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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Tatort ( Wo waren Sie Sonntag um Viertel nach acht? )
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
traurig gucken
Bienzle-"Tatort"-Star Dietz-Werner Steck ist tot
09.01.2017 13:03:46  Zum letzten Beitrag
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Kung Schu

AUP Kung Schu 26.11.2007
...
 
Zitat von TheRealHawk

Dann freu dich schonmal auf nächste Woche.
http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/wacht-am-rhein-100.html



Geil, nächste Merkel(TM)-Produktion.
09.01.2017 13:11:13  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
etwas für sehr schlecht befinden
 
Zitat von TheRealHawk

Dann freu dich schonmal auf nächste Woche.
http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/wacht-am-rhein-100.html



Dazu das:

 
Zitat von Kung Schu

https://web.de/magazine/unterhaltung/tv-film/tatort/tatort-faktencheck-fragen-frankfurter-tatort-32105850

Die Kommentare.

 
Schlechter gehts kaum noch. Ein primitiver und oberflächlicher Streifen der die Sichtweise unserer Regierung wiederspiegelt und die ihn wahrscheinlich auch in Auftrag gegeben hat, um verschiedene Tatsachen die in unserem Land geschehen zu verdrehen. Jetzt wird sogar schon eine Mitgliedschaft in einem Chor wo deutsche Volkslieder gesungen werden, an den Pranger gestellt und Drogen dealen als Kavaliersdelikt abgetan. Ich glaube nach der nächsten Wahl, wo uns dann Rot-Rot-Grün regieren wird ,werden wir öfters solche Filme sehen und die deutsche Sprache wird dann unter Strafe gestellt.



[...]

unfassbar



Kann einem echt schlecht von werden...
09.01.2017 13:16:43  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Pfeil
Nach der Lektüre einiger Kommentare im Web käste mir scheinbar so das Hirn, dass ich doch glatt auch einen geschrieben hab:


Was bei all der überschäumenden Kritik ein wenig untergeht, ist der kulinarische Aspik in diesem durchwachsenen Tatort. Bei der flambierten Symbolik im Eröffnungstitel konnte man ja schon förmlich den Braten riechen...
Und dann lädt der zuckersüße Flüchtling zum opulenten Mahl und hat dabei offenbar mehr Identitäten im Küchenregal als Alfons Schuhbeck Gewürzmischungen. Dieser falsche Hase. Also der geschmacklose Geflüchtete. Und dann kocht der auch noch so lecker! Bisschen scharf vielleicht, aber ey, so mögen sie es halt da unten. Ist trotzdem total jammjammjamm und zum Finger lecken. Weil gut deutsch sprechen können sie schlecht, aber schwach abschmecken können sie eben nicht. Bloß, wo bleibt da die deutsche Leitküche? Von mir aus darf man sich ja von außerhalb Appetit holen, aber gegessen wird zu Hause! Und das im Öffentlich-rechtlichen - dem Auflauflager für abgeschmackte Kochsendungen. Ich will ja hier nicht mit Gulaschkanonen auf Spätzle schießen, sonst stellt man mich gleich wieder in die dunkelbraune Nussecke. Es war mir nur eine Messerspitze zu viel, die den Topf zum Überlaufen brachte. Jandllyrik und Liedgut, okäse, aber wer die deutsche Kochkunst so geeist kalt unter den Tisch fallen lässt und abserviert, dem gehört doch mit dem Kochlöffel auf die wulstigen Wurstfinger geklopft. Ist mir sauer aufgestoßen. Mehr Butterbrot und Fleischpeitsche für die vielen Köche, die das Drehbuch verdorben haben! Die sollen in Zukunft erstmal kleinere Brötchen backen. Und dabei habe ich schon seit Jahren einen Narren am Tatort gefressen. Seit ich denken kann sitze ich jeden Sonntag, nach Kaffee und Kuchen, bei Schnittchen und Mixed Pickles vor dem wärmenden Lagerfeuer deutscher TV-Unterhaltung und becher alten Wein aus neuen Schläuchen, eher meist schales Bier aus trüben Tassen. Ist für mich meist das Sahnehäubchen eines chiligen Wochenendes. Doch dieses Mal fand ich vor lauter Haaren (egal ob glatt und blond oder kraus und schwarz) beinahe die Suppe nicht, an der ich mich hätte verschlucken können. Zu viel Quark und zu wenig Gelbes vom Ei. Beim nächsten Mahl also bitte mehr ans klassische Rezept halten und nicht so weit über den Tellerrand hinausschauen. Macht ja augenscheinlich das Kraut auch nicht fetter.
Bis dahin warte ich ab, trinke Tee oder mache irgendwo ein neues Fass auf.

