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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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Gurkenhans

Arctic
betruebt gucken
 
Zitat von Wraith of Seth

Da wurde mir von meiner Mitbewohnerin schon mal gesagt, dass sie nach einem Jahr als Lehrerin am Gymnasium glaubt, dass man damit tatsächlich eher die Leute anspricht, die man ansprechen will (Mädels, die sich Wissenschaft nicht vorstellen können), als die, die es eh schon machen wollen, damit abzuschrecken.

Auch wenn ich mich da leicht gekränkt fühle.traurig

Für mich ist sowas viel bessere Werbung, geschlechtsneutral:
http://www.youtube.com/watch?v=981OA_BZ42Q

...denk' mal drüber nach!



Fake. Zu wenig Schlangen
30.11.2012 22:18:16  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
 
Zitat von Wraith of Seth
Für mich ist sowas viel bessere Werbung, geschlechtsneutral:
http://www.youtube.com/watch?v=981OA_BZ42Q



Die ist lustig.

Hätte in den Wissenschaftssendungen im ÖR statt reißerisch irgendeinen Scheiß zu verzapfen, auch gerne mal ans CERN kommen können und dort die Studenten aus aller Welt interviewen - eine schön bunte Mischung mit hoher Frauenquote. Aber das hätte ja das Bild kaputtgemacht, das die Medien den deutschen Zuschauern von der Wissenschaft vermitteln...
30.11.2012 22:20:48  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Hohe Frauenquote? Mag vielleicht am CERN anders sein, aber überall, wo ich bisher war, waren die Frauen definitiv unterproportional vertreten.

30.11.2012 22:30:37  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
Deswegen sag ich ja - würde in den Medien ein gutes Beispiel abgeben. Und würde sicherlich mehr bewirken als irgendeine beschissene von einer Agentur erdachte Werbung.
30.11.2012 22:36:04  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Aber woher kommen die? In der Arbeitsgruppe (Kip Atlas), in der ich meine Bachelor Arbeit gemacht hab, gab's zwei Diplomandinnen, die ca. 15 Männern gegenüberstanden.

30.11.2012 22:40:17  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Unsere Quantengravitationsgruppe hat demnächst 50:50 im Büro. Selbst mit dem Postdoc unseres Emeritus wäre es noch 3:2.

Yes Boo, I agree. This group could do with a swift kick in the morals.
30.11.2012 22:43:56  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
Ja, Deutschland trägt am in der Tat CERN nicht gerade dazu bei, die Quote hochzuhalten... wobei nach der aktuellen Liste von meinem Ex-Institut man immerhin auf knapp 25% kommt - am CERN würde ich einen Schnitt von 30% ansetzen.

¤: Bei unseren Theoretiker-Kollegen liegt die Quote gerade bei ~40%
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Schalentier am 30.11.2012 22:50]
30.11.2012 22:47:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Das CERN ist aber auch als internationale Sammelstelle sehr dazu geeignet, Leute aus Ländern anzuziehen, wo die Wissenschaft auch einfach eine bessere Aufstiegschance ist als in D. In D ist es halt "nur" eine Möglichkeit. In Indien oder Iran ist das schon mehr.

Wobei ein Teil dieser "Einsicht" meinerseits auch auf eine Aussage aus der norwegischen Doku wächst, die sowas in der Richtung sagte. Ich selbst habe in meinem Umfeld dann doch nur eine kleine Stichprobe, aber wenn ich bei unseren Austauschstudenten, die ich dieses Semester betreut habe, schien sich das gut zu bestätigen.

¤DIT:
Da ich nur monatsweise die Ankommenden nachschlagen kann, ist mir das gerade zu nervig, per Hand alles auszuzählen...

It's like a fingerprint, only bigger. And funnier.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 30.11.2012 22:59]
30.11.2012 22:54:26  Zum letzten Beitrag
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Tom4H4wK

UT Malcom
Was ich bei dieser ganzen "Nature vs. Nurture"-Diskussion nicht so ganz verstehe ist diese Vehemenz, welche da von den einigen beteiligten Wissenschaftlern an den Tag gelegt wird.

