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Was sind denn "faire" Mieten? Ketzerisch gefragt (und das ist weit weg von meiner Meinung): ist nicht der Marktpreis "fair"?
Der Vemieter könnte seinen Mietern einen Nachlass von 33% geben und würde nicht annähernd in ein Thema reinlaufen - und wo bekommst du schon dauerhaft ein Drittel Mietersparnis? Wenn er noch weniger verlangen möchte, dann muss er sich einfach den Vorwurf gefallen lassen, dass die Vermietung nicht aus Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird und dann fallen sowohl Einnahmen als auch Ausgaben eben aus der Betrachtung des Finanzamtes heraus, mehr passiert hier ja nicht.
Und den Vergleich mit Hartz4 würde ich ungern gelten lassen, da diese gesamte Thematik sich ja gerade bei sehr vermögenden Personen abspielt. Auch ich habe einen Hals, wenn sich ein H4-Empfänger durch geschicktes Ausnutzen der Regelungen ein Leben finanziert, für das andere hart arbeiten. Aber wenn der Millionär hier noch Steuern spart (und bei Liebhaberei geht es häufig auch um den "Oldtimer-Verleih" oder die Boutique der Frau, in der sich die Freundinnen zum Sekttrinken treffen und alle Jubeljahre einen Schal kaufen) auf Kosten der Allgemeinheit, dann kann ich da irgendwie nicht mehr so relaxt drüber hinwegsehen. Und der Vermieter aus dem Artikel macht das ja nur so, weil er es sich leisten kann, immerhin sitzt der auf Grundvermögen von 11 Mio Euro und das war nur ein Teil einer Erbschaft
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| Zitat von M@buse
ich finde die rechnung am ende ein bisschen intransparent.
welche nebenkosten haben die denn da angesetzt?
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Bei dem was der Typ verdient hat kommt am Monatsende mehr als 450¤ bei raus, also zählt das nicht mehr als geringfügige Beschäftigung. Damit sind noch Sozialabgaben fällig. Steuern vermutlich nicht, dafür reichts nicht, aber der ganze Rest eben schon. Im Film haben sie ja nur die reinen Fahrzeugkosten "vorgerechnet".
Paketdienste sind bei sowas auch ganz gut mit dabei. Die bieten dann schon mal an statt angestellt bei denen als Selbstständiger zu fahren, dann bekommt man viel mehr Geld! Stimmt auch, bis zu dem Moment, wo man sich mit dem Finanzamt unterhalten muss. Oder bis man mal krank ist.
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Das ist halt eine Möglichkeit unkompliziert ein paar Mark extra zu verdienen und kein vollwertiger Job.
Ich verstehe die Aufregung nicht.
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| Zitat von Mad_Melone
Was sind denn "faire" Mieten? Ketzerisch gefragt (und das ist weit weg von meiner Meinung): ist nicht der Marktpreis "fair"?
Der Vemieter könnte seinen Mietern einen Nachlass von 33% geben und würde nicht annähernd in ein Thema reinlaufen - und wo bekommst du schon dauerhaft ein Drittel Mietersparnis? Wenn er noch weniger verlangen möchte, dann muss er sich einfach den Vorwurf gefallen lassen, dass die Vermietung nicht aus Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird und dann fallen sowohl Einnahmen als auch Ausgaben eben aus der Betrachtung des Finanzamtes heraus, mehr passiert hier ja nicht.
Und den Vergleich mit Hartz4 würde ich ungern gelten lassen, da diese gesamte Thematik sich ja gerade bei sehr vermögenden Personen abspielt. Auch ich habe einen Hals, wenn sich ein H4-Empfänger durch geschicktes Ausnutzen der Regelungen ein Leben finanziert, für das andere hart arbeiten. Aber wenn der Millionär hier noch Steuern spart (und bei Liebhaberei geht es häufig auch um den "Oldtimer-Verleih" oder die Boutique der Frau, in der sich die Freundinnen zum Sekttrinken treffen und alle Jubeljahre einen Schal kaufen) auf Kosten der Allgemeinheit, dann kann ich da irgendwie nicht mehr so relaxt drüber hinwegsehen. Und der Vermieter aus dem Artikel macht das ja nur so, weil er es sich leisten kann, immerhin sitzt der auf Grundvermögen von 11 Mio Euro und das war nur ein Teil einer Erbschaft
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Ja, magst du Recht mit haben. Das Problem ist natürlich nicht der eine Vermieter, der "faire" Preise anbietet, sondern alle anderen, die sich nach dem "Markt" richten. Und nein, der ist nicht fair.
