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| Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^
| Zitat von PutzFrau
Ja, mit A12 wird das tatsächlich nichts
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A13 | |
Also ich hab nur die A12 - und fühl mich trotzdem nicht wirklich unterbezahlt oder "arm". Für die 6 Stellen reichts zwar mit Müh und Not gerade mal aufm Konto - aber ich kann mir das leisten was ich will und hab dann doch nen gehörigen Haufen Freizeit. (und für mich arbeitsscheues Getier gilt: Zeit = größter Luxus)
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Ich zähle mich lokal und global zu einer Art Nutznießer dieses Systems, ergo eher Gewinner als Verlierer obwohl ich in diesem Thread erfahren durfte, dass ich immer noch ein Minderleister bin.
Mit meinen Kollegen darf ich eigentlich laut Vertrag nicht über das Gehalt sprechen, aber es war sehr gut, dass ich mit meinem alten Team vorher darüber gesprochen habe. Das hat meine Verhandlungsposition DEUTLICH gestärkt.
Zu den wirklichen Gewinnern Gierschlunden:
Die Kommentare haben mich schon wieder richtig traurig gemacht. Gestoßen bin ich darauf über Facebook, als jemand nur ein Bild von den DividendenAusschüttungen der größten Wohnungsinhaber (Vonovia, Deutsche Bastarde, etc.) postete.
Der Groner hat richtig nobel 150.000 an die Tafel Leipzig gespendet. Dort konnte man dann sehr viel von verprellten Handwerkern lesen, also dass er nicht nur ein ganz fleißiger war, sondern sein Vermögen auf dem Rücken anderer aufbaute BEVOR er es auf dem Rücken der Mieter vermehrte (also nicht solche Startbedingungen wie Pling, und Meter eben auf der eigenen Autobahn aufgeholt - die teuerste Yacht ist immer noch langsamer als ein MittelklasseWagen wa). Kein Wunder dass die Schwarzen Fisteln ihm Geld in den Arsch blasen.
Bei dem Video liest man jedenfalls sehr viel über die Fairness dieses Systems und dass es ja jeder schaffen kann wenn er nur will (siehe die Debatte über die 5%).
// ah, scheinbar doch noch weniger.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KingGinord am 08.04.2021 20:21]
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egal
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von trigg3r am 08.04.2021 20:48]
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| Zitat von monischnucki
Für nen Ossi verdien ich scheisse viel, wenn ich dann Crosshead höre der die 6. Stelle nur knapp verfehlt komm ich mir wie ein arbeitsscheuer Minderleister vor, mit 52k.
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Und ich bin auch im Osten. Trotzdem muss meine Frau früher als geplant aus Elternzeit zurück und wieder arbeiten, wegen Kohle.
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MUSS sie wirklich? Never ever, die Kohle von dir muss doch locker reichen?!
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| Zitat von KingGinord Mit meinen Kollegen darf ich eigentlich laut Vertrag nicht über das Gehalt sprechen | |
Ahahaha, WTF.
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| Zitat von tbd
MUSS sie wirklich? Never ever, die Kohle von dir muss doch locker reichen?!
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An dem Punkt waren wir schonmal im Thread.
Wir haben ein Haus gebaut. In einer ziemlich teuren Lage, aktuell stehen noch Ausgaben für den Garten an, der noch nicht ganz fertig ist, dazu müssen noch Auflagen der Stadt erfüllt werden, die auch nochmal ordentlich zu Buche schlagen. Rate fürs Haus + Standardausgaben sind mit meinem Gehalt drin. Die jetzt zwingend anfallenden Zusatzausgaben nicht.
Wir haben Haus + Grundstück zu 99% mit Kredit finanziert, entsprechend hoch ist die Rate (~40% des regulären Haushaltsnettos, wenn ich voll und meine Frau 75% arbeitet). Meine Frau verdient auch sehr gut (Ärztin), aber würde jetzt 5 Monate nix bekommen. Wir sind beide Halbwaisen, beide Arbeiterkinder, d.h. es gibt und gab kein Geld von irgendjemandem zur Unterstützung. Null, nada, niente, nüscht, keinen Cent. Das war und ist für mich auch immer der Unterschied von sehr gut verdienend (was wir definitiv sind und was uns ermöglicht Vermögenswerte für unsere Kinder aufzubauen) zu reich (Vermögen haben).
