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 Thema: Bundestagswahl 2017 ( Von Zugmemes und Kanzlerboni )
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Der Menschenfreund

Arctic
 
Zitat von Atello

Die AfD-Wähler die ich kenne, sind sozial unzufrieden. Teils leben die seit der Wende von nichts, weil keine Arbeit oder schlecht bezahlte Jobs. Dann hat man begonnen jede Partei einmal zu wählen und bis heute sind die immer noch soziale Unterschicht. Das letzte Mal hat man NPD/Piraten gewählt, jetzt AfD. Bei der nächsten Wahl kann das die XYZ-Partei sein.


Mal an Vertreter dieser These gerichtet: Wenn es nur um "soziale Unzufriedenheit" geht, warum wählen die Leute dann nicht die Protestpartei, welche sich mit dem Kampf gegen (vermeintliche) Ungerechtigkeiten profilitiert? Zumal in Gebieten, in denen sie traditionell stark war? Warum sollten Ausländer als Sündenbock für sozialen Abstieg glaubhafter sein als die "Bosse und Hedgefundmanager", welche die Linke beschwört? Gibt es nicht vielleicht doch andere Gründe, weshalb die Ausländer nicht mögen?
25.09.2017 13:23:03  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
 
Zitat von h3llfir3

Pokert die SPD damit das Jamaika scheitert und sie selbst mit linken, grünen und FDP eine Regierung bilden? Nicht wirklich oder?



Nein.
25.09.2017 13:25:07  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von Sniedelfighter

Aber wo hat die AfD denn Lösungen? Gehts da echt nur um "wenns mir scheiße geht muss es allen so gehen"?
Wenn man mal das "Programm" durchgeht sieht man doch eindeutig, dass es dadurch dem schlechter gestellten Drittel der Gesellschaft NOCH schlechter gehen würde. Die haben doch keine Konzepte, wie man diese Leute in gerechte Arbeitsverhältnisse bringt. Das versteh ich einfach nicht.



Die Zahlen zeigen ja das die meisten Wähler der AfD Protestwähler sind. Die rechnen gar nicht damit das die AfD deren Probleme löst, sondern das andere Parteien durch den Wahlerfolg der AfD sich den Themen annehmen. Die meisten Wähler erhoffen sich wohl gehört zu werden, anstatt zu glauben die AfD könne da polistisch selber großartig was dazu beitragen. Und in gewisser Weise funktioniert das ja auch, selbst bei den Linken kam die Einsicht das Sicherheit und Migration Themen sind welche die Wähler bewegen und die denen wichtig sind. Die anderen Parteien konnten diese Lücke bisher nicht füllen, im Gegenteil, Kritik gegen die Flüchtlingspolitik war lange Zeit ein tabu Thema, auch in den Medien. Das hat sich erst mit dem Erfolg der AfD geändert.

Vieles was die CDU da mittlerweile umgesetzt hat, könnte 1:1 von der AfD stammen. Nur haben die bisher noch nicht geschafft dies auch den Wählern zu vermitteln, dass liegt natürlich auch daran, das Merkel immer noch versucht ihre damaligen Entscheidungen zu rechtfertigen anstatt einen Fehler einzugestehen.
25.09.2017 13:25:31  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von h3llfir3

Pokert die SPD damit das Jamaika scheitert und sie selbst mit linken, grünen und FDP eine Regierung bilden? Nicht wirklich oder?



Ist das hier der SNS-Thread?
25.09.2017 13:27:23  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
 
Zitat von [GMT]Darkness

 
Zitat von Sniedelfighter

Aber wo hat die AfD denn Lösungen? Gehts da echt nur um "wenns mir scheiße geht muss es allen so gehen"?
Wenn man mal das "Programm" durchgeht sieht man doch eindeutig, dass es dadurch dem schlechter gestellten Drittel der Gesellschaft NOCH schlechter gehen würde. Die haben doch keine Konzepte, wie man diese Leute in gerechte Arbeitsverhältnisse bringt. Das versteh ich einfach nicht.



