Leben passiert Breites Grinsen
01.01.2021 17:40:39  Zum letzten Beitrag
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Delta

AUP Delta 06.10.2019
Okay, ich versuch mich mal an einer Liste für 2020, nicht chronologisch. Und ja, wer sich nicht für Fantasy interessiert kann mein Lesejahr fast komplett überspringen, sue me Breites Grinsen

Joe Abercrombie - The Heroes
Joe Abercrombie - Red Country

Zwei der "Interludien" von Abercrombie die aber effektiv auch als Fortsetzungen der vorangegangenen Trilogie funktionieren. Red Country fand ich nicht ganz so großartig wie den Rest von Abercrombie weil ich die Western-Attitüde teils etwas unpassend zur Welt fand, aber insgesamt, es bleibt Abercrombie, da kann man gar nix falsch machen. Großes Kino.

Joe Abercrombie - A Little Hatred
Joe Abercrombie - The Trouble With Peace

Und hier geht er richtig in die Vollen. Wurde hier im Thread schon zurecht über den Klee gelobt, sollte man gelesen haben. Noch viel größeres Kino.

Anne Stephens - Godblind

Puh. Einige interessante Ideen, aber das sehr limitierte handwerkliche Repertoire der Autorin macht es schon bisschen schwierig. Cain war glaub ich deutlich begeisterter davon als ich, es ist jetzt nicht so dass ich sagen würde es wäre schlecht, und um Himmels Willen muss nicht jeder Autor seitenlange Landschaftsbeschreibungen oder tiefgreifende Charakterstudien habe, aber wenn ich nach einem kompletten Buch absolut nichts darüber weiß wie irgendwas in der Welt aussieht außer der Haarfarbe der Protagonistin und man die Charaktere sonst wirklich nur an den Namen unterscheiden kann weil jeder Dialog von jedem kommen könnte, war mir das zu wenig um dran zu bleiben.

Mark Lawrence - Prince of Thorns
Mark Lawrence - King of Thorns
Mark Lawrence - Emperor of Thorns

Wer sich bei Abercrombie denkt dass ist ihm noch viel zu viel Rainbow Unicorn Feelgood Hippie Bullshit wird hier genau richtig bedient. Der Hauptcharakter ist die widerlichste Kackbratze von einem Bastard die man ja nach dem ersten Kapitel schon an ihren eigenen Eingeweiden am nächsten Baum aufknüpfen wollte, dass ich trotzdem dran geblieben bin zeigt wie gut Lawrence einfach ist.

Mark Lawrence - Red Sister

Gleichzeitig sehr parallel zu "Thorns" konstruiert aber irgendwie doch völlig anders, gefällt mir insgesamt bislang sogar noch besser, an Grey Sister sitze ich aktuell gerade.

Allan Batchelder - Steel, Blood & Fire

Der nächste Kandidat aus der superhypergrimdark Ecke (die Geschichte beginnt damit dass dem Protagonisten Hände und Füße abgehackt werden und er scheinbar zum Sterben in den Wald geworfen wird), aber leider fehlen hier schreiberisch schon so einige Stufen zu Lawrence oder Abercrombie. Fesselnder als Godblind, hab Band 2 zwar angefangen aber auch da, die sehr einfache, knappe Schreibe hat mich auf Dauer nicht halten können.

Sandy Mitchell - For The Emperor
Sandy Mitchell - Caves of Ice
Sandy Mitchell - The Traitor's Hand
Sandy Mitchell - Death or Glory

Joah, Caiphas Cain eben Breites Grinsen Wer 40k mal in weniger grimdark erleben will ist hier richtig aufgehoben, alles so flach und unterhaltsam dass man das gemütlich nebenher wegschnupfen kann, andererseits ist "schablonenartig" schon gar kein Ausdruck mehr dafür, es gibt Formulierungen und Elemente die sich nicht nur Buch für Buch, nichtmal Kapitel für Kapitel sondern teilweise sogar Absatz für Absatz wiederholen das wird irgendwann schon schmerzhaft offensichtlich.

Gav Thorpe - Indomitus

Mehr 40k, recht normaler Bolterporn mit einigen ganz interessanten PoV-Passagen aus Sicht der Necrons, aber jetzt auch echt nix besonderes.

K.J. Parker - Sixteen Ways to Defend a Walled City

Sehr untypische Fantasy mit einem interessanten Protagonisten, definitiv lohnenswert, wurde hier im Thread aber auch schon ausführlich besprochen.