Was wir machen werden ist, dass jeder von uns 4 Monate Teilzeit arbeitet und wir da noch das Elterngeld Plus mitnehmen. Weil da unterm Strich mehr rum kommt, unser Sohn dann noch nicht in die Kita muss. Ich persönlich bin der Meinung, dass wir für die Differenz (hatte es ausgerechnet, aber gerade nicht mehr genau im Kopf: 8.000¤?) auch nochmal die Summe als zusätzlichen Kredit aufnehmen und dann über das nächste Jahr abzahlen könnten, wenn meine Frau wieder ab September regulär zu arbeiten anfängt und dann in 2-3 Jahren ihren Facharzt hat und auch nochmal mehr verdient.
Möchte meine Frau nicht. Sie möchte keinen Cent zusätzliche Schulden, v.a. weil wir beim Haus auch nochmal mit ~50.000¤ nachfinanziert haben. Beide unterschiedlicher Meinung, ich akzeptiere aber ihre Meinung und da dann noch die moralische Komponente dazukommt (sie ist Intensivmedizinerin und kann direkt auf Covid-Station gehen), haben wir uns für den Weg entschlossen.
Wenn ich, mein ganz persönliches Selbstverständnis, dass absolut niemanden teilen muss, "reich" wäre, dann wäre ich nicht in einer Situation, dass wir 4 stressige Monate schieben müssen, bei der wir Kinderbetreuung ohne Kitaplatz und unsere Stellen jonglieren müssen plus das zusätzliche Risiko eingehen, dass sie womöglich ausm Krankenhaus noch Corona nach Hause schleppt zu ihrem ungeimpften Mann und den ungeimpften Kindern.
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Überprüfbar ist das sicherlich eh ziemlich schlecht.
Hab ich mich eh nie mit auseinandergesetzt, aber danke für die Info
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| Zitat von Crosshead
| Zitat von tbd
MUSS sie wirklich? Never ever, die Kohle von dir muss doch locker reichen?!
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An dem Punkt waren wir schonmal im Thread.
Wir haben ein Haus gebaut. In einer ziemlich teuren Lage, aktuell stehen noch Ausgaben für den Garten an, der noch nicht ganz fertig ist, dazu müssen noch Auflagen der Stadt erfüllt werden, die auch nochmal ordentlich zu Buche schlagen. Rate fürs Haus + Standardausgaben sind mit meinem Gehalt drin. Die jetzt zwingend anfallenden Zusatzausgaben nicht.
Wir haben Haus + Grundstück zu 99% mit Kredit finanziert, entsprechend hoch ist die Rate (~40% des regulären Haushaltsnettos, wenn ich voll und meine Frau 75% arbeitet). Meine Frau verdient auch sehr gut (Ärztin), aber würde jetzt 5 Monate nix bekommen. Wir sind beide Halbwaisen, beide Arbeiterkinder, d.h. es gibt und gab kein Geld von irgendjemandem zur Unterstützung. Null, nada, niente, nüscht, keinen Cent. Das war und ist für mich auch immer der Unterschied von sehr gut verdienend (was wir definitiv sind und was uns ermöglicht Vermögenswerte für unsere Kinder aufzubauen) zu reich (Vermögen haben).
Was wir machen werden ist, dass jeder von uns 4 Monate Teilzeit arbeitet und wir da noch das Elterngeld Plus mitnehmen. Weil da unterm Strich mehr rum kommt, unser Sohn dann noch nicht in die Kita muss. Ich persönlich bin der Meinung, dass wir für die Differenz (hatte es ausgerechnet, aber gerade nicht mehr genau im Kopf: 8.000¤?) auch nochmal die Summe als zusätzlichen Kredit aufnehmen und dann über das nächste Jahr abzahlen könnten, wenn meine Frau wieder ab September regulär zu arbeiten anfängt und dann in 2-3 Jahren ihren Facharzt hat und auch nochmal mehr verdient.
Möchte meine Frau nicht. Sie möchte keinen Cent zusätzliche Schulden, v.a. weil wir beim Haus auch nochmal mit ~50.000¤ nachfinanziert haben. Beide unterschiedlicher Meinung, ich akzeptiere aber ihre Meinung und da dann noch die moralische Komponente dazukommt (sie ist Intensivmedizinerin und kann direkt auf Covid-Station gehen), haben wir uns für den Weg entschlossen.