Die Zahlen zeigen ja das die meisten Wähler der AfD Protestwähler sind. Die rechnen gar nicht damit das die AfD deren Probleme löst, sondern das andere Parteien durch den Wahlerfolg der AfD sich den Themen annehmen. Die meisten Wähler erhoffen sich wohl gehört zu werden, anstatt zu glauben die AfD könne da polistisch selber großartig was dazu beitragen. Und in gewisser Weise funktioniert das ja auch, selbst bei den Linken kam die Einsicht das Sicherheit und Migration Themen sind welche die Wähler bewegen und die denen wichtig sind. Die anderen Parteien konnten diese Lücke bisher nicht füllen, im Gegenteil, Kritik gegen die Flüchtlingspolitik war lange Zeit ein tabu Thema, auch in den Medien. Das hat sich erst mit dem Erfolg der AfD geändert.

Vieles was die CDU da mittlerweile umgesetzt hat, könnte 1:1 von der AfD stammen. Nur haben die bisher noch nicht geschafft dies auch den Wählern zu vermitteln, dass liegt natürlich auch daran, das Merkel immer noch versucht ihre damaligen Entscheidungen zu rechtfertigen anstatt einen Fehler einzugestehen.



Sorry, aber dieses Portestwahl Dingen ist doch nur ein Feigenblatt. Ein ziemlich dummes obendrein.
25.09.2017 13:29:32  Zum letzten Beitrag
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[21st]sneaker

Deutscher BF
 
Zitat von Tharan
Und dazu benötigt man bei Jamaika dann auch keine CSU mehr, die ja oft gegen die eigenen Überzeugung in den Wind umfällt. Warum nicht. Augenzwinkern


Ohne CSU hätte Jamaika keine Mehrheit im Bundestag.
25.09.2017 13:29:52  Zum letzten Beitrag
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theSeraph

Babybender
 
Zitat von zer0

Evtl. geht es primär nicht darum, dass die AfD einem sogleich "Geld schenkt" oder so, sondern das es zunächst um eine grundlegende Status Abklärung für kommende Ansprüche geht. Und dafür hat die AfD ja ne sehr klare Line:
"Kanaken" und Moslems ganz hinten anstellen, wenn überhaupt. Am besten ganz raus aus dem "Volkskörper".
Damit werden die ganzen nicht Kanaken und Moslems "Abgehängten" automatisch näher an den Futtertrog gebracht - also zumindest in deren vereinfachter Welt.
Und ich vermute das ist die Erklärung. Man möchte die politische Absicherung im Zweifelsfall jemand besserer zu sein, einen Konsens über "Untermenschen" zu etablieren..
Die Forderungen und massieven Übergriffe kommen dann hinterher.



Ich glaub du unterstellst da vielen Afd Wählern immer noch viel zu viel bewusste Handlung.
Klar projizieren da sich viele Hoffnung, aber der Anteil der Leute die sich da wirklich was von versprechen dürfte relativ gering ausfallen.
Ich bin der Meinung viele dieser Leute haben einfach nur Angst.
Keine Kontrolle über das eigene Leben zu haben ist schrecklich, und viele der Umgebungsfaktoren wie Strukturschwäche, Bildungsniveau, etc spielen da direkt rein.
Je mehr Raum sowas wie Existenzängste einnehmen, desto weniger kann man etwas so abstraktem wie einem Wahlzettel abgewinnen.
Das Gefühl der Kontrolllosigkeit ist echt schwer zu vermitteln, ich formulier die ganze Zeit vor mich hin um einen Ansatz zu finden wie man sich da am ehesten reinfühlen kann, aber ich will niemanden mit Schwanks aus meinem Leben langweilen, das ließt sich eh nur wie Gejammer.

 
Zitat von Sniedelfighter
Gehts da echt nur um "wenns mir scheiße geht muss es allen so gehen"?



Das erfordert ja schon wieder einen abgeschlossenen Bewertungsprozess, also jemanden mit genug Bildung, Intelligenz und Kontrolle um richtig einzuschätzen, dass die AfD kacke is.

Dass man die Afd richtig einschätzt und sie trotzdem wählt?
Diese Menge an Zynismus gibts definitiv bei einigen Menschen.
Wenn ich mich nochmal als Beispiel heranziehen dürfte, ich hab seit 2 Jahren wegen meiner chronischen Erkrankung und Behinderung quasi meine Wohnung nicht verlassen, ich hab mich schon bei Hassgefühlen gegenüber vorbeigehenden lachenden Grüppchen erwischt. Sozialneid mag verpönt sein aber deswegen gibts den trotzdem.

