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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von trohbtm

Wieso bricht meine Rechnung zusammen wenn du sie bestätigst?



Ich habe nichts bestätigt, ich habe eine Forderung zitiert.
Diese Forderung hat momentan genauso viel Bestand als würde ich 800 Euro oder 1500 Euro pro Flüchtling und Monat fordern - gar keinen.

Diese Summe als Berechnungsgrundlage zu nehmen, nur weil irgendwer sie in den Raum stellt, ist unseriös. Und damit ist auch der Rest deiner Milchmädchenrechnung hinfällig - in der immer noch Smartphones und Begrüßungsgeld fehlen.
05.09.2015 1:21:15  Zum letzten Beitrag
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hardCoreGEN

AUP hardCoreGEN 03.02.2016
Der wichtigste Punkt meiner Meinung nach noch mal: Selbst wenn die Kosten so groß sind, wie von trohbtm berechnet, sind sie weit davon entfernt, gefährlich für die Ureinwohner zu sein, auch bei Verdopplung der Asylantenzahl.
Und wenn es irgendwann anfängt, zu sehr an den Finanzen zu zehren, zahlt jeder im Jahr 10-20 Euro mehr an Steuern und die Sache ist erledigt. Die Kosten sind aktuell* einfach kein Argument, die Menschlichkeit aufzugeben. Wenn andere Länder sich hurensohnig verhalten, muss Deutschland das nicht auch tun.
Da muss man das deutsche Volk echt mal loben, der von mir empfunden größere Teil der Bevölkerung tut was für die Flüchtlinge. Jetzt müssten "nur noch" die Politiker was gegen deren Fluchtgründe tun. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert.

*und sonst eigentlich auch nie
05.09.2015 1:31:47  Zum letzten Beitrag
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pucky1986

AUP pucky1986 03.12.2018
Sehen wir das Geld, welches in die Betreuung Asylsuchenden gesteckt wird als großes Konjunkturprogramm für die Bauwirtschaft und den Einzelhandel. Und zudem kann man die ganzen Menschen, die irgendwas Soziales studiert haben aus Hartz4 holen.

Passt doch.
05.09.2015 1:36:08  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Zitat von hardCoreGEN

Der wichtigste Punkt meiner Meinung nach noch mal: Selbst wenn die Kosten so groß sind, wie von trohbtm berechnet, sind sie weit davon entfernt, gefährlich für die Ureinwohner zu sein, auch bei Verdopplung der Asylantenzahl.



Da kriegt der Fascho aber n Schreikrampf und dreht dir die Zahlen, bis sie "passen".
05.09.2015 2:00:24  Zum letzten Beitrag
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[oMD]psychodaddy

X-Mas Arctic
 
Zitat von pucky1986

Sehen wir das Geld, welches in die Betreuung Asylsuchenden gesteckt wird als großes Konjunkturprogramm für die Bauwirtschaft und den Einzelhandel. Und zudem kann man die ganzen Menschen, die irgendwas Soziales studiert haben aus Hartz4 holen.

Passt doch.


Für die Menschen, die was "Soziales" studiert haben, sieht die Arbeitsmarktsituation eh schon so derbe gut aus, dass sie nicht auf die Flüchtlinge angewiesen wären.

Aber selbst wenn, immerhin machen die was anständiges. Was machst du denn so tolles? Also wertvolles, wichtiges für die Gemeinschaft und die Mitmenschen außer dass du irgendwelche sozialen Berufe in ihrer Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit negieren musst?

// Mich kotzen solche Aussagen wirklich an. Soziale Berufe sichern nicht nur die Sicherheit, die Bildung, sondern auch unsere Demokratie und die Menschenwürde. Was soll dieses abwertende getue?

Kindererziehung, Flüchtlingshilfe, Obdachlosenhilfe, Behindertenhilfe, Altenpflege, Krankenpflege... Alles gesellschaftlich relevant, wahrscheinlich relevanter als irgendein kack IT-Startup in einem Berliner Hinterhof.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [oMD]psychodaddy am 05.09.2015 2:41]
05.09.2015 2:35:00  Zum letzten Beitrag
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trohbtm

AUP trohbtm 10.12.2015
 
Zitat von -=Q=- 8-BaLL

 
Zitat von trohbtm

Wieso bricht meine Rechnung zusammen wenn du sie bestätigst?



Ich habe nichts bestätigt, ich habe eine Forderung zitiert.
Diese Forderung hat momentan genauso viel Bestand als würde ich 800 Euro oder 1500 Euro pro Flüchtling und Monat fordern - gar keinen.

Diese Summe als Berechnungsgrundlage zu nehmen, nur weil irgendwer sie in den Raum stellt, ist unseriös. Und damit ist auch der Rest deiner Milchmädchenrechnung hinfällig - in der immer noch Smartphones und Begrüßungsgeld fehlen.



Du hast offenbar das Zitat nicht gelesen oder? Das kommt ja nicht von irgendwem.
Aber wenn du bessere Quellen hast, immer her damit. Fakten können die Diskussion nur bereichern.

/edit: Die Smartphones sind natürlich gebraucht und/oder abgespeckte Modelle. Bestimmt auch frei von seltenen Erden oder sonstigen, üblicherweise von den Europäischen Herrenmenschen aus Afrika geraubten Materialien.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von trohbtm am 05.09.2015 2:46]
05.09.2015 2:43:07  Zum letzten Beitrag
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pucky1986

AUP pucky1986 03.12.2018
betruebt gucken
 
Zitat von [oMD]psychodaddy

 
Zitat von pucky1986

Sehen wir das Geld, welches in die Betreuung Asylsuchenden gesteckt wird als großes Konjunkturprogramm für die Bauwirtschaft und den Einzelhandel. Und zudem kann man die ganzen Menschen, die irgendwas Soziales studiert haben aus Hartz4 holen.

Passt doch.


Für die Menschen, die was "Soziales" studiert haben, sieht die Arbeitsmarktsituation eh schon so derbe gut aus, dass sie nicht auf die Flüchtlinge angewiesen wären.

