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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Weil der 1. Mai durch A.H. zum Feiertag d. nat. Arbeit gemacht
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-=[SoD]=-RaZoR

Phoenix
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben:

Ich denke von mir dass ich ein Deutscher bin.
Meine Familie stammt aus Polen, ich bin in der DDR geboren und nach der Wiedervereinigung in Westdeutschland aufgewachsen. Danach habe ich eine Europäische Schule besucht und studiere mittlerweile in England.

Deswegen fühle ich mich prinzipiel auch als Europäer da ich viele Freunde verschiedener Kulturen und aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten habe.

Doch mir ist erst aufgefallen nachdem ich auf der Europäischen Schule und jetzt auch in England bin dass man doch froh sein kann Deutscher zu sein. Mittlerweile bin ich froh dass ich in einem Land der Demokratie aufgewachsen bin, mit funktionierender Meinungsfreiheit und vielen anderen Vorzügen. Ich bin stolz auf Ostdeutschland dass es geschafft hat sich selber wieder aufzubauen, und ich bin stolz auf Deutschland dass es die Wiedervereinigung geschafft hat.

Ich bin stolz auf alle unsere Dichter und Denker, unsere wieder funktionierende Wirtschaft und auf unsere Außenpolitik.

Allerdings fallen einem solche Sachen erst auf wenn man sie von einem anderen Blickwinkel betrachet. Ich meine die Italiener mögen noch so denken wie toll sie sind, aber wenn man sich ihre Politik anguckt ist man doch froh Deutscher zu sein. Genauso die Engländer die raus in die Welt rennen um Demokratie zu verbreiten aber immernoch das House of Lords haben wo man hineingeboren wird und Priester ein wichtiger Bestandteil der Politik sind. Alles in allem kann ich zu solchen Leuten aufstehen und sagen dass ich stolz auf genau solche Sachen bin.

Allerdings kann ich der Aussage nicht zustimmen dass ich stolz bin ein Deutscher zu sein. Aber ich kann sagen dass ich stolz auf Deutschland bin, und ich denke da ist ein großer Unterschied. Denn es war nicht mein Verdienst in diesem Land geboren zu werden, und ich kann nur stolz auf Sachen sein die ich selber mir erarbeitet habe. Aber wie gesagt, ich bin stolz auf Deutschland.

Natürlich gibt es negative Aspekte, und das Leben ist auch kein Ponyhof. Aber im großen und ganzen sind es doch die positiven Dinge die überwiegen.

Jedoch muss ich auch sagen dass ich es traurig finde dass mein kleiner Bruder generell sagen muss dass er Pole ist weil er sonst als Deutsche Kartoffel oder anderes beschimpft wird. Und ich fand es auch traurig dass elbst auf einer europäischen Schule viele nicht dazu standen Deutsche zu sein. Dazu muss ich allerdings anmerken dass für mich jemand Deutsch ist der in Deutschland geboren worden ist und hier die meiste Zeit seines Lebens gelebt hat. Es interessiert mich nicht wirklich ob irgendwelche Großeltern sonstwas waren. Wenn man in einer Deutschen Gemeinschaft aufgewachsen ist, ist man Deutsch auch wenn absurder Weise gerade in Deutschland das verneint wird.

Und genau da muss ich sagen dass solche Kommentare von wegen "immernoch schuld" fehl am Platz sind weil für mich dahinter ein "Aber wir versuchen uns zu bessern und sind stolz darauf" gehört. Auch wenn sich das blöd anhört, es würde Deutschland viel gutes tun.

Wenige Leute im Ausland haben ein negatives Bild von uns Deutschen, viel eher sind wir hoch angesehen, aber dass vermitteln uns die Medien und unsere eigenen Landsleute leider nicht.

Am Schluss möchte ich noch anmerken dass alle meine Freunde aus verschiedenen Ländern immer sagen dass sie zwar Stolz sind Italiener/Engländer/Spanier etc zu sein, aber niemand ist wirklich zufrieden mit seinem Land während es bei mir genau andersherum ist.
05.05.2008 1:45:09  Zum letzten Beitrag
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Crutschie

AUP Crutschie 07.05.2008
 
Zitat von Becks_und_so

28. März 2007 Der "Tagesspiegel" berichtete aus einer Analyse des Bundeskriminalamtes: Im vergangenen Jahr sei die Zahl rechter Straftaten um 14 Prozent auf mehr als 18.000 Delikte angestiegen - was der Höchststand rechtsextremer Straftaten seit der Wiedervereinigung 1990 wäre. Damit sei der bisherige Rekord von 2005 mit 15.914 gemeldeten Straftaten noch übertroffen worden; im Vergleich zu 2004 mit 12.553 bekannten Delikten betrage die Zunahme sogar knapp 50 Prozent.




Nur sagt keiner, dass Ende 2005 die Einstufungskriterien geändert wurden. Früher war ein dahergeschmiertes Hakenkreuz ne Sachbeswchädigung, jetzt ist es ne rechte Straftat. kann sich jetzt jeder ein Urteil dazu bilden, wem das nützt (oder wie hoch die frühere Dunkelziffer war).





Crutschie ... always a CT
05.05.2008 6:18:22  Zum letzten Beitrag
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milchkaffee

Guerilla
Frage
 
Zitat von Crutschie

[quote=184076,1239122786,"Becks_und_so"][b]
Nur sagt keiner, dass Ende 2005 die Einstufungskriterien geändert wurden.



