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Türlich. Hat nen Verwander von mir gemacht und arbeitet jetzt bei nem Telefondienstleister an der Hotline statt als studierter Physiklehrer. Mein Vater z.B. nicht um seinen Job zu behalten.
Die Frage ist was man aus diesem Status am Ende gemacht hat. Nur weil man kleines IM-Lichtchen ist, hat man nicht dutzende Leute ans Messer geliefert.
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Aha. Diese ganzen "kleinen Rädchen" im Getriebe der Stasi haben diesen Überwachunggsstaat erst möglich gemacht. Da ist der konkrete Beitrag des Einzelnen nicht entscheidend, solange genug mitmachen. Gelebtes Denunziantentum für den real existierenden Sozialismus...
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In dem Zusammenhang kann ich echt jedem die Führung durch das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen empfehlen, einer der Führungsleiter ist auch ein ehemaliger Insasse.
Habe mich vorher auch in vielen Filmen oder Erzählungen gefragt ob da nicht einiges übertrieben wurde, aber der Besuch hat mich dann schon ziemlich geschockt.
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| Zitat von Parax
In dem Zusammenhang kann ich echt jedem die Führung durch das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen empfehlen, einer der Führungsleiter ist auch ein ehemaliger Insasse.
Habe mich vorher auch in vielen Filmen oder Erzählungen gefragt ob da nicht einiges übertrieben wurde, aber der Besuch hat mich dann schon ziemlich geschockt.
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Home, sweet home.
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Die Stasizentrale in der Normannenstraße kann ich auch empfehlen. Da wird einem gezeigt, wie bürokratisch und systematisch diese Kerle ihr Volk ausspioniert haben.
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Wow, man stelle sich vor man könnte heute Handies und Internet abhören. Moment...
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Wow, man stelle sich vor das würde man in einem solchen Umfang aus solch zahlreichen "Gründen" tun...
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Anlasslos alles scannen ist aber auch irgendwie ekelhaft.
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Irgendwann sollte man aber mal Parallelen ziehen, sonst haben wir wieder nichts aus der Geschichte gelernt.
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Wir leben in einer alles andere als perfekten Welt. Aber von Stasiverhältnissen sind wir gottseidank noch etwas entfernt. Da gehörte neben der Bespitzelung noch einiges mehr dazu. Das war ja "nur" Tagesgeschäft.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von XX5.acsp|QuiN am 18.01.2017 22:46]
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Kein Vergleich zur Stasi, dennoch ist es interessant zu sehen, wie schnell solche Verhaltensmuster vergessen sind und in der Gegenwart plötzlich wieder von (fast) allen legitimiert werden. Egal ob es AfD Reden oder Überwachung ist. Heute ist das natürlich alles ganz anders, demokratisch und ungefährlich und so, und auf jeden Fall nötig.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 18.01.2017 22:46]
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| Zitat von Parax
http://i.imgur.com/ADpDlLh.png
| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
| Der Bundesvorstand hatte im Dezember in einer Telefonkonferenz ein Papier verabschiedet, laut dem man die anderen Parteien mit "sorgfältig geplanten Provokationen“ zu nervösen und unfairen Reaktionen verleiten wolle. Je mehr die AfD von ihnen stigmatisiert werde, "desto positiver ist das für das Profil der Partei", heißt es in dem Papier. Höcke ruft nun in den Saal des Brauhauses: "Die Angriffe der politischen Gegner sind hinterhältig und skrupellos. (...) Aber wir werden diese Angriffe überstehen." | |
http://www.tagesspiegel.de/politik/brandrede-in-dresden-der-totale-hoecke/19267154.html
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Der Höcke kann von mir aus gerne nachts mal barfuß auf Lego treten.