Mahlzeit.
09.01.2017 13:22:32  Zum letzten Beitrag
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Kung Schu

AUP Kung Schu 26.11.2007
Breites Grinsen

Würde ich teilen.
09.01.2017 13:46:08  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
passt zu dem Tatort.
09.01.2017 16:19:49  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Jetzt ist dann bitte auch mal wieder gut mit der soziokriminologischen Aufarbeitung vermeintlich aktueller Umstände, liebe Tatortmacher. Wir haben's kapiert: Arschlöcher gibt's überall...
Vergleiche ich dann allerdings den heutigen Kölner Tatort "Wacht am Rhein" mit dem letzten Frankfurter vor Wochenfrist, so kommen Ballauf und Schenk deutlich besser weg.
Nach dem Überfall auf eine Zoohandlung, bei der der Sohn des Besitzers zu Tode kommt, dreht die kürzlich gegründete Bürgerwehr - bei der das Opfer auch aktiv war - langsam hohl. Die Fronten sind schnell klar: Besorgte Bürger hier, Kriminelle Migranten da. Doch wie so oft sind die dinge nicht so einfach. Den Kölnern gelingt dabei im Großteil ein differenzierteres Bild zu zeichnen, nimmt sich Zeit für Figuren auf beiden Seiten und stellt keine als Buhmann hin. Am besten gelingt das in einer schön fotografierten Parallelmontage, bei der Polizisten einerseits eine als Trauermarsch angekündigte Bürgerwehrveranstaltung von Pegidaabziehbildern auflösen, auf der anderen Seite aber auch die Kumpels eines dringend Tatverdächtigen Hopps nehmen. Der Rechtsstaat hat es wirklich nicht leicht und darf auf keinem Auge blind sein. Wohin dagegen blinde Gewalt, Argwohn, Missgunst und vor allem Angst führen, wird an der Sich entspinnenden Gewaltspirale klar gemacht, die sich entfaltet, als ein paar besorgte Bürger versuchen, selbst für Recht und Ordnung zu sorgen. Gewalt, Gegengewalt, Fassungs- und Haltlosigkeit. Wut und Wahnsinn. Unsere beiden bleiben dabei erstaunlich kühl, selbst als sie (oder der arme Assistent Tobias) am eigenen Leib die ganze Wucht der aufgeladenen Emotionen von beiden Seiten abbekommen. Doch am Ende behalten vielleicht sie gerade deshalb die Oberhand. Sie lassen sich nicht von aufgewühlten Gefühlen korrumpieren, bewahren kühlen Kopf und gesunden Menschenverstand. Nicht die schlechtesten Mittel in dieser explosiven Gemengelage.
Bleibt festzuhalten: Im großen und ganzen überzeugen die Kölner einmal mehr. Eventuell war manch ein Charakter zu überzeichnet, das Ende ein wenig zu dramatisch und zeitlupenmäßig und manche Gags ein wenig flach (Döner im Oldtimer), trotzdem wurde hier mit der Thematik noch am geschicktesten umgegangen. Dazu gab's gute Bilder. Etwa das von der verstörten Mutter am Ende mit den Gittern vor Türen und Fenstern und der Schildkröte im Aquarium.
Köln kann's. Aber nächstes mal dann bitte wieder weniger Zeitgeist, egal wo, ok?

