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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: pOT-lnformatik, Mathematik, Physik XXIV
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Irdorath

AUP Irdorath 07.04.2014
Was ist das eigentlich fuer ein merkwuerdiger Dilatationseffekt mit dem griechischen Alphabet.
Die Artikel anderer Leute sind immer wunderschoen mit passenden Variablennamen, wenn ich aber selbst Variablennamen brauche, ist irgendwie immer alles schon kanonisch vorbesetzt.
11.05.2022 16:56:19  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Ich möchte nochmal kurz zu den DOIs einhaken, weil ich die Argumente dafür gerne besser verstehen würde.

 
Zitat von nobody

Pro DOIs. Ich steck nicht in der politischen Diskussion dahinter drin, aber DOIs sind einfach eine gute Sache.



Wenn ich mal ganz ketzerischen fragen darf: Welches Problem lösen DOIs das nicht auch durch eine gute Suchfunktion wie sagen wir Google Scholar lösbar wäre, wenn man den Titel einer Arbeit eingibt? Man könnte ja auch sagen dass DOIs total anonym sind weil einfach nur irgendwelche Zahlen, die kein Mensch zuordnen kann.

---

 
Zitat von Wraith of Seth

Dann habt ihr neuerdings DOI. ArXiv vergibt die jetzt nämlich auch an seine Preprints.



Jetzt könnte man sagen: Das ist ja schlimm! Damit hat dann plötzlich die selbe Veröffentlichung viele DOIs an vielen Stellen. Macht das die Welt der wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht eher unübersichtlicher?
Noch ein ähnlich gelagertes Argument: Wäre es nicht viel besser keine DOIs zu vergeben sondern seine Arbeiten auf arXiv zu veröffentlichen und einfach darauf zu verweisen?

---

Wenn man sich anschaut wer in der DOI Foundation Mitglied ist, findet man fast nur die bösen Wissenschaftsverlage. Ist das nicht allein schon ein Grund das System zu boykottieren? Vive la révolution!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 11.05.2022 17:03]
11.05.2022 17:00:54  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Pfeil
Die Foundation hat aber auch andere Mitglieder, und hat das Ziel einen Standard zu etablieren, der bisher gut funktioniert. Ein größeres Problem sehe ich darin, dass die ganzen Sowjet-Journale selten DOI haben.

Dass ein arXiv-Artikel jetzt eine eigene DOI hat, löst durchaus Probleme: Die wenigstens Artikel sind 1:1-Kopien der veröffentlichten Fassung, auch aus Copyright-Gründen der Verlage. Es gibt genug Fälle, wo dann auch Korrekturen eingepflegt werden, die nach Veröffentlichung bekannt wurden. Die arXiv-DOI hinterlegt zwar nicht die präzise Version, aber gibt sofort einen Link zu ALLEN Fassungen. Damit haben z.B. Perelmans Beweise jetzt auch DOI.

Hinzu kommt, dass jede Suchmaschine ihre Edgecases hat, wo sie Bockmist baut; gerade wenn man alte Referenzen sucht (s.o.) hat man oft sehr minimale Information, die viele Suchmaschinen überfordert. Google Scholar ist zwar meines Wissens nach mit die beste Suchmaschine für Paper, aber du bekommst sehr viel Mist mitgeliefert, wenn du wirklich nur eine Abkürzung, Volume, Seitenzahl und Jahr hast. Wenn du überhaupt was findest. Oder wenn man Encoding- und Schriftsatzprobleme hat. Such mal als jemand ohne Ahnung von der Eingabe asiatischer Schriftzeichen nach dem Journal "数理解析研究所講究録", wenn dir die Umschrift nicht mitgeliefert wird. (Zu meinem Leidwesen ist dieses Beispiel aus meinem Leben gegriffen.) Das wird wahrscheinlich eine Weile dauern, bis alte Journale DOI haben, und die auch in alte PDF eingepflegt wurden, aber es ist prinzipiell möglich. Addier dazu, dass Leute verschiedene Ideen haben, wie eine richtige Zitierung aussieht, und sich einige Journale immer noch sperren, Titel mit anzugeben, und du hast etwas, wo die nicht wirklich menschenlesbare DOI besser ist.