Wenn ich, mein ganz persönliches Selbstverständnis, dass absolut niemanden teilen muss, "reich" wäre, dann wäre ich nicht in einer Situation, dass wir 4 stressige Monate schieben müssen, bei der wir Kinderbetreuung ohne Kitaplatz und unsere Stellen jonglieren müssen plus das zusätzliche Risiko eingehen, dass sie womöglich ausm Krankenhaus noch Corona nach Hause schleppt zu ihrem ungeimpften Mann und den ungeimpften Kindern.
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Find ich nachvollziehbar. 1% Eigenkapital ist aber auch echt dünn.
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1% + Nebenkosten (Grundsteuer, Notar, Makler) nehme ich Mal an.
Ich verstehen Crossheads Gedankengang und Situation absolut. Wirklich gechillt ist das nicht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 08.04.2021 22:29]
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| Zitat von Crosshead
Wir haben Haus + Grundstück zu 99% mit Kredit finanziert [...]
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Oida, okok
Gar nicht gecheckt, dass das überhaupt geht. Beamter/ÖD-Job?
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~40% des regulären Haushaltsnettos, wenn ich voll und meine Frau 75% arbeitet
mein lieber scholli.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von trigg3r am 08.04.2021 22:36]
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Wir haben auch zu 100% finanziert (ohne Nebenkosten), wo ist das Problem?
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| Zitat von Mad_Melone
Wir haben auch zu 100% finanziert (ohne Nebenkosten), wo ist das Problem?
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Du bist ja auch Finanzzauberer, der Normalo geht davon aus, dass das zu vernünftigen Konditionen keine Bank ohne weitere Sicherheit machen würde.
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| Zitat von Crosshead
Wenn ich, mein ganz persönliches Selbstverständnis, dass absolut niemanden teilen muss, "reich" wäre, dann wäre ich nicht in einer Situation, dass wir 4 stressige Monate schieben müssen
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Also, ich will nicht arg herumkritteln und verstehe eure Entscheidungen absolut, aber dieser Punkt will mir nicht so recht in den Kopf.
Hausbau in teurer Lage war ein bewusster Schritt von euch und führt langfristig sowieso bei euren Einkommen zu einer Vermögensbildung. Banken vergeben Kredite auch nicht einfach aus guter Laune heraus und dieser Weg steht vielen Menschen auch überhaupt nicht zur Verfügung.
Du verlangst aus einer sehr privilegierten Situation heraus (welche du dir natürlich erarbeitet hast und unbedingt die Gönnung eingeleitet werden sollte, keine Frage!) ein weiteres Entgegenkommen und verschiebst die begriffliche Messlatte weiter nach oben. Der Begriff des Müssens ist aber durchaus schon vorher aktiver Gegenstand einer ganzheitlichen Diskussion.
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| Zitat von Aspe
1% + Nebenkosten (Grundsteuer, Notar, Makler) nehme ich Mal an.
Ich verstehen Crossheads Gedankengang und Situation absolut. Wirklich gechillt ist das nicht.
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Würde mich auch sehr stressen und ich persönlich hätte nicht so knapp kalkuliert.
Und reich oder nicht hängt nicht unbedingt davon ab, wieviel am Monatsende übrig bleibt, oder? Auch Einkommensmillionäre können auf so großem Fuß leben, dass sie knapp bei Kasse sind. Reich würde ich sie trotzdem nennen, können halt nicht mit Geld umgehen.
/e: Genau was catch fire sagt, nur in einfacher Sprache.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 08.04.2021 22:43]
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| Zitat von Aspe
1% + Nebenkosten (Grundsteuer, Notar, Makler) nehme ich Mal an.
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Hab gerade nochmal nachgeguckt. ~5% + Kaufnebenkosten (also Makler, Notar, Grundsteuer) haben wir selbst gezahlt, dazu noch im Bauverlauf alles was halt teurer wurde (andere Fliesen, bessere Fenster, so was halt). Haus wäre dann, ohne Zinsanstieg, ohne Sondertilgung, abbezahlt, bevor ich 60 bin. Ich seh das mit der Hausfinanzierung recht entspannt. Wenn irgendwas wäre, dass die Finanzierung platzt, können wir es verkaufen und ohne Verlust aus der Nummer raus. Wenn sie später platzt, mit Gewinn.
