|
|
|
|
| Zitat von Rincewind
| Zitat von Cuthdingsbums
Wie haltet Ihr das eigentlich mit Aktieninvestments in der GroKa? Ich meine doch, dass es da durchaus unterschiedliche Handhabungen gibt. Besteht hier Anlass sich über Interessenkonflikte Gedanken zu machen?
Ich weiß noch aus meiner alten Kanzlei, dass dort zumindest die Partner ihre Investments ggf. sogar die ihrer Ehepartner aus wegen Compliancevorgaben listen mussten.
Aber was muss ich unabhängig von der unternehmensinternen Compliance persönlich beachten?
| | Typischerweise hat die GK eine Policy für sowas. Bei den meisten wird es "in etwa" wie bei Boman aussehen (jedenfalls bei meinen bisher). Unabhängig davon könntest du mal in die MAR schauen, was Insiderhandel und ähnliches angeht. In der GK wird man meistens Insider haben - weshalb dann Einzelaktien in der Regel verboten/streng limitiert werden, um der Kanzlei Reputationsrisiken etc. zu sparen. Ein durchaus vernünftiger Ansatz. Und er hält vom Zocken ab
| |
Ich habe mich in den letzten Wochen tatsächlich ein wenig drüber geärgert. Da hat es zumindest mich teilweise echt in den Fingern gejuckt, aber was willste machen..
Anderes GK Thema: wie sieht es bei Euch mit Gehaltserhöhungen und Boni aus? Hier geht es nun so langsam los, erstmal keine Steigerungen für alle Berufsträger zum nächsten Geschäftsjahr und Boni werden auch nur gestaffelt ausgezahlt..
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Flashhead
Ich hole meine Frage aus dem Eltern-Thread mal rüber:
| Zitat von Flashhead
Hat irgendjemand schon den konkreten Gesetzestext zur Erstattung von Verdienstausfällen durch Kinderbetreuung infolge von Kita-Schließungen gesehen? Das Modell ist ja grob an das Kurzarbeitergeld angelehnt, aber ich lese nirgendwo, ob das eine "ganz oder gar nicht"-Regelung ist oder ob man das abstufen kann, wenn man z.B. nur noch 50% arbeiten kann.
| |
Es geht hier um eine Erweiterung des §56 des Infektionsschutzgesetz um einen Absatz 1a. Ich finde leider den Text hierzu nicht. Vielleicht kann mich jemand in die richtige Richtung lenken oder es direkt beantworten.
| |
Mittlerweile wurde das Gesetz verabschiedet und der DGB hat sogar etwas konkretes zur Auslegung auf seiner Seite geschrieben:
| Zitat von Flashhead
Übrigens legt der DGB die Regelung zur Lohnfortzahlung bei Kinderbetreuung interessant aus:
Wir gehen davon aus, dass der Zeitraum „längstens 6 Wochen“ nicht als Kalenderwochen zu verstehen ist, sondern in die Anzahl der Arbeitstage hochgerechnet auf insgesamt sechs Wochen umzurechnen ist. Die Entschädigung könnte dann je nach Betreuungsbedarf auch wochen- oder tageweise beansprucht werden. Das würde dem Sinn des Gesetzes, den Betreuungsnot von Sorgeberechtigten (Paare, Alleinstehende etc.) in verschiedenen Betreuungskonstellationen aufzufangen, am besten entsprechen.
| |
Wisst ihr, ob es irgendwo noch eine andere Auslegungen oder alternative Quellen gibt, um z.B. den AG davon zu überzeugen?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von BoMaN
Anderes GK Thema: wie sieht es bei Euch mit Gehaltserhöhungen und Boni aus? Hier geht es nun so langsam los, erstmal keine Steigerungen für alle Berufsträger zum nächsten Geschäftsjahr und Boni werden auch nur gestaffelt ausgezahlt..
| |
Gehaltserhöhungen von Mai auf September verschoben. Boni gibt es nie.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 17.04.2020 11:29]
|
|
|
|
|
|
Es gibt bei euch keine Boni?!