Aber selbst wenn, immerhin machen die was anständiges. Was machst du denn so tolles? Also wertvolles, wichtiges für die Gemeinschaft und die Mitmenschen außer dass du irgendwelche sozialen Berufe in ihrer Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit negieren musst?

// Mich kotzen solche Aussagen wirklich an. Soziale Berufe sichern nicht nur die Sicherheit, die Bildung, sondern auch unsere Demokratie und die Menschenwürde. Was soll dieses abwertende getue?

Kindererziehung, Flüchtlingshilfe, Obdachlosenhilfe, Behindertenhilfe, Altenpflege, Krankenpflege... Alles gesellschaftlich relevant, wahrscheinlich relevanter als irgendein kack IT-Startup in einem Berliner Hinterhof.



Habe ich irgendwo behauptet, dass Sozialarbeit nicht wichtig sind?
Und dass die Arbeitsmarktsituation (bei angemessener Bezahlung) gut für diese Berufsgruppe ist, wäre mir auch neu.
05.09.2015 3:17:00  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von trohbtm

Bestimmt auch frei von seltenen Erden oder sonstigen, üblicherweise von den Europäischen Herrenmenschen aus Afrika geraubten Materialien.


Was soll denn dieser Satz jetzt bitte wieder? Natürlich sind da Blutselteneerden drin, das Fairphone wird ja nur an Herrenmensc- Europäer verkauft. Alles, was seltene Erde ist, ist mit großer Sicherheit nicht sauber. Aber Afrika ist riesig, die Orte, wo die seltenen Erden herkommen, nicht so. Entsprechend ist das immer lokal scheiße und global bekommt jeder was raus. Vielleicht sogar die Familie des Sklavenminenarbeiters.


 
Zitat von [21st]sneaker

Die EU wird unser Problem nicht lösen, das steht für mich fest. Unsere einzige Chance sind Länder wie Ungarn, die für uns die Drecksarbeit erledigen. Ungarn alleine reicht aber noch nicht, wie ein Blick auf die Landkarte zeigt.



Und hier platzt mir der Kragen. Du argumentierst die ganze Zeit zusammen mit trohbtm über Kosten. Als Folge ziehst du die Drecksarbeit, auch in Orte abzuschieben, von denen deutsche Gerichte sogar INNERHALB der EU sagen, das könne man einem Menschen nicht zumuten. Geh bitte weg, du hast offensichtlich keinen christlichen Hintergrund, der mit diesem Land einhergeht.

Oder weniger persönlich: Die Drecksarbeit, die forderst verletzt keine Bürger- sondern Menschenrechte. Das trumpft Dublin und mehr oder weniger alles, was die EU je herbeibeschlossen hat. Und die deutsche Exekutive ist sich dessen offensichtlich bewusst.
Außerdem argumentierst du hier die ganze Zeit mit Geldern. Um zu rechtfertigen, dass man Menschenrechte verletzt.

Tut mir leid, da gibt es nur ein Wort für: Asoziales Arschloch.

I'm gonna get some thumbtacks and colored string so we can diagram this.
05.09.2015 4:03:21  Zum letzten Beitrag
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kleiner blauer Schlumpf

AUP kleiner blauer Schlumpf 02.09.2011
 
Zitat von Wraith of Seth

Und hier platzt mir der Kragen. Du argumentierst die ganze Zeit zusammen mit trohbtm über Kosten. Als Folge ziehst du die Drecksarbeit, auch in Orte abzuschieben, von denen deutsche Gerichte sogar INNERHALB der EU sagen, das könne man einem Menschen nicht zumuten. Geh bitte weg, du hast offensichtlich keinen christlichen Hintergrund, der mit diesem Land einhergeht.



Hab ich was verpasst? Gehts jetzt nicht mehr um einen kategorischen Imperativ, den jeder Mensch an den Tag legen sollte, sondern darum wer den cooleren imaginären Freund hat? Denn Religion erzeugt allgemein eher Hass gegenüber Andersdenkenden, und gerade das wollen wir doch überwinden?
"Christlich" hat nämlich viele tolle Ideen zu den den ganzen "Gottlosen" wie Muslims oder auch Agnostiker oder Atheisten:

 

Mi 5,14: Und will Rache üben mit Grimm und Zorn an allen Heiden, die nicht gehorchen wollen.

Röm 1,18-19: Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alle Gottlosen und Ungerechten, die die Wahrheit (nicht erkennen wollen), obschon sie ihnen Gott gezeigt hat.

Mt 13,30 (Jesus spricht in einem Gleichnis): Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Zur Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Reisst zuerst das Unkraut (Ungläubige) aus und bindet es zu Bündeln, um es zu verbrennen, aber den Weizen (Gläubige) bringt mir in meine Scheune.

Ps 139,19-22: Ach Gott, wenn du doch die Gottlosen tötetest, und wenn doch die Blutgierigen von mir weichen müssten! Ich hasse ja, HERR, diejenigen die dich hassen, und es ärgert mich an ihnen, dass sie sich dir widersetzen. Ich hasse sie in vollem Ernst. Sie sind meine Feinde geworden.

Gal 5,12 (Paulus spricht): Wollte Gott, dass sie auch ausgerottet würden, die euch (im rechten Glauben) unsicher machen!

2Kor 6,14 und 17: Arbeitet nicht mit Ungläubigen zusammen. Denn was hat die Gerechtigkeit mit der Ungerechtigkeit zu tun? Was hat das Licht mit der Finsternis gemeinsam?



Also bleib mir weg mit "christlich", und sag einfach "menschlich" oder "mitfühlend" Augenzwinkern
05.09.2015 4:29:57  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Nein, mir geht es dabei um den Begriff, wie er von Leuten bei der "Verteidigung der hier herrschenden Werte" verwendet wird. Dass ihre Verwendung eher mit deiner Verwendung übereinstimmt und damit mit allem, was ich eher bekämpfe, stimmt...

...aber nicht bezogen auf ihre wörtliche Verwendung.

