Du bist nicht eingeloggt! Möglicherweise kannst du deswegen nicht alles sehen.
  (Noch kein mods.de-Account? / Passwort vergessen?)
Zur Übersichtsseite
Hallo anonymer User.
Bitte logge dich ein
oder registriere dich!
 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Ich bin ja nicht reich, aber... ( Armut muss man sich auch erstmal leisten können. )
« erste « vorherige 1 ... 79 80 81 82 [83] 84 85 86 87 ... 213 nächste » letzte »
erste ungelesene Seite | letzter Beitrag 
xplingx

AUP xplingx 22.05.2013
 
Zitat von Ameisenfutter

Selbst die Linke setzt in ihrem aktuellen Modell für eine Vermögensabgabe einen Freibetrag von 2,5 Millionen Euro. Das heißt, dass erst der erste Cent nach 2,5 Millionen Euro überhaupt besteuert werden müsste.

Keiner mit einem 800.000 Euro Haus müsste auch nur irgendwas zahlen. Kannst Dich also wieder hinlegen. Breites Grinsen

/ Und selbst genutztes Wohneigentum ist, wie Aspe gesagt hat, auch noch ausgenommen:
 
Die Vermögensabgabe soll bei den ein Prozent vermögendsten Privatpersonen erhoben werden. Laut aktuellen Zahlen des "Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung" (DIW) gehören dazu rund 400 000 Haushalte mit einem Vermögen von mindestens 2,5 Millionen Euro.[1] Insgesamt besitzen sie rund 3,5 Billionen Euro (mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens).

Wir sehen Freibeträge vor, die Abgabe wird nur auf die Vermögen oberhalb dieser Grenze erhoben. Und wir stellen sicher, dass normales, selbst genutztes Wohneigentum und notwendiges Betriebsvermögen freigestellt ist (siehe unten).


https://www.die-linke.de/themen/umverteilen/faq-vermoegensabgabe-zur-finanzierung-der-kosten-der-corona-krise/




Pfff, selbst vor den Linken offiziell arm.
09.04.2021 10:08:27  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Mobius

Du wirst in Deutschland keine Erbschaftssteuer etablieren können. Da bin ich mir sicher. Da steigt dir der schwarze Block aufs Dach und schürt die Angst des sozialen Abstiegs.



Die steigen dir aber auch bei einer Vermögenssteuer aufs Dach, sprich über diesen Weg geht es eh nicht. Mich ärgert nur zutiefst, dass die Grünen als stärkste Kraft des progressiven Bündnisses aus populistischer Klientelpolitik auch den Weg zur Vermögenssteuer statt einer Reform der Erbschaftssteuer eingeschlagen sind.
09.04.2021 10:13:22  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von shibby

 
Zitat von Flashhead

Edit: Dass die Grünen das Thema Erbschaftssteuer mittlerweile fast vollkommen aus ihrem Programm getilgt haben und sich nur noch auf die Vermögenssteuer konzentrieren, gibt mir allerdings wenig Zuversicht, dass sich in der Richtung was bewegt. Meiner Meinung nach ist das das größte Defizit an deren Wahlprogramm.



Ist doch recht einfach: die bösen Vermögenden sind ja nur 1% und nur denen möchte man ja ans Geld; die breite Masse wird ja augenscheinlich davon verschont. Somit kommt man leichter an Wähler. Erben wird aber jeder irgendwann mal, halt in unterschiedlicher Höhe. Das ist also nicht so geil um Wähler zu gewinnen. Von daher fliegt sowas raus und dafür gehts gegen die Bösen!



Die Vermögenden sitzen halt jetzt grade auf Ressourcen, die man ihnen wegnehmen muss, wenn sie sie nicht selbst zum Wohl der Gesellschaft einsetzen.

Und das ist auch völlig okay, hier ungleich zu behandeln, weil die Ressourcennutzung ungleich ist. Wenn Du einem normalen Menschen 50.000 Euro gibst, kauft der davon ein Auto und eine neue Heizung oder schraubt sich Solar aufs Dach. Auf jeden Fall geht die Kohle in den Wirtschaftskreislauf und jeder hat was davon.

