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| Zitat von PutzFrau
Nicht nur von Ausländern wird "Jude" als Schimpfort eingesetzt. Geh mal zu einem Fußballspiel im Osten, da wird der Gegner gerne so bezeichnet, z.B. "Juden Jena".
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Jubel Jena!
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"Du alter Jude" oder "Jahudi" höre ich unter Polen und Türken auch oft genug.
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Ja, das hört man auch bei deutschen Jugendlichen viel.
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Deutschland hat halt damals den Antisemitismus u.a. in Kooperation mit dem damaligen Großmufti von Jerusalem gut daran gearbeitet, den Antisemitismus im arabisch-muslimischen Raum noch weiter zu stärken. Da war die Vernichtung der Juden ein Ziel, auf das man sich wunderbar einigen konnte. Wobei Antisemitismus in Europa damals ja natürlich auch nicht auf Deutschland beschränkt war. Und auch heute noch ist er überall, wenn auch sicherlich im Unterschiedlichen Maße. Allerdings ist Polen da wirklich sehr gut dabei und kann schon fast mit manchen MENA-Staaten mithalten.
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| Zitat von Parax
"Du alter Jude" oder "Jahudi" höre ich unter Polen und Türken auch oft genug.
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"Geizig wie ein Jude" ist auch in Polen sehr angesagt.
Ich erwische mich auch manchmal, dabei ...
Scheiß Sozialisation.
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Sagt man Schwaben auch nach, gibt Schlimmeres.
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Kriegen wir unssn jetztmal wieder ein?
Was z.B. Fleischhauer gesagt hat zum Thema importierter Antisemitismus ist natürlich erst einmal auf simple Weise richtig. Perfide aber das ihm das auch noch als Argument einfällt, nachdem er schon aus tausend anderen Gründen die Flüchtlinge lieber weg oder weniger haben will. Das finde ich schon unterste Schublade.
Nebenbei ist politisches Asyl oder Flüchtlingssschutz nach Genfer Konvention ein Recht. Das kann man nicht einbüßen weil man Chauvinist, Antisemit, Kleptomane, Royalist oder einfach ein Idiot oder von schlechtem Charakter ist. Rechte hängen nunmal von so etwas nicht ab, ein Glück. Das liegt einfach auf einer ganz anderen Ebene und muß woanders geklärt werden, nicht über das verkackte Aufenthaltsrecht. Diese Idee dass man sich aussuchen könnte nur Leute einzuladen die selbstlos wie Mutter Theresa und spendenbereit wie Mark Zuckerberg sind...
Ohnehin ist das, was im Bericht der AAS über den selbstproduzierten, nichtimportierten Antisemitismus steht, viel schwerer zu gewichten als der "Import", würde ich aus meiner Praxiskenntnis behaupten. Wenn junge Türken oder Araber antisemitische Sterotype in Deutschland verwenden, zielt das auf den Kontext und die Reaktionen in Deutschland. Auch wenn "Reiter ohne Kopf" etc. () da im Satteliten-TV die Schablonen und Bilder zu liefern - das generiert sich trotzdem weitegend (nicht "immer" oder "nur"; aber: weitgehend) aus den Binnebeziehungen zwischen Biodeutschen und muslimischen MigrantInnen hier. Weil das Verhältnis zu Juden und Israel hier mit Grund eine große Baustelle für die nationale Identität (und die dazugehörigen Psychosen) ist kommen Migrantinnen nicht umhin, sich da auch zu positionieren. Dabei wird viel über Bande gespielt, und das ist sehr kompliziertes und verwickeltes Feld.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 02.12.2015 18:40]
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| Zitat von Buxxbaum
| Zitat von Parax
Habe bislang nur noch niemanden erlebt, der berechtigte Kritik an Israel geäußert hat und nicht gleich ins Antisemitische abgedriftet ist.
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seröslich?
Vielleicht solltest du mal dein Sensor für Antisemitismus neu justieren.
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Oder ich erwische einfach nur die Ausnahmen. Letztens wieder sowas hier bei FB gesehen:
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Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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Queen Victoria II. von Monaco
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die queen ist auch jüdin? als oberhaupt der church of england?
krass.
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Ja, das Bild sagt mehr als Tausend Worte. #isabaechtso
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| Zitat von RushHour
...Wenn junge Türken oder Araber antisemitische Sterotype in Deutschland verwenden, zielt das auf den Kontext und die Reaktionen in Deutschland. Auch wenn "Reiter ohne Kopf" etc. () da im Satteliten-TV die Schablonen und Bilder zu liefern - das generiert sich trotzdem weitegend (nicht "immer" oder "nur"; aber: weitgehend) aus den Binnebeziehungen zwischen Biodeutschen und muslimischen MigrantInnen hier. Weil das Verhältnis zu Juden und Israel hier mit Grund eine große Baustelle für die nationale Identität (und die dazugehörigen Psychosen) ist kommen Migrantinnen nicht umhin, sich da auch zu positionieren. Dabei wird viel über Bande gespielt, und das ist sehr kompliziertes und verwickeltes Feld.