Ich gehe aber mit dier konform, keine Sorge. Ich bin nur auch realistisch genug, einzusehen, dass viele "christliche" Werte in meine Erziehung und meine gesellschaftliche Prägung eingeflossen sind, in einem gewissen christlichen Selbstbewusstsein dieser Werte. Dass diese Werte unabhängig dieser christlichen Prägung existieren können (und sollten!) ist halt wieder irgendwie leicht was anderes.

I for one would like to hear what this blood-spattered young lady has to say!
05.09.2015 5:14:02  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von kleiner blauer Schlumpf

 
Zitat von Wraith of Seth

Und hier platzt mir der Kragen. Du argumentierst die ganze Zeit zusammen mit trohbtm über Kosten. Als Folge ziehst du die Drecksarbeit, auch in Orte abzuschieben, von denen deutsche Gerichte sogar INNERHALB der EU sagen, das könne man einem Menschen nicht zumuten. Geh bitte weg, du hast offensichtlich keinen christlichen Hintergrund, der mit diesem Land einhergeht.



Hab ich was verpasst? Gehts jetzt nicht mehr um einen kategorischen Imperativ, den jeder Mensch an den Tag legen sollte, sondern darum wer den cooleren imaginären Freund hat? Denn Religion erzeugt allgemein eher Hass gegenüber Andersdenkenden, und gerade das wollen wir doch überwinden?
"Christlich" hat nämlich viele tolle Ideen zu den den ganzen "Gottlosen" wie Muslims oder auch Agnostiker oder Atheisten:

 

Mi 5,14: Und will Rache üben mit Grimm und Zorn an allen Heiden, die nicht gehorchen wollen.

Röm 1,18-19: Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alle Gottlosen und Ungerechten, die die Wahrheit (nicht erkennen wollen), obschon sie ihnen Gott gezeigt hat.

Mt 13,30 (Jesus spricht in einem Gleichnis): Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Zur Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Reisst zuerst das Unkraut (Ungläubige) aus und bindet es zu Bündeln, um es zu verbrennen, aber den Weizen (Gläubige) bringt mir in meine Scheune.

Ps 139,19-22: Ach Gott, wenn du doch die Gottlosen tötetest, und wenn doch die Blutgierigen von mir weichen müssten! Ich hasse ja, HERR, diejenigen die dich hassen, und es ärgert mich an ihnen, dass sie sich dir widersetzen. Ich hasse sie in vollem Ernst. Sie sind meine Feinde geworden.

Gal 5,12 (Paulus spricht): Wollte Gott, dass sie auch ausgerottet würden, die euch (im rechten Glauben) unsicher machen!

2Kor 6,14 und 17: Arbeitet nicht mit Ungläubigen zusammen. Denn was hat die Gerechtigkeit mit der Ungerechtigkeit zu tun? Was hat das Licht mit der Finsternis gemeinsam?



Also bleib mir weg mit "christlich", und sag einfach "menschlich" oder "mitfühlend" Augenzwinkern



Das die Argumentation basierend auf den Zitaten Quatsch ist, weißt du aber schon?
05.09.2015 7:47:12  Zum letzten Beitrag
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-Riddick-

Japaner BF
 
Zitat von Shooter

 
Zitat von kleiner blauer Schlumpf

 
Zitat von Shooter

In der Regel ist es halt auch so, dass Ausbildungen welche im Ausland absolviert wurden nicht anerkannt werden. Da war gerade letztens in der Zeitung ein Bericht über eine junge Frau aus dem Iran, welche da ihr "Abitur" gemacht hat, welches aber hierzulande nicht anerkennt wird. Sie wollte hier ein Studium anfangen, ging deshalb aber natürlich nicht. Dann gibt es aber noch eine Regelung, wonach man eine Ausbildung absolvieren kann, wenn man drei Sprachen spricht (was sie mit ihren Persisch-, Englisch,- und Deutschkenntnissen erfüllt hätte), dummerweise wird aber auch persisch hierzulande nicht als Fremdsprache anerkannt (warum auch immer).

Ich denke, gerade diese "Disharmonie" in Bezug auf die Ausbildungsstandards global gesehen ist ein grosses Problem für viele Flüchtlinge (und natürlich auch für alle anderen die gerne Auswandern würden).



Die junge Dame hatte das Abitur nicht gemacht, es fehlten die Püfungen. Und die konnte sie hier nicht so ohne weiteres nach machen. Völlig wertfrei, nur weil ich das noch im Kopf hatte


Ich glaube, wir sprechen von verschiedenen Fällen.

http://www.bzbasel.ch/schweiz/fluechtlinge-vor-dem-nichts-ihr-studium-ist-in-der-schweiz-nichts-wert-129479644
Laut diesem Text hatte die Frau nicht nur ihr "Abitur" (bei uns, Matur), sondern schon ein Studium angefangen.

 
Doch auch mit der Aufenthaltsbewilligung wird es nicht einfacher. Shirin erfährt das am eigenen Leib: Im Iran hatte sie drei Jahre des Studiums in «Englisch-Übersetzung» hinter sich. Nur ein Jahr fehlte bis zum Bachelor. In der Schweiz fängt sie von vorne an. Sie interessiert sich für die Unis in Zürich, Bern und Freiburg. Eine Anlaufstelle für Flüchtlinge wie sie gibt es nicht. Sie wird selbst aktiv: Persönlich geht sie bei den Unis vorbei und informiert sich über ihre Möglichkeiten. Bis sie merkt, dass sie gar keine hat: Die iranische Matura wird nicht akzeptiert. Alle verlangen die Schweizerische.



Ich mein, wie gesagt, das ist ein allgemeines Problem, dass Abschlüsse aus anderen Ländern nicht anerkannt werden, wie gesagt, das funktioniert in alle Richtungen. Aber wenn man dann meint, dass man da trotzdem eine Lösung finden könnte, mit irgendwelchen abgekürzten Varianten oder anderswie die Fähigkeiten nutzen, dann liest man das hier:
 
Die nächste Möglichkeit: ein Fachhochschulstudium. Der «Bachelor für Angewandte Sprachen» an der Fachhochschule in Winterthur soll es sein. Mit ihrem Englisch-Studium im Iran und dem Sprachdiplom in Deutsch hat sie gute Voraussetzungen dafür, könnte man meinen. Doch es reicht nicht: Shirin müsste drei Sprachen beherrschen. «Ich kann Persisch, Englisch und Deutsch. Aber Persisch wird nicht akzeptiert.»