Mieten sollten gesetzlich gedeckelt werden, und zwar auf einem Niveau, das sich nicht nur Kinderlose Hipo Consultant Pärchen in Großstädten leisten können. Und Spekulation mit Immobilien muss einfach auch besser geregelt werden. (Damit meine ich spekulativen Leerstand, Air bnb, usw.)
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 22.07.2018 14:24]
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| Zitat von Mad_Melone
Was sind denn "faire" Mieten? Ketzerisch gefragt (und das ist weit weg von meiner Meinung): ist nicht der Marktpreis "fair"?
Der Vemieter könnte seinen Mietern einen Nachlass von 33% geben und würde nicht annähernd in ein Thema reinlaufen - und wo bekommst du schon dauerhaft ein Drittel Mietersparnis? Wenn er noch weniger verlangen möchte, dann muss er sich einfach den Vorwurf gefallen lassen, dass die Vermietung nicht aus Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird und dann fallen sowohl Einnahmen als auch Ausgaben eben aus der Betrachtung des Finanzamtes heraus, mehr passiert hier ja nicht.
Und den Vergleich mit Hartz4 würde ich ungern gelten lassen, da diese gesamte Thematik sich ja gerade bei sehr vermögenden Personen abspielt. Auch ich habe einen Hals, wenn sich ein H4-Empfänger durch geschicktes Ausnutzen der Regelungen ein Leben finanziert, für das andere hart arbeiten. Aber wenn der Millionär hier noch Steuern spart (und bei Liebhaberei geht es häufig auch um den "Oldtimer-Verleih" oder die Boutique der Frau, in der sich die Freundinnen zum Sekttrinken treffen und alle Jubeljahre einen Schal kaufen) auf Kosten der Allgemeinheit, dann kann ich da irgendwie nicht mehr so relaxt drüber hinwegsehen. Und der Vermieter aus dem Artikel macht das ja nur so, weil er es sich leisten kann, immerhin sitzt der auf Grundvermögen von 11 Mio Euro und das war nur ein Teil einer Erbschaft
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du möchtest faire mieten erklärt bekommen? meine wohnung ist nach kfw55 gebaut, hat irgendwas um die 65qm, ist nichtmal zehn jahre alt und das mietshaus wird laufend instand gehalten. die monatliche miete wurde dieses jahr um paar euro gesenkt, weil die betriebskosten leicht gesunken sind. solange ich keine scheisse baue, habe ich lebenslanges wohnrecht. ne straße weiter steht so ein heruntergekommener bunker aus den 80er jahren. die kaltmiete beträgt ungefähr das doppelte und wird laufend erhöht, hier in der gegend kein problem. dank der geringen miete kann ich ein angenehmes leben führen und muss nicht jeden verschissenen cent umdrehen. ich bin sehr froh darüber, mieter bei einem bauverein zu sein und nicht der profitgier einer privatperson ausgeliefert zu sein, weil ich halt irgendwo wohnen muss.
aber hey, ich bin auch nur normalverdiener und gehe mit 2k netto im monat nach hause.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von kraug am 22.07.2018 14:31]
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Was ist mit fairer Vermietung? Wenn mir eine Immobilie gehört, sollte ich doch auch frei festlegen dürfen, für wie viel ich vermiete.
Der Staat hat sich da fairerweise doch rauszuhalten.
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| Zitat von Oli
Mieten sollten gesetzlich gedeckelt werden, und zwar auf einem Niveau, das sich nicht nur Kinderlose Hipo Consultant Pärchen in Großstädten leisten können. Und Spekulation mit Immobilien muss einfach auch besser geregelt werden. (Damit meine ich spekulativen Leerstand, Air bnb, usw.)