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Parax
http://i.imgur.com/ADpDlLh.png
| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
| Der Bundesvorstand hatte im Dezember in einer Telefonkonferenz ein Papier verabschiedet, laut dem man die anderen Parteien mit "sorgfältig geplanten Provokationen“ zu nervösen und unfairen Reaktionen verleiten wolle. Je mehr die AfD von ihnen stigmatisiert werde, "desto positiver ist das für das Profil der Partei", heißt es in dem Papier. Höcke ruft nun in den Saal des Brauhauses: "Die Angriffe der politischen Gegner sind hinterhältig und skrupellos. (...) Aber wir werden diese Angriffe überstehen." | |
http://www.tagesspiegel.de/politik/brandrede-in-dresden-der-totale-hoecke/19267154.html
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Der Höcke kann von mir aus gerne nachts mal barfuß auf Lego treten.
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Post gemeldet.
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| Zitat von loliger_rofler
Der Höcke kann von mir aus gerne nachts mal barfuß auf Lego treten.
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Der tritt auf Lego und am nächsten Tag ist Weserübung. Ne lass ma.
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| Zitat von XX5.acsp|QuiN
Meine (künftige) Schwiegermutter wurde von diesen Kackeimern einmal im Monat zum Rapport bestellt, weil mein Schwiegervater zuvor in den Westen geflohen ist. [...] Nebenbei gesagt, er hat aus dem Westen die (später erfolgreiche) Flucht seiner Familie geplant.
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Dass die Stasi ein furchtbarer Verein war, steht außer Frage. Aber scheinbar waren die monatlichen Befragungen aus Sicht der Stasi absolut gerechtfertigt
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Für die Stasi bestimmt. Aber das ist ja Maßstab. Jedes Unrechtsregime sieht sich gerechtfertigt und handelt ja nur im Einklang mit den eigenen Gesetzen. Wobei nicht mal das teilweise vorkommt.
Sehe ich selbstverständlich anders. Zum einen sehe ich Republikflucht aus der DDR als keinen Grund des Anlasses. Noch sehe ich die Art und Weise, Drohen mit dem Entzug der Kinder, Beugehaft, Psychoterror etc. gerechtfertigt. Jedenfalls nicht aus Sicht unseres westlichen Rechtsstandards. Meine Schwiegermutter bricht heute noch in Tränen aus, wenn ich da mal etwas nachfrage, daher lasse ich das mittlerweile. Hab sie mal gefragt, ob sie ihre Stasiakte anfordern möchte, aber davor hat sie Riesenangst, weil der nicht unbegründete Verdacht im Raum steht, dass Familienmitglieder(!) sie bespitzelt haben. Das will sie lieber nicht wissen.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von XX5.acsp|QuiN am 19.01.2017 8:35]
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ohne die stasi auch nur ansatzweise verteidigen zu wollen, sollten jene die das system jetzt (zurecht) verurteilen bitte auch mal kurz darüber nachdenken wie es denn so war damals mit der stasi zu leben.
teilweise war eine normale schulbildung/ausbildung ganz zu schweigen von höherer schuldbildung einzig davon abhängig ob man mit dem verein zusammenarbeitet oder nicht. und sei es auch nur wenn man die sexuellen gewohnheiten der hauskatze weitergibt.
ist das was tolles > nein
dennoch ist es nachvollziehbar das nicht wenige das kreuz der stasi getragen haben um ein aus heutiger sicht als "normal" zu bezeichnendes leben zu führen.
mein opa war krinialbeamter in der ddr, mir ist wohl bewusst und bekannt. was alle teile in der familie aushalten mussten um ein normales leben führen zu können ist vom heutigen Verständnis eines normalen lebens lichtjahre entfernt. Daher rate ich zur Vorsicht mit undifferenzierten verurteilungen.
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Also ich könnte mit dem Verdacht nicht leben. Vielleicht könnte ich es vergeben, aber ständig mit dem Verdacht leben ginge gar nicht.
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| Zitat von Bombur
Also ich könnte mit dem Verdacht nicht leben. Vielleicht könnte ich es vergeben, aber ständig mit dem Verdacht leben ginge gar nicht.