Zumal ich persönlich sie trotz aller Menschenunlesbarkeit schneller notieren kann als menschenlesbare Referenzen, ich mir also deutlich schneller Notizen in einem Vortrag machen kann, wenn da die DOI oder arXiv-ID steht als eine URL oder sowas Brillantes wie "Ich et al. PRD (2022)"… Besonders toll, wenn eine nicht kanonische Abkürzung eines mir unbekannten Journals verwendet wird. Hässlon (Was übrigens ein Grund ist, warum meine Bib nur nicht abgekürzte und händisch eingetragene Einträge hat, weil alles aus dem Netz eingelesene sich darauf verlassen muss, dass unterschiedliche Leute die Einträge identisch eingegeben ha-ha-haben.)

Deine Argumente sind irgendwie … keine guten Argumente, außer sie kommen aus einer sehr begrenzten Erfahrungswelt (fachlich, regional, sprachlich) mit akademischer Arbeit oder einem sehr verbohrten ideologischen Ansatz (libertäre, meritokratische Volldeppen¹).

¹) Damit eigentlich fast immer sofort unter dem vorigen Punkt mit eingeschlossen…

KENNEN SIE DIESEN PINGUIN?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 11.05.2022 17:43]
11.05.2022 17:40:22  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Warum sind die Argumente schlecht? Ich lese aus deinem Text diese Punkte heraus:

1. ArXiv ist eine valide Alternative. Verlage versuchen arXiv zu bekämpfen, indem sie Veröffentlichungen verbieten.
2. DOI hilft wenn Suchmaschinen nicht funktionieren bei obskuren Quellen. Aber obskure Quellen verwenden keine DOI.
3. DOIs sind schnell zu notieren, genauso wie arXiv-IDs. Dir gefallen sie.

Ich weiß nicht wo die begrenzte Erfahrungswelt, Verbohrtheit, oder Ideologie herkommt. Außerdem der Volldepp. Möchtest du das ein wenig erklären?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 11.05.2022 19:43]
11.05.2022 19:35:06  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ok, sorry, ich versuche das etwas strukturierter, auch weil das Volldepp voll nicht in deine Richtung gehen sollte. (Außer, du selbstidentifizierst dich als libertären Meritokraten.)
Deine Argumente sind:
A) Suchmaschine mit Titel löst das Problem doch auch.
B) Mehrere DOI für die gleiche (≠die selbe) Arbeit ist doch verwirrend.
C) In der IDF sind doch nur Publisher, wie soll das aus dem System der Publisher rausgehen!

ad A) Auch wenn ich gleich wieder mit der Schnittmenge angefangen habe, die auch DOI (noch!) nicht löst, gibt es durchaus eine große Menge an Zitierstilen und -vorgaben, die explizite Titelnennung nicht will/zulässt. Auch heute noch, und eventuell sogar mal mit guten Gründen (z.B. Platz, wenn etwas in Seitenvorgaben muss o.ä.). Wenn eine DOI existiert ist das potentiell persistenter, wenn zum Beispiel die Rechte wandern. Außerdem erfassen DOI durchaus deutlich mehr als Paper: Auch digitale Datensets können DOI haben. Ich habe halt nur mit den Papern zu tun, aber manchmal haben sogar Bücher DOIs. Im Falle von Springer-Büchern beispielsweise aufbauend auf den ISBN der ebooks. Standards diverser Art haben auch DOIs. Zunehmend vergeben Universitäten auch DOIs für Abschlussarbeiten, durchaus auch rückwirkend. (Meine Doktorarbeit hat vor einiger Zeit z.B. plötzlich eine DOI gehabt. Jetzt zwei: Eine bei arXiv (in der dortigen Fassung), eine bei der Uni (in der dortigen Fassung). Streng genommen könntest du wirklich, wie ich das oben beschrieben habe, (Scans von) Manuskripte(n) mit DOI versehen und damit leichter suchbar machen. (Denn eine DOI muss nicht auf ein digitales Objekt verweisen.) Man kann halt auch (und das geschieht teilweise auch) alte Dokumente nachträglich mit den Referenzen auf andere digitale Objekte versehen. Das ist größtenteils noch nicht geschehen, aber ich habe es schon in seltenen Fällen gesehen. Ist praktisch.