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Und Du bist der Meinung, dass die Deckelung von Mieten keinerlei unbeabsichtigte Nebenfolgen haben wird? Was ist denn Dein gedankliches Modell des städtischen Wohnungsmarktes?
Ich denke auch, dass das Mietthema wichtig und politisch viel zu gewinnen ist, aber mein Eindruck ist, dass auf städtischer Ebene häufig linke Parteien ein Interesse daran haben, die Planungspolitik in einer Weise zu beeinflussen, dass möglichst wenig neuer Wohnraum geschaffen wird, damit die höheren Mieten für populistische Politik ausgenutzt werden können.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 22.07.2018 14:31]
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| Zitat von Der Menschenfreund
Und Du bist der Meinung, dass die Deckelung von Mieten keinerlei unbeabsichtigte Nebenfolgen haben wird?
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Stimmt, es könnte plötzlich zur Durchmischung sozialer Milieus kommen, am Ende wohnen arme Menschen noch in der Nähe von Bonzen.
Das wollen wir ja nun nicht, lieber Ghettobildung und Reichenviertel.
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| Zitat von Der Menschenfreund
Ich denke auch, dass das Mietthema wichtig und politisch viel zu gewinnen ist, aber mein Eindruck ist, dass auf städtischer Ebene häufig linke Parteien ein Interesse daran haben, die Planungspolitik in einer Weise zu beeinflussen, dass möglichst wenig neuer Wohnraum geschaffen wird, damit die höheren Mieten für populistische Politik ausgenutzt werden können.
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Das ist eine plausible Erklärung für die Wohnungspolitik in Berlin
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An der Stelle würde mich dann doch interessieren wo Vermieterfreund in München noch gross neuen Wohnraum schaffen will. Ernst gemeinte Frage.
Ich würde natürlich die ganzen Zuagroasten nach Augsburg abschieben und schon gäbe es wieder genug Platz. Aber dann wird einem wieder sonstwas vorgeworfen.
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Der Menschenfreund
Und Du bist der Meinung, dass die Deckelung von Mieten keinerlei unbeabsichtigte Nebenfolgen haben wird?
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Stimmt, es könnte plötzlich zur Durchmischung sozialer Milieus kommen, am Ende wohnen arme Menschen noch in der Nähe von Bonzen.
Das wollen wir ja nun nicht, lieber Ghettobildung und Reichenviertel.
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Haben arme Menschen ein gottgegebenes Recht auf geringe Innenstadtmietkosten?
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| Zitat von M@buse
Das ist halt eine Möglichkeit unkompliziert ein paar Mark extra zu verdienen und kein vollwertiger Job.
Ich verstehe die Aufregung nicht.
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nein, das ist der systematische Versuch großer Firmen sich vor Personalkosten zu drücken, indem man festangestellte Mitarbeiter durch Aushilfen ersetzt. Die mit hohen Löhnen geködert werden, wobei ihnen vorher möglichst verschwiegen wird, dass sie diese Löhne nicht ohne weiteres behalten dürfen.
Da werden keine paar Mark extra geboten, sondern es wird versucht sich vor Sozialabgaben, festen Arbeitszeiten und Bezahlung im Krankheitsfall zu drücken.
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Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Ach ja, das Märchen vom Eigentum.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 22.07.2018 14:46]
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| Zitat von M@buse
Das ist halt eine Möglichkeit unkompliziert ein paar Mark extra zu verdienen und kein vollwertiger Job.
Ich verstehe die Aufregung nicht.
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Weil es bestimmt leute gibt die das nicht (nur) als Nebenverdienst sehen, sondern als Einkommen.
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45min in Berlin bringt dich gerade von viertel zum viertel nebenan mit den öffis. Eine einzige Katastrophe diese Stadt, so vong Verkehr her. U-Bahn ist okay, aber auch begrenzt cool wenn man erst 10min laufen, dann 1x umsteigen und dann noch mal 10min laufen muss.
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| Zitat von Klabusterbeere
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Abtei* am 22.07.2018 14:45]
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| Zitat von caschta
45min in Berlin bringt dich gerade von viertel zum viertel nebenan mit den öffis. Eine einzige Katastrophe diese Stadt, so vong Verkehr her. U-Bahn ist okay, aber auch begrenzt cool wenn man erst 10min laufen, dann 1x umsteigen und dann noch mal 10min laufen muss.