Gibst Du den Betrag einem 1%er vergammelt der Schotter in einer Wertpapieranlage oder Immobilien und erzeugt Profit auf dem Rücken von Mietern und hilft keinem ausser dem Reichen.

Erben ist der Mechanismus, der diesen Zustand herbeiführt und befeuert, kann man gerne angehen. Aber Baby Steps, wie der Ami sagt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 09.04.2021 10:17]
09.04.2021 10:16:09  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
LoRo, du gehst mit dem Mechanismus "Man muss das Geld erst wegnehmen, bevor man es verteilt" heran. Die Notenbankpolitik der letzten 10-15 Jahre haben international demonsntriert, dass das nicht stimmt. Verschuldung kostet nichts und du kannst die Tilgung komfortabel in einen Zeitraum in der Zukunft verlagern. Das würde mit einer Erbschaftssteuer, wenn in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Billionen Euro vererbt werden, hervorragend zusammenpassen.
09.04.2021 10:18:46  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Mobius

AUP Mobius 30.12.2023
 
Zitat von Flashhead

 
Zitat von Mobius

Du wirst in Deutschland keine Erbschaftssteuer etablieren können. Da bin ich mir sicher. Da steigt dir der schwarze Block aufs Dach und schürt die Angst des sozialen Abstiegs.



Die steigen dir aber auch bei einer Vermögenssteuer aufs Dach, sprich über diesen Weg geht es eh nicht. Mich ärgert nur zutiefst, dass die Grünen als stärkste Kraft des progressiven Bündnisses aus populistischer Klientelpolitik auch den Weg zur Vermögenssteuer statt einer Reform der Erbschaftssteuer eingeschlagen sind.



Ist halt das Framing. Eine "Vermögenssteuer" kriegst du vielleicht an den Mann, weil sich niemand als vermögend sieht. Eine Verschärfung der Erbschaftsteuer ist kompliziert, da kriegst du die Mär vom armen Mann, der seinem krebskranken Sohn nicht mal 20 € und einen Kasten Bier hinterlassen durfte leichter platziert. Und Julian kann das Friede auch besser als Aufmacher verkaufen.
09.04.2021 10:20:04  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
shibby

Guerilla
 
Zitat von loliger_rofler

 
Zitat von shibby

 
Zitat von Flashhead

Edit: Dass die Grünen das Thema Erbschaftssteuer mittlerweile fast vollkommen aus ihrem Programm getilgt haben und sich nur noch auf die Vermögenssteuer konzentrieren, gibt mir allerdings wenig Zuversicht, dass sich in der Richtung was bewegt. Meiner Meinung nach ist das das größte Defizit an deren Wahlprogramm.



Ist doch recht einfach: die bösen Vermögenden sind ja nur 1% und nur denen möchte man ja ans Geld; die breite Masse wird ja augenscheinlich davon verschont. Somit kommt man leichter an Wähler. Erben wird aber jeder irgendwann mal, halt in unterschiedlicher Höhe. Das ist also nicht so geil um Wähler zu gewinnen. Von daher fliegt sowas raus und dafür gehts gegen die Bösen!



Die Vermögenden sitzen halt jetzt grade auf Ressourcen, die man ihnen wegnehmen muss, wenn sie sie nicht selbst zum Wohl der Gesellschaft einsetzen.

Und das ist auch völlig okay, hier ungleich zu behandeln, weil die Ressourcennutzung ungleich ist. Wenn Du einem normalen Menschen 50.000 Euro gibst, kauft der davon ein Auto und eine neue Heizung oder schraubt sich Solar aufs Dach. Auf jeden Fall geht die Kohle in den Wirtschaftskreislauf und jeder hat was davon.

Gibst Du den Betrag einem 1%er vergammelt der Schotter in einer Wertpapieranlage oder Immobilien und erzeugt Profit auf dem Rücken von Mietern und hilft keinem ausser dem Reichen.