ad B) Da sich Versionen unterscheiden ist es nicht verkehrt, unterschiedliche DOI zu haben; sind halte unterschiedliche digitale Objekte. Nicht alle haben große oder nennenswerte Unterschiede, aber es passiert. Dazu kommt, dass einige, wenige Dinge wirklich nur auf dem arXiv landen. Das belegt auch, dass

C) kein Problem ist. Denn arXiv ist ganz klar einer der großen Konkurrenten zur gegenwärtigen Dominanz akademischer Verlage über den wissenschaftlichen Betrieb. Wenn man die deutsche Wikipedia, die du da verlinkst, mal auf die Quellen prüft, stellt man auch fest, dass viele Verlage nur indirekt involviert sind, weil sie z.B. über Crossref drin sind. In der IDF selbst sind aber durchaus nationale Wissenschaftsverbände und non-profits involviert. Hinzu kommt, dass die DOI selbst mittlerweile ein ISO-Standard ist. Das System ist vielleicht von Verlagen mitgetragen, ist aber vor allem für die Verbesserung der Kommunikation gedacht gewesen, und tut es das. Ob die DOI jetzt auf einen bösen, kapitalistischen Scheißverein wie Elsevier verweist, ist da (dank der ISO-Geschichte) relativ irrelevant, weil es eben auch auf andere Sachen verweisen kann, wie arXiv oder Universitäten. (Die z.B. damit, wie früher, wieder als Verleger verstärkt in Erscheinung treten könnten, jetzt halt vor allem digital. Sowohl die Victoria University of Wellington, als auch die Karls-Universität Prag machen das bereits.¹)

Zu deiner Liste zu meinem vorigen Posts:
1) Huuuauääää? Ist das, was du rausliest? Was du drauf antwortest? Eine Mischung daraus?
2) Das ändert sich und wird sich weiter ändern. Ich habe schon selbst gesehen, wie Dinge plötzlich DOI hatten oder besser damit umgehen konnten. Mittlerweile klappt z.B. auch die Implementierung in BibTeX und BibLaTeX sehr viel besser als noch vor vier Jahren. Dazu haben immer mehr (Kleinst)Verlage DOI, ganz offensichtliches Beispiel hier wieder Universitäten.
3) Joa. Das ist meine persönliche Erfahrung. Sicher gibt es Kurzformen für Zitate, die auch funktionieren, aber persönlich hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die mich meist mehr vom Talk ablenken. Und ja, das ist eine persönliche Einschätzung, nichts, was ich jetzt groß und allgemein für DOI ins Feld führen würde. (Ich habe gerade sogar gelernt, dass es http://shortdoi.org/ gibt. \o/)

Das mit der begrenzten Erfahrungswelt meine ich aber sehr ernst: Das sind jetzt alles vor allem Erfahrungen aus meiner eigenen Forschungserfahrung. Aber es gibt durchaus nicht in lateinischer Schrift geschriebene Sprachen, die eigene DOI-Vergabe-Organisationen haben (mindestens China, Japan und Korea). Damit werden halt auch solche Journale referenzierbar(er) für außerhalb. Das sind dann Sachen die für uns bereits manchmal bemerkbar werden könn(t)en, aber in anderen Wissenschaften (oder gar außerhalb der Wissenschaften, wenn Verwaltungen z.B. Standards über Ländergrenzen referenzieren wollen ohne der Sprache mächtig zu sein) deutlich wichtiger sind. Für Standards sind Preprintserver nicht wirklich eine Option, und je nach dem, wer sie verwaltet, ist eine separate, persistente ID … besser.

¹) Letztere auf typisch tschechisch, indem sofort mal die Formatvorgabe verletzt wird und die DOI mit 20 anfängt. Seltsamerweise wird sie von doi.org aber korrekt aufgelöst. Mata halt... Egal. Muss ich nicht verstehen, Hauptsache, et lüppt.