Dieses "nein, das kann nicht sein, ALLES kommt von der Erziehung und unserer Gesellschaft" - "Omg, ihr spinnt, wir haben doch bewiesen, dass 100% Biologie schon vom ersten Lebenstag an angesagt ist!"

Da frag ich mich zwei Sachen: Haben die vielleicht den falschen Beruf gewählt? Als Wissenschaftler sollte man ja objektiv an der Wahrheit interessiert sein und nicht schon seine Studien mit so einem Bias aufbauen, dass man das sieht, was einem in die "Theorie" passt.

Und zweitens: Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass Menschen das Produkt eines intensiven Wechselspiels zwischen biologischer Veranlagung und gesellschaftlichem Einfluss sein könnten, mit zahlreichen Rückkopplungen und Verstärkungen, so dass es hinterher schwierig ist, den genauen Anteil (z.B. 40% Gene und 60% Erziehung) zu bestimmen? Bei anderen komplexen Systemen sagt man ja auch nicht "Der diesjährige El Nino wurde zu 27% von Strömungen im Südpazifik, zu 34% von Hochdruckgebieten in der Karibik, zu 18% von der Klimaerwärmung und zu 21% von einer random Wolkenanordnung verursacht, die wir vor kurzem entdeckt haben."

Wäre halt schön, wenn es in der Hinsicht mehr unideologische Gewissheiten gäbe, dass man besser verstehen kann, wie die unterschiedlichen Präferenzen zustandekommen, und wie man da vielleicht zum Wohle von allen Beteiligten etwas am unausgeglichenen Arbeitsmarkt ändern könnte.
01.12.2012 11:33:42  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
Naja, wie auch woanders - in der Wissenschaft hört man als Ausstenstehene vor allem von denen, die am lautesten schreien.

Das schlimme ist, wenn manche dieser Leute nicht nur forschen, sondern auch als Ärzte in irgendeiner Form tätig sind. Warum manchen Scharlatanen, die beharrlich auf eigentlich widerlegten Vorstellungen bestehen, nicht die Lizenz weggenommen wird, frag ich mich manchmal.
01.12.2012 11:41:35  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Wraith of Seth

 
Zitat von RushHour

Man kann die Debatte um "Vererbung vs. Prägung" ja an vielen Fronten führen, aber mir reicht eigentlich das Argument, dass sich die menschlichen Gene in den letzten zehntausend Jahren recht wenig verändert haben, die Geschlechterrollen aber doch seit der Steinzeit - ganz zu schweigen von den letzten 200 Jahren - ganz vehement.


Keine Frage. Ich will ja auch nicht sagen, dass es nicht genausogroße gesellschaftliche Ursachen geben kann. Ich will auch nicht sagen, dass Leute sich unterschiedlich behandeln sollen. Ich behandele, sexuelles Interesse mal außen vor, jeden völlig gleich. Abhängig davon, was er kann und nicht kann, muss ich halt anders mit ihm umgehen, ihn anders ansprechen. Das ist egal, welches Geschlecht die Person hat.

Mir geht es vor allem um statistische Aussagen wie: "Frauen sind eher an Sprachen interessiert, Männer eher an Mathematik". Oder dass die Art der angewandten Gewalt sich unterscheidet. Das eine eher direkt, dass andere eher indirekt. Das heißt nicht, dass Männer nicht mobben und Frauen keine blutrünstigen Massenmörder hervorbringen können.

Einfach nur, dass die Gaußpeaks woanders liegen.

All the cherubims say, "You gotta!" - trust the man with the stigmata!


Keine Frage. Breites Grinsen Ich hatte auch gar nicht spezifisch auf Dich antworten wollen.

Dass das empirisch beobachtbare Verhalten von Männern und Frauen trotz aller Veränderungen immer noch differiert würde ich nie in Frage stellen. Das sagt bloß nichts über den Ursprung und die zukünftige Haltbarkeit dieser Differenzen aus.

