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 Thema: Eltern-Thread XXIV ( Warum? )
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
 
Zitat von Abso

Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it. Das Problem sehe ich darin, dass Wohl und Wehe ggf. von der Einschätzung einer Einzelperson mit übersichtlichen Equipment abhängt.



In beiden Kreißsälen in denen wir waren, hing immer in Reichweite ein fetter großer roter Rufknopf, den man bei Problemen drücken kann. Und dann ist natürlich viel schneller Hilfe da im Krankenhaus, als wenn man 112 wählt, der Notarzt zu einem kommt, man dann die Frau in den Wehen oder nach Geburt mit Baby in den NEF packen und dann ins Krankenhaus fahren muss.

Weiteres Problem ist, dass Hebammen die Hausgeburt anbieten oft auf der eher esoterischen Seite zu finden sind. Und von so jemandem möchte ich die Gesundheit von Frau und Kind nicht abhängig machen.
02.04.2021 10:57:02  Zum letzten Beitrag
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Nebelkraehe

X-Mas Leet
 
Zitat von Crosshead

 
Zitat von Abso

Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it. Das Problem sehe ich darin, dass Wohl und Wehe ggf. von der Einschätzung einer Einzelperson mit übersichtlichen Equipment abhängt.



In beiden Kreißsälen in denen wir waren, hing immer in Reichweite ein fetter großer roter Rufknopf, den man bei Problemen drücken kann. Und dann ist natürlich viel schneller Hilfe da im Krankenhaus, als wenn man 112 wählt, der Notarzt zu einem kommt, man dann die Frau in den Wehen oder nach Geburt mit Baby in den NEF packen und dann ins Krankenhaus fahren muss.

Weiteres Problem ist, dass Hebammen die Hausgeburt anbieten oft auf der eher esoterischen Seite zu finden sind. Und von so jemandem möchte ich die Gesundheit von Frau und Kind nicht abhängig machen.



Naja, der rote Knopf nutzt aber auch nur etwas, wenn Eltern als medizinischer Laie eine dramatische Lage erkennen können. Da kann es halt genauso schief gehen.
Ich habe auch keine eigenen Erfahrungen mit Hausgeburten, aber ich kann verstehen, dass einige Paare das machen. Da in der Regel nur die komplikationslosen Fälle überhaupt eine außerklinische Geburt machen, ist die Rate der Geburten, bei denen dann etwas schief läuft sehr gering.
Die häufigste Komplikation ist die Verlegung unter Wehen in ein Krankenhaus. Das ist sicher nicht schön für die Frau, aber auch in der Klinik kann es Dir passieren, dass Du mit heftigen Wehen warten musst (auf zB nen Kaiserschnitt) weil Notfälle eben zuerst gemacht werden und Dein Anliegen eben nicht dringend ist, ist auch "nur" blöd für die Frau.

Die Auswahl des Geburtsortes ist eben wie der Schlafort des Kindes: abhängig von den eigenen Präferenzen und Erfahrungen.

Ich habe mein erstes Kind in einem Maximalversorger bekommen. Das war im Nachhinein viel gefährlicher ( da lief echt viel schief, vieles habe ich aber erst danach erkannt) als in der Kleinstadtklinik, wo wir 1 zu 1 Betreuung hatten. Bei Bekannten, die zwei Kinder in dem Maximalversorger bekommen haben, lief es dagegen beide Male ziemlich gut. Das liegt halt auch daran, wieviele Geburten gerade stattfinden, welche Leute Dienst haben usw.
Ist halt unvorhersehbar und unplanbar in den meisten Fällen.
02.04.2021 12:00:55  Zum letzten Beitrag
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seak`

AUP seak` 10.04.2020
missmutig gucken
Wir haben jetzt am 12. n Arzttermin zur Blutabnahme mit der Kleinen (12 Monate).
Hatten gehofft, dass wir drumrum kommen, aber da wie wieder nicht wächst und zunimmt wird es jetzt halt mal Zeit... Die Perzentilen sind alle ein Strich (hat seit Wochen nicht zugenommen und ist nicht gewachsen) und dümpelt bei 67cm und 7kg rum. Obwohl sie in sich reinfuttert, dass es knallt.
02.04.2021 12:08:15  Zum letzten Beitrag
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statixx