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Bitte hilf mir kurz auf die Sprünge, habe leider keinen hohen IQ im Schachtelsatzverstehen:
Wenn sich Türken/Araber/Moslems in Deutschland in feinstem Antisemitismus ergehen, dann ist das ursächlich mitunter der Tatsache geschuldet, dass wir Deutsche generell ein gestörteres Verhältnis zu Juden/Israel haben? Quasi weil man uns damit so herrlich triggern kann?
Falls ich das richtig verstehe, wie begründe ich damit den französischen/spanischen/marokanischen/ägyptischen/libanesischen/etc. Antisemitismus vorgenannter Bevölkerungsteile, dem ich so live schon (unprovoziert) beiwohnen durfte?
Ist das bereits zu anekdotisch oder fehlt mir lediglich die Praxiskenntnis, um das korrekt verorten zu können?
Wahrscheinlich habe ich dich lediglich falsch verstanden. Liegt eventuell auch daran, dass du hier so verbal-verschwurbelt über Bande schreibst.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von snaggit am 02.12.2015 22:45]
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| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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| Zitat von Kurt ist schuld
| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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dum?
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| Zitat von Kurt ist schuld
| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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Ist Spackenfros Judenmama.
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| Zitat von Spackenfro
| Zitat von Kurt ist schuld
| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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dum?
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| Zitat von Kurt ist schuld
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Wieso ist Kurt überhaupt Schuld?
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Reiter ohne Pferd (sorry, verwechselt! ) ist so eine ägyptische antisemitische TV-Serie, die im Hisbollah-Satelliten-TV lief. ... hab mal längere Ausschnitte auf Fortbildungen gesehen.
So, das andere ist kompliziert. Es geht tatsächlich darum, dass für Leute mit Migrationshintergrund - also Jugendliche, die hier aufwachsen - sehr schwierig ist die identitätsbildenden deutschen Narrative zum 2.Weltkrieg als Teil ihrer Identität zu integrieren, weil ihre Bevölkerungsgruppen ja erst weit danach hergekommen sind. Das, was Deutsche darüber verhandeln, geht familiengeschichtlich an ihnen vorbei, und deswegen gibts da massive Brüche in der Identitätsbildung.
Da das für die meisten Deutschen, wieder egal ob positiv oder negativ, sehr wichtig für ihre Identität ist, gibt es da eine Art besonderes Integrationsproblem. Weil migrantische Gruppen also an diesem doch recht zentralen Aspekt des Selbstbildes der Deutschen nur schwer teilnehmen können.
Du findest dann bei Jugendlichen, insbesondere aus bildungsfernen Milieus, als Reaktionsbildung jede Menge mehr oder weniger taugliche Versuche, das Thema für die eigene Individual- und Familiengeschichte passend zu machen, um sich in dieses Narrativ einzuordnen; das ist so etwas wie eine Integrationsbemühung. Und je nachden wie das eigene Erleben als Angehöriger einer Minderheit in Deutschland ist, und ggf. die Haltung in der Herkunftsgruppe, wird sich dann unbewußt/halbbewußt mit Analogien, Übertragung usw. an diese Thema abgearbeitet und kommen sehr komische Konstallationen udn Interpretationen zustande.
Wenn man sich Interviews und Transkripe aus Arbeitssequenzen mit Kids dazu ansieht/-hört kann man ziemlich genau sehen, dass es oft wenig um eine Meinung zum Nahostkonflikt an sich geht, sondern um die Positionierung zur Haltung der deutschen Gesellschaft zum Thema Mehrheit-Minderheit, Beteiligung-Ausgrenzung usw. Und zwar unabhängig davon, ob da sympathisches oder unsympathisches gesagt wird.
Würde man da sinnvoll intervenieren wollen dann wäre es gut das zu wissen und anzuerkennen, sonst gehen nämlich die Interventionen am Ziel vorbei. Über den nahostkonflikt reden nutzt da meist eher wenig, die Motivation+Thematik speist sich aus ganz anderen Themen als irgendeinem Interesse für einen Konflikt 3000km entfernt. Nämlich aus Dingen die ihnen in ihrem Leben HIER passieren. Die Nahostthematik ist bloß eine Folie, auf der das verhandelt werden kann, ja, auch weil es so schön triggert.
Aber klar, wenn man damit nicht irgendwie umgeht kann dabei auch auf Dauer echter Mist rauskommen und sich verfestigen, keine Frage. Aber die Frage wo es anfängt - da liegt die Antwort eben hier, in der Aufnahmegesellschaft, und nicht in Israel oder im fernen Islam oder so.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 02.12.2015 23:31]
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| Zitat von snaggit
| Zitat von Kurt ist schuld
| Zitat von Kurt ist schuld
Was ist denn der Reiter ohne Kopf? Den sowietischen Western aus dem Jahr 1973 meinst du ja wahrscheinlich nicht.
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Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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Ist Spackenfros Judenmama.
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Wow, der war ja...witzig!?