Und das versteh ich einfach wirklich nicht. Persisch ist eine Sprache, die doch immerhin von 75'000'000 Menschen in 3 Staaten gesprochen wird, und welche, vor allem auch mit dem Hintergrund des sich langsam öffnenden Irans vermutlich auch hier mehr an Bedeutung gewinnen wird (die ganzen Unternehmen welche im Iran Geschäfte machen wollen brauchen ja auch Leute welche die Sprache da beherrschen).



Es gibt halt Regeln. Warum sollten die Regeln für Flüchtlinge anders sein als für andere?
Für Einheimische gibt es ja auch keine Ausnahmen.
05.09.2015 7:58:11  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
Damit man nicht einen Haufen perspektivloser Menschen heranzüchtet?
05.09.2015 8:00:58  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ja, aber Regeln sollten sinnvoll sein, sonst sind sie blödsinnig.

Statt pauschal erstmal Abschlüsse abzuwerten, könnte man z.B. Minimaltests entwerfen, die man schaffen oder nicht schaffen muss. Oder Sprachen als Sprachen zählen, solange man nicht gerade Deutsch, Kölsch, Boarisch als Sprachen listet. Was heißt, dass gesellschaftliche Regeln mit Ausnahmeregelungen versehen sein sollten.

Und zum Glück gibt es die Möglichkeit Regeln anzupassen. Wird ja auch immer wieder gemacht. Was ist jetzt also dein Problem? Warum dieser urmicheldeutsche Allgemeinplatz?

Damned I.T. Ninja Trainees.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 05.09.2015 8:04]
05.09.2015 8:03:15  Zum letzten Beitrag
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-Riddick-

Japaner BF
stimmt, regeln kann man anpassen und vielleicht wird das sogar extra wegen dem Zeitungs Artikel gemacht.
Den Grund warum Persisch nicht anerkannt wird kenne ich nicht. Daher kann ich nicht darüber urteilen ob es sinnvoll ist oder nicht.

In der Schweiz fehlen in vielen betrieben in diversen Branchen Lehrlinge. Ich denke mal eine Ausbildung zu machen wäre kein Problem.
Und nur weil man nicht Studiert hat ist man doch noch lange nicht ohne Perspektive Mata halt...
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von -Riddick- am 05.09.2015 8:23]
05.09.2015 8:21:44  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Damit wird mir aber immer noch nicht klarer, was dein ursprünglicher Post sein sollte.

Eine Perspektive ist auch von der Person abhängig. Wenn du ernsthaft denkst, ein Akademiker wird in einem Friseursalon glücklich, oder ein Automechaniker in einem Institut für Soziologie, dann scheinst du nicht zu bedenken, dass Perspektive auch etwas mit dem bereits erlangten Hintergrund der Personen zu tun hat. Und das ist vielleicht für jeden, der hier aufgewachsen ist, relativ unwichtig, da die Kräfte, die einen da in eine Richtung lenken, deutlich kleiner sind - aber wenn du einen Weg bereits eingeschlagen hast, fängst du nicht mal eben einen völlig anderen an.

Ich sage ja auch nicht, dass sie nicht evtl. mit einem Schritt zurück rechnen müssen. Klar. Aber zumindest Optionen bereitstellen, nicht gleich drei, vier Schritte zurückgehen zu müssen, sollten existieren. Wer z.B. schon länger studiert hat, warum sofort in die gleiche Kategorie einordnen wie einen Hauptschulabgänger? Sofort ist das Stichwort. Möglich, dass eine Uni in Hinterunbekanntistan wirklich nicht mehr liefert. Aber a priori weiß man das nicht. Selbst die USA haben Titelschmieden, die einem Akademiker die Zornesröte ins Gesicht treiben.

Wenn ich aus NZ nach der Promotion zurückkomme, werde ich auch einen Antrag auf Anerkennung des Doktorgrads stellen müssen. Und mehr oder weniger instantan bestätigt bekommen. Woanders wird das eingehender geprüft.
Was macht meinen Doktorgrad jetzt so besonders, dass man das nicht auch mit anderen Abschlüssen machen kann? Warum wird da keine Infrastruktur für bereit gestellt?

Zumindest die Hochschulzulassung ist ein anderer Grad, der dringend überprüfbar sein sollte.

Ahhh. I see it clearly. This is the plane of suck.
05.09.2015 8:34:17  Zum letzten Beitrag
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-Riddick-

Japaner BF
 
Zitat von Wraith of Seth

Damit wird mir aber immer noch nicht klarer, was dein ursprünglicher Post sein sollte.

Eine Perspektive ist auch von der Person abhängig. Wenn du ernsthaft denkst, ein Akademiker wird in einem Friseursalon glücklich, oder ein Automechaniker in einem Institut für Soziologie, dann scheinst du nicht zu bedenken, dass Perspektive auch etwas mit dem bereits erlangten Hintergrund der Personen zu tun hat. Und das ist vielleicht für jeden, der hier aufgewachsen ist, relativ unwichtig, da die Kräfte, die einen da in eine Richtung lenken, deutlich kleiner sind - aber wenn du einen Weg bereits eingeschlagen hast, fängst du nicht mal eben einen völlig anderen an.

Ich sage ja auch nicht, dass sie nicht evtl. mit einem Schritt zurück rechnen müssen. Klar. Aber zumindest Optionen bereitstellen, nicht gleich drei, vier Schritte zurückgehen zu müssen, sollten existieren. Wer z.B. schon länger studiert hat, warum sofort in die gleiche Kategorie einordnen wie einen Hauptschulabgänger? Sofort ist das Stichwort. Möglich, dass eine Uni in Hinterunbekanntistan wirklich nicht mehr liefert. Aber a priori weiß man das nicht. Selbst die USA haben Titelschmieden, die einem Akademiker die Zornesröte ins Gesicht treiben.

