Das Ende ist einfach völlig losgelöst vom Rest der Geschichte, ein Deus Ex Machina-Ende (in diesem Fall sogar wortwörtlich...) der schlimmsten Sorte, das einfach alles ignoriert, was vorher passiert ist. Sorry, aber nach 100 Stunden Spielzeit gesagt zu bekommen "Okay, alles was du bisher getan hast ist völlig irrelevant. Wir haben dich 100 Stunden lang angelogen und ein bisschen rumspielen lassen, dafür hast du jetzt die GRANDIOSE Entscheidung: Willst du grüne, rote oder blaue Explosionen in deiner Endsequenz haben?"

http://i.imgur.com/MyQ8e.jpg

Das mit Tali find ich auch so blöd. Die Quarianer sind also einfach Menschen, mit 3 Fingern, Leuchteaugen und komischen Strichen aufm Körper? ...
Häte man sich auch etwas ausgefalleneres einfallen lassen, dass sieht so einfach nach eben mal in 10 Minuten bissl Photoshop drüber gehauen ums "alienhafter" zu machen.

er hätte bei Cerberus angeheuert, weil Shepard in ME2 ja auch für die gearbeitet hat. Versucht deshalb auch ziemlich erfolglos, die Leute dort (im Flüchtlingslager) für Cerberus zu begeistern. Hab es ihm ausgeredet und es stellte sich heraus, dass er über irgendwas mit dunkler Materie promoviert hat und sein Wissen dem Crucible-Projekt zur Verfügung stellen wird. Gibt 5 oder 10 War Assets.

Wenn man alles richtig macht bekommt man 5 War Assets, weil er eine Dissertation über Dark Energy geschrieben hat. (Kein Scherz)

Ansonsten schmeißt er sich für Shepard in eine Kugel, und abhängig von einer anderen ME1-Entscheidung kommt dann raus ob er lebt oder nicht.

Was passiert eigentlich wenn man in ME2 alle sterben lässt? Insbesondere Garrus und Tali?

Kann man in ME3 eigentlich einen in ME2 gestorbenen Shepard importieren?

Da hab ich mir dann gedacht, ok, wäre auch zu schön gewesen, mein Anspruch ist einfach zu hoch. Dann kam der Lauf zum Conduit und ich denk mir toll, dann kommt bestimmt auf der Citadel, nochmal was in dem ich meinen ganzen Squad und die Leuten aus dem zweiten Teil, die noch leben, einsetzen kann.

Hm doch nicht, naja, wäre auch zu schön gewesen.
Dann kommt das Reaperkind und erzählt irgendeinen Müll.

Und dann kam nur noch mehr WTF!

Nachdem ich einen Großteil von 3 Spielen mit der Frage verbracht habe, wie synthetisches Leben mit organischem koexistieren kann, dabei schwere, tatsächlich interessante moralische Entscheidungen getroffen habe und im Extremfall praktisch direkt davor einen seit Jahrhunderten tobenden Krieg beendet habe, kommt jetzt das dumme Gottkind an von dem man nichts vorher ahnen konnte (man könnte echt meinen der Begriff "Deus ex Machina" wäre für ME3 erfunden worden) und sagt mir mit einem einzigen Satz "Nö, synthetisches Leben wird NIEMALS mit organischem koexistieren können. Vergiss ALLES, was du in den letzten drei Spielen in Bezug auf Quarians, Geth, KIs etc. gemacht hast, hättest du dir alles sparen können. Nein, keine Diskussion, alles was ich sage ist die unwiderlegbare Wahrheit, ich Gott, du nix, und jetzt entscheid dich bitte endlich welchen Farbfilter du auf deiner schon längst festgelegten Endsequenz haben willst ich hab ja nicht den ganzen Tag Zeit."

Ich hab ja halb erwartet dass es ein Ende gibt in dem Shep stirbt, und das wäre ja auch okay so, die Option muss durchaus da sein. Aber in dem Moment in dem das heroische Opfer automatisch ist ist es nicht mehr heroisch, ich hab ja keine Wahl. Wie unendlich viel geiler wäre es denn gewesen wenn du am Ende die Wahl hast "Okay, du kannst dich jetzt heroisch opfern um den Crucible anzufeuern, damit ist der Sieg gegen die Reaper quasi gerantiert. Du kannst dich auch auf deine Armeen verlassen, dann werden viele, viele sterben, aber du hast die Chance nach Hause zu kommen, Liara in den Arm zu nehmen und viele viele blaue Kinder mit Tentakelhaaren zu bekommen." DAS wäre wirklich eine Vorlage für ein heroisches Opfer gewesen, eine Entscheidung an der man als Spieler echt knabbern muss.

Irgendwie hat mir auch ein richtiger Endkampf gefehlt, der die ganze Sache auch irgendwie zu einem Abschluss bringt.
In Teil 1 jagt man die ganze Zeit Saren und wenn man ihm dann am Ende in der Citadel gegenübersteht, ist das schon ziemlich geil gewesen, weil ja die Schlacht außen weiter tobt und man dann eben auch Einflus nehmen kann mit seiner Entscheidung, ob der Rat überlebt oder nicht.

Im 2. Teil gehts die ganze Zeit gegen die Kollektoren, am Ende kommt man durch das Omega-4 Portal und kann dann die Basis infiltrieren und hat einen dicken Kampf gegen einen halb fertig gebauten Reaper - awesome!
Mit Hinblick auf die Reaperinvasion dann auch eine wichtige Entscheidung ob man der zwielichtigen Organisation Cerberus die Basis überlässt oder nicht.

Im 3. hat man dann nur einen Kampf um die Raketen, wo einem einfach vom Spiel dutzende Gegner entgegengeschmissen werden, und wo man im Prinzip auch einfach 2 Minuten im Kreis rennen kann...
Das mit Marauder Shields ist dann zwar schon traurig und herzergreifend aber das war es dann ja leider nicht.

Man hätte das mit der Indoktrination (wenn die Theorien denn wirklich stimmen) dann vielleicht auch deutlicher machen können. Man hätte dann ja quasi in diesem Traum-Wald auf das Kind treffen können, wo sich dann aber zeigt, dass es nur ein Indoktinationsversuch vom Vorboten ist und dann eben einen Endkampf gegen eben diesen um den Verstand von Shepard hat. Je nachdem wie hoch die EMS ist, wäre dann der Vorbote durch die realen Kämpfe eben noch etwas abgelenkt bzw. beschäftigt und so würde sich eben auch der Kampf in der Traumwelt ändern, da könnten ja dann z.B. auch alte Begleiter auftauchen und einem helfen, wenn sie denn überlebt haben.

Je nachdem könnte dann eben sagen, dass der Kampf um den Verstand dann schneller oder langsamer abgelaufen ist und in der Zeit eben auch weniger oder mehr Leute gestorben sind und dann Shepard eben den Tiegel aktivieren kann.

Ein Baum.