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in 45 min kann ich hier von einem ende der stadt ins andere ende der stadt fahren. in berlin ist zwar vieles scheiße aber ganz sicher nicht der nahverkehr.
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Ja mit der Sbahn und ohne konkretes Ziel. Aber die Arbeitsstellen sind nicht immer genau vor der Tür oder ohne Umwege zu erreichen. Und die Busse kommen auch wann sie wollen.
Ist immernoch okay, aber die Aussage dass man in nem 45min radius (nicht theoretisch sondern praktisch, Tür zu Tür) billige Häuser findet, unterstütze ich nicht, weil man dann nicht all zu weit raus kommt.
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| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Dieses.
Es gibt jede Menge sehr günstigen Wohnraum in Deutschland. Nur nicht da wo die Infrastruktur und die (guten) Jobs sind.
Was also tun?
Eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen ist natürlich Quatsch, weil das erstmal gar nicht funktionieren kann (woher Wohnraum zaubern?), da dann ja die Landflucht nochmal viel mehr aufgeheizt würde. Werden denn Mietwohnungen verlost oder wie? Oder sollen die normal vergeben werden? Falls zweiteres, ist das Ergebnis das gleiche wie bisher.
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| Zitat von caschta
Ja mit der Sbahn und ohne konkretes Ziel. Aber die Arbeitsstellen sind nicht immer genau vor der Tür oder ohne Umwege zu erreichen. Und die Busse kommen auch wann sie wollen.
Ist immernoch okay, aber die Aussage dass man in nem 45min radius (nicht theoretisch sondern praktisch, Tür zu Tür) billige Häuser findet, unterstütze ich nicht, weil man dann nicht all zu weit raus kommt.
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Ja gut das dürfte wohl in jeder deutschen Großstadt so sein.
In München findet man ja nichtmal außerhalb der Stadt günstigen Wohnraum und da ist der nahverkehr noch viel beschissener.
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| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Also wenn Hamburg auch gilt, dann kann ich dir so viel verraten: Wohnraum "hinterhergeschmissen" bekommt man ab ziemlich genau da, wo die Anbindung anfängt, richtig beschissen zu sein. Alles, wo der ÖPNV auch nur einigermaßen regelmäßig fährt (und das beschreibt dann einen Radius ab Innenstadt, der eher bei 60 als bei 45 Minuten liegt), ist momentan ziemlich mondpreisig. Da hilft nur Geduld oder bei einer Genossenschaft mieten - denn die gibt es zum Glück auch und die bieten zumindest in Hamburg auch in Toplagen große Wohnungen zu sehr fairen Preisen an. Man muss halt Mitglied sein und ein bisschen Wartezeit aufbringen können.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von camera surveillance am 22.07.2018 14:57]
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| Zitat von honkbaer
| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Dieses.
Es gibt jede Menge sehr günstigen Wohnraum in Deutschland. Nur nicht da wo die Infrastruktur und die (guten) Jobs sind.
Was also tun?
Eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen ist natürlich Quatsch, weil das erstmal gar nicht funktionieren kann (woher Wohnraum zaubern?), da dann ja die Landflucht nochmal viel mehr aufgeheizt würde. Werden denn Mietwohnungen verlost oder wie? Oder sollen die normal vergeben werden? Falls zweiteres, ist das Ergebnis das gleiche wie bisher.
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Wir benötigen auf dem Land bessere Infrastruktur, um die Stadtflucht zu bremsen. Ich denke da an ein Elektronisches Informatiosnetz, womit Tele-Arbeitsplätze möglich werden. Mit Bildtelefonie und Fern-EDV.
Der Postminister wäre hier gefordert.
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| Zitat von Phillinger
| Zitat von honkbaer
| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Dieses.
Es gibt jede Menge sehr günstigen Wohnraum in Deutschland. Nur nicht da wo die Infrastruktur und die (guten) Jobs sind.
Was also tun?
