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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Drogenthread ( Von Hippies und Verallgemeinerungen )
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Nelumbo

Arctic
Da dieser Thread durch traurige Umstände wieder aufgetaucht ist (Mein Beileid Nose!), möchte ich auch was zum Thema Drogen schreiben:
Vor kurzem hab ich dem Vater meiner Kinder sagen müssen, dass er ausziehen soll, weil sein Verhalten mit Ü30 nicht mehr tragbar ist für unsere Familie.
Als wir zusammen gekommen sind hatte ich zwar Erfahrung mit Kiffen, aber nur mal auf Parties bzw. hin und wieder mal in illustrer Runde. Er hat mir gesagt, dass er das doch öfter mal gerne tut, er hätte zwar auch gute Erfahrung mit anderen Drogen, habe aber kein Problem darauf zu verzichten. Nur kiffen würd er halt gerne noch hin und wieder. Es würde ihm beim Entspannen helfen, da er eine diagnostizierte Sozialphobie, sowie Zöliakie hat.
In den ersten 2 Jahren hielt es sich in Grenzen, wahrscheinlich auch deshalb weil da unsere Kind auf die Welt gekommen ist. Er hat nur hin und wieder geraucht und seine Sozialphobie war kaum bemerkbar.
Nach und nach ist es dann aber mehr geworden. Anfangs war es nur ein Ofen am Abend, zum Schluss waren es dann 5, 6 oder mehr schrecklich starke und es gingen im Monat hunderte von Euros dafür drauf.
Es war das einzige, dass ihn glücklich gemacht hat und es war sehr traurig dabei zusehen zu müssen, wie sich ein toller Vater und lieber Partner immer mehr zu einem Weed-Zombie entwickelt. Er konnte nicht mehr auf Gefühle eingehen, der Kinder oder meiner, und war immer schrecklich schnell gereizt, fühlte sich nur angegriffen und Kommunikation war unmöglich. Unternehmungen mit der Familie waren lästig, Jede Anstrengung war ein Graus. Er wollte nur mehr seine Ruhe.
Er konnte sich auch über Nichts mehr richtig freuen, nichts konnte ihn mehr glücklich machen, nur Kiffen. Wenn er dann mal nichts mehr hatte, hat er sich mit Schmerzmitteln drüber geholfen.
Ich hab ihm gesagt er soll sich seine Glücksgefühle irgendwo anders holen. Sport, ein Hobby oder was mit Freunden machen. Er wollte nichts verändern, oder konnte nicht.
Jetzt wohnt er wieder alleine, kann die Kinder für ein paar Stunden in der Woche sehen und sich wieder benehmen wie ein Teenager...wenns das ist, was ihn glücklich macht.
Es war nicht leicht ihn wegzuschicken und ich musste mich mit viel Kritik auseinander setzen: "Warum hast du auch immer so viel genörgelt", "So ist er doch schon immer gewesen", "Lass ihm halt den Spaß","Hilf ihm da raus", aber ich hatte zum Schluss keinen Partner mehr, sondern ein drittes Kind in ihm, der seinen Alltag grad mal so auf die Reihe bekommt und das Nötigste erledigt um dann wieder in "seine" Welt zu flüchten.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Nelumbo am 04.11.2016 13:34]
04.11.2016 13:31:54  Zum letzten Beitrag
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Radde

[F-RAT]PadMad
Gras-Konsum wird immer kritisch wenn es auch zur Behandlung eigener Probleme/Krankheiten verwendet wird. War bei der letzten mit der ich zusammen war auch der Fall. Da wurde dann Geld fürs Kind von den Eltern geschnorrt was dann hauptsächlich für Gras genommen wurde, oder psychisch Erpresst, man würde die Nerven verlieren und das Kind schlagen wenn man nichts zum Rauchen hätte.
Ich gönn jedem seinen Rausch, aber meine Erkenntnis daraus war sobald Kinder im Spiel sind sollte man das ganze vielleicht überdenken und richtige Hilfe suchen.
04.11.2016 14:02:56  Zum letzten Beitrag
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Nelumbo