The owls are not what they seem.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 12.05.2022 1:06]
12.05.2022 1:01:45  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Danke für die zusätzlichen Details! Ich finde die Sichtweise durchaus vertretbar.

Mit der Aussage "arXiv ist eine valide Alternative" bezog ich mich darauf, dass du meintest, dass arXiv ja auf die Arbeit verweist. Dass Verlage versuchen arXiv zu bekämpfen lese ich daraus, dass sie "aus Copyright-Gründen" die veröffentlichung der "echten" Variante verbieten. Das ist auch meine Beobachtung und ich heiße das nicht gut . Und insofern stärken DOIs eben schon den Status Quo - das heißt natürlich nicht dass es nicht Argumente gibt sie vielleicht trotzdem zu verwenden.

Ich verstehe dass DOIs in manchen Situationen praktisch sein können. Und vor allem ein Gefühl von Ordnung herstellen können. Im Kontext von ML-Veröffentlichungen frage ich mich aber schon weiterhin, ob es auch wirklich irgendwas bringt oder eben nur dieses Gefühl erzeugt. Ich denke die Frage werden wir hier aber nicht beantworten können.

Bedenklich finde ich noch zwei Dinge, die du gesagt hast: Eine DOI (as in digital object identifier) muss nicht auf ein digitales Objekt verweisen. Und sogar den Machern von DOI ist aufgefallen, dass DOIs unpraktisch sind, weshalb sie "ShortDOI" erfinden. Naaaaja. Das erinnert alles arg an XML.
12.05.2022 18:40:10  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Willst du jetzt etwa den immensen Erfolg von XML bestreiten?

12.05.2022 18:43:13  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Wenn alle es überall benutzen ist das voll praktisch!
12.05.2022 18:45:48  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Ich schreibe meine TODO Listen und Notizen immer direkt in XML.

12.05.2022 18:46:26  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
Ich verwende dafür immer Short XML, ist kompakter. Ein Glück ist der Standard so Extensible!
12.05.2022 18:50:47  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von B0rG*

Danke für die zusätzlichen Details! Ich finde die Sichtweise durchaus vertretbar.

Mit der Aussage "arXiv ist eine valide Alternative" bezog ich mich darauf, dass du meintest, dass arXiv ja auf die Arbeit verweist. Dass Verlage versuchen arXiv zu bekämpfen lese ich daraus, dass sie "aus Copyright-Gründen" die veröffentlichung der "echten" Variante verbieten. Das ist auch meine Beobachtung und ich heiße das nicht gut . Und insofern stärken DOIs eben schon den Status Quo - das heißt natürlich nicht dass es nicht Argumente gibt sie vielleicht trotzdem zu verwenden.


Da verstehst du mich wieder falsch: Aus Copyright-Gründen darf das PDF wie es beim Publisher gehostet wird, nicht auf arXiv hochgeladen werden. Es ist durchaus (bei den meisten Publishern) völlig in Ordnung, ein veröffentlichtes Paper auf arXiv in dieser Fassung noch einmal hochzuladen. Wir von den meisten Leuten in meinem Gebiet sogar so markiert.

Zufälliges Beispiel:
 
Comments: 17 pages, 2 Appendices, RevTex4-2; v2: accepted to JHEP, updated to match the upcoming published version. Added one figure for the conformal diagram


Das muss sogar mittlerweile für viele Wissenschaftler erlaubt sein, weil z.B. EU-Funding eine öffentlich zugängliche Fassung von Veröffentlichungen fordert.
 


Ich verstehe dass DOIs in manchen Situationen praktisch sein können. Und vor allem ein Gefühl von Ordnung herstellen können. Im Kontext von ML-Veröffentlichungen frage ich mich aber schon weiterhin, ob es auch wirklich irgendwas bringt oder eben nur dieses Gefühl erzeugt. Ich denke die Frage werden wir hier aber nicht beantworten können.


Ich denke schon, ist aber nicht mein Fachgebiet. Ich bin mir sehr sicher, dass es Studien dazu gibt, wie sich die Existenz persistenter Identifikatoren auf Erreichbarkeit auswirkt. Aber wie gesagt, kein Wissenschaftssoziologe (oder wie man das nennen würde).
 