Woher weiß man sowas?
05.05.2008 10:24:11  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
http://www.bka.de/lageberichte/ps/psb2_kap_3_2.pdf

Es gibt das sogenannte Definitionssystem "politisch motivierte Kriminalität - rechts", kurz PMK-rechts.
Dessen Ergebungskategorien wurden seit Einführung 2001 mehrfach geändert, daher sind entsprechende Statistiken und Aussagen darüber im Bereich der letzten statistischen Übergangsjahre verfälscht, auch wenn die Kernaussage sicher nicht falsch ist.

Wenn man sich die PMK-r-Statistiken der einzelnen Bundesländer anschaut, sieht man zumindest, dass ein sehr grosser Teil der Taten den Propagandadelikte zugeordnet werden, im Schnitt ca. 70-80%. Grade hierfür wurden in den letzten Jahren engere Bewertungsmaßstäbe angelegt (was ja grundsätzlich gut ist, aber eben eine langfristig geführte Statistik versaut).

Das verschweigt der von Crutschie kritisierte Artikel allerdings auch. "Rechte Straftaten" impliziert in so einem Artikel gemeinhin, dass da Leute überfallen oder geschädigt wurden.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 05.05.2008 13:01]
05.05.2008 12:43:01  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von TheRealHawk

Diese Threads sind echt sinnlos. Gute Nacht.



Du könntest dem Thread einen Sinn geben und erklären was so schlimm an der Rede ist.
05.05.2008 12:58:35  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Becks_und_so

wieviele Straftaten mit "Gewalt gegen Menschen" ( blöder Ausdruck, ich weiß ) werden denn von den bösen Menschen mit linksradikalem und wieviele von denen mit rechtsradikalem Hintergrund so dokumentiert ?

Bin ja mal gespannt wieviele Deutsche so im Jahr von Linken zusammengeschlagen werden im Vergleich zu den ganzen Ausländern und Alternativen die von Nazis verhauen werden

So vonwegen alles radikale is gleich scheisse. Radikalität unter Einbeziehung der Menschenrechte ist ja wohl ein anderes Kaliber als Radikalität mit dem Grundsatz Menschenrechte zu misachten.



Wenn ich hier zwischendrin Luft habe, versuche ich das mal zusammenzustellen, da es mich auch interessiert. Interessanterweise findet man zumeist kleine Anfragen der Linken, und die fragen natürlich explizit nach Straftaten von Rechts und nicht von Links - welch' Wunder.


Berlin:

2004 - Gew.del. rechts: 60, Prop.del.: 655
2005 - Gew.del. rechts: 52, Prop.del.: 1018

2004 - Gew.del. links: 206, Prop.del.: 12
2005 - Gew.del. links: 152, Prop.del.: 4

http://www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/abteilungiii/kriminalitaetsstatistiken2/2005/pmk_2005.pdf
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 05.05.2008 13:17]
05.05.2008 13:07:56  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Becks_und_so

wieviele Straftaten mit "Gewalt gegen Menschen" ( blöder Ausdruck, ich weiß ) werden denn von den bösen Menschen mit linksradikalem und wieviele von denen mit rechtsradikalem Hintergrund so dokumentiert ?

Bin ja mal gespannt wieviele Deutsche so im Jahr von Linken zusammengeschlagen werden im Vergleich zu den ganzen Ausländern und Alternativen die von Nazis verhauen werden

So vonwegen alles radikale is gleich scheisse. Radikalität unter Einbeziehung der Menschenrechte ist ja wohl ein anderes Kaliber als Radikalität mit dem Grundsatz Menschenrechte zu misachten.



Wenn ich hier zwischendrin Luft habe, versuche ich das mal zusammenzustellen, da es mich auch interessiert. Interessanterweise findet man zumeist kleine Anfragen der Linken, und die fragen natürlich explizit nach Straftaten von Rechts und nicht von Links - welch' Wunder.

Brandenburg, 2007 - Gewaltdelikte 4, sonstige Straftaten 90, davon verw. Kennz. verfass.feindl. Org. 66.
http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w4/drs/ab%5F4400/4416.pdf


das problem ist, dass die einteilungen in diesen berichten teilweise etwas... grenzwertig sind. so tauchen abgefackelte dönerläden, bei denen die anzünden "heil hitler" schreiend drum rum standen nicht auf, dafür linke, die einen zahnschutz zur demo mitgenommen haben.
05.05.2008 13:10:05  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von flowb
das problem ist, dass die einteilungen in diesen berichten teilweise etwas... grenzwertig sind. so tauchen abgefackelte dönerläden, bei denen die anzünden "heil hitler" schreiend drum rum standen nicht auf, dafür linke, die einen zahnschutz zur demo mitgenommen haben.



Gibt's dafür 'ne Quelle oder ist das einfach nur so 'ne Behauptung?
05.05.2008 13:11:09  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von flowb
das problem ist, dass die einteilungen in diesen berichten teilweise etwas... grenzwertig sind. so tauchen abgefackelte dönerläden, bei denen die anzünden "heil hitler" schreiend drum rum standen nicht auf, dafür linke, die einen zahnschutz zur demo mitgenommen haben.