Man kann ja auch im Urlaub erleben, dass sich Amis und Deutsche oder Italiener und Ukrainer empirisch (in einigen Bereichen zumindest) anders benehmen - trotzdem gab es keine dieser Nationen vor ca. 500 Jahren schon, meist nicht mal die jeweilige Sprache im heutigen Sinne, das sind also alles soziale Konstrukte und historische Prozesse der Neuzeit, nichts davon ist "ursprünglich", "natürlich", "genetisch" oder so - und trotzdem ist es eminent wirkungsmächtig.

Edit: Und Tomahawk hat natürlich recht. Da der Mensch nie als nicht-gesellschaftliches Wesen zu beobachten ist - man denke nur an das steigende Wissen um bereits vorgeburtliche Prägungen - ist es wissens- wie erkenntnistheoretisch schlicht unmöglich, Natur und Gesellschaft als Einflußfaktoren voneinander zu isolieren und somit zu messen; daher kann man hier nie zu Prozentwerten oder Ja/Nein-Antworten gelangen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 01.12.2012 12:21]
01.12.2012 12:16:06  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von RushHour

Edit: Und Tomahawk hat natürlich recht. Da der Mensch nie als nicht-gesellschaftliches Wesen zu beobachten ist - man denke nur an das steigende Wissen um bereits vorgeburtliche Prägungen - ist es wissens- wie erkenntnistheoretisch schlicht unmöglich, Natur und Gesellschaft als Einflußfaktoren voneinander zu isolieren und somit zu messen; daher kann man hier nie zu Prozentwerten oder Ja/Nein-Antworten gelangen.



Dem muss ich widersprechen. Jede einzelne Forschungsrichtung befindet sich in kontinuierlicher Entwicklung, was Methoden angeht und es ist sehr wohl an solche Aussagen zu kommen - Stichwort Zwillingsforschung.
Absolute Klarheit nach Tomahawks Wolkenbeispiel kann es hier hingegen nicht geben, das stimmt.

Das liegt aber auch an der Wissenschaft an sich. So sehr ich mich bspw. auch im Kleinen als Zauberer im Elfenbeinturm verstehen wollt; Finanzierungszwänge, Relevanz, politische Entscheidungen, Prestige - alles Mechanismen, die einer besseren Antwort oft genug im Wege stehen. Trotzdem sollte man sich an eben jenem Ideal orientieren, besagten verblendeten Ideologen mit Argumenten die Fresse einschlagen und eben Windmühlen bekämpfen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Smoking44* am 01.12.2012 12:55]
01.12.2012 12:54:37  Zum letzten Beitrag
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LeckerEssen

LeckerEssen
 
Zitat von Schalentier
Das schlimme ist, wenn manche dieser Leute nicht nur forschen, sondern auch als Ärzte in irgendeiner Form tätig sind. Warum manchen Scharlatanen, die beharrlich auf eigentlich widerlegten Vorstellungen bestehen, nicht die Lizenz weggenommen wird, frag ich mich manchmal.



Gibt ja keine Arztlizenz. Aber die kassenärztliche Zulassung verliert man zumindest, wenn man sich nicht fortbildet.
01.12.2012 16:32:06  Zum letzten Beitrag
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Absonoob

AUP Absonoob 20.11.2013
 
Zitat von LeckerEssen

 
Zitat von Schalentier
Das schlimme ist, wenn manche dieser Leute nicht nur forschen, sondern auch als Ärzte in irgendeiner Form tätig sind. Warum manchen Scharlatanen, die beharrlich auf eigentlich widerlegten Vorstellungen bestehen, nicht die Lizenz weggenommen wird, frag ich mich manchmal.



Gibt ja keine Arztlizenz. Aber die kassenärztliche Zulassung verliert man zumindest, wenn man sich nicht fortbildet.


Approbation wäre Ihr Preis gewesen!
01.12.2012 16:37:26  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Smoking44*

 
Zitat von RushHour

Edit: Und Tomahawk hat natürlich recht. Da der Mensch nie als nicht-gesellschaftliches Wesen zu beobachten ist - man denke nur an das steigende Wissen um bereits vorgeburtliche Prägungen - ist es wissens- wie erkenntnistheoretisch schlicht unmöglich, Natur und Gesellschaft als Einflußfaktoren voneinander zu isolieren und somit zu messen; daher kann man hier nie zu Prozentwerten oder Ja/Nein-Antworten gelangen.