Wenn ich aus NZ nach der Promotion zurückkomme, werde ich auch einen Antrag auf Anerkennung des Doktorgrads stellen müssen. Und mehr oder weniger instantan bestätigt bekommen. Woanders wird das eingehender geprüft.
Was macht meinen Doktorgrad jetzt so besonders, dass man das nicht auch mit anderen Abschlüssen machen kann? Warum wird da keine Infrastruktur für bereit gestellt?

Zumindest die Hochschulzulassung ist ein anderer Grad, der dringend überprüfbar sein sollte.

Ahhh. I see it clearly. This is the plane of suck.



Ich will damit sagen das man in der Schweiz eigentlich fast alle Möglichkeiten hat.

Mir ist natürlich auch klar das man nicht wieder von 0 beginnen möchte. Was ich nicht verstehe, man ist aus einem Kriegsgebiet geflohen und hat knapp überlebt. Man ist glücklich überhaupt noch am leben zu sein. Ich finde es dann sehr speziell das man dann nicht bereit ist halt nochmals einige schritte zurück zu gehen oder vielleicht sogar wieder von vorne anzufangen.
Vermutlich habe ich im allgemeinen eine zu wenig klare Vorstellung was es heißt wenn das eigene Leben bedroht ist. So schlimm kann es dann nicht gewesen sein wenn man darauf beharren möchte unbedingt zu studieren weil man das ja vorher auch schon konnte.

Scheinbar ist es einfacher von Uni zu Uni zu fahren und Anträge zu schreiben. In dieser Zeit hätte man bereits einen Beruf erlernen können und die Berufsmaturität machen können um dann zu studieren.


Die beste möglichkeit wäre vermutlich zu prüfen ob man den Anforderungen entspricht. Wenn nicht dann halt wieder zurück auf 0.

edit: Ich selber habe übrigens nicht studiert. Kann mein Lebensunterhalt seit 15 Jahren selber finanzieren, habe eine Wohnung in der stadt Zürich, ein Auto, ein Motorrad kein Leasing und hatte in meinem Leben noch nie Schulden oder subventionierte Vergünstigungen. Ich muss allerdings immer Arbeiten. Einfach mal einige JAhre rumreisen und abhängen geht halt nicht. Damit muss ich aber Leben können. Mir geht es aber gut finde ich. Ich denke eher das ich viel zu viel unnötiger Luxus habe.
[Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert; zum letzten Mal von -Riddick- am 05.09.2015 9:14]
05.09.2015 8:59:13  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von -Riddick-

Mir ist natürlich auch klar das man nicht wieder von 0 beginnen möchte. Was ich nicht verstehe, man ist aus einem Kriegsgebiet geflohen und hat knapp überlebt. Man ist glücklich überhaupt noch am leben zu sein. Ich finde es dann sehr speziell das man dann nicht bereit ist halt nochmals einige schritte zurück zu gehen oder vielleicht sogar wieder von vorne anzufangen.
Vermutlich habe ich im allgemeinen eine zu wenig klare Vorstellung was es heißt wenn das eigene Leben bedroht ist. So schlimm kann es dann nicht gewesen sein wenn man darauf beharren möchte unbedingt zu studieren weil man das ja vorher auch schon konnte.


Dein erster Satz widerspricht ALLEM, was danach kommt.

Ich sage ja nicht, dass man nicht nochmal eine Hochschulzulassung bekommen muss. Nur, dass es da schnelle Wege für geben sollte. Eben auch, um Ressourcen bei allen anderen zu schonen. Was bringt es Berufsschulen, viel Ausbildung in Leute zu stecken, die das eh nicht wollen? Zumal ich in meinem Umfeld schon mitbekommen habe, dass Leuten in einer Bäckerei Hass entgegenschlug, nur weil sie ein Abitur hatten und sich dann erdreisteten, eine Bäckereiausbildung machen zu wollen. Klingt nach der idealen Umgebung, die Fachhochschulreife zu erlangen. (NB: Ich habe keine Ahnung, wieviel sich davon auf die Schweiz übertragen lässt. Aber ist eh eher ein kleines Addendum zu meiner eigentlich Message...)

Eignungstests sind da deutlich zielführender.

Und beim Überleben geht es nur primär ums Überleben. Wenn sie hier sind, haben sie den Teil geschafft. Jetzt gilt es nicht mehr zu überleben, sondern zu leben. Und dazu gehört, sein Leben auszugestalten.

Es gibt genug Krisengebiete und unterdrückende Regimes auf der Welt, die nicht gleich in Flüchtlingsströmen enden, obwohl sie eine Gefahr für das eigene Leben darstellen (können). Mit bloßem Überleben stellst du nur die wirklich simpelsten Gemüter zufrieden. Ob das jetzt Slumbewohner, Klischee-Hartzer, Junkies oder sonstwas sind - bloßes Überleben ist nur für einen sehr geringen Teil der Menschheit wirklich das Ziel.

Und eben der Hauptpunkt: Wenn du in deiner europäischen Sicherheit angekommen bist, ist Überleben nicht mehr der Punkt. Es ist Leben. Dazu gehört, bei einer begonnenen Ausbildung nur so wenig Schritte zurückgehen zu müssen, wie es gerade nötig ist. Und wenn selbst dieses Minimum noch zu viele sind, darauf hinzuweisen, wie es auch schon länger Einheimische tun würden. Du bist ja jetzt, egal, was in deinem Pass steht, länger hier und damit Teil vom Hier.

Ph'nglui inglw'nafh Cthulhoo R'lyeh wgah'nagl fhtagn!
05.09.2015 9:19:34  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von -Riddick-

edit: Ich selber habe übrigens nicht studiert. Kann mein Lebensunterhalt seit 15 Jahren selber finanzieren, habe eine Wohnung in der stadt Zürich, ein Auto, ein Motorrad kein Leasing und hatte in meinem Leben noch nie Schulden oder subventionierte Vergünstigungen. Ich muss allerdings immer Arbeiten. Einfach mal einige JAhre rumreisen und abhängen geht halt nicht. Damit muss ich aber Leben können. Mir geht es aber gut finde ich. Ich denke eher das ich viel zu viel unnötiger Luxus habe.