Gibt's dafür 'ne Quelle oder ist das einfach nur so 'ne Behauptung?


hab grad keine.

aber hier in der stadt, tauchen grad vermehrt große hakenkreuz graffitis mit entsprechenden sprüchen (Juden raus; frei sozial, national!) auf und von der örtlichen cdu (absolute mehrheit in der stadt) und der polizei hört man so sachen wie "das ist keine rechte straftat, das könnte ja jeder gewesen sein.", da hab ich keinerlei probleme sowas zu glauben.
der fall aus sachsen-anhalt, wo ein erfolgreicher "nazijäger" vom innenministerium ausgebremst wurde, ging ja durch die presse, der passt auch ganz gut in das bild.
05.05.2008 13:16:12  Zum letzten Beitrag
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Dish

Dish
Naja, das ist ja nun wirklich durch die Presse gegangen, dass es im Osten ein gewisses "Definitionsproblem" gibt, was rechtsradikal ist und was nicht bzw. was eine einfache, dumpfe Kirmesschlägerei mit Sieg Heil Gebrülle und was eine PMK-r ist.

Quellen die das behaupten gibt es jedenfalls zuhauf.
05.05.2008 13:16:30  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Die Vergleichbarkeit kommt eh nicht hin, weil das Konstrukt Linksradikalismus-Mitte-Rechtsradikalismus ein sehr formales ist, das auf den kriterien von Polizei udn Sicherheitsorganen basiert (und dort und damit seine Berechtigung hat), aber soziologisch oder sozialwissenschaftlcih wenig erklärt und verstehen hilft.

Eine gute Kritik dazu am Bsp. des Rechtsextremismusbegriffs: Richard Stöss, Rechtsextremismus im Wandel, hier zum Download: FES

Praktische Probleme mit der neuen PMK sind weiterhin die, dass bestimmte Opfergruppen von Nazis ein eher gespanntes Verhältnis zur Polizei haben und daher idR nicht anzeigen.

Bsp1: Flüchtling im Asylverfahren verlässt seinen Landkreis um Freunde zu besuchen -> wird in S-Bahn von Rassisten angepöbelt -> zeigt das an -> Zack, Verstoß gegen Aufenthaltsrecht, schwerwiegende Konsequenzen möglich. Ergo: Keine Anzeige.
Bsp2: Punker wird von Nazis am Bahnhoifplatz als "Zecke" verhauen -> ist von zuhase abgehauen und midnerjährig -> fürchtet Streß mit Polizei&Jugendamt -> Keine Anzeige.

Das ist nicht schön, und beruht z.T. auf Paranoia, aber es ist ein Fakt. Wenn dan, wenn in Hessen die Zentrale STelle für solche Themen beim LKA unterbgebracht ist bleiben die ZAhlen n atürlich gering ...
Wer andere als polizeiliche Zahlen haben will sehe bei den Opferberatungsstellen nach: Chroniken OP

Zusätzlich kann man sagen, daß nazistsiche Gewalt oft auf Vorurteilen beruht und sich gegen als "schwach" und "minderwertig" angesehene Minderheiten richtet: Schwule, Juden, Ausländer, Punker ... Die Taten sind oft spontan, oft unter Alkoholeinfluss, die Opferauswahl ist zufällig im öffentlichen Raum, die Täter oft ziemliche Deppen und auch sonst oft gewaltkriminell. Täterstudie VS Berlin

Im linken Radikalismus hingegen handelt es sich meist (!) um Gewalttaten gegen Sachen oder Personen, die die herrschende Gesellschaft oder bestimmte Auswüchse derselben repräsentieren, also auf hohe Verantwortungsträger der Wirtschaft oder Staatsorgane oder ihre Symbole (Gebäude, Autos, Kernkraftwerke etc.). Oder eben um Nazis.
Etwas anders liegt das bei Demonstrationsstraftaten, aber idR handelt es sich dabei auch um geplante und systematisch vorbereitete Aktivitäten, bei denen Menschen (oder Institutionen) wegen ihres politischen Verhaltens zur Zeilscheibe werden, und nicht, weil sie zufällig einer bestimmten Kategorie qua Geburt angehören. Daher auch der große Wunsch, sich per Bekennerschreiben etc. zu legitmieren - was eine Skinheadrotte, die Türken verprügelt, eben nicht macht.

OK, mehr, wenns sein soll, später. bin für Fragen offen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 05.05.2008 13:25]
05.05.2008 13:16:41  Zum letzten Beitrag
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Kif

AUP Kif 20.09.2014
missmutig gucken
Wenn ich sehe, was die Schweizer Lieblingspartei aller gerade für ne Scheisse durchzieht, dann kommt mir das Kotzen.
05.05.2008 13:18:50  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von RushHour

Praktische Probleme mit der neuen PMK sind weiterhin die, dass bestimmte Opfergruppen von Nazis ein eher gespanntes Verhältnis zur Polizei haben und daher idR nicht anzeigen.



Oder dass man in Deutschland sehr gerne sofort klagt, wenn Rechts eine Straftat begeht, vieles Linke aber nicht gemeldet wird? Oder im Rahmen von Grossveranstaltungen aus der Deckung von "Normalen" Demonstranten heraus passiert, wo danach kein Täter und demnach auch keine Gesinnung identifiziert werden kann.