Dem muss ich widersprechen. Jede einzelne Forschungsrichtung befindet sich in kontinuierlicher Entwicklung, was Methoden angeht und es ist sehr wohl an solche Aussagen zu kommen - Stichwort Zwillingsforschung.
Absolute Klarheit nach Tomahawks Wolkenbeispiel kann es hier hingegen nicht geben, das stimmt.

Das liegt aber auch an der Wissenschaft an sich. So sehr ich mich bspw. auch im Kleinen als Zauberer im Elfenbeinturm verstehen wollt; Finanzierungszwänge, Relevanz, politische Entscheidungen, Prestige - alles Mechanismen, die einer besseren Antwort oft genug im Wege stehen. Trotzdem sollte man sich an eben jenem Ideal orientieren, besagten verblendeten Ideologen mit Argumenten die Fresse einschlagen und eben Windmühlen bekämpfen.



Naja, Entwicklung in der Wissenschaft schön und gut, aber das Problem ist eins des Objekts der Untersuchung. Auch die fortgeschrittenste Wissenschaft in 1000 Jahren kann Menschen nicht aus ihrer sozialen Umwelt und Geschichte reißen und "isoliert" betrachten - und selbst wenn sie es täte, was wäre an solchen Menschen ähnlich mit "normalen"? Vermutlcih nichts, also wieder ohne Ergebnise.

Der Mensch ist ein soziales Tier; er erlangt seine "Menschlichkeit" erst in der Interaktion mit anderen. Daher ist es unmöglich, einen nicht-sozialisierten Menschen zu unteruchen; ergo läßt sich der Einfluß der Sozialisation gegenüber "Anlagefaktoren" grundsätzlich nicht quantifizieren.

/und das mit der Zwillingsforschung hat nicht nur ein geschmäckle, das ist auch hochgradig fragwürdig. Es gibt schlicht nicht genug Fälle, um repräsentataiv zu werden, und zudem leben Zwillinge nunmal aufgrund iher Zwillingssituation unter besonderen Bedingungen; deren Rückwirkung auf sie kann man auch nicht klar identifizieren.
01.12.2012 18:21:08  Zum letzten Beitrag
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LeckerEssen

LeckerEssen
 
Zitat von Absonoob

 
Zitat von LeckerEssen

 
Zitat von Schalentier
Das schlimme ist, wenn manche dieser Leute nicht nur forschen, sondern auch als Ärzte in irgendeiner Form tätig sind. Warum manchen Scharlatanen, die beharrlich auf eigentlich widerlegten Vorstellungen bestehen, nicht die Lizenz weggenommen wird, frag ich mich manchmal.



Gibt ja keine Arztlizenz. Aber die kassenärztliche Zulassung verliert man zumindest, wenn man sich nicht fortbildet.


Approbation wäre Ihr Preis gewesen!



Ich dachte an etwas, was auch erneuert werden muss oder zumindest widerrufen werden kann, aber ich seh grad, dass das bei der Approbation auch möglich ist. Dann ist das wohl 'ne Einzelfallgeschichte, aber prinzipiell regelbar. Klingt doch in Ordnung.
01.12.2012 19:29:33  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Also, mehreres: Erstens gibt es durchaus Methoden um auch rückgekoppelte Systeme zu untersuchen. Dass die fehleranfälliger sind, ist klar, aber das heißt nicht, dass man da keine Aussage treffen kann. Und man kann zumindest einige Einflüsse identifizieren, die vor einer gesellschaftlichen Prägung auftreten. Vieles scheint hormonell bedingt zu sein, aber wieviele Hormone produziert werden, ist ja auch wieder zu nicht kleinen Teilen Sache der Gene.