Fun fact: In Nürnberg gibt's ne Spitzenkneipe mit dem Namen "Wacht am Rhein", in der es selbst um 5 Uhr morgens noch besten Braten und Gniedla gibt, die helfen, den Alkohol aufzusaugen. Und hier treffen sich, friedlich und meist eingebettet in Bier und Schnaps, Menschen aus allen unterschiedlichsten Kulturkreisen. Ja, sogar zum Teil auch von außerhalb Mittelfrankens.
15.01.2017 22:22:34  Zum letzten Beitrag
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TheRealHawk

AUP TheRealHawk 26.11.2007
War diesmal ein Flüchtling der Täter? Die Facebook Kommentare klingen zufrieden.
https://www.facebook.com/Tatort/photos/a.10150211776826693.310468.33214866692/10154406524141693/?type=3&theater
15.01.2017 22:27:40  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Erschreckend wie aktuell ein anderthalb Jahre altes Drehbuch sein kann (auch wenn sie die domplatte noch kurz mit rein genommen haben)

Ich fand ihn gut und definitiv besser als der Frankfurter von letzter Woche. Es gibt Arschlöcher auf allen Seiten. Gewalt und Vorverurteilung sind die falschen mittel um aus der Spirale rauszukommen. Und ich habe keine Lust auf social Media Kommentare über "zwangsfinanzierte Propaganda der systemmedien". Das war letzte Woche schon unerträglich.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ULtRaLiSt am 15.01.2017 22:43]
15.01.2017 22:40:21  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
Da freut man sich doch glatt wieder auf n klamaukigen Münstertatort.
15.01.2017 22:46:53  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
How about: no!

Münster finde ich seit einigen folgen nur noch albern.
15.01.2017 22:47:46  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
betruebt gucken
 
Zitat von ULtRaLiSt

How about: no!

Münster finde ich seit einigen folgen nur noch albern.



Der Lokalpatriotismus hilft über vieles hinweg.

Ich hab diese Woche noch Roland Kaiser gesehen!
15.01.2017 22:49:05  Zum letzten Beitrag
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Geierkind

AUP Geierkind 26.11.2007
Musik war geil, wo er ihm im Keller den Schädel einschlagen will. Oder so tut.
16.01.2017 0:07:53  Zum letzten Beitrag
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_funktionsdelle

Arctic
Zum letzten Tatort in Köln: Die Folge hat ja insgesamt nicht mit Querverweisen gegeizt.

Frage: Kam nur mir die Szene, als den Tathergang am Tatort nochmal nachspielen, wie eine Hommage an The Wire vor?

Hier das "Original": https://www.youtube.com/watch?v=vx0xulrOsgQ
16.01.2017 23:24:06  Zum letzten Beitrag
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Rincewind

rincewind
 
Zitat von ULtRaLiSt

Ich fand ihn gut und definitiv besser als der Frankfurter von letzter Woche.

Was ja nun auch weiß Gott nicht schwer war.

Nächste Woche ist Wien an der Reihe - finde ich bei den aktuellen Duos mit am Besten.
16.01.2017 23:33:57  Zum letzten Beitrag
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Radde

[F-RAT]PadMad
...
 
Zitat von TheRealHawk

War diesmal ein Flüchtling der Täter? Die Facebook Kommentare klingen zufrieden.
https://www.facebook.com/Tatort/photos/a.10150211776826693.310468.33214866692/10154406524141693/?type=3&theater


Danke, jetzt weis ich wer der Saxofonist war.

 
Zitat von _funktionsdelle

Zum letzten Tatort in Köln: Die Folge hat ja insgesamt nicht mit Querverweisen gegeizt.

Frage: Kam nur mir die Szene, als den Tathergang am Tatort nochmal nachspielen, wie eine Hommage an The Wire vor?

Hier das "Original": https://www.youtube.com/watch?v=vx0xulrOsgQ


DAS dachte ich mir auch, schön gemacht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Radde am 16.01.2017 23:51]
16.01.2017 23:50:16  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Pfeil
Keine Stimmen zum Wiener Tatort? Hm, Schade eigentlich, fand ihn durchaus gelungen, nachdem ich ihn jetzt nachgeholt habe.