Bedenklich finde ich noch zwei Dinge, die du gesagt hast: Eine DOI (as in digital object identifier) muss nicht auf ein digitales Objekt verweisen.


Das ist aber eben kein Nachteil: Es soll ja gerade eine digitale Abbildung von realen Objekten damit möglich gemacht werden, damit ähnlich nachgehalten werden kann, wo dieses Objekt sich jetzt befindet. Viele Funder sind beispielsweise mittlerweile auch mit einer DOI versehen. Da bekommst du dann aber zu sehen, wer das Funding liefert, wenn du drauf klickst, nicht den konkreten Funding-Vertrag mit dir. Der Funder ist kein digitales Objekt, aber die Information dahinter und darüber sehr wohl. Sich da an dem "digital" aufhängen zu wollen klingt nach Sophistik.
 
Und sogar den Machern von DOI ist aufgefallen, dass DOIs unpraktisch sind, weshalb sie "ShortDOI" erfinden. Naaaaja. Das erinnert alles arg an XML.


Zu XML kann ich nichts sagen. Aber ShortDOI und DOI haben halt einen anderen Zweck. Aus der langen DOI kann man oft mehr Information ziehen, wenn man weiß, wie sie aufgebaut ist. Die ShortDOI soll nicht mal menschenlesbarer sein, nur kürzer. Du kannst halt keine eierlegende Wollmilchsau haben, d.h. du musst Informationsgehalt und Anwendungszweck gegeneinander abwiegen, und für die identifizierende Nummer hat man sich halt gegen eine kurze URL entschieden. Aber du machst einem Link wie https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Wabash_River&oldid=971488139#Photos ja auch keinen Vorwurf daraus, dass er lang ist, weil er dir sofort sagt: Welche Wikipedia, welche Webseite, welcher Artikel, welche Version, welcher Anker. Der Kritikpunkt liest sich wie die Forderung, dass Standards wohlgeordnet sein müssten und man bitte den besten dann wählt…

"It kisses the boy or it gets the hose again."
12.05.2022 21:03:38  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von Wraith of Seth

Der Kritikpunkt liest sich wie die Forderung, dass Standards wohlgeordnet sein müssten und man bitte den besten dann wählt…



Die Beobachtung ist was man wohl einen Standard smell nennen würde. Ganz typisch in der Informatik: Man hat eine (hoffentlich gute) Idee und designed ein System. Dann kollidiert das System mit der Realität und es muss ständig erweitert und aufgeweicht werden bis man am Ende gar kein System mehr hat. Normal ein Zeichen dafür, dass man nicht lange genug über das Problem nachgedacht hat .
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von B0rG* am 13.05.2022 0:57]
13.05.2022 0:56:04  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Kann es sein, dass du DOI einfach nicht mögen möchtest, und jetzt jedes Informatikbuzzword drauf haust, weil es gerade irgendwie passen könnte? Oder willst du mich trollen aus Gründen™¹?

Die DOI und ShortDOI haben unterschiedliche Anwendungszwecke. Warum sollten die DOI bei dem Anwendungsgebiet der ShortDOI mitziehen können? Die ShortDOI kann nicht leisten, was die DOI leistet. Du siehst der ShortDOI nicht mehr an, WAS du da verlinkst, außer, dass es eine DOI wird. Der Präfix sagt dir, wer das Ding ausstellt, der Suffix, was der Ausstellende damit treibt. Die ShortDOI kommt zum Zug, wenn man eine URL irgendwo unterbringen will, wo sie nicht lang sein soll.

¹) Spoiler - markieren, um zu lesen:
Versionskontrolle.


Blow shit up, throw women through walls, got it.
13.05.2022 1:20:43  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
unglaeubig gucken
Dank … äh … unglücklicher Akzent-Probleme hörte ich gerade einen Vortrag über Black Whores. (Der Vortrag war inhaltlich auch … nicht gut.)

