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In dem Dessauer Revier waren vor dem Tod Jallohs bereits zwei weitere Menschen im oder unmittelbar nach dem Gewahrsam unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen[...]
Teils handelte es sich bei den Beamten, die an jenen Tagen Dienst taten, um dieselben, die mit Jalloh befasst waren. Wäre mit Jalloh ein dritter Todesfall auf Gewalteinwirkung zurückzuführen gewesen, wären womöglich auch die Fälle Rose und Bichtemann wieder aufgerollt worden. Hier könnte ein Motiv für den Brand zu finden sein.
Alles cool bei den Jungs.
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Gibt die deutsche Rechtsprechung hier nun kein Mittel der Aufrollung mehr her?
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| Zitat von Der Büßer
Gibt die deutsche Rechtsprechung hier nun kein Mittel der Aufrollung mehr her?
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Eingestellte Verfahren können theoretisch jederzeit wieder aufgenommen werden.
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Ja dann. Von mir aus kanns losgehen.
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Wie hat denn das OLG begründet, dass der Fall nicht aufgerollt wird wenn es doch diese Erkenntnisse gibt? Das passiert doch nicht ohne Begründung.
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| Zitat von Poliadversum
Wie hat denn das OLG begründet, dass der Fall nicht aufgerollt wird wenn es doch diese Erkenntnisse gibt? Das passiert doch nicht ohne Begründung.
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| Die Familie des Mannes aus Sierra Leone geht von Mord aus und versucht seit Jahren, vor Gericht mit weiteren Verfahren die Aufklärung des Falles zu erreichen. Aus Sicht des OLG gelang es ihr in dem aktuellen Antrag nicht, ein mögliches Tatgeschehen in sich schlüssig und mit ausreichend Beweisen darzustellen. | |
https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/olg-naumburg-kein-neues-verfahren-im-fall-oury-jalloh
Hier ausführlicher bei LTO...
Wie die Staatsanwaltschaft sich nun (erneut) dazu verhält ist eine andere Frage.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [k44] Obi Wahn am 28.10.2019 16:36]
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Was mich an dem taz-Ausschnitt verwirrt sind die Gutachten. StA Bittmann hat also Gutachten von sechs Sachverständigen (oder sechs Gutachten?) vorliegen, der Fall wird ihm abgenommen und dann eingestellt, später gibts den Prozess auf Wiederaufnahme vor dem OLG, und der soll jetzt frühzeitig vom OLG abgewürgt worden sein weil ein weiteres(? siebtes?) Gutachten der Uni Frankfurt eintrifft?
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Einigen wir uns darauf, dass die Sache stinkt und die StA mindestens müffelt.
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Wie können denn zwei Rechtsmedizin Profs übersehen, dass er einen eingeschalgenen Schädel hatte.
Ok, evtl. haben sie es nicht überehen, aber konnten es nicht zweifelsfrei belegen? Aber das ist ja nun nachgeholt worden. Insofern:
| Zitat von Armag3ddon
| Zitat von Der Büßer
Gibt die deutsche Rechtsprechung hier nun kein Mittel der Aufrollung mehr her?
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Eingestellte Verfahren können theoretisch jederzeit wieder aufgenommen werden.
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Geht das dann wieder an das gleiche OLG?
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von le glock sportif ® am 28.10.2019 17:05]
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Geht gar nicht ans OLG. Das ist Sache der StA. Am OLG waren die, weil sie Entscheidungen der StA gerichtlich angreifen wollten.
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Wie können die Verletzungen nicht festgestellt worden sein?
Und wie stellt man die nachträglich durch gutachter fest?
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Meine Theorie war auch schon relativ früh, dass sie den Mann zusammengeschlagen haben, er dann an den Verletzungen gestorben ist und sie die Leiche angezündet haben, um es zu vertuschen und wie Suizid aussehen zu lassen.
Jetzt ist das Verfahren ja aber wohl endgültig beendet. Arma, gibt's da noch Möglichkeiten beim EuGh oder so?
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Ach du Scheiße.
Das war ja von Anfang an ein äußerst seltsamer und dubioser Fall. Und das war, bevor mir die Misshandlungen bekannt wurden. Das ist ja so ein unfassbarer Clusterfuck an Fehlern und nicht oder nur schwer nachvollziehbaren Entscheidungen dass einem da echt die Spucke wegbleibt. Unfassbar.
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WTF, kann mich daran gar nicht erinnern (war auch 19, ständig besoffen), ging das damals groß durch die Medien?