AUP statixx 14.11.2023
Wir waren auch im Geburtshaus und sind letztendlich doch in die Klinik umgezogen weil ewig nichts voran ging. Kann die Bedenken zwar verstehen, allerdings ist das hier schon ein wenig überspitzt - man hat in Geburtshaus ziemlich sicher den besseren Betreuungsschlüssel, und das Protokoll dort fährt auch sehr auf Sicherheit, schließlich wollen die auch nicht daß den Kind was passiert und auch natürlich auch selbst absichern. Wenn die den Eindruck haben es passt was nicht, schicken sie einen auch direkt und rechtzeitig weiter in die Klinik. Zumindest bei unserem. Wie weit das ist, wie oft sowas statistisch vorkommt, und wie die Abläufe so sind weiß man alles vorher. Letztendlich ists ne Abwägung, die jeder so wählt dass man sich damit an besten fühlt, aber ganz so heftig wie hierzu teilweise geschrieben wird, ist's dann doch nicht unbedingt.
02.04.2021 12:13:17  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
 
Zitat von statixx

Wir waren auch im Geburtshaus und sind letztendlich doch in die Klinik umgezogen weil ewig nichts voran ging. Kann die Bedenken zwar verstehen, allerdings ist das hier schon ein wenig überspitzt - man hat in Geburtshaus ziemlich sicher den besseren Betreuungsschlüssel, und das Protokoll dort fährt auch sehr auf Sicherheit, schließlich wollen die auch nicht daß den Kind was passiert und auch natürlich auch selbst absichern.



Ausgangspunkt war Hausgeburt, nicht Geburtshaus.
02.04.2021 13:14:59  Zum letzten Beitrag
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statixx

AUP statixx 14.11.2023
Touche. Läuft dort aber doch nicht viel anders, das Protokoll ist ziemlich identisch. Laut Aussage unserer Hebamme(n) macht das praktisch wenig bis keinen Unterschied. Wie weit die nächste Klinik weg ist, muss jeder selber wissen, aufm Dorf ist das Risiko bestimmt ein anderes als Inder Stadt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von statixx am 02.04.2021 13:18]
02.04.2021 13:17:53  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
Ganz ehrlich, das ist doch wieder so eine Autositz-Diskussion. Es gibt ein Risiko-Kontinuum, das von Hausgeburt über Geburtshaus, Klinik ohne Neonatologie, Klinik mit Neonatologie, mit/ohne Säuglingschirurgie, mit/ohne internationalen Spitzen-Experten-Professoren, ... geht. Wir hatten auch vor der ersten Geburt überlegt, ins Geburtshaus zu gehen und ich habe mich wirklich lange damit beschäftigt herauszufinden, ob es Statistiken gibt, die dagegen sprechen. Es war dann eher so, dass es weniger darauf ankommt ob Geburtshaus oder nicht, sondern eher, wie die Hebammen drauf sind.
Ich halte das Risiko einer Geburt im Geburtshaus/zu Hause dann für hinnehmbar, wenn das begleitende Personal vernünftig genug ist bei Problemen sofort in eine Klinik um die Ecke zu verlegen.

Hier übrigens ein Post aus der Mitte einer früheren Diskussion über das Thema: https://forum.mods.de/bb/thread.php?TID=216701&PID=1247416093#reply_1247416093

FBKC, seid euch der Risiken bewusst und informiert euch darüber. Und ich würde dringend auch mit der Hebamme besprechen, wie sie so tickt was Risiken/Komplikationen angeht. Ich finde den Wunsch der Frau bei der Geburt aber nicht völlig untergeordnet.

/e: und Tscheggs Post, für ein bisschen WTF. Breites Grinsen
https://forum.mods.de/bb/thread.php?TID=213995&PID=1246036994#reply_1246036994
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 02.04.2021 13:34]
02.04.2021 13:23:05  Zum letzten Beitrag
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statixx

AUP statixx 14.11.2023
 
Zitat von Oli

FBKC, seid euch der Risiken bewusst und informiert euch darüber. Und ich würde dringend auch mit der Hebamme besprechen, wie sie so tickt was Risiken/Komplikationen angeht. Ich finde den Wunsch der Frau bei der Geburt aber nicht völlig untergeordnet.