Arctic
 
Zitat von Radde

Gras-Konsum wird immer kritisch wenn es auch zur Behandlung eigener Probleme/Krankheiten verwendet wird. War bei der letzten mit der ich zusammen war auch der Fall. Da wurde dann Geld fürs Kind von den Eltern geschnorrt was dann hauptsächlich für Gras genommen wurde, oder psychisch Erpresst, man würde die Nerven verlieren und das Kind schlagen wenn man nichts zum Rauchen hätte.
Ich gönn jedem seinen Rausch, aber meine Erkenntnis daraus war sobald Kinder im Spiel sind sollte man das ganze vielleicht überdenken und richtige Hilfe suchen.



Ja das stimmt, aber dafür muss man sich selbst entscheiden. Diese Verantwortung nimmt einem keiner ab. Und das ist sicher schwer, wenn man glaubt das Suchtmittel ist das einzige, dass einem ein gutes Gefühl gibt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Nelumbo am 04.11.2016 14:41]
04.11.2016 14:38:11  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Ferndiagnosen sind immer gewagt, aber bei sowas liegt meiner Erfahrung nach nahe dass die Leute nicht durch das Kiffen so geworden sind, sondern dass das Kiffen eher eine untaugliche Form der Selbstmedikation und der Vermeidung von (anstrengender) echter Problemlösung ist. So sah es zumindest bei den Typen aus, die ich kannte, und die man auch so hätte beschreiben können. Traurig.

Und nein, mit so jemandem kann man keine Kinder großziehen.
04.11.2016 16:36:44  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
 
Zitat von m0h4
Podiumsdiskussion im Zuge einer Jugendveranstaltung gegen Drogenmissbrauch und co.



Sowas war vor einigen Wochen auch hier bei uns an der Schule. Furchtbar! Ein Arzt, der seine Powerpoint aus Standardphrasen seiner Oma zusammenkopiert zu haben schien und dann auch zwei angebliche Ex-Junkies, die beide fast exakt die gleiche Story erzählt haben: "Ich war ein braves Mädchen und gute Schülerin, dann habe ich auf ner Party mal ein Bier getrunken und von da an war mir alles egal, ich habe sogar unter der Woche gefeiert, dann hat meine Mutter geweimt und ich bin sofort in den Entzug gegangen." Janeeisklar.

Aber andererseits: Es ist einfach verdammt schwierig, den Konsum zu bekämpfen. Egal, wer was wie erzählt, am Ende werden es die allermeisten doch probieren und ihre Grenzen überschreiten.
04.11.2016 17:52:42  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
 
Zitat von RushHour

Ferndiagnosen sind immer gewagt, aber bei sowas liegt meiner Erfahrung nach nahe dass die Leute nicht durch das Kiffen so geworden sind, sondern dass das Kiffen eher eine untaugliche Form der Selbstmedikation und der Vermeidung von (anstrengender) echter Problemlösung ist. So sah es zumindest bei den Typen aus, die ich kannte, und die man auch so hätte beschreiben können. Traurig.


Genau das. Kiffen ist eher Symptom als Ursache.
In einer perfekten Welt würden diese Leute den Psychiatern die Bude einrennen, total compliant jahrelange Psychotherapie mit sich machen lassen und danach fröhlich pfeifend ihr ausgeglichenes Leben leben, nur leider ist das manchmal nicht so einfach.


 
Zitat von Vironnimo

Aber andererseits: Es ist einfach verdammt schwierig, den Konsum zu bekämpfen. Egal, wer was wie erzählt, am Ende werden es die allermeisten doch probieren und ihre Grenzen überschreiten.


Genau daher ist eine Drogenpolitik ohne Scheuklappen auch extrem wichtig.
Ich gehöre ja auch zu den vielen Leuten, die in der Schule "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen haben und das Gedöns von Einstiegsdroge eingetrichtert bekommen haben, aber da merkt man dann irgendwann wie sehr das an der Realität vorbeigeht.
Es gibt eben dysfunktionale Menschen unter Alkohol und solche, die am Kiffen wie nix sind und sich am Wochenende das Näschen pudern oder so.
Beides nicht sonderlich cool, aber in Sachen Drogenaufklärung herrscht aktuell eher ein starkes und unbegründbares Gefälle mMn.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Muh!]Shadow am 04.11.2016 18:28]
04.11.2016 18:24:59  Zum letzten Beitrag
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Murica

Arctic
Naja würde das "Einstiegsdroge Gebrabbel" nicht als Bullshit abstempeln.