Erben ist der Mechanismus, der diesen Zustand herbeiführt und befeuert, kann man gerne angehen. Aber Baby Steps, wie der Ami sagt.



Seh ich nicht so. Das ist, aus meiner Sicht, halt Wahlkampfpolitik die einfach zugänglich für die breite Masse ist (und wahrscheinlich den entsprechenden Politikern selbst am wenigsten schadet). Im Endeffekt ist es aber einfach nur kurzfristig gedacht und löst halt nicht das eigentliche Problem.

Wie war das mit dem hungernden und Brot geben vs. Ihm zeigen wie man backt?
09.04.2021 10:21:52  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Flashhead

LoRo, du gehst mit dem Mechanismus "Man muss das Geld erst wegnehmen, bevor man es verteilt" heran. Die Notenbankpolitik der letzten 10-15 Jahre haben international demonsntriert, dass das nicht stimmt. Verschuldung kostet nichts und du kannst die Tilgung komfortabel in einen Zeitraum in der Zukunft verlagern. Das würde mit einer Erbschaftssteuer, wenn in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Billionen Euro vererbt werden, hervorragend zusammenpassen.



Gut, das ganze Finanzsystem ist sowieso eine große Scheisse (Jackle-Rant hier einfügen), ich argumentiere jeweils unter der Prämisse, dass sich sonst nichts ändert.

Wenn man wirklich visionär handeln will, ist dein Ansatz selbstredend nachhaltig(er) und damit erstrebenswert, den kriegt man aber nicht verkauft, solange Lügenlindner und Finanzmerz das mit ihrem Narrativ blockieren.

E: auch @shibby.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 09.04.2021 10:25]
09.04.2021 10:25:09  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
Unter der Prämisse, dass sich eh nichts ändert, kommt auch keine Vermögenssteuer. Breites Grinsen Wir reden hier von einer massiven Veränderung, die sowieso ein progressives Bündnis braucht und in diesem Kontext ist die aktuelle Ausrichtung von den Grünen einfach scheiße.
09.04.2021 10:32:04  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Naja die Grünen wissen wer ihre Wähler sind und dass bei denen eine Vermögenssteuer nicht gut ankommen würde, auch wenn man sich sonst gerne Sozial gibt.
09.04.2021 10:41:24  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
Eine Vermögenssteuer wird dort deutlich besser ankommen, weil sich niemand reich fühlt, aber eine Erbschaftssteuer kommt nicht an, weil niemand Steuern zahlen will, wenn er das Elternhaus erbt.

Was die Grünen meiner Meinung nach allerdings völlig unterschätzen, ist wie "messy" eine Vermögenssteuer in der Umsetzung ist und, naja, ich sag es mal aus Sicht eines einfachen Mittelständlers mit ein paar Angestellten: Wenn jedes Jahr 1% aufs Betriebsvermögen gezahlt werden muss, ist das Geld, das woanders fehlt (Investition, Arbeitsplätze, Rücklagen, etc.).
09.04.2021 10:45:20  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
 
Zitat von Ameisenfutter

wtf

eine halbe Million für EINE WOHNUNG?


Also hier bei mir in der Gegend kriegt man schon für 350k eine Wohnung. Die hat dann halt 34qm oder so.

Und jetzt der Kicker: Könnte ich mir mit meinen Gehalt nichtmal ansatzweise leisten.
09.04.2021 11:00:37  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[WHE]MadMax

Phoenix
 
Zitat von shibby

 
Zitat von Crosshead
Als mein Opa in Rente ging wurde es sehr schnell knapp, obwohl das Haus abbezahlt war. Am Ende mussten sie, unter sehr viel Tränen, ihr Haus verkaufen und in eine kleine Wohnung (mit betreutem Wohnen ziehen).



