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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Ist es sinnvoll an (einen) Gott zu glauben? ( Nein, ist es nicht. )
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Micki

Leet
Natürlich ist es sinnvoll an Gott zu glauben, ich mein wer dem Evangelium glaubt hat ewiges Leben durch den Tod/Auferstehung des Christus. eigentlich empfehlenswert oder, allerdings nur durch ihn.
20.12.2008 21:29:21  Zum letzten Beitrag
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iNorth

Phoenix
Top Breites Grinsen
20.12.2008 21:33:31  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von RushHour

Na daß Du ne andere Meinung dazu hast, gerne.

Aber daß das, was Eco geschrieben hat, fiktiv ist? Der Mann ist Professor für Semiotik, kennt sich mit Sprache, Literatur, Kommunikation bestens aus. Zu Glauben das wäre nur ein Hintergrund für ne Actionstory wie bei Tom Clancy halte ich für verwegen. Bis auf die handeknden Personen und die Abtei ist der gesamte historische Kontext AFAIK 100%ig korekt.



Tolkien war auch Professor für Angelsächsisch und Anglisktik. Man kann also sagen, daß er sich mit genügend echten Sprachen auskannte, um keine fiktiven zu brauchen.

Was ich damit eigentlich sagen möchte: Erstens gleicht es einem Sakrileg, Eco überhaupt mit Clancy zu vergleichen. Zweitens mag er das Wissen haben, um einen authentischen Historischen Roman zu verfassen, aber will er das denn überhaupt? Und drittens: Er berichtet da von einem verlorengegangenen Buch, dessen Existenz heute nicht mehr bekannt ist, ja dessen Existenz zu irgendeinem Zeitpunkt nicht belegt ist. Schon das Vorwort zum Buch behauptet, es handele sich lediglich um die Übersetzung eines alten Manuskriptes, was im krassen Gegensatz zur Bezeichnung "Roman" steht. (Dasselbe tut übrigens Crichton im Vorwort zu "Die ihre Toten essen", verfilmt als der "13. Krieger". Würdest Du es deshalb für bare Münze nehmen?) Trotzdem ist das Buch gespickt mit Anspielungen auf moderne Zeiten. War der Mönch also ein Prophet?
20.12.2008 23:18:25  Zum letzten Beitrag
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|DCD|PHIL

Deutscher BF
...
Kam das schon?

20.12.2008 23:26:14  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
Ja. Du bist spät dran damit.
20.12.2008 23:57:28  Zum letzten Beitrag
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[Shane]

shane
 
Zitat von |DCD|PHIL

Kam das schon?

http://www.abload.de/img/1768205375b76fv4m.png



RELIGIONS

The idea that some being just existed outta nowhere and decided to create a world with some humans on it just for fun.

Makes perfect sense.


Lässt sich prima umbaun.



Und ich sag einfach mal "Wir sind Gott"

Du bist Gott, ich bin Gott, wir alle sind Gott.

Aber weil Gott sein auf dauer langweilig ist, sind wir zugleich auch noch Teufel.

Und so leben wir so dahin, und versuchen uns unser Paradis auf Erden zu baun, und machen es uns dabei oft genug selbst zur Hölle.
21.12.2008 0:17:48  Zum letzten Beitrag
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|DCD|PHIL

Deutscher BF
 
Zitat von [Shane]


RELIGIONS

The idea that some being just existed outta nowhere and decided to create a world with some humans on it just for fun.

Makes perfect sense.





So einfach isses nicht. Die Begriffe "Religion" und "Glaube" sollte man trennen können. Die Idee das der Papst der Stellvertreter Gottes auf Erden sei, hat sich natürlich irgendjemand einfach so ausgedacht - makes perfect sens. Not. Die Suche nach einem "Sinn" im Leben und der damit verbundenen Auseinandersetzung mit der Existenz höhere "Instanzen", ist aber keine schlichte Idee, die uns jetzt durch geschickte Beeinflussung irgendwelcher Personen in den Kopf gesetzt wurde.