Das ganze Ossis sind dumm und Nazis und so haben wir ja schon abgehakt, ist sicherlich ein guter Anteil der Afd. Dieses Antagonisieren hilft aber nicht, selbst wenn es berechtigt ist.
Die Medien haben einfach nur Öl ins Feuer gegossen, die Leute springen freudig auf, endlich kann man mal wieder über Nazis herziehen. Im Namen der Toleranz verachtet man einen zweistelligen Prozentsatz der Bevölkerung, in völliger Missachtung, dass auch diese Menschen integriert werden müssten.

Multikulti ist etwas relativ junges und ein vorallem intelektuell geprägtes Thema.
Du kannst jemanden der sich aus Mangel an Lebensinhalten an Tradition und nationale Identität klammert nicht mit Inklusion kommen.
25.09.2017 13:30:25  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
Ich bin ein bißchen verwundert, dass ihr euch wundert, dass die Leute die AfD trotz Konzeptlosigkeit wählen? So denken viele gar nicht:

Vor allem die sozial Abgehängten, die die AfD gewählt haben, schmoren seit Jahren in ihrem eigenen Saft und kriegen die ihnen (nach ihrer Meinung) zustehenden Hilfen nicht, nicht adäquat genug oder nicht schnell genug. Über Jahre sammelt sich da Frust auf. Auf der anderen Seite kriegen diese Leute dann (ob fake oder nicht) vorgespielt, dass "die Ausländer" alles bekommen.

Und meist sind das auch keine sonderlich gebildeten Leute. Da wird nicht abstrahiert gedacht, sondern in - wie theSeraph sagt - ich bekomm nix, die bekommen alles, das ist ungerecht.

Hinzu kommt dann noch, dass viele dieser Leute sich auch einfach mit anderer Politik nicht identifizieren können, man nehme nur das Gendern von Texten/die Diskussion um die Integrierung von x "neuen" Geschlechtern, etc. - das sind Themen, mit denen sich der Stammtischler nicht identifizieren kann. Ich will jetzt gar nicht auf das Für und Wider dieser THemen hinaus; aber eine Partei die sich mit solchen Themen beschäftigt, kommt bei jemandem der das Geld für seine Packung Kippen nicht zusammenbekommt, nicht an.

Wenn dann eine AfD daher kommt, die in (vermeintlich) einfachen Worten sagt "Nieder mit der Political Correctness, Ausländer Raus, Deutschland den Deutschen", sind einfach viele Leute interessiert, weil sie sich abgehängt fühlen.

Wenn die Leute das Gefühl hätten, dass die Politik sich auch an sie richtet und nicht nur auf "höherer Ebene", dann hätte die AfD auch wieder weniger %.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 25.09.2017 13:33]
25.09.2017 13:31:42  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
09.57 Uhr - Der AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hat das Bekenntnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel infragegestellt, wonach das Existenzrecht Israels zur Staatsräson in Deutschland gehört. Zähle es dazu, müsste Deutschland auch bereit sein, Soldaten zur Verteidigung Israels zu entsenden, sagte Gauland am Montag in Berlin.

Glaubt Gauland ernsthaft, dass Israel im Zweifelsfall deutsche Soldaten anfordert, um die IDF zu unterstützen? Wobei? Als Verkehrsposten und Hausmeister in den Kasernen?
25.09.2017 13:33:07  Zum letzten Beitrag
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horscht(i)

AUP horscht(i) 14.09.2014
 
Zitat von [oMD]psychodaddy

Was können nun die Flüchtlinge für deine Inkompetenz Mata halt...?


Flüchtlinge können für die interne Lage genau gar nix. Das ist, glaube ich, nicht theSeraphs Punkt.
Wie man in Deutschland durch jedes soziale Raster fallen kann, ist mir auch unbekannt, aber ganz offensichtlich geht es. Dazu gibt es ja immer wieder Dokus wie Menschen durch irgendwelche Lebensumstände effektiv auf der Straße landen.
Insbesondere theSeraph pauschal Inkompetenz vorzuwerfen ohne den Hintergrund zu kennen, ist eben genauso daneben wie pauschal zu behaupten, Flüchtlinge wären am eigenen Elend schuld.