Ja, das. Einfach so macht man sowas eh nicht würd ich Mal behaupten, da gibt's viele Gespräche vorher, da sollte man hoffentlich direkt merken ob die Leute da vernünftig aufgestellt sind und wie Notfallpläne für den Extremfall aussehen. Falls es die nicht gibt, dann obacht. Bei uns war das wie gesagt alles so, dass wir ein ziemlich gutes Gefühl bei der Sache hatten und das auch kompetent gehändelt wurde, als es Stillstand hieß.
02.04.2021 13:28:10  Zum letzten Beitrag
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Bazooker

Bazooker
 
Zitat von Abso

Jo. Schwangerschaft ist keine Krankheit, und Geburt kein Fall für die Intensivmedizin. Das Gefühl wurde uns aber immer wieder vermittelt.

Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it. Das Problem sehe ich darin, dass Wohl und Wehe ggf. von der Einschätzung einer Einzelperson mit übersichtlichen Equipment abhängt.



Und das ist halt wieder so eine Story mit N = 1.

Schaut euch auch einfach mal ein KH an. Wir sind hier im Nürnberger Speckgürtel in ein kleines KH mit Geburtsstation gegangen (weit unter 1000 Geburten pro Jahr bei 4 Kreissälen und einem Zimmer für Wassergeburt).
Da biste halt keine Nummer sondern genießt fast immer individuelle Betreuung 24/7. Bei meiner Frau war stets eine Hebamme im Zimmer, immer. V.a. wenn's dann aufs Ende zuging, wurde noch ein Arzt dazugeholt, der wiederum im Zimmer nebenan sein Büro hatte.
Hatten auch noch ein anderes KH in NBG angekuckt. Das hatte (bei der gleichen Anzahl an Kreissälen) über 3000 Geburten pro Jahr. Da biste dann halt schonmal zu dritt oder viert auf der Station.
Falls du also im Raum NBG wohnst -> PM.

Raus kommen sie alle und interessant wird's erst nach den anstrengenden 20 Stunden, nachdem das Baby draußen ist Augenzwinkern. Es gibt mMn sehr wenige Nachteile für eine Geburt im KH, das wollte ich noch hinterherschieben.
02.04.2021 13:34:03  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
 
Zitat von Bazooker

 
Zitat von Abso

Jo. Schwangerschaft ist keine Krankheit, und Geburt kein Fall für die Intensivmedizin. Das Gefühl wurde uns aber immer wieder vermittelt.

Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it. Das Problem sehe ich darin, dass Wohl und Wehe ggf. von der Einschätzung einer Einzelperson mit übersichtlichen Equipment abhängt.



Und das ist halt wieder so eine Story mit N = 1.


Ich hoffe es wird klar, dass ich einzig unsere Erfahrung und unseren Zwiespalt schildere. Im Idealfall kann man in eine entspannte Umgebung mit full Neonatologie auf Abruf, aber das gibt's hier nicht. Hier gibt's lol-MRSA-Chaos-Vollversorger, überalterter/überlastete Kleinklinik und peng.
02.04.2021 13:38:18  Zum letzten Beitrag
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Bazooker

Bazooker
Jo, schon gecheckt.
Wollte es nur erwähnt haben, nicht dass solche Stories dann letzten Endes der einzige Grund für eine Hausgeburt sind, wenn's auch deutlich anders sein kann.
02.04.2021 13:41:10  Zum letzten Beitrag
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niffeldi

niffeldi
unglaeubig gucken
 
Zitat von Abso

 
Zitat von Bazooker

 
Zitat von Abso

Jo. Schwangerschaft ist keine Krankheit, und Geburt kein Fall für die Intensivmedizin. Das Gefühl wurde uns aber immer wieder vermittelt.

Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it. Das Problem sehe ich darin, dass Wohl und Wehe ggf. von der Einschätzung einer Einzelperson mit übersichtlichen Equipment abhängt.



Und das ist halt wieder so eine Story mit N = 1.


Ich hoffe es wird klar, dass ich einzig unsere Erfahrung und unseren Zwiespalt schildere. Im Idealfall kann man in eine entspannte Umgebung mit full Neonatologie auf Abruf, aber das gibt's hier nicht. Hier gibt's lol-MRSA-Chaos-Vollversorger, überalterter/überlastete Kleinklinik und peng.


Wo kommt in der Geburtshilfe erfahrenes Personal wenn ich die 112 wähle?
02.04.2021 17:17:08  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
Geburtshilfe gehört im Rettungsdienst mittlerweile zur Ausbildung. Wir sind zwar keine Hebammen, aber ein Kind bekommen wir notfalls zur Welt bzw. wissen, wann ma zügig in den Kreißsaal sollte.

 
Zitat von Crosshead

Hausgeburt?