Zweitens: Die schlimmsten Ideologen in dem Bereich habe ich bisher immer auf Seiten der "Genderforscher" erlebt. Siehe Beispiel des norwegischen Berichts: Baron-Cohen sagt ja z.B. selbst, dass vieles dann auch von der Gesellschaft abhängt, er sagt ja nur, dass seine Experimente auf unterschiedliche Startbedingungen hindeuten. Und auch das nur im statistischen Sinn.

Und damit will ich drittens gerade RushHours Post widersprechen. Es lässt sich vielleicht nicht im Einzelfall quantifizieren, aber im statistischen Sinn wird man mit zunehmender Modellfindung und experimentellen Überprüfung von Hypothesen durchaus bessere Modelle für eine ausreichend große Stichprobe finden. Menschliche Fähigkeiten zu einem metaphysischen Objekt jenseits der Wissenschaft zu erheben halte ich für ähnlich vermessen, wie der Glaube, mit quantifizierten Ergebnissen Allaussagekraft postulieren zu wollen. Beides ist in meinen Augen völlig unwissenschaftlich.

What're you looking at? You've never seen a hypocrite before?
01.12.2012 22:11:20  Zum letzten Beitrag
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Tom4H4wK

UT Malcom
 
Zitat von Wraith of Seth

Zweitens: Die schlimmsten Ideologen in dem Bereich habe ich bisher immer auf Seiten der "Genderforscher" erlebt. Siehe Beispiel des norwegischen Berichts...


Das stimmt. Wenn es für jemand Gleichstellungsbewegtes das Ziel ist, gesellschaftlich bedingte Ungleichheit zu untersuchen, dann muss natürlich dabei rauskommen, dass es zu 100% an der bösen, zu verändernden Gesellschaft liegt mit den Augen rollend Weil alles andere erstens nicht in die etablierte Weltsicht passen würde und zweitens die eigene Finanzierung in Frage stellen würde. Wer braucht schon einen riesigen Stab an Gleichstellungsbürokratie wenn so eine Studie ernsthaft ergeben würde, dass man damit nur marginale Effekte erzielt.

Dass man dabei mit ineffizienten Methoden arbeitet, ein eigentlich wünschenswertes Ziel zu erreichen ist schade, aber ein Umdenken würde wohl zu viele der sich schön in ihrer kleinen Welt etablierten Strukturen aufbrechen ...
03.12.2012 11:09:36  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
 
Zitat von Schalentier

 
Zitat von Wraith of Seth
Für mich ist sowas viel bessere Werbung, geschlechtsneutral:
http://www.youtube.com/watch?v=981OA_BZ42Q



Die ist lustig.

Hätte in den Wissenschaftssendungen im ÖR statt reißerisch irgendeinen Scheiß zu verzapfen, auch gerne mal ans CERN kommen können und dort die Studenten aus aller Welt interviewen - eine schön bunte Mischung mit hoher Frauenquote. Aber das hätte ja das Bild kaputtgemacht, das die Medien den deutschen Zuschauern von der Wissenschaft vermitteln...




Also ich bin jetzt in dem ganzen MINT Bereich nicht sehr bewandert, aber wenn ich ab und zu bei meiner Freundin am MPI in Mülheim bin sind dort auch nicht gerade wenig Frauen. Grob über den Daumen gepeilt sind's ca 40% Frauenanteil, dort kommen aber auch Leute aus aller Welt zusammen.

Wenn ich dann allerdings an meiner Hochschule in die Ingenieursvorlesungen schaue sieht's ganz anders aus, da sitzt dann vielleicht mal eine weibliche Studentin... Breites Grinsen


Inwiefern man sowas jetzt durch gezwungene Frauenquoten in Unternehmen korrigieren muss weiß ich nicht. So Zwangsquoten sind imho eh der falsche Weg.
03.12.2012 11:22:46  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
 
Zitat von Parax
Wenn ich dann allerdings an meiner Hochschule in die Ingenieursvorlesungen schaue sieht's ganz anders aus, da sitzt dann vielleicht mal eine weibliche Studentin... Breites Grinsen



Ja, Ingenieursberufe... k.A. woran das liegt. Vielleicht ist es aber auch ein Henne-Ei-Problem, dass man gar keine Lust hat, in eine Berufsgruppe zu gehen, die von Männern dominiert wird. Ist vielleicht der Anreiz,wirklich was ingenierusmäßiges zu machen, einfach zu gering und man geht irgendwie in eine peppigere Richtung. Hmm.