Wenn nun, wie Atello beschreibt, Jahre oder Jahrzehnte kein persönlicher Einsatz in welcher Form auch immer irgendwie aus der eigenen Misere hilft, dann wird aus Hilflosigkeit irgendwann Verzweiflung und irgendwann Wut.
Mische da nach besagten einigen Jahren aufeinmal eine sieben-stellige Anzahl Menschen, für die plötzlich doch recht kostenintensive Infrastruktur- und Organisationsmaßnahmen getroffen werden, während man selbst jeden Cent Hartz-IV noch vom Amt gestrichen bekommen kann, wenn man sich nicht fügt, dann ist das doch der perfekte Nährboden für Populisten.
In der emotional aufgeladenen Wut wird es mit der Selbstreflexion und Differenzierung schnell recht eng.
Verwunderung löst das bei mir nicht aus.

/E: Oh, hat er ja schon selbst nochmal dargestellt...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von horscht(i) am 25.09.2017 13:52]
25.09.2017 13:34:11  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von smoo

Ich bin ein bißchen verwundert, dass ihr euch wundert, dass die Leute die AfD trotz Konzeptlosigkeit wählen? So denken viele gar nicht:

Vor allem die sozial Abgehängten, die die AfD gewählt haben, schmoren seit Jahren in ihrem eigenen Saft und kriegen die ihnen (nach ihrer Meinung) zustehenden Hilfen nicht, nicht adäquat genug oder nicht schnell genug. Über Jahre sammelt sich da Frust auf. Auf der anderen Seite kriegen diese Leute dann (ob fake oder nicht) vorgespielt, dass "die Ausländer" alles bekommen.

Und meist sind das auch keine sonderlich gebildeten Leute. Da wird nicht abstrahiert gedacht, sondern in - wie theSeraph sagt - ich bekomm nix, die bekommen alles, das ist ungerecht.

Hinzu kommt dann noch, dass viele dieser Leute sich auch einfach mit anderer Politik nicht identifizieren können, man nehme nur das Gendern von Texten/die Diskussion um die Integrierung von x "neuen" Geschlechtern, etc. - das sind Themen, mit denen sich der Stammtischler nicht identifizieren kann. Ich will jetzt gar nicht auf das Für und Wider dieser THemen hinaus; aber eine Partei die sich mit solchen Themen beschäftigt, kommt bei jemandem der das Geld für seine Packung Kippen nicht zusammenbekommt, nicht an.

Wenn dann eine AfD daher kommt, die in (vermeintlich) einfachen Worten sagt "Nieder mit der Political Correctness, Ausländer Raus, Deutschland den Deutschen", sind einfach viele Leute interessiert, weil sie sich abgehängt fühlen.


Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?
25.09.2017 13:35:10  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von Der Menschenfreund

Mal an Vertreter dieser These gerichtet: Wenn es nur um "soziale Unzufriedenheit" geht, warum wählen die Leute dann nicht die Protestpartei, welche sich mit dem Kampf gegen (vermeintliche) Ungerechtigkeiten profilitiert?



Haben sie doch. Auch wenn natürlich viele Wählerstimmen der AfD von der CDU kommen, ist ein nicht geringer Anteil von der SPD und auch den Linken gewandert. 380.000 sind alleine von den Linken zur AfD gewechselt. Offensichtlich konnten die Linken sich in den Augen viele Wähler, eben nicht profilieren.

 

Zumal in Gebieten, in denen sie traditionell stark war? Warum sollten Ausländer als Sündenbock für sozialen Abstieg glaubhafter sein als die "Bosse und Hedgefundmanager", welche die Linke beschwört? Gibt es nicht vielleicht doch andere Gründe, weshalb die Ausländer nicht mögen?