Hausgeburt ist wie keine Impfung oder kein Sicherheitsgurt oder zu schnell fahren oder ausnahmsweise ab und zu mit 5 Maß im Kopf noch mitm Auto heimfahren: Wenn nix passiert, ist alles gut und die ganze Vorsicht auch völlig übertrieben. Wenn was passiert ist die Kacke am Dampfen.
Hausgeburt würde ich nie machen und wenn, dann nur mit Klinik mit Neonatologie in der Nähe.



[ ] Ich weiß, wovon ich rede.

Geburten, die außerhalb der Klinik stattfinden weisen eine geringere Mutter- bzw. Kindsterblichkeit auf, als Geburten in Kliniken. Das liegt daran, dass man mit einer Risikoschwangerschaft schon davon ausgeschlossen ist.

Zudem kommen Hebammen, die Hausgeburten anbieten nicht deutlich häufiger aus der Eso-Schiene, sondern gehören zu den wenigen, die sich die mies hohen Versicherungen leisten könne bzw. wollen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Peridan am 02.04.2021 22:16]
02.04.2021 22:08:14  Zum letzten Beitrag
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Meretrix

Arctic
Ich als risikoaverser Mensch würde das Risiko "Komplikationen und kein (Kinder-)Arzt da" nur sehr ungern eingehen und falls was passiert mir ewig Vorwürfe machen. Aber ich bin auch ein Mann und hab nur indirekt was mit der Geburt zu tun. Ich kann verstehen, dass Frau eine gute Geburt möchte.
Was spannend wäre, gibt es eine Statistik wie häufig "vermeidbare" Folgeschäden bei ner Hausgeburt auftreten?
02.04.2021 23:16:46  Zum letzten Beitrag
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Meretrix

Arctic
 
Zitat von Peridan

Zudem kommen Hebammen, die Hausgeburten anbieten nicht deutlich häufiger aus der Eso-Schiene, sondern gehören zu den wenigen, die sich die mies hohen Versicherungen leisten könne bzw. wollen.


Spontaner Gedanke, die Versicherungen sind vermutlich nicht ohne Grund so hoch peinlich/erstaunt.
02.04.2021 23:20:04  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
Geringe Eintrittswahrscheinlichkeit mal verfickt große Schadenshöhe gibt halt trotzdem verfickt viel durchschnittlichen Schaden. Und die Versicherungen wollen natürlich keinesfalls drauflegen, werden also entsprechend aufschlagen.
02.04.2021 23:28:18  Zum letzten Beitrag
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KarlsonvomDach

kalle
...
Würde die Geburt in der Klinik auch favorisieren, aber auch nicht herumbullshitten, wenn es andere Leute für sich anders entscheiden.
03.04.2021 0:15:57  Zum letzten Beitrag
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Det0k

Arctic
Zuhause muss man den ganzen Schmodder selber aufräumen. Wer kann sowas wollen?
Es gibt besonders interventionsarme Kliniken, da wird verstärkt Wert auf Natürlichkeit gelegt und man kann wenige Stunden nach der Geburt nach Hause swaggen.
Bei der ersten Geburt ist es schon mutig. Man hat evtl nicht unbedingt eine Vorstellung von dem, was kommt. Die Ratgeber "der Schmerz als Freund, der dich dem Kind näher bringt", die in dem Kontext öfter mal vorkommen, vermitteln evtl ein etwas idealisiertes Bild.
03.04.2021 0:59:28  Zum letzten Beitrag
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niffeldi

niffeldi
 
Zitat von Peridan

Geburtshilfe gehört im Rettungsdienst mittlerweile zur Ausbildung. Wir sind zwar keine Hebammen, aber ein Kind bekommen wir notfalls zur Welt bzw. wissen, wann ma zügig in den Kreißsaal sollte.