Das ist doch auch völlig nebensächlich für die Sache. Es geht ja nicht darum, wie du leben kannst und möchtest, sondern wie das einer größtmöglichen Zahl von Menschen gesellschaftlich und politisch ermöglicht wird. Egal, wie man jetzt zu Utilitarismus an und für sich steht, darauf läuft es in Demokratien mehr oder weniger hinaus.

Wichtiger ist da dann halt, sich in die Lebenssituation anderer hineinfühlen zu können. Ich neide dir deine Situation nicht, bin aber glücklich für dich, dass du dich wohl zu fühlen scheinst. Ich bin (irgendwie jedenfalls) Bildungsflüchtling und mache meinen Doktor in NZ, hatte nie Schulden, komme gut genug über die Runden, dass ich mir einiges an (mitunter albernem) Luxus leisten kann, und glücklich mit meinem Leben. Nichtmal unglücklich, dass ich mehr oder weniger aus D raus musste. Ich würde da gerne wieder hin, weil ich mich mit Deutsch als Sprache umgeben wohler fühle, aber erstmal ist es mir reichlich wurscht, wo ich lebe. Ich habe aber auch das Glück, dass ich vor allem Digital Native bin und hier meine hauptsächliche Heimat habe. Und das zusätzliche Glück, genug finanzielles und bildungstechnisches Back-Up zu haben und über fast alle möglichen, westlichen, bürokratischen Hürden springen zu können.

Dieses Back-Up ist für einen Flüchtling Luxus. Das heißt aber nicht, dass er der Intention der Hürden nicht gerecht werden könnte. Nur, dass er das nicht pauschal kann.

Und weder Deutschland noch die Schweiz haben die bürokratische Infrastruktur errichtet, um das zu erleichtern oder sinnvoll auszugestalten. Für die Schweiz - KA, aber in Deutschland übersetzt sich das als die Unfähigkeit, zu realisieren, dass man mittlerweile seit mindestens 20 Jahren eben doch ein Einwanderungsland ist, was solche Infrastrukturen BRAUCHT.

Being the only child of an evil corporate overlord has a few very distinct advantages.
05.09.2015 9:29:14  Zum letzten Beitrag
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-Riddick-

Japaner BF
 
Zitat von Wraith of Seth

 
Zitat von -Riddick-

Mir ist natürlich auch klar das man nicht wieder von 0 beginnen möchte. Was ich nicht verstehe, man ist aus einem Kriegsgebiet geflohen und hat knapp überlebt. Man ist glücklich überhaupt noch am leben zu sein. Ich finde es dann sehr speziell das man dann nicht bereit ist halt nochmals einige schritte zurück zu gehen oder vielleicht sogar wieder von vorne anzufangen.
Vermutlich habe ich im allgemeinen eine zu wenig klare Vorstellung was es heißt wenn das eigene Leben bedroht ist. So schlimm kann es dann nicht gewesen sein wenn man darauf beharren möchte unbedingt zu studieren weil man das ja vorher auch schon konnte.


Dein erster Satz widerspricht ALLEM, was danach kommt.

Ich sage ja nicht, dass man nicht nochmal eine Hochschulzulassung bekommen muss. Nur, dass es da schnelle Wege für geben sollte. Eben auch, um Ressourcen bei allen anderen zu schonen. Was bringt es Berufsschulen, viel Ausbildung in Leute zu stecken, die das eh nicht wollen? Zumal ich in meinem Umfeld schon mitbekommen habe, dass Leuten in einer Bäckerei Hass entgegenschlug, nur weil sie ein Abitur hatten und sich dann erdreisteten, eine Bäckereiausbildung machen zu wollen. Klingt nach der idealen Umgebung, die Fachhochschulreife zu erlangen. (NB: Ich habe keine Ahnung, wieviel sich davon auf die Schweiz übertragen lässt. Aber ist eh eher ein kleines Addendum zu meiner eigentlich Message...)

Eignungstests sind da deutlich zielführender.

Und beim Überleben geht es nur primär ums Überleben. Wenn sie hier sind, haben sie den Teil geschafft. Jetzt gilt es nicht mehr zu überleben, sondern zu leben. Und dazu gehört, sein Leben auszugestalten.

Es gibt genug Krisengebiete und unterdrückende Regimes auf der Welt, die nicht gleich in Flüchtlingsströmen enden, obwohl sie eine Gefahr für das eigene Leben darstellen (können). Mit bloßem Überleben stellst du nur die wirklich simpelsten Gemüter zufrieden. Ob das jetzt Slumbewohner, Klischee-Hartzer, Junkies oder sonstwas sind - bloßes Überleben ist nur für einen sehr geringen Teil der Menschheit wirklich das Ziel.

Und eben der Hauptpunkt: Wenn du in deiner europäischen Sicherheit angekommen bist, ist Überleben nicht mehr der Punkt. Es ist Leben. Dazu gehört, bei einer begonnenen Ausbildung nur so wenig Schritte zurückgehen zu müssen, wie es gerade nötig ist. Und wenn selbst dieses Minimum noch zu viele sind, darauf hinzuweisen, wie es auch schon länger Einheimische tun würden. Du bist ja jetzt, egal, was in deinem Pass steht, länger hier und damit Teil vom Hier.

Ph'nglui inglw'nafh Cthulhoo R'lyeh wgah'nagl fhtagn!



Ich habe wie gesagt verständnis aber auch unverständnis. Wäre die Frau hierher gekommen weil sie sich einfach ein besseres leben wünscht, versehe ich das sie nicht von vorne anfangen muss. Wenn man allerdings geflohen ist weil das Leben bedroht ist, verstehe ich es nicht.