Eine Deckelung der Mieten in Ballungsräumen ist natürlich Quatsch, weil das erstmal gar nicht funktionieren kann (woher Wohnraum zaubern?), da dann ja die Landflucht nochmal viel mehr aufgeheizt würde. Werden denn Mietwohnungen verlost oder wie? Oder sollen die normal vergeben werden? Falls zweiteres, ist das Ergebnis das gleiche wie bisher.
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Wir benötigen auf dem Land bessere Infrastruktur, um die Stadtflucht zu bremsen. Ich denke da an ein Elektronisches Informatiosnetz, womit Tele-Arbeitsplätze möglich werden. Mit Bildtelefonie und Fern-EDV.
Der Postminister wäre hier gefordert.
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Dies!
Jedermann das Wohnen in der (attraktiven) Stadt zu ermöglichen ist einfach der falsche Weg. Sonst haben wir totes Land und hochverdichtete Städte. Das kann ja niemand so wollen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von honkbaer am 22.07.2018 15:06]
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| Zitat von kraug
| Zitat von Mad_Melone
Was sind denn "faire" Mieten? Ketzerisch gefragt (und das ist weit weg von meiner Meinung): ist nicht der Marktpreis "fair"?
Der Vemieter könnte seinen Mietern einen Nachlass von 33% geben und würde nicht annähernd in ein Thema reinlaufen - und wo bekommst du schon dauerhaft ein Drittel Mietersparnis? Wenn er noch weniger verlangen möchte, dann muss er sich einfach den Vorwurf gefallen lassen, dass die Vermietung nicht aus Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird und dann fallen sowohl Einnahmen als auch Ausgaben eben aus der Betrachtung des Finanzamtes heraus, mehr passiert hier ja nicht.
Und den Vergleich mit Hartz4 würde ich ungern gelten lassen, da diese gesamte Thematik sich ja gerade bei sehr vermögenden Personen abspielt. Auch ich habe einen Hals, wenn sich ein H4-Empfänger durch geschicktes Ausnutzen der Regelungen ein Leben finanziert, für das andere hart arbeiten. Aber wenn der Millionär hier noch Steuern spart (und bei Liebhaberei geht es häufig auch um den "Oldtimer-Verleih" oder die Boutique der Frau, in der sich die Freundinnen zum Sekttrinken treffen und alle Jubeljahre einen Schal kaufen) auf Kosten der Allgemeinheit, dann kann ich da irgendwie nicht mehr so relaxt drüber hinwegsehen. Und der Vermieter aus dem Artikel macht das ja nur so, weil er es sich leisten kann, immerhin sitzt der auf Grundvermögen von 11 Mio Euro und das war nur ein Teil einer Erbschaft
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du möchtest faire mieten erklärt bekommen? meine wohnung ist nach kfw55 gebaut, hat irgendwas um die 65qm, ist nichtmal zehn jahre alt und das mietshaus wird laufend instand gehalten. die monatliche miete wurde dieses jahr um paar euro gesenkt, weil die betriebskosten leicht gesunken sind. solange ich keine scheisse baue, habe ich lebenslanges wohnrecht. ne straße weiter steht so ein heruntergekommener bunker aus den 80er jahren. die kaltmiete beträgt ungefähr das doppelte und wird laufend erhöht, hier in der gegend kein problem. dank der geringen miete kann ich ein angenehmes leben führen und muss nicht jeden verschissenen cent umdrehen. ich bin sehr froh darüber, mieter bei einem bauverein zu sein und nicht der profitgier einer privatperson ausgeliefert zu sein, weil ich halt irgendwo wohnen muss.
aber hey, ich bin auch nur normalverdiener und gehe mit 2k netto im monat nach hause.
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Hey, ich wohne auch zur Miete und meine Miete wurde seit 8 Jahren nicht erhöht - mich hat es aber auch noch ganz gut getroffen.
Das Problem ist aber, dass du oben beschreibst, warum es bei dir gut läuft - nicht, dass das fair ist. Denn der Mieter aus dem Bunker die Straße weiter würde das Ungleichgewicht wahrscheinlich nicht als fair ansehen...