War bei mir, und vielen die ich kannte
Alkohol -> ab und zu ein bischen kiffen -> mehr kiffen -> verschiedenste Chemie und sonstiges

Eben weil man zwischendrin merkt "Oh, Kiffen ist ja garnicht so böse wie jeder sagt, dann ist es der andere Kram eventuell auch nicht."
Und wenn's doof läuft, macht man dann auch nicht vor Meth, Heroin und Koks halt.

Man lässt da schon seine Hemmungen beim Probieren fallen. Bei 90% der Nasen hatte ich keine Ahnung was ich da gezogen hab, selbst wenn ich wusste dass es kein Pepp ist.

Wobei ich nie Probleme hatte es auch sein zu lassen.
Mein letzter Dübel war vor fast 2 Jahren, meine letzte Pille Anfang des Jahres, letzte Nase vor... 3 Jahren.
Und es war kein gezwungenes "Shit, ich muss jetzt unbedingt aufhören" - sondern einfach... mjo, kein Bock mehr.
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Murica am 04.11.2016 18:47]
04.11.2016 18:34:09  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
Pfeil
 
Zitat von Murica

Eben weil man zwischendrin merkt "Oh, Kiffen ist ja garnicht so böse wie jeder sagt, dann ist es der andere Kram eventuell auch nicht."


Genau das meinte ich eben mit der verfehlten Drogenpolitik, die die Trennschärfe zwischen legal und illegal und nicht zwischen gefährlich und nicht gefährlich zieht.

Ob man jetzt Alkohol und Tabak illegalisieren muss, ist mir relativ wurscht, aber mit dem Verdammen von Cannabis öffnet man genau diese Tür in illegale Gefilde und den weiteren Konsum meiner Meinung nach.
04.11.2016 18:56:28  Zum letzten Beitrag
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SirHenry

AUP SirHenry 04.04.2010
Ich finde Kiffen scheiße und bin ein Spießer, aber meinetwegen kann kiffen wer will. Ist halt nur nicht meine Droge. Aber ganz ohne Drogen ist halt auch kacke.



Ich werde in letzter Zeit permanent zum trinken verleitet. traurig
04.11.2016 19:31:37  Zum letzten Beitrag
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Nelumbo

Arctic
 
Zitat von Murica

Naja würde das "Einstiegsdroge Gebrabbel" nicht als Bullshit abstempeln.

War bei mir, und vielen die ich kannte
Alkohol -> ab und zu ein bischen kiffen -> mehr kiffen -> verschiedenste Chemie und sonstiges

Eben weil man zwischendrin merkt "Oh, Kiffen ist ja garnicht so böse wie jeder sagt, dann ist es der andere Kram eventuell auch nicht."
Und wenn's doof läuft, macht man dann auch nicht vor Meth, Heroin und Koks halt.

Man lässt da schon seine Hemmungen beim Probieren fallen. Bei 90% der Nasen hatte ich keine Ahnung was ich da gezogen hab, selbst wenn ich wusste dass es kein Pepp ist.

Wobei ich nie Probleme hatte es auch sein zu lassen.
Mein letzter Dübel war vor fast 2 Jahren, meine letzte Pille Anfang des Jahres, letzte Nase vor... 3 Jahren.
Und es war kein gezwungenes "Shit, ich muss jetzt unbedingt aufhören" - sondern einfach... mjo, kein Bock mehr.