Das Problem mit dem Prüfen ist wohl folgendes
 
Unmöglich für Shirin: «Vor 12 Jahren habe ich meine Matura gemacht. Ich würde die Prüfungen nicht einmal im Iran nochmals bestehen. Wie soll ich das hier schaffen?» Das Unistudium muss sie also von ihrer Wunschliste streichen.



Was wenn die Iranische Matura so oder so viel einfacher ist als die schweizerische? Wie sollen die Leute dann hier irgend eine Prüfung bestehen? Ich kenne mich nicht aus und habe auch keine Einsicht in die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Länder aber ich denke mal es gibt gründe warum Ausländische Zertifikate in der Schweiz nicht gültig sind.


edit: übrigens, in diesen 1.5h die wir darüber diskutieren sind Weltweit schätzungsweise 540 Kinder unter 5 Jahren an Hunger gestorben, 1875 Menschen insgesamt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von -Riddick- am 05.09.2015 9:40]
05.09.2015 9:33:05  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von -Riddick-

Ich habe wie gesagt verständnis aber auch unverständnis. Wäre die Frau hierher gekommen weil sie sich einfach ein besseres leben wünscht, versehe ich das sie nicht von vorne anfangen muss. Wenn man allerdings geflohen ist weil das Leben bedroht ist, verstehe ich es nicht.

Das Problem mit dem Prüfen ist wohl folgendes
 
Unmöglich für Shirin: «Vor 12 Jahren habe ich meine Matura gemacht. Ich würde die Prüfungen nicht einmal im Iran nochmals bestehen. Wie soll ich das hier schaffen?» Das Unistudium muss sie also von ihrer Wunschliste streichen.



Was wenn die Iranische Matura so oder so viel einfacher ist als die schweizerische? Wie sollen die Leute dann hier irgend eine Prüfung bestehen? Ich kenne mich nicht aus und habe auch keine Einsicht in die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Länder aber ich denke mal es gibt gründe warum Ausländische Zertifikate in der Schweiz nicht gültig sind.


Wenn ich nur nach deinem Quote gehe, dann ist das tatsächlich ihr Problem, mit dem sie sich jetzt halt auseinandersetzen muss, und weniger ein allgemeines.
Das ist dann aber ein schlechtes Beispiel für das tatsächliche Problem, von dem ich rede.

Und dein erster Absatz ist halt einfach, pardon, dämlich: Jeder verdient die gleichen Chancen, egal, WARUM er jetzt hier gelandet ist. Deiner Meinung nach wäre ein Universitätsprofessor aus Damaskus mal zu einem neuen Studium verpflichtet, mal nicht - abhängig, ob er als Kriegsflüchtling kommt oder als Einwanderer. Das ist halt einfach völlig willkürlich. Und damit z.B. wider dem Sinn von freiheitlich, demokratisch gewachsenen Regeln.

Wollust ward dem Wurm gegeben.
05.09.2015 9:39:03  Zum letzten Beitrag
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-Riddick-

Japaner BF
 
Zitat von Wraith of Seth

 
Zitat von -Riddick-

Ich habe wie gesagt verständnis aber auch unverständnis. Wäre die Frau hierher gekommen weil sie sich einfach ein besseres leben wünscht, versehe ich das sie nicht von vorne anfangen muss. Wenn man allerdings geflohen ist weil das Leben bedroht ist, verstehe ich es nicht.

Das Problem mit dem Prüfen ist wohl folgendes
 
Unmöglich für Shirin: «Vor 12 Jahren habe ich meine Matura gemacht. Ich würde die Prüfungen nicht einmal im Iran nochmals bestehen. Wie soll ich das hier schaffen?» Das Unistudium muss sie also von ihrer Wunschliste streichen.



Was wenn die Iranische Matura so oder so viel einfacher ist als die schweizerische? Wie sollen die Leute dann hier irgend eine Prüfung bestehen? Ich kenne mich nicht aus und habe auch keine Einsicht in die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Länder aber ich denke mal es gibt gründe warum Ausländische Zertifikate in der Schweiz nicht gültig sind.


Wenn ich nur nach deinem Quote gehe, dann ist das tatsächlich ihr Problem, mit dem sie sich jetzt halt auseinandersetzen muss, und weniger ein allgemeines.
Das ist dann aber ein schlechtes Beispiel für das tatsächliche Problem, von dem ich rede.

Und dein erster Absatz ist halt einfach, pardon, dämlich: Jeder verdient die gleichen Chancen, egal, WARUM er jetzt hier gelandet ist. Deiner Meinung nach wäre ein Universitätsprofessor aus Damaskus mal zu einem neuen Studium verpflichtet, mal nicht - abhängig, ob er als Kriegsflüchtling kommt oder als Einwanderer. Das ist halt einfach völlig willkürlich. Und damit z.B. wider dem Sinn von freiheitlich, demokratisch gewachsenen Regeln.

Wollust ward dem Wurm gegeben.



Da gebe ich dir allerdings recht. Sofern jemand den Anforderungen entspricht soll er die Chance haben. Allerdings sollte auch der Universitätsprofessor aus Damaskus bei einer Prüfung belegen das er im jeweiligen Land den Anforderungen entspricht.
Ich finde halt das ein Akademiker irgendwo schon eine höhere Ausbildung haben müssen als z.b ein normaler KV Abgänger.

Ich weiss einfach vom sagen hören, dass in manchen Länder ein Studium knapp über dem eines Schweizer Lehrabgängers liegt wenn überhaupt. Aber wie gesagt, ich habe da keinen Einblick und überlasse dies den experten.
05.09.2015 9:49:20  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Deswegen sage ich ja auch nicht, dass man die einfach auf ihre Aussage hin in irgendein Niveau einordnen soll. Nur, dass man eine schnelle Überprüfung der Eignung möglich machen sollte.

¤DIT:
Und das ist nicht trivial. Schon unsere Elterngeneration würde wohl hemmungslos durch das Matura/Abitur/ihren jeweiligen Schulabschluss rasseln, wenn man sie die gleichen Prüfungen nochmal sitzen ließe, die sie damals gemacht haben.