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von BoMaN
Anderes GK Thema: wie sieht es bei Euch mit Gehaltserhöhungen und Boni aus? Hier geht es nun so langsam los, erstmal keine Steigerungen für alle Berufsträger zum nächsten Geschäftsjahr und Boni werden auch nur gestaffelt ausgezahlt..
| | Same. Gehälter erstmal eingefroren; Bonus gestaffelt.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Rincewind am 18.04.2020 8:59]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von webLOAD
Es gibt bei euch keine Boni?!
| |
Nope. Vermisse ich aber auch nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten bei uns etwas entspannter als in anderen GK.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von smoo
| Zitat von webLOAD
Es gibt bei euch keine Boni?!
| |
Nope. Vermisse ich aber auch nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten bei uns etwas entspannter als in anderen GK.
| |
Das widerspricht meinem Ansatz total. Überdurchschnittlich gute Leistung sollte doch zu mehr Geld führen. Deshalb bin ich auch kein Fan von lockstep-Modellen.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von webLOAD am 18.04.2020 13:05]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von webLOAD
| Zitat von smoo
| Zitat von webLOAD
Es gibt bei euch keine Boni?!
| |
Nope. Vermisse ich aber auch nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten bei uns etwas entspannter als in anderen GK.
| |
Das widerspricht meinem Ansatz total. Überdurchschnittlich gute Leistung sollte doch zu mehr Geld führen. Deshalb bin ich auch kein Fan von lockstep-Modellen.
| |
Das Problem ist, finde ich, dass selbst simple Bonusvorgaben wie bspw. Billables von Faktoren abhängen, die Du gar nicht oder nur eingeschränkt beeinflussen kannst. Bei uns gibt's den vollen Bonus ab 1900h - wenn mein Partner nun keine Arbeit anschafft oder mich bei 1890h "verhungern" lässt, wars das halt.
Noch schlimmer ist das dann bei Vorgaben die auf erwirtschaftete Umsätze abstellen. Zumindest ich habe in der Großkanzleimühle keinerlei Einfluss darauf, wie gut der Partner meine Stundensätze verhandelt.
|
|
|
|
|
|
|
Ich geh mit 1.500-1.600h aus dem Jahr und will auch gar nicht mehr.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von smoo
Ich geh mit 1.500-1.600h aus dem Jahr und will auch gar nicht mehr.
| |
Abgerechnete Stunden oder anwesende Stunden? Weil - das wär ja weniger als ein 8-Stunden-Tag!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von smoo
| Zitat von webLOAD
Es gibt bei euch keine Boni?!
| |
Nope. Vermisse ich aber auch nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten bei uns etwas entspannter als in anderen GK.
| |
Deutsche Traditionskanzlei mit schwäbischem Stammhaus?
|
|
|
|
|
|
|
Britische LLP.
|
|
|
|
|
|
|
Ist das eigentlich bei Euch grds. so oder arbeiten die anderen Fachbereiche mehr?
|
|
|
|
|
|
|
Manche haben deutlich mehr (M&A, IT), andere haben weniger. Spiegelt sich dann in den jährlichen Gehaltserhöhungen wieder, die einfach etwas höher oder niedriger sind.
|
|
|
|
|
|
|
Kann mir das mit den billable hours mal einer erklären? Wovon hängt es ab, ob eine Stunde billable ist? Und was macht man in der restlichen Zeit?
|
|
|
|
|
|
|
So laufen billables:
Du arbeitest eine "billable" Stunde, du billst eine 1.0. Wenn am Ende nichts abgeschrieben wird, wird auch eine 1.0 x Stundenlohn in Rechnung gestellt. Wird aber am Ende 0.2 gekürzt, weil es zu teuer war/Mandantenbindungsgründe, dann hast du zwar 1.0 gebilled aber für die Kanzlei hast du nur 0.8 gebracht. Je nach Kanzlei werden entweder Billables oder abgerechnete Stunden in die Evaluation des Mitarbeiters einbezogen.
Was sind billable Stunden:
Mandanten zahlen nur für Arbeit am Fall, oft aber nicht für Conflict Checks, Kostenvoranschläge, Aktenanlage, Fristenkontrolle, E-Mails ablegen, etc.
Letztere Dinge sind also Zeit die man im Büro verbringt, die nicht zwingend billable ist.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 18.04.2020 18:30]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von smoo
Abgerechnet
| |
Und das ist dann umgerechnet?