Bis vor kurzem ging meine Einstellung bezüglich Gott auch eher Richtung Agnostizismus(alles-scheiss-egal). Aber ich finde je mehr man das Leben lebt, je mehr man all die verschiedenen Seiten (ja, auch Leid) erfährt und die kleinen und Großen Wunder mitbekommt, die Vielfältigkeit erkennt, desto mehr kommt man, komme ich zu dem Schluss, dass das nicht alles Zufall sein kann. Meine einfaches Dasein einfach so zu akzeptieren, kann ich nicht. Zu sagen: gut jetzt bin ich hier, Produkt eines primitiven Triebes, mal schauen was ich so aus meinem Leben machen kann, ist mir zu einfach.
21.12.2008 0:39:13  Zum letzten Beitrag
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Tesla

tesla
...
wohl eher zu kompliziert.
21.12.2008 0:57:51  Zum letzten Beitrag
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Olschi

AUP Olschi 26.11.2007
Nur weil du dir nicht vorstellen kannst, dass alles auf natürliche Art entstanden ist, bedeutet es nicht, dass eine Bestimmung hinter allem stecken muss.

Außerdem - nur zum Verständnis - sagt der "Atheismus" nichts über irgendetwas aus und ist auch keine Religion, wie manche anscheinend meinen. Glaubst du an den Sandmann? Wenn nicht, dann bist du ein Asandmannist! Asandmannisten behaupten, der Sand in den Augen käme aus dem Nichts. Makes perfect sense.
Die Urknalltheorie behauptet auch nicht, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sei.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Olschi am 21.12.2008 0:59]
21.12.2008 0:58:44  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von Eiskrem-Kaiser

Kein Atheist kann ernsthaft behaupten, dass es mit 100%er Sicherheit keinen Gott gibt. Darum geht es auch nicht.

Niemand behauptet, dass es den Yeti oder Nessie mit 100%er Sicherheit nicht gibt. Nur glaubt da kaum jemand dran. Aus gutem Grund, wie ich finde.


e. So Idioten gibt es womöglich auch, aber das ist für mich kein Atheismus. Das ist im Übrigen auch nicht Richard Dawkin's Atheismus.


e.. Ein Agnostiker hält beides für relativ gleich wahrscheinlich und erlaubt sich deshalb keine Entscheidung. Ein Atheist hält das eine für so unwahrscheinlich, dass er nicht daran glaubt, solange Fakten es nicht belegen.
Ich glaube auch nicht an einen Unsichtbaren Geist, der mir nachts den Wecker ausstellt, damit ich morgens verschlafe. Ist einfach nicht die wahrscheinlichste Erklärung für das Phänomen.


Fahr uns nicht an den Karren, dass du Agnostiker und Atheisten nicht manierlich verstanden hast:
Agnostiker: Vertritt die These, dass Gott weder beweisbar noch widerlegbar ist.
Atheist: Glaubt nicht an Gott/Götter.

Kurz und sollte sehr sicher richtig sein.

Dementsprechend hat ein Atheist auch durchaus etwas, wozu er missionieren könnte. Genauso wie ein Agnostiker. Nämlich zum Glauben an ihre These.

Und meine Erfahrung ist: Atheisten (insbesondere agnostische) missionieren besondern penetrant und widerlich.

No no, marriage is girl code for "abandon all hope, ye who enter here."
21.12.2008 1:21:09  Zum letzten Beitrag
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|DCD|PHIL

Deutscher BF
 
Zitat von Olschi

Nur weil du dir nicht vorstellen kannst, dass alles auf natürliche Art entstanden ist, bedeutet es nicht, dass eine Bestimmung hinter allem stecken muss.

Außerdem - nur zum Verständnis - sagt der "Atheismus" nichts über irgendetwas aus und ist auch keine Religion, wie manche anscheinend meinen. Glaubst du an den Sandmann? Wenn nicht, dann bist du ein Asandmannist! Asandmannisten behaupten, der Sand in den Augen käme aus dem Nichts. Makes perfect sense.
Die Urknalltheorie behauptet auch nicht, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sei.



Natürlich ist die Vorstellung, nichts besonderes darzustellen, eher schwer für Menschen. Jedoch kann ich für mich sagen, dass ich nicht "glaube", um diese Vorstellung (unbedeutend zu sein) zu kompensieren. Ich habe das Gefühl, dass Menschen, die weniger/gar nicht an einen Gott glauben eher dazu neigen mit dieser Vorstellung ihren Lebenssinn zu erklären(ist jetzt scheisse vormuliert, ich hoffe es kommt rüber, was ich meine). Aber wie gesagt: ist mein Gefühl und ich will damit niemanden etwas unterstellen.