Gleich zu Beginn spricht ein junger Mann direkt zum Zuschauer. Er werde seine Mutter, seinen Vater und anschließend sich selbst töten. Weiter werde er versuchen, zu erklären, warum. So weit, so stark der Auftakt der grantelnden Wiener Kommissare Bibi Fellner und Moritz Eisner. Es gilt also nicht klassisch nach Leichenfund einen Mörder zu finden, sondern präventiv die Katastrophe zu verhindern. Im Verlauf entfaltet sich dann die Geschichte um den vom Leistungsdruck der Generation Y geplagten Spross eines hochangesehenen Akademikerhaushaltes, der keinen Sinn mehr darin sieht konformistisch der Gesellschafft als willfähriger Bückling zu dienen. Thematisch kritisiert wird also die trostlose Perspektive einer erschöpften Generation, die am hohen Erwartungsdruck einer turbokapitalistischen Gesellschaft immer mehr zu scheitern droht. Ausgangslage, Setting und Handlung versprechen also Spannung, die diese Episode über weite Teile einzuhalten versteht. Unglücklicherweise schleichen sich ein paar Krimiklischees ein, derer es überhaupt nicht bedürft hätte (Hickhack mit Schnöseln im Ermittlerteam, Querelen mit Vorgesetzten, Schwierigkeiten mit der Anpassung an die Herausforderungen einer digitalen Welt… gähn). Dazu nimmt sich der ganze Fall bisweilen so ernst und hängt seine Agenda so hoch, dass Dialoge und Personen überspitzt und gestelzt wirken und damit leicht in die Verlegenheit geraten, zu kippen. Allzu angestrengt wirkt dann die Gesellschaftskritik und den analogen, griesgrämigen Ermittlern gelingt es durch ihre österreichisch-lakonische Bärbeißigkeit nicht immer die Balance zu halten. Doch zum Glück sind die dann meistens doch noch da und erden die abgehobene Philosophiererei mit charmantem Missmut gegen sich, die Familie oder gleich alle.

Sehr gelungen ist die Bildsprache der Inszenierung: Während der Täter aus dem miefigen Dunkel einer heruntergekommenen Industrieruine agiert, reagieren die Ermittler aus klaren, hellen, fast sterilen Büroräumen vor Laptops und Flachbildschirmen. M. C. Escher wird zitiert, Symmetrie, Gleichförmigkeit, Geraden und scharfe Kanten unterstreichen die Kritik an einer immer kühler werdenden, kalkulierenden und karriereorientierten Lebensumwelt.
Und wirken auch so manche Dialoge arg aufgesetzt, so überzeugen zum Glück die Darsteller. Allen voran der Täter, aber auch Kommissar Eisners Tochter, die, mittendrin in den Schwierigkeiten und Orientierungsversuchen eben ihrer Generation Y, so viel Zeit wie selten mit ihrem Vater bekommt.

Mit ein paar Abstrichen ist den Wienern wieder mal eine sehr eindrückliche Episode gelungen.
25.01.2017 22:09:28  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Positiv an der heutigen Episode Tatort "Söhne und Väter": Mein Urteil fällt mir sehr leicht.
Negativ an der heutigen Episode Tatort "Söhne und Väter": Alles andere.