Der Grund, der zur Sucht führt ist halt der Dreh- und Angelpunkt. Mit was man einsteigt und bei was man endet hängt wohl auch davon ab, wann man sich dem Ganzen auch mal nüchtern stellen will und wo man damit hin will.
Süchtig kann man ja nach allem sein. Gefährlich ist es immer. Dünn sein, Geliebt werden, Drogen, Anerkennung.... die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Illegal/Legal spielt da meiner Meinung nicht wirklich eine Rolle.
04.11.2016 19:32:51  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von Nelumbo

Jetzt wohnt er wieder alleine, kann die Kinder für ein paar Stunden in der Woche sehen und sich wieder benehmen wie ein Teenager...wenns das ist, was ihn glücklich macht.


Lel.
Erst nimmst du ihm seine kinder und sein familienleben, und dann beschwerst du dich quasi über deine sich selbst erfüllende prognose.
Selbstverständlich benimmt er sich wie er will - warum auch nicht? Du hast schließlich dafür gesorgt, dass er seine kinder nur n paar stunden die woche sieht.
Also beschwer dich nicht.
Und das "wenns ihn glücklich macht" is schon sehr zynisch. Er hatte ja keine wahl, sondern du.

Das betrifft nur den quote, zum rest kann man ja nix sagen war ja keiner hier dabei.
Auch wenn ich glaube, dass du das hier sehr einseitig beschreibst, zu kaputten beziehungen gehört seltenst nur einer.
05.11.2016 9:52:15  Zum letzten Beitrag
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Det0k

Arctic
 
Zitat von Nelumbo

Vor kurzem hab ich dem Vater meiner Kinder sagen müssen, dass er ausziehen soll, weil sein Verhalten mit Ü30 nicht mehr tragbar ist für unsere Familie.



Geht er arbeiten? Habe ich nicht rauslesen können.

E/ außerdem sagst du "wenn er nichts mehr hatte", wie kann man nur so schlecht planen?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Det0k am 05.11.2016 10:26]
05.11.2016 10:22:45  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von Det0k

E/ außerdem sagst du "wenn er nichts mehr hatte", wie kann man nur so schlecht planen?


Breites Grinsen
05.11.2016 10:28:21  Zum letzten Beitrag
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Nelumbo

Arctic
 
Zitat von Skywalkerchen

 
Zitat von Nelumbo

Jetzt wohnt er wieder alleine, kann die Kinder für ein paar Stunden in der Woche sehen und sich wieder benehmen wie ein Teenager...wenns das ist, was ihn glücklich macht.


Lel.
Erst nimmst du ihm seine kinder und sein familienleben, und dann beschwerst du dich quasi über deine sich selbst erfüllende prognose.
Selbstverständlich benimmt er sich wie er will - warum auch nicht? Du hast schließlich dafür gesorgt, dass er seine kinder nur n paar stunden die woche sieht.
Also beschwer dich nicht.
Und das "wenns ihn glücklich macht" is schon sehr zynisch. Er hatte ja keine wahl, sondern du.

Das betrifft nur den quote, zum rest kann man ja nix sagen war ja keiner hier dabei.
Auch wenn ich glaube, dass du das hier sehr einseitig beschreibst, zu kaputten beziehungen gehört seltenst nur einer.



Genommen klingt so, als wär das plötzlich passiert ging aber schon seit 2 Jahren so. Diesen Mai hab ich ihm schon Mal gesagt, dass es so nicht weiter geht und hab ihn gebeten mal Auszeit zu nehmen und wo anders drüber nachzudenken wie er gerne leben möchte und wie das weiter gehen soll. Geändert hat sich nix.
Und das "wenns ihn glücklich macht" ist ernst gemeint.

Klar gehören 2 zu einer Beziehung, wobei man ja nicht vergessen darf, dass da meiner Meinung nach schon auch ne Sucht und der Umgang mit den eigenen Problemen/Krankheiten dabei war, die diese Beziehung erschwert haben. Niemand ist perfekt und jeder macht mal Fehler, ist nur allzu menschlich. Eine Beziehung ist ein auf und ab und es müssen natürlich immer beide wollen und tun.
Ohne Gras fand ich ihn wirklich toll und hätte gerne eine Beziehung geführt, mit wars nicht mehr möglich.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Nelumbo am 05.11.2016 15:05]
05.11.2016 14:43:13  Zum letzten Beitrag
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Nartsgul