Desweiteren finde ich es einfach ziemlich ignorant zu glauben, am Ende könne man _alles_ wissenschaftlich erklären. In meinem persönlichen Umfeld habe ich diesbezüglich ne ganz interessante Beobachtung gemacht: Menschen(Wissenschaftler) die deutlich mehr von physikalisch/chemisch oder biologischen Vorgängen verstehen, neigen viel mehr dazu gläubig zu sein. Gibt ja auch genügend Beispiele in der Geschichte dafür.

Und zu dem Bild: war natürlich ironisch gemeint und ich hoffe, die meisten haben es hier auch so aufgefasst. Dass Atheisten dumm sind, wollte ich damit keines Falls aussagen.
21.12.2008 11:25:21  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
 
Zitat von |DCD|PHIL

Zufall <-> Produkt eines primitiven Triebes, mal schauen was ich so aus meinem Leben machen kann, ist mir zu einfach.



Wo da der Zufall sein soll, musst du mir erst noch erklären.

21.12.2008 11:44:06  Zum letzten Beitrag
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Eiskrem-Kaiser

AUP Eiskrem-Kaiser 26.11.2007
 
Zitat von Wraith of Seth


Agnostiker: Vertritt die These, dass Gott weder beweisbar noch widerlegbar ist.





Das tun Gläubige und Atheisten auch.
21.12.2008 12:46:11  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
Um mal was anderes einzuwerfen: Was mich immer etwas wurmt ist, dass Kinder dem Christentum so schwer entgehen können. Es ist halt indirekt Bestandteil in sehr vielen Geschichten, Regeln, Bräuchen, etc. Warum man überhaupt Religionsunterricht gibt ist mir auch ein Rätsel, dass darf man gerne sonstwo unterrichten, aber in der Schule? (Unabhängig davon, dass man ja Ethik wählen kann). Nicht, dass man Kindern zwingend jeglichen Gottesgedanken abtrainieren sollte, aber antrainieren auch nicht - müssen sie selber herausfinden, wenn sie alt genug sind.
Und Kinderbücher sind voll von Gott.
21.12.2008 12:56:21  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Bombur

 
Zitat von RushHour

bla


blabla



Also, naja, das wird jetzt etwas abwegig, aber eben weil Tolkien Prof für alte Sprachen war sind die von ihm erfundenen Sprachen stimmig und richtiggehend linguistisch konstruiert, inkl. Grammatik etc. Das ist nicht einfach *nur*blühende Phantasie, selbst wenn der Rest des HdR Phantasie ist.

So ists imho auch bei Eco. Der ist ein sehr politischer Mensch und ein Verfechter intellektueller Freiheit, und natürlich ist das Buch deswegen auch nicht nur ein Abenteuerroman (im Gegensatz zu Clancy eben), sondern eben auch ein inhaltliches Statement gegen Denkverbote aller Art.
Egal ob es das verlorene Buch der Poetik des Aristoteles gegeben hat oder nicht - die Figur des Streits darum ist eine stimmige Parabel für den Kampf des Dogmatismus gegen Denkfreiheit.
Der Dogmatismus (nicht nur) der christlichen Religion hat schließlich über Jahrhunderte versucht, andere Denkströmungen mit Gewalt zu unterdrücken, weil gelingende überzeugende Argumentation halt auf der Basis von Glauben nicht möglich ist, weil das Gegenüber immer mit vollem Recht sagen kann "Ich teile Deine Ausgangsvoraussetzung, die Existenz (eines) Gottes, nicht, weil Du sie mir nicht im Dialog argumentativ beweisen kannst, also muß ich auch deinen darauf aufbauenden Moral- oder Ethikvorstellungen und allen anderen Ableitungen nicht folgen. laß mcih bitte so leben, wie ich will."
Da war nun der Job der Inquisition, das mangelnde Argument durch Gewalt zu ersetzen, das ist wohl unbestritten, und genau mit so einer Geschichte wie dem Namen der Rose schreibt Eco auch gegen so etwas wie z.B. die Fatwas gegen Rushdie usw. an. Ich halte den Roman also für eine durchaus politische Streitschrift mit Ewigkeitswert im Gewand eines historischen Romans.
Worum streiten wir hier also?
21.12.2008 13:03:26  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
Die Kinder brauchen aber eine Wissensbasis, anhand derer sie sich entscheiden können, wenn sie alt genug sind.
Der Religionsunterricht in der Schule war bei mir zumindest von der Grundschule an historisch orientiert und ab der siebten Klasse oder so nimmt das Fach eh niemand mehr ernst, der sich nicht dafür interessiert.
Ich erachte den Religionsunterricht in der Schule (jedenfalls so, wie ich ihn bekommen habe) als sehr sinnvoll.