In der Situation, in der eine Heimgeburt unter Hebammenbegleitung schief geht und Hilfe anfordert, bekommt man mit dem theoretischen wissen aus der Ausbildung aber eher nicht weiter. Die Notärzte aus meinem Freundeskreis können halt Tokolyse spritzen und ab. Richtiges Equipment zur Geburtshilfe hat man ja auch nicht an Bord eines Rettungswagens und wirklich praktisch Erfahrung in der Geburtshilfe, die man bräuchte haben sicher die aller wenigsten an Bord. Ist kein Vorwurf, ich will nur den Gedanken "Zuhause ist man bei Geburt genauso gut aufgehoben weil bei der 112 ja Hilfe kommt" etwas zerstreuen. Im Normalfall können Sanis und Notarzt einladen, Tokolyse geben und fahren. Mit 10-15 Minuten Anfahrt und entsprechender Dauer bis zur Ankunft in Kreissaal je nach Wohnort. Das reicht sicher für die meisten Probleme aus, gibt aber bei einer Geburt auch Situationen, die schnellere Behebung bedürfen. Bei einer verantwortungsvollen Hebamme und vorher ärztlichem Ausschluss einer voraussichtlich komplizierten oder unmöglichen Geburt, kann man Hausgeburt ja probieren. Einer Erstgebärenden würde ich aber glaube eher von abraten.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von niffeldi am 03.04.2021 8:03]
03.04.2021 8:03:02  Zum letzten Beitrag
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AndRaw

AUP AndRaw 18.11.2014
Und Zack, Coronafall in unserer KiTa. Ganze Bude dicht. Mal sehen, wie weit das rumgetragen wurde. Bestätigt mich weiter darin uns den Stress aufzuhalsen, die Kids zu Hause zu lassen.
03.04.2021 8:16:15  Zum letzten Beitrag
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[KoM]TingelTangelBob

AUP [KoM]TingelTangelBob 14.02.2008
 
Zitat von Peridan
Geburten, die außerhalb der Klinik stattfinden weisen eine geringere Mutter- bzw. Kindsterblichkeit auf, als Geburten in Kliniken. Das liegt daran, dass man mit einer Risikoschwangerschaft schon davon ausgeschlossen ist.



Was ja nicht ausschließt, dass die Sterblichkeit ohne Risikoschwangerschaft in einer Klinik noch niedriger wäre. Daher ist das Argument für sich genommen nicht besonders aussagekräftig.
03.04.2021 8:29:26  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
 
Zitat von Det0k

Zuhause muss man den ganzen Schmodder selber aufräumen. Wer kann sowas wollen?
Es gibt besonders interventionsarme Kliniken, da wird verstärkt Wert auf Natürlichkeit gelegt und man kann wenige Stunden nach der Geburt nach Hause swaggen.
Bei der ersten Geburt ist es schon mutig. Man hat evtl nicht unbedingt eine Vorstellung von dem, was kommt. Die Ratgeber "der Schmerz als Freund, der dich dem Kind näher bringt", die in dem Kontext öfter mal vorkommen, vermitteln evtl ein etwas idealisiertes Bild.



Das klingt so hart nach Esoterik Bullshit. Steht da auch was von Plazenta Salbei Kissen fürs Kind?

Statistik unseres Kindgebärenden Arztes: Rat mal warum die Quote an Zwischenfällen bei Geburten seit 1765 so gering geworden ist? Nicht weil Hausgeburten sicherer geworden sind.
Und 10 Min wären bei uns hart zu spät gewesen. Beim 3. Kind, okay. Kann man überlegen.

Feststellung was Schwangerschaft, Geburt, und Kind angeht: Pläne sind super, hat man sich Gedanken gemacht. Aber kein Plan überlebt die erste Begegnung mit dem Feind. Moltke nach der Geburt des ersten Kindes.
Bleibt locker und versteift euch nicht auf irgendwas.
Wassergeburt ist am Tag der offenen Tür im Kreissaal in dem Moment für den Grossteil der werdenden Muttis gestorben, als die Hebamme meinte da kommt 36 Grad warmes Wasser rein. Sooooooo heiss? Boah nö, dann nicht.
03.04.2021 8:40:31  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
 
Zitat von niffeldi

"Zuhause ist man bei Geburt genauso gut aufgehoben weil bei der 112 ja Hilfe kommt"


Das habe ich ganz bewusst nicht so formuliert.
03.04.2021 13:08:46  Zum letzten Beitrag
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niffeldi

niffeldi
 
Und ob bei den Abläufen hier im KH, wo frau z.T. ewig allein in Kreißsaal ist zuverlässig schneller Hilfe da ist als wenn man 112 wählt? Ei daut it.


Liest sich für mich wie Zweifel daran, dass man im Kreissaal bei einem Notfall besser dran ist als Zuhause.