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naja, man muss ich leider im klaren darüber sein das "irgendwer" sicher bespitzelt hat.
das man vielleicht lieber nicht wissen möchte "wer" das nun genau war, ist nachvollziehbar.
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Für mich absolut nicht. Da verdächtigt man doch Hinz und Kunz und ewig stünde es im Raum. Ich würde eher darauf hoffen, einige entlasten zu können. Liebr ein Ende mit Schrecken...
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| Zitat von M@buse
Naja ich meine gelesen zu haben, dass der schon überzeugter Sozialist war und nicht nur aus Opportunismus zur Stasi gegangen ist.
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Mit 18 war ich auch von vielem überzeugt
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| Zitat von Bregor
Man wurde doch recht flott IM allein wenn man einem bestimmten Beruf nachgehen wollte wie Lehrer oder sonstwas. Zack Stasivergangenheit.
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Naja, geht auch anders. Mein Vater war über 30 Jahre Lehrer und später Direktor in der DDR. Und er hatte nie was mit der Stasi am Hut. Trotzdem wurde er nach der Wende entlassen, weil man wohl der Meinung war, dass so lang dienende Lehrkräfte politisch nicht mehr tragbar sind.
Er hat dann später dagegen geklagt und auch recht bekommen.
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| Zitat von XX5.acsp|QuiN
Wir leben in einer alles andere als perfekten Welt. Aber von Stasiverhältnissen sind wir gottseidank noch etwas entfernt. Da gehörte neben der Bespitzelung noch einiges mehr dazu. Das war ja "nur" Tagesgeschäft.
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Brauch heute auch keiner mehr, von den meisten Mitbürgern geht eh keine Gefahr aus oder ne Revolte
Überwachung ist immer scheisse egal ob in einer Demokratie oder Scheindemokratie oder Diktatur
Aber zu der eigentlich sache, klar hat ers verheimlicht gerade weil viele einen n Strick draus drehen. Und ich kanns nachvollziehen, wegen den 3 Monaten einem alles verbauen steht halt in keinem Verhältniss. Bei anderen vielleicht eher... aber da scheiden sich hier wohl die Geister
Gibt ja noch andere Persönlichkeiten mit Vergangenheit siehe Günter Grass, Heinz Rühmann etc.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von [RPD]-Biohazard am 19.01.2017 9:18]
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| Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^
| Zitat von XX5.acsp|QuiN
Meine (künftige) Schwiegermutter wurde von diesen Kackeimern einmal im Monat zum Rapport bestellt, weil mein Schwiegervater zuvor in den Westen geflohen ist. [...] Nebenbei gesagt, er hat aus dem Westen die (später erfolgreiche) Flucht seiner Familie geplant.
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Dass die Stasi ein furchtbarer Verein war, steht außer Frage. Aber scheinbar waren die monatlichen Befragungen aus Sicht der Stasi absolut gerechtfertigt
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Waren die täglichen Vergasungen aus Sicht der Nazis auch.
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| Zitat von Jellybaby
Waren die täglichen Vergasungen aus Sicht der Nazis auch.
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Ich studiere schon die ganze Zeit daran rum, was Pudel da aussagen wollte
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 19.01.2017 9:35]
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| Zitat von [RPD]-Biohazard
| Zitat von M@buse
Naja ich meine gelesen zu haben, dass der schon überzeugter Sozialist war und nicht nur aus Opportunismus zur Stasi gegangen ist.
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Mit 18 war ich auch von vielem überzeugt
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Daran angelehnt:
Warum sollte man Herrn Holm nicht an seinen jetzigen Taten und Überzeugungen messen? Lange zurückliegende Sachen nicht ruhen zu lassen ist potentiell doof. Ich schreibe Menschen grundsätzlich die Fähigkeit zu, aus Fehlern oder Überzeugungen lernen zu können, und sich womöglich weiter zu entwickeln. Der Mensch, der ich mit 18 war, ist nur noch entfernt mit dem vergleichbar, der ich mittlerweile bin.