/Zwipos kommen in die Hölle!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von shp.makonnen am 21.12.2008 13:14]
21.12.2008 13:13:30  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von shp.makonnen

Die Kinder brauchen aber eine Wissensbasis, anhand derer sie sich entscheiden können, wenn sie alt genug sind.
Der Religionsunterricht in der Schule war bei mir zumindest von der Grundschule an historisch orientiert und ab der siebten Klasse oder so nimmt das Fach eh niemand mehr ernst, der sich nicht dafür interessiert.



Wenn es um die historische Komponente gehen soll so reicht auch eine Betrachtung von Religion im Rahmen des Geschichtsunterrichtes. Das würde den Vorteil bieten, dass sich da auch eine professionellere Distanz ergibt. Für alles andere was an Religion angeblich so wichtig ist (Persönlichkeitsbildung, Moral...) -> Ethikunterricht.

An meiner Volksschule wurde der Religionsuterricht von einem Pfarrer geleitet. Da bekommt man keine Wissensbasis anhand derer man sich entscheiden kann sondern man lernt Gebete, das richtige Verhalten in der Kirche usw.
Man wird also indoktriniert mit einer breiten Bildung als Entscheidungsbasis hat das genau gar nichts zu tun.
21.12.2008 13:22:36  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
 
Zitat von ~Bulkhe@d~

 
Zitat von shp.makonnen

Die Kinder brauchen aber eine Wissensbasis, anhand derer sie sich entscheiden können, wenn sie alt genug sind.
Der Religionsunterricht in der Schule war bei mir zumindest von der Grundschule an historisch orientiert und ab der siebten Klasse oder so nimmt das Fach eh niemand mehr ernst, der sich nicht dafür interessiert.



Wenn es um die historische Komponente gehen soll so reicht auch eine Betrachtung von Religion im Rahmen des Geschichtsunterrichtes. Das würde den Vorteil bieten, dass sich da auch eine professionellere Distanz ergibt. Für alles andere was an Religion angeblich so wichtig ist (Persönlichkeitsbildung, Moral...) -> Ethikunterricht.

An meiner Volksschule wurde der Religionsuterricht von einem Pfarrer geleitet. Da bekommt man keine Wissensbasis anhand derer man sich entscheiden kann sondern man lernt Gebete, das richtige Verhalten in der Kirche usw.
Man wird also indoktriniert mit einer breiten Bildung als Entscheidungsbasis hat das genau gar nichts zu tun.



Das ist natürlich was anderes, dann hab ich wohl Glück gehabt. Hauptbestandteil meines Religionsunterrichtes war die historische Komponente, der Verlauf des Christentums seit Beginn und der Vergleich mit anderen Religionen, woran Sekten glauben usw.
Diese Komponente hat dafür im Geschichtsunterricht völlig gefehlt.

Bei uns kann man sich mit 14 entscheiden, am Religionsunterricht nicht mehr teilnehmen zu wollen, das finde ich in Ordnung.

Natürlich stimme ich dir zu, dass der Unterricht nicht der "Missionierung" dienen darf. Aber wenn das gegeben ist, ist doch Wurst ob das Fach einen eigenen Namen bekommt, oder woanders mitbehandelt wird. Da sehe ich keine Distanz von Nöten. Da Religion (egal wie man es jetzt nimmt) eine große Rolle in unserer Gesellschaft spielt, finde ich es richtig die Hintergründe dessen in der Schule ausgiebig zu behandeln.
21.12.2008 13:36:24  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
@shp: Dann hast du wirklich Glück gehabt.