Das ist halt das bekannte Beispiel das immer genommen wird um gegen diese einmalige Vermögensabgabe zu argumentieren. Interessiert halt leider niemanden weil haben ja ein Haus, sind ja reich! verschmitzt lachen Dass es aber halt tatsächlich so ist, dass wenn ein Haus/Grundstück/whatever jetzt mit xxx.000 Euro bewertet wird und man davon dann halt einmalig y% abgeben soll, dieses Geld (unter Umständen) einfach nicht da ist - tja pech. Kannst ja Dein Haus verkaufen und in ein kleineres ziehen. gg no re.





Anderes Beispiel: So mancher, der im Ruhestand die laufenden Kosten fürs Haus noch bezahlen konnte, wurde dadurch ruiniert, dass die Gemeinde auf die knorke Idee kam: Hey, lass uns die Straße sanieren und die Kohle dafür auf die Anwohner umlegen, weil: Is ja Wohnwertsteigerung. Das da dann statt ner einfachen neuen Asphaltdecke gleich Parkbuchten und verkehrsberuhigende Maßnahmen, Super-Duper-Kopfsteinpflaster aus indischem Granit usw... genommen wurde, und jeder statt eingeplanten 10.000 dann auf einmal 60-70.000¤ zahlen musste... ja scheisse. Und schon waren wieder ein paar Häuser in der Straße frei, die dann auf dem Markt landeten...

Dieses "zieh doch in ein kleineres" zieht halt auch nicht, wenn die kleineren Häuser das Doppelte von dem kosten, was man fürs eigene (weil alt, renovierungsbedürftig) bekommen würde.

 
Zitat von Dr.Hamster

WTF 99-100% Fremdkapitalfinanzierung? Hier muss man in der Regel mindestens 20% Eigenkapital aufbringen könnnen traurig

Und es ist halt echt bescheuert wie man mit Eigentum profitiert. Bei uns wär die monatliche Hypothek für ein 1 Mio Haus tiefer als die Krankenkasse für die ganze Familie.



Hier finanzieren die meisten aus dem Freundes-/Berufskreis grad zu 100%, teils sogar 110% (also inkl. Nebenkosten oder Renovierung - in Schleswig Holstein easy machbar dank der Landesbank, das LB-Darlehen wird statt nem KfW genommen, bei der anderen finanzierenden Bank aber als Eigenkapital eingerechnet, und auf einmal hast Du insgesamt nen Zinssatz von 0,98 auf 15 Jahre bei Vollfinanzierung - wer spart denn da noch was an? Und ja, das sind Zahlen aus nem unterschriftsreifen Angebot, was wir bekamen!).

Aber selbst in anderen Bundesländern liegst Du bei einer Vollfinanzierung und gut aussehender Bonität bei unter 1,5% , und das, obwohl die Zinsen seit dem letzten Herbst gestiegen sind (da wars noch günstiger)
09.04.2021 11:04:01  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
In Deutschland verorten sich die meisten Leute vermögensmäßig halt völlig falsch. Man fühlt sich deutlich vermögender als man ist und hat deshalb Angst vor der Erbschaftssteuer. Wenn die Breite Masse Mal realisieren würde, sie viele wirklich vermögende Menschen es in Deutschland gibt und was für riesige Vermögen da bewegt werden, könnte man vielleicht auch mal eine Mehrheit für eine brauchbare Erbschaftssteuer zusammenbekommen.
09.04.2021 11:04:54  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Mobius

AUP Mobius 30.12.2023
Hast du diesen Thread gelesen?
09.04.2021 11:05:58  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
-=[R]o$a|PuD3[L]^

AUP -=[R]o$a|PuD3[L]^ 31.07.2012
 
Zitat von M`Buse

In Deutschland verorten sich die meisten Leute vermögensmäßig halt völlig falsch. Man fühlt sich deutlich vermögender als man ist und hat deshalb Angst vor der Erbschaftssteuer. Wenn die Breite Masse Mal realisieren würde, sie viele wirklich vermögende Menschen es in Deutschland gibt und was für riesige Vermögen da bewegt werden, könnte man vielleicht auch mal eine Mehrheit für eine brauchbare Erbschaftssteuer zusammenbekommen.