Arctic
Ich verstehs nicht, du hast einen Kiffer kennengelernt mit dem du innerhalb von 2 Jahren ein Kind gezeugt hast? Hast du überhaupt vorher gewusst wieviel er raucht? So wenn er alleine ist? Irgendwie klingt das mehr danach als ob du mit dem Kiffen an sich nicht klar kommst.
05.11.2016 17:02:50  Zum letzten Beitrag
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Oblomov

Leet
Solang man nicht selber notorischer Kiffer ist hält es niemand mit so jemanden aus. Um Leute die regelmäßig sich ihre Tüte gönnen und noch funktionieren geht es hier doch garnicht.
Mit einem Alkoholiker will man schließlich auch nicht langfristig zusammen sein. Die Symptome sind zwar "leicht" anders aber genauso unerträglich.

Einen labbrigen ü30er, der den ganzen Tag nur rumhängt, sofort gereizt ist und höchstens was im Haushalt macht zur Konfliktvermeidung will wirklich mal niemand mit in der Wohnung haben. Der Vergleich mit einem Teenager ist da nicht ganz unangebracht.

Verstehe den Gegendwind in dem Fall mal wirklich nicht. Der Typ hatte >2 Jahre Zeit sich zu raffen. Das ganze auftreten von so einem Lappen überträgt sich wohl oder übel ja auch früher oder später auf die Kinder. Will da jetzt auch nicht groß drauf eingehen aber ich weiß aus erster Hand wie scheiße das ist. Von dem her kann ich Nelumbo zu richtigen Entscheidung nur gratulieren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oblomov am 05.11.2016 17:32]
05.11.2016 17:31:26  Zum letzten Beitrag
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camera surveillance

AUP camera surveillance 15.09.2014
 
Zitat von Oblomov



Verstehe den Gegendwind in dem Fall mal wirklich nicht.



Könnte nicht mehr zustimmen, alles richtig gemacht. Man will halt nur nicht als Withknight rüberkommen.
05.11.2016 17:36:41  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
Der Post wirkt halt etwas abrupt - erst wird der Typ als ziemlich hilfloser und hilfsbedürftiger Charakter dargestellt und dann kommt

 
Jetzt wohnt er wieder alleine, kann die Kinder für ein paar Stunden in der Woche sehen und sich wieder benehmen wie ein Teenager...wenns das ist, was ihn glücklich macht.



Das ruft natürlich im ersten Moment irgendwie negative Emotionen beim Leser hervor; weil es so klingt, als würde er einfach vor die Türe gesetzt, weil er nicht mehr funktioniert.

Aber das scheint mir mehr die Erzählweise zu sein, ich hätte es genauso gemacht. Mit einem Drogenabhängigen wird die Partnerschaft ziemlich schnell ziemlich unlustig und gerade wenn er sich nicht verändern will/kann, muss man da reagieren. Ansonsten macht man nicht nur sich selbst sondern auch das Kind kaputt.
05.11.2016 17:52:32  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
Pfeil
Schlussendlich sollte man sich der Eigenheiten seines Partners aber bewusst sein und damit klarkommen, wenn man sich n Braten in die Röhre schieben lässt.


Kann es doch genauso geben, wenn der Partner ein Salamist/Nazi ist und den ganzen Tag yallat/heilt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Muh!]Shadow am 05.11.2016 17:54]
05.11.2016 17:53:17  Zum letzten Beitrag
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Oblomov

Leet
unglaeubig gucken
Oh wow.
05.11.2016 17:59:52  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
unglaeubig gucken
Wieso? War ja scheinbar kein "Unfall" und dann sollte man sich nicht über subjektiv plötzlich aufgetauchte, aber schon angedeutete Eigenschaften seines Partners ärgern.
05.11.2016 18:02:06  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
verschmitzt lachen
Bis dass der Tod euch scheidet.