Das Spielchen kann man in beide Richtungen spielen.

Erst auf Statistiken verweisen und denen dann die Glaubwürdigkeit abzusprechen, wenn sie dann doch nicht die Aussage haben, die man gerne hätte, ist nicht die beste Art.
05.05.2008 13:21:31  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von flowb

hab grad keine.

aber hier in der stadt, tauchen grad vermehrt große hakenkreuz graffitis mit entsprechenden sprüchen (Juden raus; frei sozial, national!) auf und von der örtlichen cdu (absolute mehrheit in der stadt) und der polizei hört man so sachen wie "das ist keine rechte straftat, das könnte ja jeder gewesen sein.", da hab ich keinerlei probleme sowas zu glauben.
der fall aus sachsen-anhalt, wo ein erfolgreicher "nazijäger" vom innenministerium ausgebremst wurde, ging ja durch die presse, der passt auch ganz gut in das bild.



2 Fälle, die zumindest mal auf ihre Glaubwürdigkeit und Bedeutung geprüft werden sollten, bevor man sie für bare Münze nimmt, bilden also ein "ganz gutes Bild" von einer 83-Millionen-Bevölkerung?

Okay...
05.05.2008 13:25:00  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
verschmitzt lachen
 
Zitat von Toppi

Demonstrationsfreiheit in allen Ehren, aber ich würde dennoch bei einigen Aussagen, die da fallen, deutlich schneller.. reagieren.. Wenn die anfangen das Horst Wesse-Lied zu singen, hätte ich da schon ein paar Ideen um das zu unterbinden.



Den Polizeichor die Internationale singen lassen?
05.05.2008 13:25:23  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von Carlos Hathcock

Wenn ich hier zwischendrin Luft habe, versuche ich das mal zusammenzustellen, da es mich auch interessiert. Interessanterweise findet man zumeist kleine Anfragen der Linken, und die fragen natürlich explizit nach Straftaten von Rechts und nicht von Links - welch' Wunder.




Zahlen 2007 Gesamt:

PMK-rechts 17.607 (Vorjahr: 18.142) rd. - 2,9 %
PMK-links 5.866 (Vorjahr: 5.363) rd. + 9,4 %
PM-AK 902 (Vorjahr: 691) rd. + 30,5 %
PMK-sonstige 4.163 (Vorjahr: 4.854) rd. - 14,2 %

Zahlen 2007 Gewalttaten:

PMK-rechts 1.054 (Vorjahr: 1.115) rd. - 5,5 %
PMK-links 1.247 (Vorjahr: 1.209) rd. + 3,1 %
PM-AK 129 (Vorjahr: 121) rd. + 6,6 %
PMK-sonstige 111 (Vorjahr: 77) rd. + 44,2 %

AK = Ausländerkriminalität

Zu beachten ist allerdings, dass wir 2007 den G7-Gipfel hatten, was u.a. wohl zu einem Anstieg der Straftaten im linken Spektrum geführt haben dürfte.

Weiterhin:
Während im Bereich der PMK-rechts die Körperverletzungsdelikte eindeutig den Schwerpunkt der Gewalttaten bilden, fallen im Bereich der PMK-links durch hohe Fallzahlen noch Landfriedensbruch mit einem Anteil von 22,5 Prozent sowie Brandstiftungen mit einem Anteil von 11,9 Prozent auf.

Dementsprechend waren von den insgesamt 1.941 Personen (Vorjahr: 2.002), die durch politisch motivierte Gewalttaten körperlich verletzt worden sind, 61,7 Prozent (Vorjahr: 64,2 Prozent) Opfer rechter Gewalt.
Quelle
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Peridan am 05.05.2008 13:32]
05.05.2008 13:27:03  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von RushHour

Praktische Probleme mit der neuen PMK sind weiterhin die, dass bestimmte Opfergruppen von Nazis ein eher gespanntes Verhältnis zur Polizei haben und daher idR nicht anzeigen.



Oder dass man in Deutschland sehr gerne sofort klagt, wenn Rechts eine Straftat begeht, vieles Linke aber nicht gemeldet wird? Oder im Rahmen von Grossveranstaltungen aus der Deckung von "Normalen" Demonstranten heraus passiert, wo danach kein Täter und demnach auch keine Gesinnung identifiziert werden kann.



naja, gegen die verharmlosung von linken straftaten haben wir vor kurzem mit dem G8-Gipfel ja das perfekte gegenbeispiel gehabt. was nach der randale in rostock abgezogen wurde war absolut nicht mehr feierlich.
- ein auto brennt, das wird aus 10 perspektiven fotografiert und in der presse ist dann nur noch von "brennenden autos" die rede. (wenn du mir ein anderes brennendes auto ausser den grauen mondeo (?) kombi zeigen kannst immer her damit)
- eine einheit erfindet mal schnell den begriff "schwerverletzt" neu und die presse schwandroniert über die 50 schwerverletzten polizisten (als man den bayern gesagt hat, was schwerverletzt eigentlich ist warens plötzlich nur noch ein bruchteil.)
- komplett verdrehende übersetzungen "der irakkrieg muss thema des gipfels sein" -> "der redner fordert die demonstranten zum krieg auf"
05.05.2008 13:34:36  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von RushHour

Praktische Probleme mit der neuen PMK sind weiterhin die, dass bestimmte Opfergruppen von Nazis ein eher gespanntes Verhältnis zur Polizei haben und daher idR nicht anzeigen.