Oh, look!
Medianvermögen lag 2017 bei 26.260 Euro.
09.04.2021 11:07:26  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Jo. Die Leute haben aber kollektiv Angst, dass man ihnen was wegnehmen will.
09.04.2021 11:08:55  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Mobius

AUP Mobius 30.12.2023
Jo, aber alle sagen, dass sie sich selbst nicht als reich sehen.

Und diese Reichtumsverteilung flasht mich immer noch. Da ist doch jeder Eigenheimbesitzer im 10. Zehntel.
09.04.2021 11:15:18  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[WHE]MadMax

Phoenix
Erbschaftssteuer find ich aber auch irgendwo kacke. Denn in der Masse bedeutet Erbe, dass da sich Leute ihr Leben lang für einen abgeschuftet haben, um ihren Kindern was zu hinterlassen. Und davon jetzt nen Prozentsatz nochmal einzuziehen, bei den ganzen Aufwänden und Kosten die eine Erbschaft sowieso mit sich bringt?
Beispiel Haus: Normaler Haushalt hat 2 Kinder. Geht also an die beiden. Haus irgendwo aufm Dorf ist auch heute oft nur 250.000 oder so wert. Bleiben 125.000 pro Kind - ja, das ist ne nette Summe. Nach Abzug alles Unkosten, sonstigen Sachen, bis das ganze durch ist müssen noch Nebenksoten beglichen werden, Notar, Grundbuch, etc... Makler für den Verkauf... bleiben sagen wir mal 110.000 pro Nase übrig. Immernoch stolz, aber schon weniger. Das ist das, was die Eltern gern den Kindern vermachen wollten, und jetzt soll da noch ne Steuer draufknallen?

Oder mal anderes krasses Beispiel: Verwandter stirbt, von seinen Geschwistern lebt nur noch eins, er hat aber kein Testament hinterlassen. Wer ist jetzt tatsächlich alles erbberechtigt? Wie sieht das aus mit Cousins, Cousinen, sonstiger Verwandschaft, bis zu welchem Grad?

Ich sags euch: Es mussten über 50 Leute angeschrieben werden, und jeder von denen MUSSTE eine notariell beglaubigte Erklärung zurückschicken, ob er/sie/es was vom Erbe haben wollte oder nicht - viele wollten aber nix zurückschicken, weil so ne Erklärung ja Geld kostet. Also musste die direkte Verwandschaft erstmal vorstrecken, damit überhaupt der Prozess des Erbes beginnen konnte. Insgesamt hat sich dann alles, mit Entrümpelung, und Feststellung der Anteile und so, über ein Jahr hingezogen. Und das alles dafür, dass einige später n paar hundert Euro gesehen haben (weil viel war seine Bude nicht wert - man kann durchaus noch Häuser mit 1000m² Grundstück für unter 80.000¤ kaufen, bei denen das Dach dicht und die Heizung intakt ist).

Wer hätte in dem Fall dann Steuern zahlen sollen? Und wieviel? Alle?

Was fürn Käse.

Vermögenssteuer: Kann ich verstehen. Andere jammern über den Spitzensteuersatz, ich würde lachen wenn ich den zahlen müsste, weil ich dann wüsste, dass ich andere Sorgen nicht hätte.

Wenn ich mal Vermögenssteuer zahlen muss, dann zünd ich mir ne Schokoladenzigarette an und grinse Breites Grinsen (nein, keine echte mehr, davon wird mir schlecht fröhlich )
09.04.2021 11:16:35  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Das ist halt auch eine dämliche Staffelung. Vielleicht hätte man Mal zeigen sollen, wie es ab 2 Mio Vermögen aussieht. Da können dich nämlich auch EFH Besitzer im Speckgürtel von München entspannen.

Die Antwort wird dich überraschen!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M'Buse am 09.04.2021 11:18]
09.04.2021 11:18:00  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Shocking, mann könnte die Erbschaftssteuer ab einer Gewissen grenze anfangen lassen, die "Kleinerben" nicht belastet.
09.04.2021 11:18:05  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[WHE]MadMax

Phoenix
 
Zitat von Mobius

Jo, aber alle sagen, dass sie sich selbst nicht als reich sehen.