Und mit unserem Standardmodell (ich 100%, meine Frau 75%) haben wir nach Abzug der Rate fürs Haus netto noch mehr Geld pro Monat übrig als der Durchschnittsdeutsche brutto. Und da wir sonst nicht so auf teuren Nippes stehen, war uns das Haus das halt wert.
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Wow, ok. Das rückt das Ganze natürlich in ein anderes Licht und erklärt Eure Motivation.
Wir sind in ner ähnlichen finanziellen Situation was die Gehälter angeht (nur mit getauschten Rollen) und haben uns einige Extramonate Elternzeit gegönnt. Deshalb meine Verwunderung.
Da wir noch kein Haus im Nacken haben erlaube ich mir jetzt auch nen Jobwechsel zu ner schlechter bezahlten Stelle, mit Teilzeit (50 %) und Studium (teuer :/).
Freunde von uns haben auch gerade ne Immobilie ohne Eigenkapital finanziert, scheint nicht so ungewöhnlich zu sein.
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| Zitat von catch fire
Du verlangst aus einer sehr privilegierten Situation heraus (welche du dir natürlich erarbeitet hast und unbedingt die Gönnung eingeleitet werden sollte, keine Frage!) ein weiteres Entgegenkommen und verschiebst die begriffliche Messlatte weiter nach oben.
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Nein, das verlange ich nicht, deswegen habe ich das auch extra (wenn auch nicht fett) dazu geschrieben. Und ja, jeder hier definiert Reichtum anders. Und ja, das Haus zu bauen war eine bewusste Entscheidung. Ich komm vom schwäbischen Land. Da war ein eigenes Haus normal. Fast jeder meiner Freunde aus Grundschule und später Gymnasium hat in einem Haus gewohnt, dass den Eltern gehörte. Dafür standen aber oft auch rostige Autos davor oder es war kein Geld für Urlaub da. Reich war und ist das (für mich) nicht.
Ich ganz persönlich fühle mich nicht reich, weil für mich Reichtum sorgloser Überfluss bedeutet. Sorglosen Überfluss haben wir noch(!) nicht, wenn aus Budgetgründen ein 200¤ Ikea-Kleiderschrank von Ebay-Kleinanzeigen noch für ein ne Weile reichen muss. In 10-15 Jahren wenn viel vom Haus getilgt ist, vielleicht auch ein paar Sondertilgungen gemacht sind, ich durch Tariferhöhung und/oder Beförderung (wobei ich auf viel mehr Position auch nicht so richtig Bock hab) und meine Frau durch ihren Facharzt mehr verdienen, dann werde ich vielleicht in nen Bereich kommen wo ich nicht mehr aufs Geld schau und mich reich(er) fühlen.
Für mich ist das was wir haben aber kein Überfluss (wie auch Wiki Reichtum definiert). Für Überfluss guck ich 5 Häuser weiter zu dem Typ mit der Quattro-Garage mit nem Hummer, nem Porsche, ner S-Klasse und (fürs Frauchen) nem Fiat 500. Oder der Onkel unserer Freundin, der seiner Tochter für ihre neue Stelle (ok, Hinterland aber trotzdem werden das >200.000¤ gewesen sein) dort direkt ein Haus für sie aus seiner Portokasse kauft.
Dafür sind wir für jemand anders reich, wenn der bei uns am Haus vorbeikommt und das werde ich dem dann auch nicht ansprechen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Crosshead am 08.04.2021 23:11]
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| Zitat von tbd
Freunde von uns haben auch gerade ne Immobilie ohne Eigenkapital finanziert, scheint nicht so ungewöhnlich zu sein.
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Es ist ja auch, wenn man mal drüber nachdenkt, irgendiwe Banane, sich Eigenkapital anzusparen, während man weiter Miete zahlt und der Immobilien-und Finanzmarkt weiter galoppieren und üblicherweise verteuern.
Stattdessen könnte man die Miete gleich in Tilgung umwandeln. Aber diese Eigenkapitalgeschichte is wieder so ne Almansache.
Da freu ich mich mit 0¤ auf der hohen Kante doch.
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Was hat die Hütte gekostet?
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Also, ich müsste da jetzt eigentlich direkt nochmal den gleichen Post als Replik verfassen.