Nature and Nature’s Laws lay hid in Night: / God said, Let Newton be! and all was Light.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 23.05.2022 12:38]
23.05.2022 12:38:06  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
https://github.com/Sifyrena/NZFGrav

Das hat mich mehr erheitert als es sollte. Breites Grinsen

Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
26.05.2022 9:22:51  Zum letzten Beitrag
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homer is alive

AUP homer is alive 14.03.2022
Sehr gut Breites Grinsen
26.05.2022 18:11:39  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
Ab wann ist Atommüll nicht mehr gefährlich für Menschen?
Mir geht es da um den hochradioaktiven Abfall.

Ich habe jetzt gefunden, dass in der Atomkraft u.a. Plutonium 239 (Halbwertszeit 24.110 Jahre), Uranium 235 (Halbwertszeit 703,8 Millionen Jahre) und Uranium 233 (Halbwertszeit 160.000 Jahre) verwendet werden.

Kann man irgendwie sagen wie lange man den Kram aus einem Atomkraftwerk einlagern muss, bis das Zeug dann safe ist?
28.05.2022 15:50:15  Zum letzten Beitrag
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Geierkind

AUP Geierkind 26.11.2007
 
Zitat von Wraith of Seth

Dank … äh … unglücklicher Akzent-Probleme hörte ich gerade einen Vortrag über Black Whores. (Der Vortrag war inhaltlich auch … nicht gut.)

Nature and Nature’s Laws lay hid in Night: / God said, Let Newton be! and all was Light.



Wir hatten einen Chemie-Prof der ganze Vorlesungen gehalten hat, man dreht sich dann nach den 1-2 Stunden zum Nachbarn: "Hast du auch nur ein Wort verstanden?" "Nein!" "(╯°□°)╯︵ ┻━┻".

Ich glaube der hat teilweise auch deutsch/englisch und seine Muttersprache vermischt, aber man hat auf keiner der Sprachen etwas verstanden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Geierkind am 28.05.2022 16:10]
28.05.2022 16:09:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Das Schlimme war, dass der Mensch größtenteils verständlich gesprochen hat. Er konnte auch offensichtlich beide Konsonanten aussprechen, auch im gleichen Wort, aber hat ausgerechnet bei diesem sehr zentralen Begriff seines Vortrags konsequent im zweiten Wort auf das r bestanden. traurig

The owls are not what they seem.
28.05.2022 16:11:49  Zum letzten Beitrag
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Geierkind

AUP Geierkind 26.11.2007
Breites Grinsen Vielleicht um sich selber zu amüsieren.

Aber in unserem Fall fand ichs einfach nur frech so jemanden da eine Vorlesung halten zu lassen. Da braucht es keinen Professortitel, da wäre ja jeder Azubi der was von dem versteht was er redet nützlicher gewesen. Richtige Anti-Veranstaltung.
28.05.2022 16:19:20  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Schwer zu sagen, aber mein Eindruck war, dass da kein bewusster Witz bei war.

Und ja, die Sprachbarriere ist mit ein Grund, warum ich hier wieder weg will—bis ich Bachelor-Kurse in Tschechisch geben kann, habe ich das Material, das ich unterrichten sollte, doch alles wieder verlernt. traurig Immer nur Master-Level+ zu unterrichten ist so … einseitig. Nur will ich auch solche Erfahrungen wie deine den Studenten ersparen.

Punchline... Forming...
28.05.2022 16:25:46  Zum letzten Beitrag
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eupesco

eupesco
 
Zitat von Atti Atterkopp

Ab wann ist Atommüll nicht mehr gefährlich für Menschen?
Mir geht es da um den hochradioaktiven Abfall.

Ich habe jetzt gefunden, dass in der Atomkraft u.a. Plutonium 239 (Halbwertszeit 24.110 Jahre), Uranium 235 (Halbwertszeit 703,8 Millionen Jahre) und Uranium 233 (Halbwertszeit 160.000 Jahre) verwendet werden.

Kann man irgendwie sagen wie lange man den Kram aus einem Atomkraftwerk einlagern muss, bis das Zeug dann safe ist?




€\ Wo kommen die ganzen Beiträge plötzlich her Breites Grinsen

Einfache Betrachtung:

Angenommen du hättest nur Plutonium-239 als Isotop (Atomsorte) in deinen Abfällen. Jährlich fallen etwa 12000Tonnen Abfall weltweit an.