Oder dass man in Deutschland sehr gerne sofort klagt, wenn Rechts eine Straftat begeht, vieles Linke aber nicht gemeldet wird? Oder im Rahmen von Grossveranstaltungen aus der Deckung von "Normalen" Demonstranten heraus passiert, wo danach kein Täter und demnach auch keine Gesinnung identifiziert werden kann.
Das Spielchen kann man in beide Richtungen spielen.
Erst auf Statistiken verweisen und denen dann die Glaubwürdigkeit abzusprechen, wenn sie dann doch nicht die Aussage haben, die man gerne hätte, ist nicht die beste Art.



Hä? Verstehe ich jetzt nicht, sorry. Hast Du da grade einen Protestreflex, wenn ich was poste? Die Statistiken sind nicht nutzlos, bloß nicht vollständig. Ich habe klar belegt, wo da ein konkretes Problem leigt. ODer?

Straftaten auf Demos werden AFAIK schon gezählt, auch ohne Verhaftungen und Täter, und zwar immer als eine (!) und als die schwerste (!) mögliche Tat, wenn ich mich nicht falsch erinnere. Oder wurde das auch geändert? Steht sicher im VS-Bericht.

Die Verbesserung der neuen PMK ist ja grade, daß man objektive Tatumstände zur Beurteilung heranzieht (ähnlich, aber viel schwächer als bei "Hate Crimes" in den USA, die übrigens eine sehr gute Kategorie zur Erfassung von sowas sind!), und nicht mehr nur die Selbstbeschreibung des Täters.
Also bislang mußte jemand beim Prozeß oder bei der Polizei schon direkt sagen "Ich hasse alle diese Kanacken, deswegen habe ich den Verhauen", bis es eine "rechte Straftat" wurde. Nach der neuen PMK reicht die Hakenkreuztätowierung und der NPD-Mitgliedsausweis für eine solche Zählung, auch wenn der Typ zehn mal erzählt, es sei nur passiert, weil der andere Kerl ihn persönlich beleidigt habe und mit Politik hätte das alles nix zu tun - so lief es früher oft.

Ich war neulich auf einer Podiumsdiskussion mit dem Generalstaatsanwalt von Brandenburg.
Der wohnt in einer Stadt, in der die CDU wollte, dass sich das Bündnis "Gegen Rechtsextremismus" in ein Bündnis "Gegen Extremismus" umwandelt - sonst würde sie nicht mitmachen. Der Generalstaatsanwalt fand das blöde, weil, wie er feststellen konnte, es im Land Brandenburg und vor allem in der besagten Stadt andere Extremismusprobleme als mit Nazis nicht in einem Sorge bereitenden Umfang gibt. Und das sagte ein Generalstaatsanwalt, nicht irgenein Linker. Punkt. So viel zu Ost-West-Unterschieden.
05.05.2008 13:37:56  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von flowb

naja, gegen die verharmlosung von linken straftaten haben wir vor kurzem mit dem G8-Gipfel ja das perfekte gegenbeispiel gehabt. was nach der randale in rostock abgezogen wurde war absolut nicht mehr feierlich.
- ein auto brennt, das wird aus 10 perspektiven fotografiert und in der presse ist dann nur noch von "brennenden autos" die rede. (wenn du mir ein anderes brennendes auto ausser den grauen mondeo (?) kombi zeigen kannst immer her damit)
- eine einheit erfindet mal schnell den begriff "schwerverletzt" neu und die presse schwandroniert über die 50 schwerverletzten polizisten (als man den bayern gesagt hat, was schwerverletzt eigentlich ist warens plötzlich nur noch ein bruchteil.)
- komplett verdrehende übersetzungen "der irakkrieg muss thema des gipfels sein" -> "der redner fordert die demonstranten zum krieg auf"



Du siehst also, wie es ist, wenn diesmal Links die gleiche Aufmerksamkeit der Presse erhält und die gleichen Ungenauigkeiten und Unrichtigkeiten verbreitet werden, weil es grade opportun erscheint?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 05.05.2008 14:10]
05.05.2008 13:48:22  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von RushHour
Hä? Verstehe ich jetzt nicht, sorry. Hast Du da grade einen Protestreflex, wenn ich was poste? Die Statistiken sind nicht nutzlos, bloß nicht vollständig. Ich habe klar belegt, wo da ein konkretes Problem leigt. ODer?



So konkret ist das Problem erst nach Deinem edit geschildert. Mir ging es um die ursprüngliche Intention der Hinweises auf die Kriminalstatistik, auf die Crutschie berechtigt reagiert hat.

Der Anstieg ist eben nicht so transparent, wie er dargestellt wurde, da sich diverse Kriterien des Zustandekommens geändert haben und immer wieder ändern. Eine Argumentation anhand der Statistik ist also nur schwer möglich. Insofern sind wir sogar einer Meinung.