¤: Google bringt ein paar Sachen zu dem Thema, aber wirklich aufschlussreich ist das nicht, da werden die üblichen Theorien wieder aufgewärmt - ob's stimmt,weiß ich nicht - aber als alleinigen Grund kann ich mir das auch nicht vorstellen.

Wobei, je nach Firma scheint es teilweise echt ne ziemliche Männeratmosphäre zu geben (Berichte von Verwandten) - als Frau käme ich mir da auch sicher nicht so wohl vor.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/frauen-als-ingenieure-erst-reingezwaengt-dann-rausgedraengt-a-475511.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/frauen-sind-in-ingenieurberufen-jedoch-immer-noch-in-der-minderheit-a-859442.html
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Schalentier am 03.12.2012 11:46]
03.12.2012 11:35:38  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Huch, hier ging ja noch einiges weiter seitdem ich das letzte Mal reingeschaut habe peinlich/erstaunt

Ich schmeiß mal 2 Artikel in den Raum:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/quantenwelt/ber-den-tellerrand/2012-12-02/geschlechterrollen-in-der-erziehung
(Kindergärten wurden ja auch auf der letzen Seite erwähnt)

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/maedchenkultur-rosa-rollback-11970522.html
Keine Ahnung, ob schon bekannt, aber ziemlich krass.
03.12.2012 11:43:17  Zum letzten Beitrag
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-Delta-

AUP Delta 06.10.2019
 
Zitat von Schalentier

Ja, Ingenieursberufe... k.A. woran das liegt. Vielleicht ist es aber auch ein Henne-Ei-Problem, dass man gar keine Lust hat, in eine Berufsgruppe zu gehen, die von Männern dominiert wird. Ist vielleicht der Anreiz,wirklich was ingenierusmäßiges zu machen, einfach zu gering und man geht irgendwie in eine peppigere Richtung. Hmm.



Ist definitiv zu einem großen Teil ein Imageproblem. Wenn ich mir Maschbauer oder E-Techniker angeschaut hab war da eine Frauenquote von knapp 2%... mach das Ganze ein wenig hipper und nenn es Mechatronik und auf einmal hast du über 20% auch wenn die Inhalte sich stellenweise doch massivst gleichen.

Am Ingenieursbereich haften da jede Menge Altlasten...
03.12.2012 11:44:30  Zum letzten Beitrag
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Tom4H4wK

UT Malcom
 
Zitat von Schalentier

 
Zitat von Parax
Wenn ich dann allerdings an meiner Hochschule in die Ingenieursvorlesungen schaue sieht's ganz anders aus, da sitzt dann vielleicht mal eine weibliche Studentin... Breites Grinsen



Ja, Ingenieursberufe... k.A. woran das liegt. Vielleicht ist es aber auch ein Henne-Ei-Problem, dass man gar keine Lust hat, in eine Berufsgruppe zu gehen, die von Männern dominiert wird. Ist vielleicht der Anreiz,wirklich was ingenierusmäßiges zu machen, einfach zu gering und man geht irgendwie in eine peppigere Richtung. Hmm.


Kann ich mir gut vorstellen, dass das auch eine Rolle spielt. Ich kenne es aus der Physik, dass sich unsere Mädels öfters mal "rechtfertigen" müssen - "was, du studierst Physik? Echt jetzt? peinlich/erstaunt Ist das nicht alles zu trocken, blablabla... nur schwieriges Mathezeug ... war gar nichts in der Schule für mich ..." das ganze Gelaber halt. Da hat man dann schon weniger Lust, immer die "Besondere" zu sein, die anders ist als die anderen.