Nun, aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 05.09.2015 9:56]
05.09.2015 9:54:49  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
...
 
Zitat von trohbtm

Du hast offenbar das Zitat nicht gelesen oder? Das kommt ja nicht von irgendwem.



Wenns in die Argumentation passt, ist für dich plötzlich sogar Dietmar Woidke irgendwer. Jemand, den du sonst vermutlich verachtest für sein Gutmenschentum - außer, er liefert die richtigen Zahlen.
05.09.2015 10:42:04  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
Vor allem geht das Kostenargument v.a. auch deswegen ins erst mal ins Leere, weil die von den Trodthmdms dieser Welt geforderte Kardinallösung mit der eingezäunten Festung Europa natürlich auch nicht umsonst ist. Aber über die Kosten redet man als Law-and-Order Spasti ja nicht weil das sind ja gute Kosten (Für Typen mit Stiefeln und Knüppeln) und nicht solche Luschikosten für Essen und Medikamente und kleine braune Kinder.

Es ist so schön einfach, über die Kosten für die Flüchtlinge zu jammern ohne die eigene Alternative gegenzurechnen.

Mal als Beispiel: Australien hat in den letzten Jahren, wenn ich das grad richtig überflogen habe für seine, von Rechtsaußen so heissgeliebte, Border Force mal geschmeidig mehr als eine Milliarde rausgehauen. Und die haben rein, geographisch gesehen, deutlich weniger Seeweeg zu "verteidigen" und keine zigtausend Kilometer Landgrenze, deutlich weniger Internationale Flughäfen. Eigentlich auch deutlich weniger ALLES: Einwohner, Mitgliedsstaaten Großstädte, Flüchtlinge usw usf.

Und ob da die Kosten von Marine & sonstigen Diensten schon mit eingerechnet sind weiss ich nicht mal.

Keine Ahnung was die hermetische Abriegelung von Mittelmeer und Landgrenzen der EU so kosten würde, aber ich bin positiv gestimmt, dass man von dem Geld nen Haufen Leute über Jahre hier durchbringen kann, wenn man nur will. Der Vorteil dabei wäre dann dass tatsächlich jemandem geholfen wäre.
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 05.09.2015 11:06]
05.09.2015 10:52:38  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
...
Diesen Post möchte ich gerade akut vergolden. Danke für das offensichtliche, aber bisher noch nicht gehörte Argument!

Wollust ward dem Wurm gegeben.
05.09.2015 11:00:35  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Kleingeister. Der ultimaitve Plan kann nur meiner sein. Die Mauer wird gebaut und massiv überwacht. Aber woher die benötigten Kräfte für den Betrieb nehmen? Ganz einfach: Die Roma und Sinti in Uniformen stecken und einsetzen! Jaha, meine Freunde, dann hat man drölfzig Fliegen mit einem Terlik erlegt. Die besorgten Bürger haben endlich ihre Grenzanlage, die Gypsies haben Arbeit und kommen nicht mehr nach Deutschland, um unsere Steuergelders zu verpulvern. Als Sahnehäubchen werden noch offizielle Durchgangsstationen entlang der Mauer gebaut. Kommt dann nämlich ein richtiger Kriegsflüchtling, wird dieser selbstverständlich durchgelassen, denn wie man immer wieder hört, haben die NazisPatrioten ja gar nichts gegen Geflüchtete aus Kriegsgebieten. Gut, im Idealfall sollten es dann keine jungen Männer sein, sondern nur Alte, Frauen und Kinder, aber das sind Details.

Mein Plan geht am Montag per Einschreiben (mit Rückschein, ihr Penner) an Den Haag, die Siegermächte und das Komissariat für Menschenrechte.
05.09.2015 11:11:40  Zum letzten Beitrag
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WechselMalDieFarbe

Arctic
Teil ihn doch einfach auf Facebook. Einschreiben, pffft.
05.09.2015 11:37:04  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
Echt, einfach ein Bild draus machen, viele Satzzeichen, knallige Farbe, fertig.

Teil sich wie von alleine!
05.09.2015 11:39:04  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Wenn man Menschen nur als Kostenfaktoren sieht hat einfach ein Rad ab:

Zu viele Rentner die zu alt werden - was das alles an Rente und Pflege kostet, wo soll das herkommen?
Zu viele Schüler - woher die Lehrer und Schulen nehmen?
Zu viele Babies - wer soll die Kitaplätze bezahlen?
Zu viele im besten Mannes- udn Frauenalter - Oh Gott, woher all die Arbeitsplätze und Stadtloft-Wohnungen nehmen?

Und nun noch Asylbewerber, usw. usf. - ad infinitum.


Das Leben kann schon schlimm sein, wenn man alles, was zu ihm gehört, stets nur als Belastung sieht: Arbeiten, Essen, Atmen, Kacken ... entsetzlich, das alles, anstrengend und teuer. Am besten man schießt sich selber eine Kugel in den kopf, die einzige sichere Methode niemandem zur Last zu fallen und keine Kosten und Sorgen zu verursachen. Meine Fresse!

Wir haben derzeit eine humanitäre Notsituation und eine akute Krise. Die muss gelöst werden, d.h. wir müssen die Leute versorgen. Das wird knirschen, das wird Ärger geben, das wird auch etwas Kosten. So ist das nunmal. Das sind eben die Prioritäten. Wenn sich die Sitaution verstetigt und beruhigt kann man parallel dazu gucken, was man weiter und langfristig tut: Leute einbürgern oder ausweisen, das Asylsystem mittelfristig angleichen, neue Einwanderungsregeln formulieren, die Leute qualifizieren und in Arbeit bringen oder in ihren Länder wieder für Frieden sorgen. Das wird sich finden, keiner weiß es im Moment. So zu tun als könnte man, wenn es einem zu teuer wird, eine Mauer bauen und keinen mehr reinlassen ist lachhaft naiv. Wirklich. Es ist, lange bevor es inhuman udn eklig egoistisch ist, einfach nur naiv.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 05.09.2015 11:59]
05.09.2015 11:57:11  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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