Und "missionierender" Unterricht, noch dazu meistens auch nur in den Geschmacksrichtungen evangelisch und katholisch, aber nur als Christentum, sind eher schwer als Wissensbasis anzusehen. Gehört somit eben meiner Meinung nach in der Form nicht an eine Schule. (Es sei denn, es ist irgendeine Privatschule o.ä.) Das kann man sich dann in der Kirche oder sonstigen Glaubenseinrichtung beibringen lassen, wenn man mag.
Und den Rest eben distanziert, historisch und die anderen Themenbereiche davon evtl. im Ethikunterricht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von FuSL am 21.12.2008 13:45]
21.12.2008 13:43:41  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
Aber ihr könnt doch nicht den Sinn oder Unsinn eines Faches anhand eurer persönlichen Lehrererfahrung festmachen. Weil richtige Argumente gegen den Reliunterricht gabs bisher wenige.

Ich finde ihn insofern problematisch, dass die Kinder häufig die Religion von den Eltern "aufgezwungen" bekommen, und nicht selbst vor die Wahl gestellt werden, ob sie den ReliUR besuchen wollen oder nicht. Dies steht eigentlich im Widerspruch zur religiösen Selbstbestimmung, da sich ein Kind afaik nicht selbst gegen diese Unterrichtung wehren kann.

Andererseits ersetzt der Religionsunterricht auch die Wertevermittlung, Erziehung etc. die heutzutage häufig zu kurz kommt. Und auch wenn viele das nicht wahr haben wollen, wir leben nunmal in einer christlich geprägten Gesellschaft, daher hat der Religionsunterricht gerade bei der Aufklärung über die Ursprünge (Wie wollt ihr Weihnachten im Geschichtsunterricht - den es in der Grundschule sowieso nicht gibt - vermitteln, wenn ihr die Heilsgeschichte für fiktiv haltet?) durchaus seine Berechtigung. Darüber hinaus kann guter Religionsunterricht auch die Kindheit bereichern, wenn z.B. der Lehrer einfach ein guter und fesselnder Geschichtenerzähler ist, denn gerade in der GS steht das theologisch-theoretische eigentlich im Hintergrund, während die Bibel als Erzählug der Heilsgeschichte besprochen wird (wobei ich den Lehrplan jetzt nicht auswendig weiß).

Schließlich, um auf den Ausgang zurück zu kommen, haben die Eltern das Erziehungsrecht bzgl. ihrer Kinder, da die Kinder in diesem Alter nicht als mündig angesehen werden. Und wenn ich nun den Eltern verbiete, die Kinder in Religion "zwangsbeschulen" zu lassen, müsste ich den Eltern auch noch etliche weitere Rechte entziehen, da eigentlich alle Eltern ihre Kinder nach eigenen Ansichten und Erfahrungen prägen und erziehen. Und die Eltern noch mehr frustrieren, das will doch eigentlich keiner.

Somit bleibt der Religionsunterricht ein zweischneidiges Schwert, mit Vor- aber auch Nachteilen, keine Frage. Trotzdem spreche ich mich FÜR den Religionsunterricht an Schulen aus, solange dieser für sich steht, und nicht für alle Kinder verbindlich ist oder auch ins sonstige Schulleben Einfluss nimmt - vorausgesetzt, wir befinden uns auf einer staatlichen Schule. Und letztlich ist mir "staatlich kontrollierter" Religionsunterricht in Schulen immer noch lieber, als private Unterweisung in Hinterzimmern von Kirchen, Moscheen oder sonstigen Stätten der Zusammenkunft, wo niemand von außen so recht weiß, was da unterrichtet wird. Daher bin ich ebenfalls ein Befürworter von muslimischem Religionsunterricht an deutschen Schulen.
21.12.2008 13:55:20  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
 
Zitat von FuSL

Und "missionierender" Unterricht, noch dazu meistens auch nur in den Geschmacksrichtungen evangelisch und katholisch, aber nur als Christentum, sind eher schwer als Wissensbasis anzusehen.Gehört somit eben meiner Meinung nach in der Form nicht an eine Schule. (Es sei denn, es ist irgendeine Privatschule o.ä.) Das kann man sich dann in der Kirche oder sonstigen Glaubenseinrichtung beibringen lassen, wenn man mag.