Das geht mir in der Politik so schon auf den Sack, dass Politiker nie Fehler machen dürfen und alles wissen müssen – bzw. sich so verhalten. Und wenn man dann Fehler eingesteht oder Unwissen zugibt, wird medial rumgewichst und -geschriehen, was derlei Verhalten dann wieder fördert.
Ja, einen KZ-Aufseher würde ich womöglich kritisch(er) sehen, was die Wandlungsfähigkeit angeht, aber auch da muss es nicht unmöglich sein. Genauso wie ein ex-NPDler oder so auch die Möglichkeit haben sollte, sich zu wandeln – und dann sollte man ihm seine ehemalige Gesinnung auch nicht zwingend nachtragen. Bedenken, vielleicht, aber nicht als ewig währende Überzeugung behandeln.
Hier also: Wenn Holm heutzutage sich so und so verhält, und dies und jenes tut, dann ist das der Part, der wichtig ist für die Entscheidung, ob er ein Amt bekleiden sollte oder nicht. Der ganze Rest ist ekliges rumgeschmiere.
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Das Hauptproblem ist nicht seine Mitgliedschaft an sich, sondern sein Umgang damit.
| Kunst sagte, die Kündigung beziehe sich nicht auf seine Tätigkeit beim MfS, sondern ausschließlich auf die Falschangaben gegenüber der Universität.
[...]
Wenn er bei seiner Einstellung 2005 seine geplante MfS-Karriere offengelegt hätte, so Kunst, hätte das seiner Anstellung nicht im Weg gestanden. Denn der „Ehrenausschuss“ der Universität habe in seinem Abschlussbericht 1995 Kriterien für die „Unzumutbarkeit“ von Stasi-belasteten Mitarbeitern formuliert: Wo, wie bei Holm, die MfS-Mitarbeit „unmittelbar nach Schulabschluss“ und erst 1989 aufgenommen worden sei, habe sie einer Einstellung nicht im Weg stehen können. Bis 1995 seien 380 Fälle von als Stasi-belastet geltenden Mitarbeitern entschieden worden. 73 von ihnen hätten nach Prüfung ihres Falles als „unzumutbar“ gegolten; ihre Verträge seien aufgelöst oder es sei ihnen gekündigt worden. | |
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/andrej-holm-wird-von-humboldt-uni-gekuendigt-14690156.html
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| Zitat von cienFuchs
| Zitat von Bregor
Man wurde doch recht flott IM allein wenn man einem bestimmten Beruf nachgehen wollte wie Lehrer oder sonstwas. Zack Stasivergangenheit.
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Naja, geht auch anders. Mein Vater war über 30 Jahre Lehrer und später Direktor in der DDR. Und er hatte nie was mit der Stasi am Hut. Trotzdem wurde er nach der Wende entlassen, weil man wohl der Meinung war, dass so lang dienende Lehrkräfte politisch nicht mehr tragbar sind.
Er hat dann später dagegen geklagt und auch recht bekommen.
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Es war wohl gar nicht so schwierig, nicht IM zu werden. Die Stasi konnte sich halbherzige Spitzel, deren Verschwiegenheit nicht gesichert war, nicht leisten und so wurde meist nach sehr wenigen Anwerbeversuchen aufgehört.
Und das hauptamtliche Fußvolk in der Normannenstraße wurde auch nach Möglichkeit belogen, damit es die Sache nicht durchschaut. Ein Großonkel von mir wohnte in dem Viertel und hat uns berichtet, daß es im großen Umkreis um das Hauptquartier eigentlich immer alles zu kaufen gab. Selbst wenn es im Rest von Ost-Berlin mal wieder keine Stecknadeln, Streichhölzer oder Schokolade gab, diese Läden wurden beliefert.
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Thema: pOT-News ( Beamte nerven mich. Wen noch? ) |