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Mhhh. Nicht so groß wie es sein hätte müssen imho. Mal hier, mal da, aber "groß" eher nicht.
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Nicht groß genug, aber war sehr häufig auch über die letzten Jahre ein Thema.
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Im südfranzösischen Bayonne hat ein Mann vor einer Moschee das Feuer eröffnet. Der Schütze konnte zunächst fliehen, wurde dann aber festgenommen.
Bei dem Schützen handelt es sich offenbar ebenfalls um einen alten Mann; laut Medienberichten soll er älter als 80 Jahre sein. Demnach hatte er eine Gasflasche in seinem Auto, auch vor der Moschee sei Brandbeschleuniger gefunden worden. Er soll für die rechtsextreme Partei Rassemblement National von Marine Le Pen kandidiert haben.
https://.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-10/bayonne-frankreich-moschee-schuesse-verletzte
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| Zitat von PutzFrau
WTF, kann mich daran gar nicht erinnern (war auch 19, ständig besoffen), ging das damals groß durch die Medien?
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Ging so. Eigentlich zu wenig.
Funny van Dannen hat den Vorfall ein paar Jahre später im Lied Saharasand thematisiert.
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| Zitat von Parax
Im südfranzösischen Bayonne hat ein Mann vor einer Moschee das Feuer eröffnet. Der Schütze konnte zunächst fliehen, wurde dann aber festgenommen.
Bei dem Schützen handelt es sich offenbar ebenfalls um einen alten Mann; laut Medienberichten soll er älter als 80 Jahre sein. Demnach hatte er eine Gasflasche in seinem Auto, auch vor der Moschee sei Brandbeschleuniger gefunden worden. Er soll für die rechtsextreme Partei Rassemblement National von Marine Le Pen kandidiert haben.
https://.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-10/bayonne-frankreich-moschee-schuesse-verletzte
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Ausgerechnet Bayonne.
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| Zitat von le glock sportif ®
Wie können denn zwei Rechtsmedizin Profs übersehen, dass er einen eingeschalgenen Schädel hatte.
Ok, evtl. haben sie es nicht überehen, aber konnten es nicht zweifelsfrei belegen? Aber das ist ja nun nachgeholt worden. Insofern:
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Dazu muss man immer wissen wie die Gutachter teilgenommen haben.
Ob sie bspw nur die Aktenlage mitbewertet haben, den Körper ebenfalls untersuchen durften oder ob da irgendwelche Mittelwege gedeichselt wurden.
Zudem sind die beschriebenen Verletzungen welche, die bei einem Tötungsdelikt im Ablauf einer klassischen Sektion nicht allzu detailliert untersucht werden, ich glaub eine Nasenbeinfraktur bspw. kann da sehr leicht mal übersehen werden.
Die große intrakranielle Blutung die zum Tode führt wird sicher niemals übersehen aber an einem verbrannten Leichnam Traumafolgen im Mittelgesicht zu untersuchen, stell ich mir nach meinem knapp 1 Jahr, das ich in Rechtsmedizin und Pathologie gearbeitet hab, schwer vor. Und ob danach dezidiert gefragt wurde oder es zu klären war, ist dann auch eine andere Frage.
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Îst halt nicht CSI Germany
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| Zitat von [Muh!]Shadow
Dazu muss man immer wissen wie die Gutachter teilgenommen haben.
Ob sie bspw nur die Aktenlage mitbewertet haben, den Körper ebenfalls untersuchen durften oder ob da irgendwelche Mittelwege gedeichselt wurden.
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Also laut deren Seite, hat sich der Gutachter die Bilder von 2005 nochmal angeschaut:
https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2019/10/28/neues-forensisch-radiologisches-gutachten-im-fall-oury-jalloh-pressemitteilung-initiative-in-gedenken-an-oury-jalloh-vom-28-10-2019/
| “Nach Begutachtung der Bilddateien der Computertomographie vom 31.03.2005 des
Leichnams des Oury Jalloh sind Knochenbrüche des Nasenbeins, der knöchernen Nasenscheidewand sowie ein Bruchsystem in das vordere Schädeldach sowie ein Bruch der 11. Rippe rechtsseitig nachweisbar. | |
Das klingt schon etwas merkwürdig, das vorher von denen beauftragte Gutachten, konnte ja nicht in der Form diese Sachlage feststellen, dürfte aber dieselben Bilder verwendet haben. Damals falschen Gutachter gebucht oder gibt es neue Techniken solche Bilder auszuwerten?