Sehe ich wie gesagt genau so.


 
Zitat von FuSL
Und den Rest eben distanziert, historisch und die anderen Themenbereiche davon evtl. im Ethikunterricht.



Den "Rest" sehe ich als zu groß an, um den mal eben in anderen Fächern mit zu übernehmen. Das Fach Religion bzw. sogar "Religionslehre" hat schon seine Daseinsberechtigung. Gerade heute sehe ich es als wichtig an, zumindest über alle Religionen, die einem hier tagtäglich über den Weg laufen können, viel Hintergrundwissen zu haben. Nichts über andere zu wissen führt zu Fremde und Angst, die Folgen sind bekannt und gefährlich (Alles Terroristen die Muslime!!!).
Dass das Christentum als größte Religion hier natürlich den Löwenanteil bekommt ist klar. Was nutzt es mir, wenn ich alle muslimischen Gebete aufsagen kann aber nichtmal wirklich weiß, woran ich glaube(n sollte), wenn ich offiziell Christ bin und von zu Hause nichts mitbekommen kriege.

Diese "objektive" Wissensvermittlung sehe ich als Ziel dieses Fachs (und durfte es auch so genießen), wenn es tatsächlich die Ausnahme sein sollte (was ich auch nicht glaube) ist natürlich ein Eingreifen nötig.
21.12.2008 14:02:32  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von Damocles

Und auch wenn viele das nicht wahr haben wollen, wir leben nunmal in einer christlich geprägten Gesellschaft, daher hat der Religionsunterricht gerade bei der Aufklärung über die Ursprünge (Wie wollt ihr Weihnachten im Geschichtsunterricht - den es in der Grundschule sowieso nicht gibt - vermitteln, wenn ihr die Heilsgeschichte für fiktiv haltet?) durchaus seine Berechtigung.



Wie will man Weihnachten vermitteln? Ganz einfach, man sagt die Wahrheit. "Christen glauben, dass [die Bibelmärchen einfügen]
21.12.2008 14:02:39  Zum letzten Beitrag
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Eiskrem-Kaiser

AUP Eiskrem-Kaiser 26.11.2007
Wertevermittlung setzt nicht zwangsläufig Religionsunterricht voraus.
21.12.2008 14:05:27  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
Wertevermittlung und Erziehung geht aber auch im Ethik- und (!) sonstigen Unterricht. Vielleicht sogar besser. Somit kann allgemein guter Unterricht bei guten Lehrern die Kindheit bereichern.

Keiner wollte den Eltern ihr Recht absprechen, den Kindern wasauchimmer beizubringen. Es soll nur nicht in einer öffentlichen Schule sein. Die Eltern können Kinder von mir aus jeden Tag in die Kirchengemeinde schicken, das ist dann deren Idee von Erziehung, aber an Schule habe ich einen gewissen Neutralitätsanspruch.

Ich spreche mich also für einen Ethik-, oder besser noch richtigen Philosophieunterricht an Schulen aus.

Dein letztes Argument finde ich nicht soo brauchbar, weil derartiger "böser" Religionsunterricht sowieso nebenher geschieht. Und da müssen dann eben Eltern vor schützen - oder der Ethikunterricht mitaufklären. Sich privat verblöden ( peinlich/erstaunt ) zu lassen ist nunmal Privatsache.

/edit

Ich bin alt und langsam.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von FuSL am 21.12.2008 14:06]
21.12.2008 14:06:24  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
Das Problem an einem Philosophie- oder Ethikunterricht sind die vielen Ausnahmen und porblematischen Denker mit ihren Modellen, während das Doppelgebot der Liebe im Christentum universelle Gültigkeit hat.

Natürlich sollte man auf keinen Fall die Schüler indoktrinieren, da gebe ich euch ganz Recht. Aber das ist auch keinesfalls das Ziel des Religionsunterrichts. Daher versteh ich auch nicht, warum ihr ihn so "dämonisiert".