//Mal ernsthaft:
Da stehen ja gar keine Hintergrundinformationen. Von wegen Unfall oder nicht. Ist ja aber auch völlig irrelevant eigentlich. So wie es erzählt wurde, hielt sich der Konsum anfangs stark in Grenzen. Jahre später ist das ganze dann aus dem Ruder gelaufen.
Wieso sollte das also kein legitimer Grund sein?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Joggl² am 05.11.2016 18:06]
05.11.2016 18:03:09  Zum letzten Beitrag
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Dish

Dish
Find es auch unklug, eine Sozialphobie mit Kiffen zu behandeln. Das ist doch total kontraproduktiv. Wenn man eh schon eine Neigung dazu hat, dann will man doch angeballert erst recht niemanden sehen.
05.11.2016 18:18:00  Zum letzten Beitrag
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Nelumbo

Arctic
 
Zitat von Joggl²

Der Post wirkt halt etwas abrupt - erst wird der Typ als ziemlich hilfloser und hilfsbedürftiger Charakter dargestellt und dann kommt

 
Jetzt wohnt er wieder alleine, kann die Kinder für ein paar Stunden in der Woche sehen und sich wieder benehmen wie ein Teenager...wenns das ist, was ihn glücklich macht.



Das ruft natürlich im ersten Moment irgendwie negative Emotionen beim Leser hervor; weil es so klingt, als würde er einfach vor die Türe gesetzt, weil er nicht mehr funktioniert.

Aber das scheint mir mehr die Erzählweise zu sein, ich hätte es genauso gemacht. Mit einem Drogenabhängigen wird die Partnerschaft ziemlich schnell ziemlich unlustig und gerade wenn er sich nicht verändern will/kann, muss man da reagieren. Ansonsten macht man nicht nur sich selbst sondern auch das Kind kaputt.



Wir waren nicht verheiratet, aber ich bin als seine Frau so lange zu ihm gestanden wie ich konnte.
Nein ich hab ihn nicht vor die Tür gesetzt.
Beim letzten Mal als nichts mehr da war, hat er mit glitzernden Augen gleich wieder seinen Versorger kontaktiert und ist gleich los gefahren. Da hab ich gewusst, dass nur das ihn glücklich macht, denn so einen Blick hatte er für mich und die Kinder schon lange nicht mehr. Und die Motivation etwas anzugehen konnte er auch nur wenn es um diese eine Sache ging. Da hab ich gewußt, ich hab keine Chance.
Ich hab ihm meine Entscheidung, dass er ausziehen muss dann mitgeteilt, hab auch gar nicht den Grund genannt, weil ich mir diese Diskussion ersparen wollte (hatte keine Kraft mehr) und habe ihm bis Jahresende Zeit gegeben etwas zu finden.
Er war die nächsten Tage sehr freundlich zu mir und ich war eiskalt. Daraufhin ist er von sich aus zu Freunden gezogen.

Die Eigenheiten eines Partners sind ok und machen ihn zu dem was er ist. Er war auch nicht labbrig sondern ein herzensguter Kerl und Vater. Aber solche Probleme kann man nur mehr mit sich selbst ausmachen. Wenn keine Kinder im Haus wären, wär es vl was anderes, aber das sind sie nunmal...
05.11.2016 18:21:22  Zum letzten Beitrag
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Nartsgul

Arctic
 
Zitat von Oblomov

Solang man nicht selber notorischer Kiffer ist hält es niemand mit so jemanden aus. Um Leute die regelmäßig sich ihre Tüte gönnen und noch funktionieren geht es hier doch garnicht.
Mit einem Alkoholiker will man schließlich auch nicht langfristig zusammen sein. Die Symptome sind zwar "leicht" anders aber genauso unerträglich.

Einen labbrigen ü30er, der den ganzen Tag nur rumhängt, sofort gereizt ist und höchstens was im Haushalt macht zur Konfliktvermeidung will wirklich mal niemand mit in der Wohnung haben. Der Vergleich mit einem Teenager ist da nicht ganz unangebracht.

Verstehe den Gegendwind in dem Fall mal wirklich nicht. Der Typ hatte >2 Jahre Zeit sich zu raffen. Das ganze auftreten von so einem Lappen überträgt sich wohl oder übel ja auch früher oder später auf die Kinder. Will da jetzt auch nicht groß drauf eingehen aber ich weiß aus erster Hand wie scheiße das ist. Von dem her kann ich Nelumbo zu richtigen Entscheidung nur gratulieren.