Ich kenne euer Krankenhaus natürlich nicht. Wir waren beide Male in der Uniklinik. Erste mal war so la la weil Teils unerfahrene Hebammenschülerin im Raum. Das zweite mal war super kompetent und nett. In beiden Fällen war aber innerhalb von einer Minute Hilfe da, als was nicht so lief wie es sollte.
03.04.2021 14:14:47  Zum letzten Beitrag
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Meister Zopf

meister_zopf
Eine ehemalige Nachbarin machte auch eine Hausgeburt. Allerdings alleine, ohne Hebamme. Der Kindsvater kam glücklicherweise noch rechtzeitig dazu und konnte die Ambulanz rufen, als es dann nicht so rund lief.
03.04.2021 14:24:04  Zum letzten Beitrag
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Aspe

Aspe_Kasper
 
Zitat von Meister Zopf

Eine ehemalige Nachbarin machte auch eine Hausgeburt. Allerdings alleine, ohne Hebamme. Der Kindsvater kam glücklicherweise noch rechtzeitig dazu und konnte die Ambulanz rufen, als es dann nicht so rund lief.



Oida...wie steht die Alte zum impfen?
03.04.2021 14:25:12  Zum letzten Beitrag
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Meister Zopf

meister_zopf
 
Zitat von Aspe

 
Zitat von Meister Zopf

Eine ehemalige Nachbarin machte auch eine Hausgeburt. Allerdings alleine, ohne Hebamme. Der Kindsvater kam glücklicherweise noch rechtzeitig dazu und konnte die Ambulanz rufen, als es dann nicht so rund lief.



Oida...wie steht die Alte zum impfen?



Lawl
03.04.2021 14:32:42  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Das klingt ehr wie unbeabsichtigt.
Wobei, der letzte Satz. War das Absicht?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 03.04.2021 15:27]
03.04.2021 15:27:06  Zum letzten Beitrag
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Der Tausendbüßler

AUP Der Büßer 06.12.2019
 
Zitat von Aspe

 
Zitat von Meister Zopf

Eine ehemalige Nachbarin machte auch eine Hausgeburt. Allerdings alleine, ohne Hebamme. Der Kindsvater kam glücklicherweise noch rechtzeitig dazu und konnte die Ambulanz rufen, als es dann nicht so rund lief.



Oida...wie steht die Alte zum impfen?



Le checkt halt die Fakten und wägt Für und Wider ab
03.04.2021 16:00:26  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Nun, wir hatten bei #1 und #2 Geburtsstillstand nach gut begleiteter Schwangerschaft ohne Risikofaktoren und auch gutem Wehenbeginn. Glücklicherweise haben wir Hausgeburt nie in Betracht gezogen, und waren jeweils schon im Krankenhaus. Bei #3 war Kaiserschnitt dann eh gesetzt.

Mir leuchten die Pro-Argumente für Hausgeburten halt nicht wirklich ein. Die Idee das ganze könnte eine romantische, ganz entspannte Sache sein und irgendwie ein nettes Päarchen-Event fürs emotionale Familienalbum halte ich weitgehend für ... Mumpitz, sorry, und darauf läuft die Argumentation idR hinaus.

Ja, es gibt total entspannte Geburtsverläufe ("Flutsch" - 30min später sitzen alle lachend mit der erweiterten Familie am Kaffeetisch). Aber das ist eher selten, und lässt sich auch nicht durch vertraute Umgebung und das Liegen im eigenen Bett beflügeln, das ist Veranlagung und Zufall. Sowas gibt es, ja, aber die Regel ist doch etwas anders. Und klar sind Krankenhäuser mitunter ätzend, aber damit kann man dealen, wenn man sich entsprechend vorbereitet und Dinge klar kommuniziert und vorher entsprechend eintütet (Beleghebamme, Familienzimmer, Vorgespräch mit deutlicher Ansage der Gos/NoGos etc.).

Die möglichen Vorteile würde ich nicht eintauschen wollen. Sauerstoffmangel unter der Geburt ist zB ziemlich blöd und ne ziemlich eilige Sache. Nee, ich sehe die Vorteile nur auf der Befindlichkeitsseite, und alle harten Fakten sprechen in meiner Sicht für Krankenhaus. Man ist ja auch nach drei Stunden, drei Tagen, spätestens einer Woche wieder raus. Was kann daran so schlimm sein?
03.04.2021 17:59:16  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Eltern-Thread XXIV ( Warum? )
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11.05.2021 12:41:02 Maestro hat diesen Thread geschlossen.
24.04.2021 11:39:46 Che Guevara hat diesen Thread repariert.

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