Dann hättest du nach 24.000 Jahren nur noch die Hälfte dieses Plutoniums (50%). Nach weiteren 24.000 Jahren nochmal die Hälfte davon (25%). Nach 4x 24.000 Jahren = 100.000 Jahre hätte man immer noch knapp 6% übrig. Also 6% von 12.000Tonnen = 720Tonnen

Kann man so aber leider pauschal nicht sagen, weil jedes Isotop eine andere Halbwertszeit hat.

Zudem muss du darauf achten, dass die von dir genannten Isotope zwar für Kernkraftwerke benötigt werden. Um die Energie zu gewinnen, werden diese Isotope aber gespalten. Die dann nach dem Spaltprozess entstandenen neuen Isotope haben dann aber eine andere Halbwertszeit.


Bei Wikipedia gibt's dazu ein Beispielbild:




Jetzt kommt auch noch hinzu, dass die Isotope, die gelagert werden nicht zwingend nur einmal radioaktiv abstrahlen und danach völlig ungefährlich sind. Wenn ein Isotop radioaktiv abstrahlt, wird es in ein anderes Isotop umgewandelt, welches eventuell immer noch radioaktiv strahlend ist. Dieses kann sogar nochmal eine höhere Halbwertszeit haben.

Kompliziert, deswegen plant man damit, dass ein Endlager eine Sicherheit von 1 Millionen Jahre gewährleisten sollte.




Mehr Infos:

https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall#Abklingzeiten_von_Nuklidgemischen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von eupesco am 28.05.2022 16:28]
28.05.2022 16:27:18  Zum letzten Beitrag
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Atti Atterkopp

AttiKartoffelkopp
Geil, danke.
Wenn ich es richtig verstanden habe ist 1 Millionen Jahre der Zeitraum den ich gesucht habe Breites Grinsen
Es geht darum, dass der Spaß ja beschriftet werden soll, aber so, dass es auch in x Jahren noch als Warnung verstanden werden kann.
Super spannendes Thema.
28.05.2022 18:35:59  Zum letzten Beitrag
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Dumenikl

Dumenikl
Ich habe da eine (etwas merkwürdige) Frage:

Ein eher entfernter bekannter hat mich gefragt (weil ich mich ja mit "IT" auskenne) wie man den Wert einer Website ermittelt. Das Ehepaar hat zusammen eine Website aufgebaut, ist jetzt geschieden. Sie hat wohl die Website gebaut und er will die Website jetzt übernehmen.
Offenbar besteht das Problem, wie der Preis für diese Website zu ermitteln ist. Ich habe keine Ahnung von sowas, gibt es dafür irgendwelche Verfahren?
Ich weiß aktuell nicht, ob diese Website substanzielle Einnahmen generiert, das wäre irgendwie eine naheliegende Metrik. Ansonsten muss man das wohl irgendwie über die (theoretischen) Entwicklungskosten ermitteln?
29.05.2022 22:40:53  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ich habe gerade eine suuuuuperfreundliche Einladung zu einer Konferenz bekommen, um vorzutragen, warum Warpantriebe möglich und konstruierbar sind. Teilnehmer sind von Aliens Entführte, Botschafter friedlicher Aliens, Soldaten eines interstellaren, US-französischen Patrouillenraumschiffs, Leute, die wahrscheinlich (?) für Adenochrom-Entnahme von Milliardären entführt wurden, Silicon-Valley-Techgurus (selbsterklärt), und ein Forscher (noch namentlich nicht erwähnt), den ich alleine am Abstract schon als den Typen identifizieren kann, der letztes/vorletztes Jahr den kurzen Hype zu Warpantrieben losgetreten hat.

Keine weiteren Fragen euer Ehren.

Würde das nicht mit einer wirklich coolen Konferenz in Prag kollidieren, wäre ich echt versucht, da aufzukreuzen. Mit der Bitte nicht öffentlich beworben/sichtbar zu sein (stößt bestimmt aus den falschen Gründen auf Verständnis). Mir den Wahnsinn aus der Nähe ansehen. Einen völlig antithetischen Vortrag gegen Techbros, Futurismus und Warpantriebe geben. Kalifornien bezahlt sehen.