Weil Ausländer für den Wähler unmittelbar sichbar sind. Sei es beim Schlange stehen an der Tafel oder bei der Bundesagentur für Arbeit. Wenn man halt jahrelang gesagt bekommt für euch ist nicht mehr Geld da, taugen über eine Million Flüchtlinge die man teuer in Unterkünften unterbringen und versorgen muss, natürlich sehr gut als Sündenbock. "Bosse und Hegdefondmanger" ist halt nicht so wirklich greifbar, zumal die in der Regel nicht aus der Steuerkasse bezahlt werden.
25.09.2017 13:36:10  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
 
Zitat von horscht(i)



Genau das. Und dann liest derjenige, der durch soziale Netze gefallen ist und Flaschen sammelt, noch, dass Banken/Autokonzerne/Wasweißichwer gestützt wird, nachdem totaler Scheiss getrieben wurde - Voila, "Danke Merkel".
25.09.2017 13:36:11  Zum letzten Beitrag
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[21st]sneaker

Deutscher BF
 
Zitat von Sniedelfighter
nur weil sich Schulz nicht hingestellt hat und gesagt hat "Ich mach Juniorpartner nicht mehr" heißt das nicht, dass er das jetzt tun muss. Er hat gesagt er will Kanzler werden. Wird er so nicht. Also stehts ihm völlig frei, in die Opposition zu gehen. Das passt Mutti nicht. ist aber egal, die SPD ist eben NICHT Muttis Erfüllungstrupp, sondern eine eigenständige Partei. Da hilft alles rumgeflenne mit Staatspolitischer Verantwortung nix. Merkel hätte Ihre Mehrheit mit Grün und Gelb. Es ist jetzt ihre Aufgabe, die zusammenzuführen, nicht die der SPD.


Wieso? Merkel könnte doch auch in die Opposition gehen. ¯\_(ツ)_/¯
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [21st]sneaker am 25.09.2017 13:36]
25.09.2017 13:36:32  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?


Man muss sich mit den Problemen dieser Leute beschäftigen. Und diese Probleme sind viel mehr Basic, als das, womit sich die Politik beschäftigt. Ich will nicht sagen, dass das nicht gemacht wird. Und es ist bestimmt auch schwer (Wie soll man Jobs an Orten schaffen, wo nichts ist?).

Aber Rhetorik kann da gar nicht helfen, die Leute wollen Lösungen, keine Versprechen.
25.09.2017 13:37:51  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
verschmitzt lachen
 
Zitat von Flashhead

Als Verkehrsposten und Hausmeister in den Kasernen?



Schulen und Ausbilden natürlich. Damit zieht sich diese Pfadfindertruppe doch jedes mal aus der Affaire.
25.09.2017 13:38:47  Zum letzten Beitrag
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m0h4

AUP moha 21.12.2018
 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?



Harz4 & Renten aufstocken, bzw. eben das bedingungslose Grundeinkommen, ohne das man sich vom Amt malträtieren lassen muss, mehr sozialier Wohnungsbau und Förderung von Kindern.
25.09.2017 13:38:58  Zum letzten Beitrag
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wuSel

AUP wuSel 24.02.2008
 
Zitat von m0h4

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?



Harz4 & Renten aufstocken, bzw. eben das bedingungslose Grundeinkommen, ohne das man sich vom Amt malträtieren lassen muss, mehr sozialier Wohnungsbau und Förderung von Kindern.




Ha, du linker Hippie...
25.09.2017 13:39:24  Zum letzten Beitrag
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dung3on

Leet Female II
...
Die Medien spielen da auch noch eine Rolle.
Wenn die Bild ein Jahr lang nur negativ über Konzerne und Co berichten würde, würde sich das wahrscheinlich auch auswirken.
25.09.2017 13:39:36  Zum letzten Beitrag
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Xerxes-3.0

AUP Xerxes-3.0 07.09.2008
 
Zitat von [21st]sneaker

Wieso? Merkel könnte doch auch in die Opposition gehen. ¯\_(ツAugenzwinkern_/¯


"Gegen die Union kann niemand anregieren" (oder so ähnlich).
Könnten sie, wollen sie aber offenbar nicht.
25.09.2017 13:40:34  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von smoo


Hinzu kommt dann noch, dass viele dieser Leute sich auch einfach mit anderer Politik nicht identifizieren können, man nehme nur das Gendern von Texten/die Diskussion um die Integrierung von x "neuen" Geschlechtern, etc. - das sind Themen, mit denen sich der Stammtischler nicht identifizieren kann.