Es geht mir auch explizit darum, dass ich deine (und mir ist völlig klar, dass du diese selber so formulierst, aber darum ging es mir nie) Maßstäbe für etwas wunderlich halte, ohne sie dir aber ankreiden oder jetzt groß eine Keule schwingen zu wollen.
Den privaten Stress in eurer derzeitigen Situation und bei der Kindsversorgung verstehe ich absolut und würde das auch niemals kleinreden wollen. Fühle dich da bitte in keiner Weise angegriffen.
Für meinen Punkt ist es aber herzlich egal, ob nun kulturelle Begebenheiten des schwäbischen Hauskaufes euch verleitet haben (das hammwa hier schon immer so jemacht) oder der um die Ecke wohnende Nachbar noch mehr Luxus sein Eigen nennen darf. Das gehört zur angesprochenen ganzheitlichen Betrachtung ja sowieso dazu.
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Natürlich ist "reich sein" relativ und liegt im Auge des Betrachters. So wie fett sein. Oder klug. Oder Bayern-Fan. Reichtum halt nicht absolut definiert. (inbefore; Laut diesem Gehaltsrechner seid ihr reich!)
Reichtum ist für mich v.a. Besitz. Der mir nicht genommen werden kann. Reichtum ist für mich von den Bildern her "Reich & Schön", "Mr. Big", "MTV Cribs". Global gesehen ist wahrscheinlich auch Ilse von der Wursttheke, die mit Manni dem Möbelpacker verheiratet ist, reich
Und ja, mir und meiner Familie geht es finanziell gesehen extrem gut. Da werde ich auch nen Teufel tun und das abstreiten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Crosshead am 09.04.2021 0:08]
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| Zitat von Crosshead
Reichtum ist für mich v.a. Besitz. Der mir nicht genommen werden kann. Reichtum ist für mich von den Bildern her "Reich & Schön", "Mr. Big", "MTV Cribs".
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Ja und genau den Gedankengang empfinde ich als verschroben und verstehe nicht, warum man -auch wenn man nur die Lebensrealität in Deutschland als Bewertungsgrundlage nimmt- daran den Maßstab für den Begriff des "Muss" ableiten will.
Quasi ein selbstauferlegtes Rennen im Hamsterrad, auch wenn das ein wenig hochtrabend klingen mag (ich danke Julia Engelmann und der ganzen SWT-Crew).
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| Zitat von Natanael
| Zitat von tbd
Freunde von uns haben auch gerade ne Immobilie ohne Eigenkapital finanziert, scheint nicht so ungewöhnlich zu sein.
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Es ist ja auch, wenn man mal drüber nachdenkt, irgendiwe Banane, sich Eigenkapital anzusparen, während man weiter Miete zahlt und der Immobilien-und Finanzmarkt weiter galoppieren und üblicherweise verteuern. | |
Jenes.
Natürlich bekommt nicht jeder eine 100% Finanzierung von seiner Bank, das ist mir bewusst. Aber es wäre doch dämlich von mir, wenn ich mein gesamtes Wertpapierdepot auflösen würde, nur um weniger Kredit aufnehmen zu müssen. Am Ende hole ich aus dem Depot mit ziemlicher Sicherheit mehr raus als ich Zinsen für das Darlehen zahle.
Und weil oben die Zahl von 40% des Nettoeinkommens für Tilgung genannt wurde: es gibt ja die goldene Regel, dass man nicht mehr als 1/3 seines Netto für Miete ausgeben soll - 7 Prozentpunkte Unterschied sind jetzt auch nicht unendlich viel Differenz und fließen eben teilweise auch in eine Wertanlage, während Miete weg ist.
Ich hab gerade nachgeschaut: wir geben etwa 35% bis 40% (abhängig von den Dienstzuschlägen meiner Frau) aus und das ist entspann. Dann nochmal knapp 35% des Nettobonus für die Sondertilgung.
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ich seh das aber auch zu 100% wie Crosshead. Meine Eltern haben vor über 40 Jahren auch mit null Eigenkapital gebaut, genauso wie viele andere auch in der Ecke. Ging bei den hohen Zinsen nur, weil die Grundstücke über die städtische Baugesellschaft für den halben Preis zu haben waren (also wenn man mit denen auch das Haus gebaut hat).
Man sieht direkt, wer in den Straßenzügen mehr Kohle hatte, denn der hat entweder die größere Version des Typenhauses genommen (mit Dachboden und Balkon), oder aber ein komplett eigenes Haus vom Architekten hingestellt (2 oder 3 von ca. 50 Stück).