Naja, wenn er nur Abends nachdem die Kinder im Bett sind sich ein paar Tüten zum Fernsehen reinzieht sehe ich da ein viel kleineres Problem als wenn er das den ganzen Tag über macht oder sobald er frei hat. Wenn er arbeitslos ist und jeden Tag Wake&Bake feiert brauchen wir ja auch gar nicht mehr weiterreden. Man kennt halt nur den "bösen".

Interessant wäre auch zu wissen warum er mehr geraucht hat. Wenn die Beziehung zu krieseln anfängt kann ich mir durchaus vorstellen dass man mit ein paar Tüten das ganze ertäglicher machen will. Richtig wäre es nicht, aber nachvollziehbar und da sollte man auch noch was machen können. So kenn ich nur eine sehr einseitige Geschichte die sich mit meinem Umfeld halt wenig wiederspiegelt. Klar gibts da komplette Abstürze, dem gegenüber stehen aber viel mehr Leute die eben keine Problem mit der Selbstkontrolle haben.

Da es aber unerträglich war für Nelumbo kann man nur gratulieren und ihr ein schöneres Leben wünschen.
05.11.2016 18:37:33  Zum letzten Beitrag
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a1ex

a1ex_small2
 
Zitat von [Muh!]Shadow

 
Zitat von Murica

Eben weil man zwischendrin merkt "Oh, Kiffen ist ja garnicht so böse wie jeder sagt, dann ist es der andere Kram eventuell auch nicht."


Genau das meinte ich eben mit der verfehlten Drogenpolitik, die die Trennschärfe zwischen legal und illegal und nicht zwischen gefährlich und nicht gefährlich zieht.


An der Stelle muss ich immer an einen lustigen Kurs an meiner Zivischule damals denken, in dem ein Lehrer über alle möglichen Drogen, ihre Wirkung und Nebenwirkung referiert hat.
War eine sehr angenehme, erwachsene Auseinandersetzung mit Anekdoten aus Selbsterfahrung, Problemen mit üblichen Streckmitteln, kulturelle Verwendung und Regeln dabei etcpp.
Wenn man da durch war hatte man nochmal ein gutes Bild davon wobei man einen Tripsitter haben sollte und welches Zeug man sich nichtmal aus sauberen Quellen einwerfen möchte.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von a1ex am 05.11.2016 18:40]
05.11.2016 18:39:36  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
 
Zitat von Nartsgul

Wenn die Beziehung zu krieseln anfängt kann ich mir durchaus vorstellen dass man mit ein paar Tüten das ganze ertäglicher machen will.



Ich finde sechs Tüten und mehr pro Tag in keinem Fall wirklich vertretbar :S
05.11.2016 18:41:09  Zum letzten Beitrag
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Schievel

schievel knievel
 
Zitat von peter,pansen

PsychedSubstance (englisch)
https://www.youtube.com/channel/UCn8V3KNSgDr1Dai77_y8JrQ
größtenteils gehts um psychedelica und safer use. lebenserfahrungen und spiritualität sind ebenfalls themen. sehr sympatischer typ. empfehlenswert sind die "mom takes drugs for the first time" und "autism with lsd" und die challenge (x vs y) folgen.
 
Expanding conscious awareness is my only goal. Society has a lot of backwards concepts. If I can help you think for yourself instead of always believing what you've been told then my job is done.





Die Typen sind auch immer sehr toll. Der Kerl mit der schrecklichen Stimme von Open Mind predigt safer use und das man bloss vorsichtig mit Halluzinogenen umgehen soll und erzaehlt ein Video spaeter wie lustig das war, als sie in einer Kneipe in der Oeffentlichkeit DMT inhaliert haben...
Besser kann man sein Setting garnicht waehlen.