Das ist auch so ein Bild in der Gesellschaft, das sich immer weiter reproduziert. Wobei ich zugeben muss: Ich glaube, die ganzen Girls Days, weiblichen Vorbilder und Mädchenpraktika haben schon einiges gebracht. In den letzten zehn Jahren ist die Frauenquote bei den Studienanfängern nachhaltig gestiegen. Wenn ich da so Sachen höre, dass noch in den Neunzigern die Profs in einer Vorlesung die Leute mit "Guten Tag meine Herren ... äh, und meine Dame" begrüßt haben, ist eine Frauenquote von 20% - 25% schon mal ein guter Fortschritt.
03.12.2012 11:45:07  Zum letzten Beitrag
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Psyke23

Psyke 12.07.2023
...
 
Zitat von Tom4H4wK

"was, du studierst Physik? Echt jetzt? peinlich/erstaunt Ist das nicht alles zu trocken, blablabla... nur schwieriges Mathezeug ... war gar nichts in der Schule für mich ..." das ganze Gelaber halt.



Das ist jetzt allerdings eher generell der Fall.
03.12.2012 11:52:51  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Bei Frauen aber noch viel mehr. Ich war oft genug dabei. Und das wurde mir auch schon wörtlich von Physikerinnen als besonders nervig vorgebracht. Nur ist das nichts, was du unter den Kommilitonen beobachten kannst - die, die das machen, sind die Fachfremden, die durch unsere Maßnahmen gar nicht erreicht werden.

Ich rege mich auch massiv über die Absichtserklärung auf, die unser Fachbereich zur Gleichstellung abgeben muss. Da sollen konkrete, zu erreichende Ziele auf eher kurzfristige Zeit (ein paar Jahre) erklärt werden, die wir einzuhalten haben oder mit Mittelkürzungen rechnen müssen. Vereinfacht gesagt: Wenn wir nun die Quote nicht steigern können, weil nicht genügend Frauen anfangen wollen, dann bekommen wir weniger Geld, weil wir ja nicht genug für Gleichstellung getan haben.Pillepalle

Punchline... Forming...
03.12.2012 12:01:17  Zum letzten Beitrag
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mc.smurf

tf2_soldier.png
 
Zitat von [FGS]E-RaZoR
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/maedchenkultur-rosa-rollback-11970522.html
Keine Ahnung, ob schon bekannt, aber ziemlich krass.


Interessanter Artikel, sollte man sich auf jeden Fall mal durchlesen.
03.12.2012 12:01:30  Zum letzten Beitrag
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Tom4H4wK

UT Malcom
 
Zitat von Psyke23

 
Zitat von Tom4H4wK

"was, du studierst Physik? Echt jetzt? peinlich/erstaunt Ist das nicht alles zu trocken, blablabla... nur schwieriges Mathezeug ... war gar nichts in der Schule für mich ..." das ganze Gelaber halt.



Das ist jetzt allerdings eher generell der Fall.


Bei Mädels jedoch deutlich heftiger. Bei Jungs nimmt man das halt eher mit "okay, ist halt ein bisschen ein Nerd, davon gibts ja einige" hin, sagt das eine Frau kommen dann solche Sprüche wie "also ich finde es stark, dass du dich da als Frau rantraust", welche halt das alte sexistische Klischee von wegen "Frauen studieren eher was soziales mit Menschen oder Medien, so harte Mathefächer sind nichts für die" durchkommt.
03.12.2012 12:04:23  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/maedchenkultur-rosa-rollback-11970522.html
Keine Ahnung, ob schon bekannt, aber ziemlich krass.



Klingt jetzt vor allem nach US-Zuständen.

Ich würde jetzt aber nicht behaupten wollen, dass solche Geschichten langfristige Auswirkungen auf Rollenverhalten hat. Denn solange die Barbies nicht alle Schürzen anhaben und es als Accessoires nur einen Herd und Staubsauger gibt, wird es wenig Einfluss darauf nehmen, was so gespielt wird. Klar, ne Ingenieurbarbie wird man nicht finden, aber welches Kind macht im Kindergartenalter sich ernsthaft Gedanken über Berufe. Wenn die Jungs alle Zugführer, Jetpilot oder Feuerwehrmann werden wollen - ist doch egal.