Aber, ach, was viel interessanteres und vor allem stressfreieres ist leider schon geplant.traurig
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 07.06.2022 23:32]
07.06.2022 23:31:19  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
 
Zitat von Dumenikl

Ich habe da eine (etwas merkwürdige) Frage:

Ein eher entfernter bekannter hat mich gefragt (weil ich mich ja mit "IT" auskenne) wie man den Wert einer Website ermittelt. Das Ehepaar hat zusammen eine Website aufgebaut, ist jetzt geschieden. Sie hat wohl die Website gebaut und er will die Website jetzt übernehmen.
Offenbar besteht das Problem, wie der Preis für diese Website zu ermitteln ist. Ich habe keine Ahnung von sowas, gibt es dafür irgendwelche Verfahren?
Ich weiß aktuell nicht, ob diese Website substanzielle Einnahmen generiert, das wäre irgendwie eine naheliegende Metrik. Ansonsten muss man das wohl irgendwie über die (theoretischen) Entwicklungskosten ermitteln?



Ist die URL einen Vertipper von crypto oder pornhub entfernt? Dann ist sie sehr viel wert. Ansonsten, keine Ahnung.

08.06.2022 0:58:24  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
Hier ist ja sonst nichts los, daher mache ich mal Werbung.

Wisst ihr noch?

 
Zitat von Oli

Hä? Ausspähen von Daten? Ich versuche einen mini-ansible Klon zu bauen.



Ich hab's open-sourced: https://github.com/janoliver/cash

Bin ziemlich stolz, das ist eines der interessanteren Tools die ich gebaut habe, vong Funktionalität her.
19.07.2022 11:44:52  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Huh, das muss das Zeug gewesen sein, von dem LeGuin (auf ihrem Blog?) mal schrieb, dass sie mit einem Menschen über die Verwendung von Ansible bei einem Produkt verhandelte, oder?

Taking advice from cartoon characters is probably a bad idea.
19.07.2022 11:49:33  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
Hat mit Ansible nicht mehr viel zu tun, das ist lediglich ein tool um Shell Befehle auf einer großen Menge von Rechnern auszuführen. Dabei geht es die Rechner halt baumartig parallel durch und ist deshalb schnell. Es gibt ein ansible plugin namens "mitogen", das technisch ähnlich funktioniert.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 19.07.2022 12:07]
19.07.2022 11:52:21  Zum letzten Beitrag
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Irdorath

AUP Irdorath 07.04.2014
Ach du scheise, was ist das fuer 1 template.


 
Code:
Please list the references using the style shown in the following examples:

\def\newsection#1{\section*{\underline{#1}}}

\newsection{Journal articles:}

\noindent R. C. Merton (1974) On the pricing of corporate debt: the risk structure of interest rates,
{\it Journal of Finance} {\bf 29} (2), 449--470.\\[3pt]

\noindent F. Delbaen \& W. Schachermayer (1994) A general version of the fundamental theorem
of asset pricing, {\it Mathematische Annalen} {\bf 300} (1), 463--520.\\[3pt]

...

Usw., so geben sie fuer alle moeglichen Kategorien das Template vor. Ich will doch jetzt nicht meine Referenzen von Hand setzen, sondern meine Bibliography nutzen.

Deren Idee von Bibliography:
 
Code:
\begin{thebibliography}{9}
\bibitem[Brody {\it et al.}(2007)]{bro07} D. C. Brody, L. P. Hughston \& A. Macrina (2007) Beyond hazard rates: a new framework for credit-risk modeling. In: {\it Advances in Mathematical Finance} (M. C. Fu, R. Jarrow, J. Y. Yen
\& R. Elliot, eds.), 231--257. Boston: Birkhauser.

...


Wie uebersetze ich das in nen bibstyle, ich flipp aus.
20.07.2022 17:43:17  Zum letzten Beitrag
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 Thema: pOT-lnformatik, Mathematik, Physik XXIV
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