Der Typ von Psyched Substance ist etwas besser, zumindest versucht er die Ratschlaege fuer Safer Use, Set und Setting und seine Informationen ueber Drogen ohne dieses bescheuerte Gegluckse und Hoehoehihi von dem Kerl von Open Mind rueberzubringen. Wenn man sich aber die Geschichten von mancher seiner Pilztrips (In einem abgelegenen Waldstueck. Mit dem Auto selbst hingefahren also ohne Chance auf sicherere Rueckfahrt solange er tript. Waehrend dazu noch kniehoch Schnee liegt. Den Typ, mit dem er zusammen trippt, kennt er nicht und er ist ihm unsympatisch. Dazu noch ihm unbekannte Pilze, die sich als sehr stark herausstellten.) anhoert, scheint er seine Regeln fuer Safer Use selbst nicht konsequent zu befolgen.
05.11.2016 18:44:43  Zum letzten Beitrag
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Nartsgul

Arctic
 
Zitat von Joggl²

 
Zitat von Nartsgul

Wenn die Beziehung zu krieseln anfängt kann ich mir durchaus vorstellen dass man mit ein paar Tüten das ganze ertäglicher machen will.



Ich finde sechs Tüten und mehr pro Tag in keinem Fall wirklich vertretbar :S



Och ich drehe mir auch liebend gerne kleine Spliffs und da verschwinden doch ein paar über den Abend. Wenn es normale/dicke Tüten waren muss ich dir recht geben. Geht schwer wenn man da nicht anfängt sobald man zu Hause ist und das sollte als Elternteil ein No-Go sein.
05.11.2016 18:52:12  Zum letzten Beitrag
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Nelumbo

Arctic
 
Zitat von Nartsgul


Naja, wenn er nur Abends nachdem die Kinder im Bett sind sich ein paar Tüten zum Fernsehen reinzieht sehe ich da ein viel kleineres Problem als wenn er das den ganzen Tag über macht oder sobald er frei hat. Wenn er arbeitslos ist und jeden Tag Wake&Bake feiert brauchen wir ja auch gar nicht mehr weiterreden. Man kennt halt nur den "bösen".

Interessant wäre auch zu wissen warum er mehr geraucht hat. Wenn die Beziehung zu krieseln anfängt kann ich mir durchaus vorstellen dass man mit ein paar Tüten das ganze ertäglicher machen will. Richtig wäre es nicht, aber nachvollziehbar und da sollte man auch noch was machen können. So kenn ich nur eine sehr einseitige Geschichte die sich mit meinem Umfeld halt wenig wiederspiegelt. Klar gibts da komplette Abstürze, dem gegenüber stehen aber viel mehr Leute die eben keine Problem mit der Selbstkontrolle haben.

Da es aber unerträglich war für Nelumbo kann man nur gratulieren und ihr ein schöneres Leben wünschen.



Also ich möchte noch sagen, nein, ich habe kein Problem mit Kiffen in moderaten Mengen. Jeden Abend und in den Mengen ist halt, selbst wenns in der Beziehung krieselt, eine Spirale nach unten. Man schiebt das Ganze vor sich her und wartet nur mehr darauf, dass es für einen von beiden zuviel wird. Irgendwie respektlos. Sicher wird's erträglicher, aber besser wird's dadurch nicht. Symptom bekämpfen anstatt der Ursache.
In langjährigen Beziehungen kann man nicht immer verliebt sein, ist mir klar. und das einen auch andere Dinge glücklich machen (Hobbys, Freunde, lala...) ist ok und sogar sehr wichtig zwecks Selbstwertgefühl. Denn dann hat der Partner ja auch wieder einen Grund sich neu in einen zu verlieben. Aber Kiffen hilft da sicher nicht.

E/ Und wenn dann schon eines der Kinder weinend sagt:"Dem Papa ist ja eh Alles egal", nachdem man sich zum hundertsten Mal den A**** aufgerissen hat um als Familie zusammen etwas zu machen um zu zeigen, dass Glücksgefühle auch ohne Drogen möglich sein können, weiß man irgendwie, dass man da gegen Windmühlen kämpft.
[Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert; zum letzten Mal von Nelumbo am 05.11.2016 20:16]
05.11.2016 19:12:51  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Drogenthread ( Von Hippies und Verallgemeinerungen )
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