N.K. Jemisin - The Hundred Thousand Kingdoms
N.K. Jemisin - The Broken Kingdoms

Noch ein neuer Fantasy-Kniff mit einer wie ich finde sehr originellen Welt die sich nicht scheut das Powerlevel auf over 9000 zu pushen, werde sicher 2021 noch mehr davon lesen.

Ralf Raths - Vom Massenkrieg zur Stoßtrupptaktik

Natürlich außer Konkurrenz, kann es aber ganz ehrlich interessierten Leuten wirklich empfehlen, liest sich auch für Laien sehr gut.

Und mein persönlicher Treffer des Jahres

Tamsyn Muir - Gideon the Ninth
Tamsyn Muir - Harrow the Ninth

Haben WoS und ich glaube ich schon genug drüber abgefanboyed, einfach großartigster Bullshit auf ganz ganz hohem Niveau Breites Grinsen

Auf alles was ich an Rollenspielbüchern in diesem Jahr gelesen habe verzichte ich mal das würde hier den Rahmen sprengen und glaube ich endgültig kaum mehr wen interessieren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Delta am 01.01.2021 18:08]
01.01.2021 18:07:43  Zum letzten Beitrag
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otomowaits

Arctic
 
Zitat von Wraith of Seth

John le Carré - The Spy Who Came in from the Cold

Ich bin eher zufällig darauf gestoßen, und es fing an mit einem Artikel im Tagesspiegel, den ich vor genau zwei Wochen las, anlässlich le Carrés Todes. Darüber wuchs mein Interesse an Agent Running in the Field, hat es doch eine sehr entschiedene Remainer-Position (laut Artikel - ich habe es selbst noch nicht gelesen). Seit ich The Spy Who Came in from the Cold angefangen habe, habe ich auch ein paar weitere Artikel im Guardian zu ihm gelesen und kann es kaum erwarten, mehr von ihm in die Hand zu bekommen.

Sehr zu meiner Begeisterung bin ich dann bei dem Versuch, ein Wichtelgeschenk für eine Weihnachtsparty hier zu finden, in meinem Stammladen auf mehrere Bücher von ihm gestoßen, zwei in der sehr schicken, wenn auch einfachen Hardcover-Edition von Penguin. Es wurden dann Tinker, Taylor, Soldier, Spy, Agent Running in the Field (leider noch nicht in der Fassung zu finden) und eben The Spy Who Came in from the Cold. Aus unerfindlichen Gründen verlinkt die Seite von Penguin für die Hardcover-Reihe regelmäßig auf die deutlich hässlicheren Softcover.

Vor dem Artikel hatte ich ihn irgendwie immer mit Fleming in eine Schublade gesteckt. Der Fairness halber: Ich habe Fleming noch nicht gelesen. Aber ich dachte mir meinen Teil auf Basis der alten Connery-Bonds. Da le Carré teilweise explizit gegen Bond anschrieb, habe ich ihm da wohl massiv Unrecht mit getan. (Und jetzt bin ich erst recht auf meinen ersten Bond-Roman gespannt...)

Aus naheliegenden Gründen will ich gar nicht groß auf die Handlung eingehen - es ist vorzüglich vielschichtig und hat tolle Wendungen. Die Charaktere sind toll und realistisch gezeichnet, und die Handlung rund um die frisch gebaute Mauer an der innerdeutschen Grenze wirkte für mich historischen Laien präzise und das Setting vertraut. Gleichzeitig fand ich es faszinierend, daran erinnert zu werden, was für ein absurder, politischer Jargon im Osten gesprochen wurde. Irgendwo muss ich das alles schonmal aufgeschnappt haben, ich weiß nicht wo, aber wenn ich das nicht hätte, würde ich da wohl den Vorwurf machen, dass da holzschnittartig gearbeitet worden wäre. In Wirklichkeit ist schlicht stalinistischer Duktus echt schneller und radikaler gealtert als Werthers Briefe... Die titelgebende Kälte taucht immer wieder auf und zeigt, dass le Carré durchaus einen ziemlichen literarischen Selbstanspruch an den Tag legt, aber nicht aufdringlich. Einfach eine dieser Sachen, an denen man sich beim Lesen freut, wenn man es bemerkt.

Das Buch hat wenig Action, aber gerade am Ende fiebert man massiv mit den Charakteren mit, und die diversen mehr oder weniger philosophischen Hadereien zwischen ihnen fügen sich nahtlos in die Handlung ein. Toll und leicht geschrieben, spannend, aber nie darauf aus, Sensationsgier zu stillen; eher mehr oder weniger realistisch das Agentenleben vorzuführen und aus humanistischer Perspektive zu sezieren.

Definitiv eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.