Die Geschichte um den toten, viel gehassten als auch viel geliebten Ex-Radprofi und Lehrertyrann, mit dessen Leichnam noch allerhand Schabernack betrieben wird, ist gelinde gesagt kurios. War es der gegängelte Ex-Schüler? Ein Kumpel? Die Freundin? Die Verflossene? Die Frau? Der Gärtner, äh, ich meine, der Koch? Scheißegal, die Irrungen und Wirrungen sind so hanebüchen, dass das irgendwie schon keine Rolle mehr spielt. Im Vordergrund scheinen mehr die titelgebenden Vater-Sohn-Verhältnisse zu stehen (im Anbetracht der Auflösung übrigens ein weiterer schlechter Scherz). Die ewige Generationenfrage, jung gegen alt, Erzeuger gegen Erteugten (mitunter auch Stieferzeugten) reflektiert die Frage: "Ist das Verhältnis zwischen Vater und Sohn nicht ein ewiger Kampf bis zu dem Zeitpunkt, bis einer stirbt?" Könnte man meinen. Allerdings werden hier Rollen- und Charakterkonstellationen ersonnen, die mich nur kopfschüttelnd zurücklassen. Am schlimmsten in der Version des Kommissars mit seinem Spross. Herrje... und dann noch die Chatanbandelung im Ermittlerteam. So viele Tischkanten hab ich hier gar nich in Reichweite, als dass ich meinen Kiefer vor Fremdscham dagegen schlagen könnte, um den Schmerz zu vergessen, den mir dieses Schauspiel bietet.
Inszeniert ist das dann glücklicherweise ganz bodenständig. Was vielleicht noch das einzige ist, was man dem Tatort positiv ankreiden könnte. Die Musik is meist stimmig und die Parallelmontage mit der Modellbahn, dem Polizeiauto und dem Tilt-Shift-Effekt war nett, aber verschenkt.
Der Rest war großer Murks. Wird nur noch dadurch getoppt, dass der Stellbrink seine schöne Vespa gegen ein hässliches Naked-Bike tauscht. Da blutet mir als passioniertem Piaggio-Protegé das zweitaktende Herz.

Liebes Saarland! Wenn das so weiter geht, dann muss ich womöglich dafür sorgen, dass die deutsch-französische Grenze eventuell zu Gunsten unserer handballweltmeisterlichen Freunde verschoben wird. Merde.

Adieu.
29.01.2017 22:08:07  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Und ich fand ihn trotzdem unterhaltsam. Augenzwinkern
29.01.2017 22:15:34  Zum letzten Beitrag
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TheRealHawk

AUP TheRealHawk 26.11.2007
Na toll. Ich warte hier Mayhems Diagnose ab um zu entscheiden ob ich mir die Folge ansehe oder direkt lösche und dann kommst du.
29.01.2017 23:04:33  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Nachdem die Tatorte des letzten Jahres meist ein etwas beklemmendes Gefühl zurückgelassen haben und selbst jetzt die Wiener keine Sonntagabend-Wohlfühlstimmung aufkommen ließen hat dieser Tatort endlich mal wieder nichts mit Terror, Kinderquäler- oder -morderei oder IT-Dystoptien zu tun. Da mir am Ende fast egal war, wer der Täter war, und ich auch nicht wirklich emotional mitgefiebert habe, konnte ich endlich mal wieder die Woche mit einem guten Gefühl beenden und nicht gleich das Zimmer meiner Kinder kontrollieren oder meine Festplatte nach Trojanern checken. Somit bin ich diesem Tatort seh für seine unaufgeregte Erzählweise dankbar. Und dass der Ermittler von seinem Sohn wirklich nur Körbe bekommt ( war ja in vorigen Folgen auch schon immer so wenn der in Saarbrücken war) ist noch mit das emotional Bedrückendste an der ganzen Folge.
29.01.2017 23:32:32  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Leute, ernsthaft? Alleine die Szene als die herrschsüchtige Mama das Moped ihres Juniors mittels eines Gewehrs explosionsartig in die ewigen Jagdgründe verabschiedet...?

Erklärt euch!
30.01.2017 0:51:58  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Völlig überdreht und dann noch der schlimme Dialekt. Grausam.
In Münster würde so eine szene wahrscheinlich gefeiert. Nur dass es dort sogar börne selbst wäre, der schießt.