Generell ist die Tendenz, dass die Jungend in den letzten Jahrzenten zunehmend freizügiger wird und sich früher "sexy" anzieht. Immer noch denke, ich dass es wenig Einfluss auf die Berufswahl haben wird. Klar, gibt es sicherlich mehr, die Kosmetikerinnen o.ä. werden wollen - aber wieso nicht, wenn sich da gleichzeitig ein entsprechender Markt auftut. Ist vor allem ein wirtschaftlicher Kreislauf und jetzt IMHO nichts, was mit klassischem Rollenverhalten zu tun hat.

Generell sehe ich, dass meine Mama in den letzten Jahren häufiger mal war "Wie unser Azubi heute wieder aussah, das geht ja gar nicht." Und ich denke mir nur so, die soll mal bei uns in die Firma kommen, das ist unter jungen Menschen heutzutage einfach normal. Sind vor allem Menschen vom alten Schlag, die sowas irritierend finden. Jugendliche sind halt damit aufgewachsen und finden das normal. Genauso selbstverständlich wie jeder ein Handy, einen Laptop hat und damit auch umgehen kann.

Und ob, wie man ein Kleinkind anzieht, Einflüsse auf das spätere Leben hat, kann ich mir wenig vorstellen, ich glaub die Kinder kriegen das am Anfang gar nicht so mit.

Das einzige, was mir wirklich ein wenig Sorgen bereitet, ist dass viele Jugendliche durch diese Überreizung sehr früh "erwachsen" werden, weil es gefühlt durch das soziale Umfeld sehr früh sehr "ernst" wird, dann der soziale Druck, da mitzuhalten stark steigt und es dann früher zu Belastungssituationen, Stress und Burnout oder gar zu Depressionen kommen kann.
03.12.2012 12:16:10  Zum letzten Beitrag
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Schalentier

schalentier
 
Zitat von Tom4H4wK

Bei Mädels jedoch deutlich heftiger. Bei Jungs nimmt man das halt eher mit "okay, ist halt ein bisschen ein Nerd, davon gibts ja einige" hin, sagt das eine Frau kommen dann solche Sprüche wie "also ich finde es stark, dass du dich da als Frau rantraust", welche halt das alte sexistische Klischee von wegen "Frauen studieren eher was soziales mit Menschen oder Medien, so harte Mathefächer sind nichts für die" durchkommt.



Ja, jemand der da vielleicht nicht so ne harte Schale hat, um solche Sachen zu ignorieren, wird dann halt doch mal gebiast. Selbst erlebt in der Nachbarklasse, notenmäßig ne Überfliegerin. Später erfahren, dass sie an die Fachhochschule ist und einen MINT-Studiengang gemacht hat, obwohl sie sich eigentlich gewünscht hätte, Informatik zu studieren. Ist halt sehr schüchtern gewesen und hat sich wohl bearbeiten lassen. Bei Jungs, die ihr halbes Leben nur Spiele gezockt haben und rumgeprahlt, was für Windows-Pros sie sind, ist völlig klar, dass ihnen jeder rät, Informatik zu studieren... (¤: Würd mal gern die Quote von Studienabbrechen in Informatik in den ersten zwei Semstern nach Geschlechtern aufgeteilt sehen)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Schalentier am 03.12.2012 12:19]
03.12.2012 12:18:29  Zum letzten Beitrag
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mc.smurf

tf2_soldier.png
 
Zitat von Schalentier

 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/maedchenkultur-rosa-rollback-11970522.html
Keine Ahnung, ob schon bekannt, aber ziemlich krass.



Klingt jetzt vor allem nach US-Zuständen.


Aber so einiges aus den USA schwappt ja mit oder weniger großer Verzögerung auch nach Europa. Wobei das mit dem pinken Spielzeug jetzt kein US-Problem per se ist, eher dann der zweite Teil des Artikels (mit den Schönheitswettbewerben, usw.)
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03.12.2012 12:19:54  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber...
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