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 28.10.2019 20:06]
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| Zitat von [GMT]Darkness
Das klingt schon etwas merkwürdig, das vorher von denen beauftragte Gutachten, konnte ja nicht in der Form diese Sachlage feststellen, dürfte aber dieselben Bilder verwendet haben. Damals falschen Gutachter gebucht oder gibt es neue Techniken solche Bilder auszuwerten?
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Nein, man ist ja auch als Auswerter von Daten nur Mensch und wenn man hört "hat sich selbst angezündet und guck mal ob man irgendwo Todesauslöser" guckt man einen Datensatz anders an als wenn es heißt "wir haben einen dezidierten Verdacht von Gewalt, bitte mal gucken ob da irgendwo im Gesicht oder am Kopf ein Knacks ist".
Eventuell kann man dann aus Rohdaten nochmal andere MPRs erstellen, wo man dann etwas besser sieht, wo man sonst drüberwegscrollt.
Ist aber alles spekulativ, da man nichts Genaueres weiß.
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| Zitat von Lwis
Jetzt ist das Verfahren ja aber wohl endgültig beendet. Arma, gibt's da noch Möglichkeiten beim EuGh oder so?
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Den EGMR meinst du wohl. Da kann man immer mal was hinschicken. Wenn der Sachen annehmen möchte, dann möchte er Sachen annehmen. Musst du in der Argumentation natürlich den richtigen Spin hinkriegen, warum gegen EMRK-Rechte (der Lebenden!) verstoßen wurde. Post-Mortem-Menschenrechte sind dann doch eher schwierig.
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| Zitat von Lwis
Meine Theorie war auch schon relativ früh, dass sie den Mann zusammengeschlagen haben, er dann an den Verletzungen gestorben ist und sie die Leiche angezündet haben, um es zu vertuschen und wie Suizid aussehen zu lassen.
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DEINE Theorie??? Ernsthaft? Du hältst sowas also wirklich für möglich, in einem deutschen Polizeirevier, und findest das auch noch plausibel genug, um das zu deiner eigenen Theorie des Hergangs zu erheben? Muss ich alles über Bord werfen was ich bisher wusste und Carola sagen, sie soll im Urlaub bleiben?
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Warum sollte mensch das für Unmöglich halten? Dass das kein deutsches Wort ist, haben wir doch lange bewiesen, ebenso dass in manch einer Polizeiuniform dennoch ein Barbar stecken kann.
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| Zitat von [Muh!]Shadow
| Zitat von le glock sportif ®
Wie können denn zwei Rechtsmedizin Profs übersehen, dass er einen eingeschalgenen Schädel hatte.
Ok, evtl. haben sie es nicht überehen, aber konnten es nicht zweifelsfrei belegen? Aber das ist ja nun nachgeholt worden. Insofern:
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Dazu muss man immer wissen wie die Gutachter teilgenommen haben.
Ob sie bspw nur die Aktenlage mitbewertet haben, den Körper ebenfalls untersuchen durften oder ob da irgendwelche Mittelwege gedeichselt wurden.
Zudem sind die beschriebenen Verletzungen welche, die bei einem Tötungsdelikt im Ablauf einer klassischen Sektion nicht allzu detailliert untersucht werden, ich glaub eine Nasenbeinfraktur bspw. kann da sehr leicht mal übersehen werden.
Die große intrakranielle Blutung die zum Tode führt wird sicher niemals übersehen aber an einem verbrannten Leichnam Traumafolgen im Mittelgesicht zu untersuchen, stell ich mir nach meinem knapp 1 Jahr, das ich in Rechtsmedizin und Pathologie gearbeitet hab, schwer vor. Und ob danach dezidiert gefragt wurde oder es zu klären war, ist dann auch eine andere Frage.
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Zu dem Thema empfehle ich den Podcast "Zeit Verbrechen" mit den Folgen "Wenn selbst der Rechtsmediziner nichts ahnt", "
Warum Polizisten so oft Morde übersehen" und "Warum Mediziner so oft Morde übersehen".
Der Podcast ist im allgemeinen sehr gut.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/toetungsdelikte-gerichtsmedizin-mord-podcast
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/vertuschte-morde-horst-d-bayern-moerder-unentdeckt-verbrechen-podcast
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-06/leichenschau-unentdeckte-morde-krankenhaeuser-verbrechen-podcast
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Peridan am 29.10.2019 7:36]
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