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| Seitenlage Diskussion über Antisemitismus in Schland | |
| Zitat von snaggit
Ist Spackenfros Judenmama.
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| Zitat von snaggit
habe leider keinen hohen IQ
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Immerhin ehrlich.
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| Zitat von Kurt ist schuld
Wer ist die Königin (?) oben links in diesem schönen Bild?
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Johanna IV. von Luxemburg.
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Es brennt in Deutschland
Mehr als 200 Mal haben Täter in diesem Jahr Flüchtlingsheime angegriffen. Gefasst wurde kaum jemand. Wie kann das sein? Eine Recherche von ZEIT ONLINE und DIE ZEIT
| Es sind alle Attacken, bei denen Menschen zu Schaden gekommen sind oder zu Schaden hätten kommen können. Das Ergebnis: Fast keine Tat ist bis heute aufgeklärt. Nur in vier Fällen haben Gerichte bisher Täter verurteilt, in weiteren acht Fällen wurde Anklage erhoben. Das sind gerade einmal fünf Prozent aller Angriffe. In weniger als einem Viertel aller Fälle konnte die Polizei überhaupt einen Tatverdächtigen ermitteln. Fast alle Taten sind bis heute nicht aufgeklärt. Elf Prozent der Verfahren wurden mittlerweile sogar ganz eingestellt. Und dass, obwohl schon 104 Menschen bei Übergriffen verletzt wurden. | | ---
EU-Ratspräsident fordert Kehrtwende von Merkel
"Diese Flüchtlingswelle ist zu groß": Donald Tusk erwartet von der Kanzlerin eine deutliche Kurskorrektur in ihrer Flüchtlingspolitik – auch aus Sicherheitsgründen.
| Vor allem durch eine drastische Ausdehnung der Prüfzeit will der frühere polnische Ministerpräsident die hohe Zahl der Ankömmlinge bremsen. Im Völkerrecht und auch im EU-Recht gebe es eine Regel, wonach "18 Monate für die Überprüfung gebraucht werden", wird Tusk vom britischen Guardian zitiert. Derzeit sei es "zu einfach" für die Flüchtlinge, in die EU zu gelangen. Tusk mahnte: "Bitte spielen Sie die Rolle der Sicherheit nicht herunter. Wenn man Einwanderer und Flüchtlinge überprüfen will, braucht man mehr als nur eine Minute für Fingerabdrücke." | |
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Sorry das ich die Posts nochmal hochole, ich war aber länger nicht mehr im Thread und musste erstmal ordentlich nachlesen.
| Zitat von HinkefußJoe
Ich weiß ja nicht, wo du lebst, aber in Berlin sieht man mittlerweile deutlich öfter Burka/Vollverschleierung als vorher. | |
Kannst du bitte sagen, was "deutlich öfter" bedeutet? Ich kann mich genau an JEDE Frau die wirklich Niqab getragen hat erinnern. Einfach weil es so selten war und auch für mich immer so besonders war, dass ich überhaupt hingeguckt habe. Einmal war in Mitte eine Gruppe unterwegs, die ich von den Accessoires her als Touris oder Angehörige aus irgendeiner entsprechenden Botschaft eingeschätzt habe. Dann einmal eine Mutti in Moabit. Das war alles. Ich arbeite in Neukölln und habe sowohl im Wedding als auch in Moabit in den Kanakenstraßen gewohnt und nie, nie, nie bis auf das eine Mal eine Niqab gesehen. Burka außerhalb von Afghanistan überhaupt noch nicht. Kopftücher jede Menge, aber das ist ja nichts neues.
| Zitat von dm-pandora [b]
Und das Italiener vom christlichen Weltbild, vom Aussehen und der zumindest Sprachähnlichkeit her bei den Deutschen weniger Vorurteile hervorrufen als Türken, sagt mir halt mein gesunder Menschenverstand.
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Ich habe es noch mitbekommen, dass Italiener, Portugiesen, Griechen, Türken und sonstige Menschen aus dem wunderschönen "Südland" synonym betrachtet wurden. Im Zweifel waren alle entweder Türken oder Spaghettis. In der TKKG-Folge "Angst in der 9a" wird Tarzan z.B. von Herrn Seibold als Spaghettifresser bezeichnet.
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| Zitat von zapedusa
Ich habe es noch mitbekommen, dass Italiener, Portugiesen, Griechen, Türken und sonstige Menschen aus dem wunderschönen "Südland" synonym betrachtet wurden. Im Zweifel waren alle entweder Türken oder Spaghettis. In der TKKG-Folge "Angst in der 9a" wird Tarzan z.B. von Herrn Seibold als Spaghettifresser bezeichnet.
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Woher kommt es dann, dass heute in den Vorurteilen zwischen Spaghettis und Türken differenziert wird?
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| Zitat von zapedusa
Kannst du bitte sagen, was "deutlich öfter" bedeutet?
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Um genau 5,4213 mal öfter.
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Thema: Flucht und Asyl ( Refugees Welcome .... wait, no! ) |