Natürlich war das kein filmisches und schauspielerisches Highlight, die Dialoge teils hanebüchen, aber trotzdem hat es mich nicht gestört, weil es ausnahmsweise mal keine ganz großen politischen Themen zu bewältigen gab, sondern einfach nur der Mord von nebenan gelöst wurde. Und das macht striesow mit dem wiederkehrenden Motiv des hartnäckigen Spielverderbers und einem Augenzwinkern. Reicht bei mir für 5-6 von 10 Sonntagabendpunkten.
30.01.2017 7:04:29  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
verschmitzt lachen
 
Zitat von LORD_Mayhem

Leute, ernsthaft? Alleine die Szene als die herrschsüchtige Mama das Moped ihres Juniors mittels eines Gewehrs explosionsartig in die ewigen Jagdgründe verabschiedet...?

Erklärt euch!


Ich hatte am Ende noch Szene mit dem Sohn erwartet, in der noch mal ordentlich aufgearbeitet wird, welche Rolle die Löwin in der Löwenmetapher spielt. Die fehlte. Macht den Tatort schon mal etwas besser. Breites Grinsen
30.01.2017 7:30:23  Zum letzten Beitrag
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LORD_Mayhem

AUP LORD_Mayhem 26.11.2007
Weimar liefert mit "Der scheidende Schupo" ein hysterisch überdrehtes Abziehbild eines klassischen Krimis. Irrungen, Wirrungen, Verflechtungen, Intrigen, Pläne, Inzucht und Porzelan werden bis ins unermessliche gesteigert und brechen so eingefahrene Tatorterzählmuster. Dazu das hervorragende Gespann Tschirner und Ulmen aka Dorn und Lessing, denen man einfach gerne zusieht. Die Handlung? Wie gesagt, so abgedreht, dass es eigentlich keine Rolle mehr spielt. Die Inszenierung? Zum Glück zurückhaltender als der groteske Plot. Sonst wäre das auch zu viel des Guten. Der gesellschaftliche Auftrag? Gottlob nicht vorhanden.
Die Weimarer haben zudem noch den enormen Vorteil, dass sie insgesamt einfach noch frischer wirken, als die Münsteraner, die sich ja mittlerweile schon ein paarmal in wilden Humorkanonaden verlaufen haben. Dauerhaft würde dieses Schicksal vermutlich auch Weimar ereilen, darum find ich es umso besser, dass die Folgen sehr dosiert gesendet werden. So wirkt die Überspitzung nicht ermüdend, die Chose kippt (noch) nicht ins Lächerliche und der Wahnsinn hat noch immer Methode.
Ich weiß nicht, ob orthodoxe Tatortultras dem ebensoviel abgewinnen können - ich jedenfalls wurde gut unterhalten! Dazu noch die Häcksler-Hommage an 'Fargo' (einen meiner all-time-favourits)!

Freue mich auf ein Wiedersehen in Weimar. Am besten so um Weihnachten.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von LORD_Mayhem am 05.02.2017 23:37]
05.02.2017 22:08:21  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Ein wunderbarer Film mit groteskem und trockenem Witz wie ihn in Deutschland nur wenige Schauspieler durchziehen können ohne (zu) klamaukik zu wirken.
Wer natürlich einen Krimi erwartet wird eher enttäuscht sein.
05.02.2017 23:08:53  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
Ich bin immer noch schockiert, dass es den Frankfurter Kranz tatsächlich auch als Gothaer Kranz gibt. Hätten die den nicht einfach Frankfurter Kranz (Oder) nennen können?
06.02.2017 8:49:57  Zum letzten Beitrag
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tabara

AUP tabara 11.12.2009
Kenne mich nicht mit Tatorte aus, aber die Dialoge hätten besser sein können.
06.02.2017 21:18:38  Zum letzten Beitrag
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Switchie

switchie
...
 
Zitat von Kanonfutter

Ein wunderbarer Film mit groteskem und trockenem Witz wie ihn in Deutschland nur wenige Schauspieler durchziehen können ohne (zu) klamaukik zu wirken.
Wer natürlich einen Krimi erwartet wird eher enttäuscht sein.



War wirklich top
06.02.2017 22:10:37  Zum letzten Beitrag
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Radde

[F-RAT]PadMad
Borowski braucht bald einen neuen Partner
07.02.2017 21:08:52  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Tatort ( Wo waren Sie Sonntag um Viertel nach acht? )
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