Ein paar ganz wenige (auch nur 2 oder 3) hatten echt wenig Geld, die haben dann ohne Keller gebaut.
Unser Nachbar war Handwerker, seine Frau Frisörin. Der auf der anderen Seite besaß mehrere Kiesgruben. Das hat sich dann, wie bei Crosshead, primär in den Autos und dem Gartenstil manifestiert. Aber n Haus hatte jeder, das war so halt normal. Das man "nur" eine Doppelhaushälfte bewohnt, oder ein Reihenhaus, das fing da erst 10 Jahre später mit dem nächsten ausgebauten Straßenzug an. Vorher kannte man Reihenhäuser in der Ecke nur als Sozialbauten, und auch die einzigen, die dort gebaut wurden, wurden nur an Alleinerziehende und andere Leute mit geringerem Einkommen verkauft. (aber verkauft - nicht vermietet. Mietpreise waren immer scheisshoch, weil es kaum Mietwohnungen gab)
Waren die Leute, die dann teils über 35-40 Jahre ihre Häuser abbezahlt haben deswegen reich? Denke nein. Könnte man für dieselbe Abzahlung, auch prozentual vom Einkommen gerechnet, heute noch in der Lage kaufen/bauen? Auch eher nein, die Häuser, die dort jetzt verkauft werden, kosten selbst mit Renovierungsstau mehr in Euro als sie in DM neu gekostet haben.
Das heute noch ein Duo Handwerker/Frisör mit Kind ein Haus baut ist vermutlich eher selten. Und es waren auch genügend Leute dabei, wo nur der Mann arbeitete und es trotzdem für Haus, Auto und Urlaub reichte - auch kaum noch denkbar heute. (um zu relativieren: Das hat auch damals auch bei den Lehrern nicht gereicht, das waren dann eher Maschinenbau-Ingenieure in gehobener Stellung o.Ä.)
Muss aber am Ende jeder wissen, was ihm wichtig ist. Kenne auch Leute die deutlich mehr verdienen als ich, aber kein Auto haben, dennoch aber dauer-blank sind, weil sie 2-3x pro Jahr teuer in den Urlaub fliegen "müssen" für ihr Seelenheil. Soll jeder nach seiner Art selig werden, meins wärs halt nicht *schulterzuck*.
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| Zitat von [WHE]MadMax
Das heute noch ein Duo Handwerker/Frisör mit Kind ein Haus baut ist vermutlich eher selten. Und es waren auch genügend Leute dabei, wo nur der Mann arbeitete und es trotzdem für Haus, Auto und Urlaub reichte - auch kaum noch denkbar heute.
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Deutschlands Sozialproblem in a nutshell
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Die Immobiliensituation in D ist eine riesige Umverteilungsmaschine von arm zu reich, mit unfassbarem Geldstrom.
Das ist der Elefant im Raum. Dagegen sind die anderen sozialen Ungerechtigkeiten Portokasse.
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| Zitat von Mad_Melone
Und weil oben die Zahl von 40% des Nettoeinkommens für Tilgung genannt wurde: es gibt ja die goldene Regel, dass man nicht mehr als 1/3 seines Netto für Miete ausgeben soll - 7 Prozentpunkte Unterschied sind jetzt auch nicht unendlich viel Differenz und fließen eben teilweise auch in eine Wertanlage, während Miete weg ist.
Ich hab gerade nachgeschaut: wir geben etwa 35% bis 40% (abhängig von den Dienstzuschlägen meiner Frau) aus und das ist entspann. Dann nochmal knapp 35% des Nettobonus für die Sondertilgung.
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Und da kommt es ja auch wieder sehr auf die absoluten Zahlen an. Wer mit 2.000¤ netto und davon 35% seine Wohnung abzahlt, der hat noch 1.300¤ übrig für alle anderen Ausgaben (Essen, Versicherungen, Strom, Wasser, Benzin, ...).
Wenn wir mit 40% netto abzahlen, dann haben wir immer noch doppelt so viel netto für die restlichen Ausgaben übrig, wie der mit 2.000¤ netto vor seiner Rate für die Wohnung übrig hat.
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Thema: Ich bin ja nicht reich, aber... ( Armut muss man sich auch erstmal leisten können. ) |
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