Und diese Reichtumsverteilung flasht mich immer noch. Da ist doch jeder Eigenheimbesitzer im 10. Zehntel.



Nö. Weil ja längst nicht jedes Eigenheim auch abbezahlt ist. Und nicht jede Bude tatsächlich soviel wert ist.
Guck Dir das Saarland an. Soviele Häuser wo der Putz bröckelt, und man den Eindruck hat, dass da noch Einschusslöcher vom 2. WK dran sind.

Die Buden waren da vor 20 Jahren nix wert, und heute sind es viele noch immer nicht. Aber halt aus gutem Grund.
09.04.2021 11:19:07  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Irdorath

AUP Irdorath 07.04.2014
 
Zitat von [WHE]MadMax

Erbschaftssteuer find ich aber auch irgendwo kacke. Denn in der Masse bedeutet Erbe, dass da sich Leute ihr Leben lang für einen abgeschuftet haben, um ihren Kindern was zu hinterlassen. Und davon jetzt nen Prozentsatz nochmal einzuziehen, bei den ganzen Aufwänden und Kosten die eine Erbschaft sowieso mit sich bringt?
Beispiel Haus: Normaler Haushalt hat 2 Kinder. Geht also an die beiden. Haus irgendwo aufm Dorf ist auch heute oft nur 250.000 oder so wert. Bleiben 125.000 pro Kind - ja, das ist ne nette Summe. Nach Abzug alles Unkosten, sonstigen Sachen, bis das ganze durch ist müssen noch Nebenksoten beglichen werden, Notar, Grundbuch, etc... Makler für den Verkauf... bleiben sagen wir mal 110.000 pro Nase übrig. Immernoch stolz, aber schon weniger. Das ist das, was die Eltern gern den Kindern vermachen wollten, und jetzt soll da noch ne Steuer draufknallen?

Oder mal anderes krasses Beispiel: Verwandter stirbt, von seinen Geschwistern lebt nur noch eins, er hat aber kein Testament hinterlassen. Wer ist jetzt tatsächlich alles erbberechtigt? Wie sieht das aus mit Cousins, Cousinen, sonstiger Verwandschaft, bis zu welchem Grad?

Ich sags euch: Es mussten über 50 Leute angeschrieben werden, und jeder von denen MUSSTE eine notariell beglaubigte Erklärung zurückschicken, ob er/sie/es was vom Erbe haben wollte oder nicht - viele wollten aber nix zurückschicken, weil so ne Erklärung ja Geld kostet. Also musste die direkte Verwandschaft erstmal vorstrecken, damit überhaupt der Prozess des Erbes beginnen konnte. Insgesamt hat sich dann alles, mit Entrümpelung, und Feststellung der Anteile und so, über ein Jahr hingezogen. Und das alles dafür, dass einige später n paar hundert Euro gesehen haben (weil viel war seine Bude nicht wert - man kann durchaus noch Häuser mit 1000m² Grundstück für unter 80.000¤ kaufen, bei denen das Dach dicht und die Heizung intakt ist).

Wer hätte in dem Fall dann Steuern zahlen sollen? Und wieviel? Alle?

Was fürn Käse.

Vermögenssteuer: Kann ich verstehen. Andere jammern über den Spitzensteuersatz, ich würde lachen wenn ich den zahlen müsste, weil ich dann wüsste, dass ich andere Sorgen nicht hätte.

Wenn ich mal Vermögenssteuer zahlen muss, dann zünd ich mir ne Schokoladenzigarette an und grinse Breites Grinsen (nein, keine echte mehr, davon wird mir schlecht fröhlich )




Schoenes Beispiel, wieso sich eine Vermoegenssteuer besser vermarkten laesst als eine Erbschaftssteuer. Die Leute blicken es nicht.
09.04.2021 11:20:13  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Bregor

Shocking, mann könnte die Erbschaftssteuer ab einer Gewissen grenze anfangen lassen, die "Kleinerben" nicht belastet.