Dass ggf. einige Opfer rechter Gewalt gleichzeitig ein Problem mit den Gesetzen dieses Landes haben, mag natürlich gerne sein.
05.05.2008 13:50:29  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von flowb

naja, gegen die verharmlosung von linken straftaten haben wir vor kurzem mit dem G8-Gipfel ja das perfekte gegenbeispiel gehabt. was nach der randale in rostock abgezogen wurde war absolut nicht mehr feierlich.
- ein auto brennt, das wird aus 10 perspektiven fotografiert und in der presse ist dann nur noch von "brennenden autos" die rede. (wenn du mir ein anderes brennendes auto ausser den grauen mondeo (?) kombi zeigen kannst immer her damit)
- eine einheit erfindet mal schnell den begriff "schwerverletzt" neu und die presse schwandroniert über die 50 schwerverletzten polizisten (als man den bayern gesagt hat, was schwerverletzt eigentlich ist warens plötzlich nur noch ein bruchteil.)
- komplett verdrehende übersetzungen "der irakkrieg muss thema des gipfels sein" -> "der redner fordert die demonstranten zum krieg auf"



Du siehst also, wie es ist, wenn diemal Links die gleiche Aufmerksamkeit der Presse erhält und die gleichen Ungenauigkeiten und Unrichtigkeiten verbreitet werden, weil es grade opportun erscheint?


hast du auch ein paar beispiele für derartiges aufputschen bei rechter gewalt? (ausser den besoffenen, der in potsdam(?) aufs maul bekommen hat)
05.05.2008 13:52:38  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von RushHour

Die Verbesserung der neuen PMK ist ja grade, daß man objektive Tatumstände zur Beurteilung heranzieht (ähnlich, aber viel schwächer als bei "Hate Crimes" in den USA, die übrigens eine sehr gute Kategorie zur Erfassung von sowas sind!), und nicht mehr nur die Selbstbeschreibung des Täters.
Also bislang mußte jemand beim Prozeß oder bei der Polizei schon direkt sagen "Ich hasse alle diese Kanacken, deswegen habe ich den Verhauen", bis es eine "rechte Straftat" wurde. Nach der neuen PMK reicht die Hakenkreuztätowierung und der NPD-Mitgliedsausweis für eine solche Zählung, auch wenn der Typ zehn mal erzählt, es sei nur passiert, weil der andere Kerl ihn persönlich beleidigt habe und mit Politik hätte das alles nix zu tun - so lief es früher oft.



Das ist grundsätzlich auch eine gute Lösung und bringt zumindest etwas mehr Licht in ansonsten "unter den Tisch fallende" Straftaten. Insofern sieht man hier aber auch die Bemühungen, die Statistiken eben so aussagekräftig wie möglich zu machen.

So eine erhöhte Detaillierung hätte ich z.B. gerne auch nochmal im Bereich Waffenrecht, aber das ist 'ne andere Baustelle.
05.05.2008 13:56:37  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von flowb
hast du auch ein paar beispiele für derartiges aufputschen bei rechter gewalt? (ausser den besoffenen, der in potsdam(?) aufs maul bekommen hat)




Siehe oben:

 
Zitat von Becks_und_so

28. März 2007 Der "Tagesspiegel" berichtete aus einer Analyse des Bundeskriminalamtes: Im vergangenen Jahr sei die Zahl rechter Straftaten um 14 Prozent auf mehr als 18.000 Delikte angestiegen - was der Höchststand rechtsextremer Straftaten seit der Wiedervereinigung 1990 wäre. Damit sei der bisherige Rekord von 2005 mit 15.914 gemeldeten Straftaten noch übertroffen worden; im Vergleich zu 2004 mit 12.553 bekannten Delikten betrage die Zunahme sogar knapp 50 Prozent.



Anderes schönes Beispiel ist der Brandstiftungsfall in Ludwighafen durch Rechte.

Ach nee, war ja vermutlich keine Brandstiftung.
Und Rechte waren es offenbar auch nicht.
Aber immerhin ein mehr als 2 Jahre alter Fall von Propagandadelikt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 05.05.2008 14:01]
05.05.2008 13:57:44  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von flowb
hast du auch ein paar beispiele für derartiges aufputschen bei rechter gewalt? (ausser den besoffenen, der in potsdam(?) aufs maul bekommen hat)




Siehe oben:

 
Zitat von Becks_und_so

28. März 2007 Der "Tagesspiegel" berichtete aus einer Analyse des Bundeskriminalamtes: Im vergangenen Jahr sei die Zahl rechter Straftaten um 14 Prozent auf mehr als 18.000 Delikte angestiegen - was der Höchststand rechtsextremer Straftaten seit der Wiedervereinigung 1990 wäre. Damit sei der bisherige Rekord von 2005 mit 15.914 gemeldeten Straftaten noch übertroffen worden; im Vergleich zu 2004 mit 12.553 bekannten Delikten betrage die Zunahme sogar knapp 50 Prozent.




du willst jetzt doch nicht etwa ein statistikverdrehen einer einzelnen zeitung mit einer fehlberichterstattung vergleichen, die schon fast kampagnenartige auswüchse hatte?

e: und bei ludwigshafen ham sich vor allem die türkischen zeitungen drauf eingeschossen, von deutscher seite kam da imho recht wenig und vor allem wurde dann auch entsprechend zurückgerudert.
dass die deutsche politik da ziehmlich peinlich war ist ein anderes thema.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von flowb am 05.05.2008 14:04]
05.05.2008 14:02:40  Zum letzten Beitrag
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Schatzschneider

Arctic
 
Zitat von -=[SoD]=-RaZoR

Ich bin stolz auf Ostdeutschland dass es geschafft hat sich selber wieder aufzubauen, und ich bin stolz auf Deutschland dass es die Wiedervereinigung geschafft hat.