No no, marriage is girl code for "abandon all hope, ye who enter here."




Sehr empfehlenswert ist auch der Nachfolger, A Legacy of spies
https://en.wikipedia.org/wiki/A_Legacy_of_Spies

Jahrzehnte später werden die Ereignisse aufgearbeitet.
Agent running in the field war auch toll!
01.01.2021 18:30:40  Zum letzten Beitrag
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Mürbchen 3rd

AUP Mürbchen 3rd 12.08.2012
mumpfelgrumpf
1) Neal Stephenson, Greag Bear et al. - The Mongoliad Cycle (meh)

2) Rucker, Leonnig - A Very Stable Genius (Nichts Neues, wenn man in der Thematik ist, aber unterhaltsam geschrieben.)

3) James Corey - Leviathan Wakes (Der 1. Teil der Expanse-Reihe und einer der wenigen Irrfälle der potschen Schwarmintelligenz. Langweilig und stupid, war echt froh, als es vorbei war. Vomit-Zombies, was fürn Scheiß.)

4) Michael Crichton - Dragon Teeth (natürlich unfinished, zu kurz, oberflächlich und stupid, aber gut fürs Hirnabschalten zwischendurch)

5) Liz Moore - Long Bright River (richtig angenehm zu lesen, mal was anderes, sowas "Alltägliches")

6) JD Salinger - The Catcher in the Rye (unterhaltsam, aber um die angebliche Großartigkeit zu erkennen, fehlt mir wohl der intellektuelle Zugang)

7) Neal Stephenson - Fall; Or, Dodge in Hell (1. Hälfte wird dem Anspruch an Stephenson gerecht, 2. Hälfte unfassbar langweilig und lang und plöt, bin richtig enttäuscht und ein bisschen sauer)

8) Robert Scott - Dangerous Attraction (True Crime ist immer wieder beeindruckend, selbst wenn es "nur" ein kleiner Fall ist, dank gutem Schreibstil und abgefahrenen Ereignissen ist ein durchschnittlich solider True Crime Roman viel besser als ein durchschnittlich solider normaler Roman)

9) David Kushner - Masters of Doom (super geschrieben, extrem kurzweilig, habs wie in einem Rausch durchgelesen, whoop whoop!)

10) John Bolton - The Room Where It Happened (Viel zu lang und unnötig detailliert, nur wenig Neues, echt nicht zu empfehlen, ich bereue es, es durchgehalten zu haben)

11) Mary Trump - Too Much and Never Enough (unglaublich, wie arschlochig Trump in jeglicher Lebenssituation war, befriedigend, sowas von seiner Nichte zu lesen)

12) Gary Shteyngart - Super Sad True Love Story (ziemlich abgefahren und eigen, ging gerade so in Ordnung, hat mich nicht wirklich abgeholt)

13) Kim Stanley Robinson - Red Moon (nette Prämisse, dödelt aber lange rum und hört dann viel zu früh auf)

14) Andy Weir - Artemis (intelligent und schnell und damit sehr unterhaltsam, aber ein bisschen zu aufmerksamkeitsgestört, um wirklich großartig zu sein. Siehe The Martian)

15) Neal Stephenson - Atmosphæra Incognito (kurz und knackig, sehr ordentlich, hat mich an Arthur Clarke erinnert, nicenice!)

16) Michael Cohen - Disloyal: A Memoir (sehr kurzweilig, aber meine Güte, was für ein Arschloch (also Cohen, Trump natürlich auch, aber hier mein ich Cohen)

17) Dennis Taylor - We are Legion (We are Bob) - Bobiverse Part 1 (Super unterhaltsam, viele gute Ideen, manchmal etwas zu unepisch im Schreibstil, aber daaaamn, freue ich mich auf Teil 2)

18) Ellen Hendrickson - How to be Yourself (schön positiv, klar zu empfehlen, wenn man sich für das Thema interessiert)

Für meine Verhältnisse echt viel gelesen dieses Jahr, aber wenn ich mir meine Fazite ansehe, wars ziemlich meh. Hätte ich nicht gedacht. Breites Grinsen Nächstes Jahr leider weniger Zeit, muss ich wohl aussortieren und mich auf Premiumb00ks konzentrieren.
01.01.2021 22:21:15  Zum letzten Beitrag
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just 4 fun

just 4 fun
 
Zitat von Mürbchen 3rd

10) John Bolton - The Room Where It Happened (Viel zu lang und unnötig detailliert, nur wenig Neues, echt nicht zu empfehlen, ich bereue es, es durchgehalten zu haben)