Wieso grenzt du das so abwertend ein? Mit der geschlechtergerechten Sprache ("Bürger*innen"), wie sie z.B. von den Grünen eingesetzt wird, können sich vermutlich 95% der Bevölkerung nicht identifizieren.
25.09.2017 13:40:44  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von smoo

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?


Man muss sich mit den Problemen dieser Leute beschäftigen. Und diese Probleme sind viel mehr Basic, als das, womit sich die Politik beschäftigt. Ich will nicht sagen, dass das nicht gemacht wird. Und es ist bestimmt auch schwer (Wie soll man Jobs an Orten schaffen, wo nichts ist?).

Aber Rhetorik kann da gar nicht helfen, die Leute wollen Lösungen, keine Versprechen.


Die Probleme der Leute lassen sich dann wohl recht gut auf "zu wenig Geld" zusammenschneiden (außer, ich übersehe etwas). Ich schrieb ja schon, dass das zentrale Wahlkampfthemen der Linken sind. Da die Die Linke nicht wählen, scheint das jedoch nicht des Rätsels Lösung zu sein. Muss sich Die Linke also von gendernden AkademikerInnen trennen, damit die wieder wählbar wird?

 
Zitat von m0h4

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?



Harz4 & Renten aufstocken, bzw. eben das bedingungslose Grundeinkommen, ohne das man sich vom Amt malträtieren lassen muss, mehr sozialier Wohnungsbau und Förderung von Kindern.


Gut, gut. Alles, was Die Linke bieten würde. Aber sie wird nicht gewählt.
25.09.2017 13:41:55  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
 
Zitat von dung3on

Die Medien spielen da auch noch eine Rolle.
Wenn die Bild ein Jahr lang nur negativ über Konzerne und Co berichten würde, würde sich das wahrscheinlich auch auswirken.



Korrekt. Und deswegen: Jetzt mal ernsthaft. Wer glaubt denn das bei einem bedingungslosen Grundeinkommen einer gestiegenen Rente und meintewegen noch mehr H4 (falls kein BGE) irgendwas anders wäre?
Das ist doch Quatsch. Das ist btw. wie Erpressung - auf die man übrigens auch nicht eingehen sollte, weil das meist eine neverending Story ist wo der Erpresser einfach immer mehr verlangt um die Füße still zu halten.
Zu geil: Gib Geld oder ich wähle Nazis! Deutschland am Arsch, vollends abgeschafft. Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von zer0 am 25.09.2017 13:47]
25.09.2017 13:42:40  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
Oder bei der Geldübergabe erschossen wird.
25.09.2017 13:45:16  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von m0h4

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?



Harz4 & Renten aufstocken, bzw. eben das bedingungslose Grundeinkommen, ohne das man sich vom Amt malträtieren lassen muss, mehr sozialier Wohnungsbau und Förderung von Kindern.



Das ist dein persönliches Wunschdenken, aber nichts davon kommt im Jargon der AfD vor und der Wunsch nach diesen Inhalten hat vermutlich auch keinen Wähler davon überzeugt dort sein Kreuz zu machen.
25.09.2017 13:45:38  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
 
Zitat von Flashhead

 
Zitat von smoo

Hinzu kommt dann noch, dass viele dieser Leute sich auch einfach mit anderer Politik nicht identifizieren können, man nehme nur das Gendern von Texten/die Diskussion um die Integrierung von x "neuen" Geschlechtern, etc. - das sind Themen, mit denen sich der Stammtischler nicht identifizieren kann.


Wieso grenzt du das so abwertend ein? Mit der geschlechtergerechten Sprache ("Bürger*innen"), wie sie z.B. von den Grünen eingesetzt wird, können sich vermutlich 95% der Bevölkerung nicht identifizieren.


Weil ich auf das Thema gar nicht raus wollte. Und ich die Diskussion nicht in die Richtung lenken wollte, ob das notwendig ist, etc. - aber ja, es sind wohl viele, die damit nichts anfangen können.

 
Zitat von Armag3ddon

 
Zitat von smoo

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?