Ich glaube auch, dass es sich hier um das nächste große soziale Thema in Deutschland handeln wird, denn es kann sich doch kaum noch einer in Ballungsräumen Wohnraum leisten und die Entscheidung "ich zieh einfach mal 90 Minuten weiter an den Arsch der Heide" verträgt sich leider nicht mit der Realität von Jobs, egal ob diese im Schichtbetrieb oder in zeitlich immer ausschweifenderen Dienstleistungsangeboten niederschlagen.
Ich wohne in der Nähe von Frankfurt und m.E. ist der Wohungsbau dort weit weg von sozial. Denn meist wird High-End gebaut mit Preisen, bei denen wirklich kein Normalverdiener mitgehen kann und auch Besserverdiener zweimal überlegen, ob sie mitgehen sollten - aber man muss ja nur einen finden, der es bezahlt, nicht mehrere. Und das Feigenblatt des sozialen Wohnungsbaus, das gerade für das nötigste ausreicht, sorgt dafür, dass es häufig für die Mittelschicht gar kein Angebot gibt: zu viel für den Sozialbereich, zu wenig für den Marktbereich.
Habe ich eine Lösung? Nicht wirklich, außer einen besseren ÖPNV (siehe auch camera surveillance), der Pendelzeiten radikal senkt Tür-zu-Tür, und eine Wirtschaftspolitik, die Jobs nicht nur in Boomzentren entstehen lässt, sondern in Bereichen, die eher mit Einwohnerschwund zu kämpfen haben
//edit: Mit Abgrenzungen also das, was Phillinger sagt. Denn Deutschland besteht nicht nur aus digital natives, die einfach gutes Internet brauchen, um zu arbeiten - das hilft der Krankenschwester oder der Kassiererin jetzt auch nicht so viel
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mad_Melone am 22.07.2018 15:10]
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| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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45 Minuten Radius (ÖVNP) in FFM: ~550k für ein Kackreihenhaus mitohne Grundstück. Sind schon fast holländische Verhältnisse, was da als Familienhaus verkauft wird.
| Zitat von honkbaer
Dies!
Jedermann das Wohnen in der (attraktiven) Stadt zu ermöglichen ist einfach der falsche Weg. Sonst haben wir totes Land und hochverdichtete Städte. Das kann ja niemand so wollen.
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Ich will auch wenn möglich gar nicht in der Stadt wohnen Stadt ist laut, heiß, die Luft ist schlecht und die Aussicht ist Scheiße.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von csde_rats am 22.07.2018 16:06]
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| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Das Problem mit Eigentum in Deutschland ist, dass es dir im Fall eines Jobverlustes dann abgenommen wird. Du also bei längerer Arbeitslosigkeit dein komplettes Vermögen für "lau" loswerden wirst.
Abgesehen davon ist Eigentum erwerben nicht billiger und amortisiert sich in den meisten Fällen nur elend langsam.
Sicher kannst du irgendwo am Ende des Saarlandes günstig bauen oder eine Wohnung kaufen, aber wer bringt den Arbeitsplatz zu dir?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Skeletor] am 22.07.2018 16:26]
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| Zitat von [Skeletor]
| Zitat von Klabusterbeere
Die Lösung heißt eben Eigentum, am besten eine Hütte. Viele Leute könnten sich wahrscheinlich locker sowas leisten, wenn man mal aus dem Prinzessinnenschloss rausgeht, sprich die Stadt verlässt und eine halbe oder 3/4h Fahrt auf sich nimmt. Aber meckern ist viel bequemer. In der Stadt ist der Wohnraum eben begrenzt und solange die Leute wie die Bekloppten jeden Preis zahlen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich weiß jetzt nicht, wie gut das Umland von Berlin angebunden ist, aber mit 45 Minuten als Radius bekomme ich da wahrscheinlich Häuser hinterhergeschmissen.
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Das Problem mit Eigentum in Deutschland ist, dass es dir im Fall eines Jobverlustes dann abgenommen wird. Du also bei längerer Arbeitslosigkeit dein komplettes Vermögen für "lau" loswerden wirst.
Abgesehen davon ist Eigentum erwerben nicht billiger und amortisiert sich in den meisten Fällen nur elend langsam.
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Dann sind alle Wohneigentümer irgendwie Deppen.
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Thema: pOT-News ( Brandheisse News! ) |
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