11) Mary Trump - Too Much and Never Enough (unglaublich, wie arschlochig Trump in jeglicher Lebenssituation war, befriedigend, sowas von seiner Nichte zu lesen)


Ja, John Bolton habe ich irgendwann unterbrochen, weil ich einfach nicht mehr weiterkam. Manchmal ganz spannend, aber dann doch irgendwie zu trocken. Bin jetzt unschlüssig, ob ich mich noch durchquälen soll Breites Grinsen

Mary Trumps Buch liegt auch noch hier. Aber ich werde das Jahr mit dem neuen Buch von Obama beginnen.
01.01.2021 22:27:01  Zum letzten Beitrag
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BIBI BOLXBERG

Japaner BF
Hat noch jemand Snow Crash gelesen oder zumindest angefangen?

Falls ja, kann es sein, dass das Buch nach Auslieferung der Pizza nicht nur massiv an Tempo, sondern auch an Unterhaltungsfaktor einbüßt?
Es fühlt sich an wie die erste rote Ampel innerorts nach 4 Stunden Autobahnfahrt Breites Grinsen


Möglicherweise bin ich vom bis dato aber wirklich SEHR unterhaltsamen Einstieg auch nur verwöhnt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von BIBI BOLXBERG am 02.01.2021 11:32]
02.01.2021 1:15:21  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
Ja, der Anfang erweckt den Eindruck, dass das nonstop Action sei, aber ist es nicht. Breites Grinsen Da kommt jetzt noch reichlich Story dazu, wodurch es langsamer wird, dann aber auch wieder Fahrt aufnimmt.
02.01.2021 1:30:45  Zum letzten Beitrag
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Atomsk

Atomsk
Pfeil
snow crash ist genial!
ja, das intro ist bekannt dafür, dass es so schnell ist. das wird wieder zurückgefahren, tut dem spaß aber keinen abbruch.
02.01.2021 2:04:19  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Hm. Vielleicht gehe ich das dann als nächstes an. Klingt gut.

2020
Mit Links zu den Reviews. Dieses Jahr werde ich wohl auch wieder versuchen, zu jedem Buch was zu schreiben - ich merke einfach, dass dadurch auch mein Lesen intensiver wird, weil ich einfach mehr auf die Sachen achte, die mir gefallen (oder nicht) und warum. Ich erinnere mich dann auch mehr an das Buch, wenn ich den Titel sehe. Und ich merke auch, dass mir das reviewen zunehmend leichter fällt. Auch wenn ich, glaube ich, immer noch meilenweit von seiner Heiligkeit Ralf I. entfernt bin.traurig Dieses Jahr war leider zu stressig und dem Lesen nicht wirklich zuträglich.

In fett besondere Empfehlungen. Nicht fett zu sein, heißt nicht, dass das Buch schlecht ist, nur ggf. speziellere Leserschaft haben will. Durchgestrichen: Bitte nicht lesen.Wütend Aber gerne das Review.Breites Grinsen


Gesamt: 39

Meh. Mindestens 13-14 mehr waren geplant. Mal sehen, ob das dieses Jahr zumindest klappt, oder ob ich gar auf die Hochform von 2019 zurückfinde.Breites Grinsen

Auch abgesehen von der Zahl, glaube ich, hatte ich noch kein Jahr mit so vielen Büchern, von denen ich aktiv abraten würde, erst recht nicht in relativen Zahlen.

L E S T --- D I E --- L O C K E D --- T O M B --- T R I L O G I E
Wütend

We must think, sir. - You think. I haven't the machinery.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 02.01.2021 3:31]
02.01.2021 3:25:30  Zum letzten Beitrag
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dantoX

dantoX
 
Zitat von BIBI BOLXBERG

Hat noch jemand Snow Crash gelesen oder zumindest angefangen?

Falls ja, kann es sein, dass das Buch nach Aislieferung der Pizza nicht nur massiv an Tempo, sondern auch an Unterhaltungsfaktor einbüßt?
Es fühlt sich an wie die erste rote Ampel innerorts nach 4 Stunden Autobahnfahrt Breites Grinsen


Möglicherweise bin ich vom bis date aber wirklich SEHR unterhaltsamen Einstieg auch nur verwöhnt.



Ja, das stimmt. Aber es lohnt sich dran zu bleiben. Tolles Buch!
02.01.2021 11:21:36  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Der allgemeine Bücherthread, Band XII ( "You wanna eat my soul, or some such shit?" )
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26.02.2021 09:08:32 Maestro hat diesen Thread geschlossen.
19.01.2020 12:05:46 Atomsk hat diesem Thread das ModTag 'buch' angehängt.

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