Laut Schätzungen wurden mehr als 1,2 BILLIONEN Euro von West nach Ost transferiert. Soviel zu "selbst aufgebaut". Sei einfach dankbar, dass es dir dank unserer Zahlungen jetzt so gut geht.
05.05.2008 14:04:49  Zum letzten Beitrag
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Kif

AUP Kif 20.09.2014
...
Ich sehe schon eine Gefahr von rechts.
Die letzten Gemeinde/Kantons/National/Bundesratswahlen haben einen deutlichen Rechtsrutsch der Bevölkerung gezeigt.
Wie äussert sich das?

Wer kennt hier nicht Zottel, die schwarze Schafe aus der Schweiz wirft? Ich habe noch nie Zeiten erlebt, in denen mehr gegen Ausländer gehetzt wurde als jetzt. Nebst den bekannten Schäfchenplakate, gibt es aktuell eine Initiative, welche Einbürgerungen an der Gemeindeversammlung zulässt. Das bedeutet, das Volk(oder die Dorfgemeinde) entscheidet über die Einbürgerung eines Jeden. Es gibt bereits Heute in vereinzelten Gemeinden dieses Modell. Was passiert? In den "bürgerlichen" Gemeinden gab es besonders viele junge Erwachsene, aber auch ältere Erwachsene, welche an der Gemeindeversammlung teilnahmen nur um prinzipiell JEDE Einbürgerung abzulehnen. Toll, oder?

Es entsteht eine Art Unterteilung in gute und schlechte Ausländer. Wer sich wo wiederfindet, könnt ihr euch selbst ausmalen. Durch Aussagen und Hatzen gegen "schlechte Ausländer" durch die Politik, bekommt jeder ein bisschen mehr Auftrieb, seinen Unmut laut kundzutun. Wie könnte ich kotzen, wenn ich von einem Familienvater hören muss, dass es ihn aufregt, wenn seine Tochter mich Ausländern spielt, oder wenn seine lieblings Skipiste jetzt halt auch von Frauen in Schleier befahren wird...
Das schlägt sich hin bis zur Wirtschaft: Jugendtliche mit ausländisch klingenden Nachnamen haben kaum Chancen sich gegen solche mit "normalen" Namen bei der Lehrstellensuche durchzusetzen. Im Moment versucht man mit Aktionen wie "anonyme Bewerbungen" dem Trend entgegen zu setzen, aber nicht alle Lehrbetriebe machen da mit.

Solche die "fehlende Integration!" rumschreien, geben selbst einen Dreck um die Integration von Ausländern. Fragt man sie, "wann hast du das letzte Mal einem Ausländer geholfen oder auch auch nur mal nett begrüsst?", dann stösst man meistens auf ein "äääh, ööh..." oder "Der will hier leben, DER soll sich gefälligst um die Integration kümmern!"
Himmeltrauriges Zeugnis. Aber ich schweife ab...

Jedoch sind das genau die Themen, welche von den rechten Parteien angesprochen und mit dem Vorschlaghammer bekämpft werden. Und solange es dem Volk gefällt, haben sie ihre Stimme sicher.
Hier kommt die Kehrseite. Das ganze ist in meinen Augen nur ein Schleier. Obwohl sie proklamiert, den Mittelstand mit Steuervergünstigungen entlasten zu wollen, profitieren, wie soll es anders sein, schlussendlich nur die Reichen und Industriellen - welche sehr viele davon in der Partei sind - davon. Da jedoch sehr viel von nur sehr wenigen besitzt wird, muss also erstmal Bauern... 'tschuldigung, Stimmenfängerei betrieben werden.

Hier schliesst sich der Kreis.
Bürgerliche wedeln mit dem Köder, Volk frisst ihn, merkt aber nicht, das er daran erstickt, weil die wahren sozialen Probleme nicht damit im Verborgenen bleiben(Stichwort "Working Poor").

Sind wir ehrlich: Solange jeder seiner Frau und Kindern Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke und einen gelegentlichen Urlaub leisten kann, beklagt man sich nicht über die sozialen Missstände im Land.

/ Über die Rechtsextremen lasse ich mich gar nicht aus, das denen ein Kopulationsverbot ausgehängt werden sollte, dürfte jedem hoffentlich klar sein.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kif am 05.05.2008 14:10]
05.05.2008 14:09:03  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
 
Zitat von Carlos Hathcock


Anderes schönes Beispiel ist der Brandstiftungsfall in Ludwighafen durch Rechte.

Ach nee, war ja vermutlich keine Brandstiftung.
Und Rechte waren es offenbar auch nicht.
Aber immerhin ein mehr als 2 Jahre alter Fall von Propagandadelikt.



bei spon finden sich jedenfalls keine artikel, die behaupten, dass es eine recht brandstiftung war.
es immer von einer möglichen brandstiftung die rede und die aussage, dass es rechte waren, wird immer ganz klar, als die aussage zweier kleiner mädchen dargestellt.
05.05.2008 14:12:37  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von flowb
du willst jetzt doch nicht etwa ein statistikverdrehen einer einzelnen zeitung mit einer fehlberichterstattung vergleichen, die schon fast kampagnenartige auswüchse hatte?

e: und bei ludwigshafen ham sich vor allem die türkischen zeitungen drauf eingeschossen, von deutscher seite kam da imho recht wenig und vor allem wurde dann auch entsprechend zurückgerudert.
dass die deutsche politik da ziehmlich peinlich war ist ein anderes thema.