¤: Ich halte das alles für reichlich absurd, ich mach immer Pauschalen
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -rantanplan- am 18.04.2020 19:33]
|
|
|
|
|
|
Was smoo sagt. Wobei das Verhältnis Arbeitszeit und Billable hours von sehr vielen Faktoren abhängt, u.a. davon wieviel "Reibungsverlust" Du aufgrund der Anzahl an Fällen hast, was Du auf den Fällen abrechnen kannst und wieviel non-billable Arbeit wie bspw. Recruitment oder Publikationen Du hast. Wenn es schlecht läuft "arbeitet" man für 8 Billable hours ohne weiteres mal 14 Stunden.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von BoMaN am 18.04.2020 20:01]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von -rantanplan-
| Zitat von smoo
Abgerechnet
| |
Und das ist dann umgerechnet?
¤: Ich halte das alles für reichlich absurd, ich mach immer Pauschalen
| |
Für manche unserer Fälle gingen Pauschalen einfach gar nicht, weil die hinten raus so explodiert sind, dass keine Pauschale der Welt das hätte abbilden können.
Da gehts am LG Köln mit einer Klage los, und am Ende warste bei allen deutschen Gerichten, EuG, EuGH, BPatG, BVerfG und BGH mehrfach... ich meine was sagste da vorher?
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 18.04.2020 20:18]
|
|
|
|
|
|
Ja okay, wenn du so wie wir einen BR in der Krise berätst sind dann die zugehörigen Beschlussverfahren halt ausgenommen von der Pauschale, und da der AG immer auch die Verfahrenskosten trägt, kann man damit wunderbar winken
|
|
|
|
|
|
|
Ich persönlich mache relativ viel Akquise, Ausbildung, Veröffentlichungen, Pitches. Daher habe ich niedrigere Billables, aber "die Leute" wissen halt, dass ich anderen Kram mache.
|
|
|
|
|
|
|
Ich bin ja "nur" Steuerrechtler und nicht direkt in einer Großkanzlei, aber zumindest für eine BigFour ist es ein absoluter Irrglaube, dass einen nur die Anzahl der Billables nach vorne bringt.
Ich habe da genug Einblick um zu sagen, dass es nicht "die" eine Messgröße gibt, angeblich ist das auf meinem Level ja Umsatz
|
|
|
|
|
|
|
Billables sind als Kenngröße auch nicht seligmachend. Am Ende zählt auch nicht der abgerechnete Aufwand, sondern der bezahlte.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von webLOAD am 18.04.2020 22:02]
|
|
|
|
|
|
Wobei Umsatz ja auch eng mit den billables zusammenhängt. Oder den billed bzw paid hours...
|
|
|
|
|
|
|
Spätestens darauf hast Du dann als Associate halt absolut gar keinen Einfluss mehr drauf. Ich würde mir wünschen, dass hier non-billable Arbeit endlich mal etwas mehr gewertschätzt werden würde.
|
|
|
|
|
|
|
Du bist doch Anwalt, oder? Akquise kommt zur Mandatsbearbeitung hinzu und ersetzt diese nicht (teilweise).
Und Partner erkennen idR ganz gut, wer was leistet.
|
|
|
|
|
|
|
Ich wusste gar nicht, dass wir hier so viele Kollegen in Großbuden haben
Ich persönlich hatte ja schon kein Bock mehr auf die un- und formulierten Anforderungen in ner Feld/Wald/Wiesen Kanzlei mit 6 Kollegen... (Insbesondere bezogen auf die Arbeitszeiten)
Wie bekommt ihr das mit nem Familienleben unter eine Decke?
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poerger am 18.04.2020 23:20]
|
|
|
|
|
|
Ich gehe eigentlich jeden Tag um 19 Uhr. Freitags um 18 Uhr. Früher hab ich länger gemacht, mach ich einfach nicht mehr.
Weniger ginge natürlich in einem anderen Job, aber dann hätte ich halt weniger Kohle. Und auf Selbstständigkeit habe ich keinen Bock. Das ist im (Soft)-IP einfach sehr schwer.
|
|
|
|
|
|
|
Naja zu dem wann man geht, gehört auch wann man kommt. Sonst sagt das ja 0,0 aus.
|
|
|
|
|
|
Thema: Juristenthread, § 19 ( Mitwirkung des ehrenamtlichen Richters ) |