Shocking, es könnte sein, dass das schon passiert. Aber solange hier Leute rumrennen, die bei Erbschaftssteuer wegen ihres 250.000 € Hauses rumschreien, kriegen wir wohl keine vernünftige Erbschaftssteuer umgesetzt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 09.04.2021 11:21]
09.04.2021 11:20:45  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[WHE]MadMax

Phoenix
Naja, wenns nicht passend kommuniziert wird - wen wunderts?
Und auch da die Frage: Wo soll die Grenze sein? Bei der Gesamtsumme die vererbt wird, oder bei der Summe pro Erben?
Macht ja auch nochmal nen Unterschied.
Und dann gestaffelt oder direkt volle Lotte?

"Nee, verkaufen sie das Haus 10 Euro günstiger an den, dann zahlen wir kein Erbschaftssteuer vom Erlös" Breites Grinsen
09.04.2021 11:23:01  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
unglaeubig gucken
Du verarscht uns doch gerade. Hoffe ich.
09.04.2021 11:23:32  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Armag3ddon

 
Zitat von Bregor

Shocking, mann könnte die Erbschaftssteuer ab einer Gewissen grenze anfangen lassen, die "Kleinerben" nicht belastet.


Shocking, es könnte sein, dass das schon passiert. Aber solange hier Leute rumrennen, die bei Erbschaftssteuer wegen ihres 250.000 € Hauses rumschreien, kriegen wir wohl keine vernünftige Erbschaftssteuer umgesetzt.



Ich wäre sogar für einen progressiven Erbschaftssteuersatz. Wenn jemand 125.000 EUR erbt, landet er im untersten Bracket und zahlt z.B. 5% des Nettoerbes. Das wären hier 6.000 EUR. Am Ende hat derjenige immer noch ein sechsstelliges Vermögen geerbt. Ist das dann ungerecht? Die Sätze würden, wie bei der Einkommenssteuer, steigen bis man z.B. bei 20 Mio EUR Erbe auf jeden weiteren Euro 30 oder 40% zahlt.
09.04.2021 11:23:45  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von [WHE]MadMax

"Nee, verkaufen sie das Haus 10 Euro günstiger an den, dann zahlen wir kein Erbschaftssteuer vom Erlös" Breites Grinsen



Besteuert wird anhand Verkehrswert, der Verkaufserlös kümmert niemanden.
09.04.2021 11:24:25  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
shibby

Guerilla
 
Zitat von [WHE]MadMax

Naja, wenns nicht passend kommuniziert wird - wen wunderts?
Und auch da die Frage: Wo soll die Grenze sein? Bei der Gesamtsumme die vererbt wird, oder bei der Summe pro Erben?
Macht ja auch nochmal nen Unterschied.
Und dann gestaffelt oder direkt volle Lotte?

"Nee, verkaufen sie das Haus 10 Euro günstiger an den, dann zahlen wir kein Erbschaftssteuer vom Erlös" Breites Grinsen



Ich sag nur 100.000¤ Grenze für den Elternunterhalt Breites Grinsen
Scholz'sches Finanzgenie! Besser als Aspemathematik!
09.04.2021 11:24:37  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Erbschaftssteuer abschaffen und einfach direkt als Einkommen anrechnen. ez.
09.04.2021 11:24:48  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von M'Buse

Du verarscht uns doch gerade. Hoffe ich.



Man kann seine Posts i. d. R. gefahrlos überspringen. Breites Grinsen
09.04.2021 11:26:34  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
 Thema: Ich bin ja nicht reich, aber... ( Armut muss man sich auch erstmal leisten können. )
« erste « vorherige 1 ... 79 80 81 82 [83] 84 85 86 87 ... 213 nächste » letzte »

mods.de - Forum » Public Offtopic » 

Hop to:  

Mod-Aktionen:
18.04.2021 11:28:01 Che Guevara hat diesen Thread repariert.
19.07.2020 13:00:14 Che Guevara hat den Thread-Titel geändert (davor: "Wie reich ist das pOT?")

| tech | impressum