Ludwigshafen war wochenlang Thema Nr. 1 in der deutschen Presse. Solange "es die Rechten waren", wurde sehr sehr laut geschrien, als sie es dann nur noch vielleicht waren schon viel leiser. Und mittlerweile hört man praktisch nichts mehr davon. Auch keine Feststellung darüber, dass Rechts damit wohl nichts zu tun hatte. Von einem "Zurückrudern" konnte zumindest ich nichts bemerken. Es wurde dann einfach still geschwiegen.

Und die "Kampagnenartigen Auswüchse" der Darstellung des "Rechten Problems" sieht man wunderbar in diesem Thread. Das ist ja nicht nur eine einzige Zeitung, das geht ja je nach Färbung des Blättchens kontinuierlich so. Wenn man sich den Verfassungsschutzbericht anschaut, kann man keine wirklich gravierenden Probleme mit Rechts erkennen, zumindest nicht schlimmere als mit Links oder Islamischen Extremisten. Was natürlich kein Grund ist, Straftaten mit diesem Hintergrund zu verfolgen und genau zu beobachten.

Aber das hier (herbei)diskutierte Problem mit Rechts existiert in der Form nicht, wir erinnern uns an den Startpost:

 
Zitat von Lofwyr

Sagt dieser Neonazi-Anwalt in die Kamera des Spiegel-TV Teams während seine degenerierten Schergen gen Demonstrationsgebiet marschieren. Davor habe ich "Ross Kemp On Gangs" gesehen, genaugenommen die beiden Episoden die um Skinhead/NeoNazi Gangs in den USA und Russland gehen.

Summasumarum hat man da den Eindruck das Rechtsaussen, Rassismus und das Gesocks generell zunehmen.

Ist das nur ein Eindruck den man gewinnt wenn man sich einfach mal wieder damit beschäftigt oder ist das wirklich eine handfeste tendenz? meinungen?

ach und bitte nichts über krawalle usw, mich interessiert nur ob ich mit dem eindruck alleine dastehe und ob das durch zahlen be/widerlegbar ist.




Wenn ich Rechte in Russland, plakativ gefilmt plus ebenfalls plakativ gefilmte Berichte von SPTV als Meinungsbasis nehme, mag das vielleicht so ein.

Wenn man häufig auf Anti-Nazi-Demos und im Antifa-Umfeld unterwegs ist, wundert es auch kaum, wenn man alle paar Meter braune Scheisse wittert.

Aber wenn man mal einen Realitätscheck über unsere wirklichen Probleme (wir erinnern uns an die weiter oben geposteten Zahlen, 0,00144% der deutschen Bevölkerung werden Opfer rechter Gewalt - das relativiert zwar nicht den Einzelfall, zeigt aber, dass das kein gravierendes landesweites Problem ist) haben will, sollte man sich einfach mal einen Abend lang die Arbeit der örtlichen Polizei anschauen.

Wir bräuchten eher ein Alkoholverbot und mehr Jugendarbeit als irgendwas anderes...
05.05.2008 14:19:56  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
 
Zitat von Lofwyr

Sagt dieser Neonazi-Anwalt in die Kamera des Spiegel-TV Teams während seine degenerierten Schergen gen Demonstrationsgebiet marschieren.


schlimmer fand ich die türken, die für das demolieren der bank argumentiert haben.

da find ich nazis gleich richtig gut.
05.05.2008 14:23:36  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von RushHour
Ich war neulich auf einer Podiumsdiskussion mit dem Generalstaatsanwalt von Brandenburg.
Der wohnt in einer Stadt, in der die CDU wollte, dass sich das Bündnis "Gegen Rechtsextremismus" in ein Bündnis "Gegen Extremismus" umwandelt - sonst würde sie nicht mitmachen. Der Generalstaatsanwalt fand das blöde, weil, wie er feststellen konnte, es im Land Brandenburg und vor allem in der besagten Stadt andere Extremismusprobleme als mit Nazis nicht in einem Sorge bereitenden Umfang gibt. Und das sagte ein Generalstaatsanwalt, nicht irgenein Linker. Punkt. So viel zu Ost-West-Unterschieden.



http://www.brandenburg.de/sixcms/media.php/1056/Diagramme%20PMK%202007.ppt

In Brandenburg gibt es wohl dreimal mehr rechtsmotivierte Gewalttaten als linksmotivierte. Wobei ich mich frage, ob 36 Gewalttaten durch Links als "kein Extremismusproblem" keine Sorge bereiten sollten.

Wenn man sich den Anteil der Gewalttaten im Vergleich zur Gesamtzahl der jeweilig erfassten Taten anschaut (bei rechts in 2007 sind das 93 Taten von 1361 während es bei links 36 Taten von 171 sind), dann sieht man, dass beim Bereich Links z.B. keinerlei Propagandadelikte erfasst werden.
05.05.2008 14:25:36  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Weil der 1. Mai durch A.H. zum Feiertag d. nat. Arbeit gemacht
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