Und warum der Religionsunterricht nichts an einer staatlichen Schule zu suchen hat, versteh ich auch nicht. Wenn der ein eigenes Fach ist, zu dem niemand gezwungen wird, dann ist das für mich völlig in Ordnung. So lange sich die Religion aus dem sonstigen Schulleben und anderen Fächern soweit möglich heraushält - ich musste schon das Gegenteil erfahren und fand es fürchterlich. Denn dann hat der in meinen Augen sinnvolle Unterricht eine Grenze überschritten, die er in einer aufgeklärten Gesellschaft nicht überschreiten darf. Aber das ist dann normalerweise eine Entscheidung des Lehrers, des Kollegiums und der individuellen Schulleitung, die nicht dazu berechtigt, den bundesweiten Religionsunterricht per se in Frage zu stellen.
21.12.2008 14:15:21  Zum letzten Beitrag
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Eiskrem-Kaiser

AUP Eiskrem-Kaiser 26.11.2007
 
Zitat von Damocles

Das Problem an einem Philosophie- oder Ethikunterricht sind die vielen Ausnahmen und porblematischen Denker mit ihren Modellen, während das Doppelgebot der Liebe im Christentum universelle Gültigkeit hat.




verwirrt

Was jetzt, universelle Gültigkeit oder nur innerhalb des Christentums?
Wenn es universelle Gültigkeit hat, hat das Christentum damit doch nichts zu tun.
21.12.2008 14:17:24  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
 
Zitat von Eiskrem-Kaiser

 
Zitat von Damocles

Das Problem an einem Philosophie- oder Ethikunterricht sind die vielen Ausnahmen und porblematischen Denker mit ihren Modellen, während das Doppelgebot der Liebe im Christentum universelle Gültigkeit hat.




verwirrt

Was jetzt, universelle Gültigkeit oder nur innerhalb des Christentums?
Wenn es universelle Gültigkeit hat, hat das Christentum damit doch nichts zu tun.



Das Doppelgebot der Liebe ist nunmal etwas Christentumspezifisches, und hat für jeden Christen Gültigkeit. Und zwar nicht nur gegenüber anderen Christen, sondern gegenüber allen Menschen, auch Menschen anderer Religion oder dir.
21.12.2008 14:18:42  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von Damocles

Das Doppelgebot der Liebe ist nunmal etwas Christentumspezifisches, und hat für jeden Christen Gültigkeit. Und zwar nicht nur gegenüber anderen Christen, sondern gegenüber allen Menschen, auch Menschen anderer Religion oder dir.



Und wird natürlich von allen Christen konsequent befolgt mit den Augen rollend
21.12.2008 14:23:03  Zum letzten Beitrag
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shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
Ich glaube im Prinzip sind wir alle derselben Meinung.

Sinn des Religionsunterrichtes sollte es sein, Wissen über Religionen zu vermitteln.

Und so ist es bei mir auch geschehen. Dass es anders laufen kann ist klar, aber man hat auch ein Mitsprachrecht welche Schule die Kinder besuchen. Mit 14 darf man sich selbst vom Religionsunterricht enthalten und bei uns gabs in der Oberstufe Philosophie als Wahlfach, wenn man auf Reli keinen Bock mehr hatte.
Ihr dämonisiert etwas viel in meinen Augen...
21.12.2008 14:23:53  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
 
Zitat von ~Bulkhe@d~

 
Zitat von Damocles

Das Doppelgebot der Liebe ist nunmal etwas Christentumspezifisches, und hat für jeden Christen Gültigkeit. Und zwar nicht nur gegenüber anderen Christen, sondern gegenüber allen Menschen, auch Menschen anderer Religion oder dir.



Und wird natürlich von allen Christen konsequent befolgt mit den Augen rollend



Muslime dürfen auch keinen Alkohol trinken, und trotzdem stürzen ständig besoffene Jugendliche mit Migrationshintergrund in Dissen rum und wollen sich kloppen. So what? [/klischee]

Nur weil sich nicht alle Christen daran halten, willst du die Unterrichtung davon in der Schule verbieten?
21.12.2008 14:25:06  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ist es sinnvoll an (einen) Gott zu glauben? ( Nein, ist es nicht. )
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