Man muss sich mit den Problemen dieser Leute beschäftigen. Und diese Probleme sind viel mehr Basic, als das, womit sich die Politik beschäftigt. Ich will nicht sagen, dass das nicht gemacht wird. Und es ist bestimmt auch schwer (Wie soll man Jobs an Orten schaffen, wo nichts ist?).

Aber Rhetorik kann da gar nicht helfen, die Leute wollen Lösungen, keine Versprechen.


Die Probleme der Leute lassen sich dann wohl recht gut auf "zu wenig Geld" zusammenschneiden (außer, ich übersehe etwas). Ich schrieb ja schon, dass das zentrale Wahlkampfthemen der Linken sind. Da die Die Linke nicht wählen, scheint das jedoch nicht des Rätsels Lösung zu sein. Muss sich Die Linke also von gendernden AkademikerInnen trennen, damit die wieder wählbar wird?


Weil die Linken auch viele ideologische Themen auf der Agenda haben, mit denen der sozial Abgehangene wiederum nichts anfangen kann. Und die Linken haben es halt in den letzten Jahrzehnten auch nicht geschafft, Lösungen zu kreieren - alles "nur" Versprechen. Da gibt man halt "dem Neuen" eine Chance.

/edit: Einfach Geld auf das Thema schütten wird auch nicht helfen. Es gibt ja genug Studien, die zeigen, dass ein enormer Teil des Selbstwertgefühls am Job hängt. Und die AfD propagiert halt ein unreflektiertes "mit uns wird es besser, wenn erstmal die schmarotzenden Banden draußen sind" Gefühl.

Dann haste noch die Wähler, die aus Sicherheitsgründen AfD wählen ("Vor den Ausländern hat es sowas wie die Silvesternächte in Köln nicht gegeben!")... jeder hat da so sein Süppchen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 25.09.2017 13:48]
25.09.2017 13:46:39  Zum letzten Beitrag
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m0h4

AUP moha 21.12.2018
 
Zitat von wuSel

Ha, du linker Hippie...



Ja stimmt schon, ich bin aber ein sehr materialistischer Hippie peinlich/erstaunt

Aber im Ernst, für die unteren Schichten wurde nichts getan, eher im Gegenteil, Niedriglohnsektor komplett vernachlässigt bei steigenden kosten.
Das die Flüchtlinge dann subjektiv auf einmal alles bekommen und dass das die Menschen anpisst wurde schon erläutert.
Wenn man sich dann noch die Entwicklung der Diäten ansieht:

 
Code:
Abgeordnetenentschädigungen der Bundestagsabgeordneten
Zeitraum 	                Diäten

1.1.2010-31.12.2011 	  	7.668
1.1.2012-31.12.2012 	  	7.960
1.1.2013-30.6.2014 	  	8.252
1.7.2014-31.12.2014 	  	8.667
1.1.2015-30.6.2016 	  	9.082
1.7.2016-30.06.2017 		9.327
1.7.2017- 		        9.541,74


da muss man sich wirklich nicht wundern das die aufs Dach steigen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von m0h4 am 25.09.2017 13:49]
25.09.2017 13:48:05  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von smoo

 
Zitat von Armag3ddon

Ich wundere mich jedenfalls nicht. Aber, wie auch anderen hier im Thread, stellt sich mir immer noch die Frage, wie man als Nicht-AfD diese Menschen abholen soll. Die gleiche Rhetorik zu verwenden, sollte dabei nicht die Lösung sein. Was muss man dann noch machen, was bleibt?


Man muss sich mit den Problemen dieser Leute beschäftigen. Und diese Probleme sind viel mehr Basic, als das, womit sich die Politik beschäftigt. Ich will nicht sagen, dass das nicht gemacht wird. Und es ist bestimmt auch schwer (Wie soll man Jobs an Orten schaffen, wo nichts ist?).

Aber Rhetorik kann da gar nicht helfen, die Leute wollen Lösungen, keine Versprechen.



Rhetorik könnte aber durchaus helfen, die AfD deutlich zu demaskieren. Man hat es nach der Wahl schon wieder schön gesehen:

"Herr Gauland, nochmal zu den Thema wie sie die Wehrmacht gelobt haben..."
"Herr Meuthen, wissen sie das was der Höcke da gesagt hat..."
"Frau Perty, jetzt wo sie Flüchtlinge bald an der Grenze erschießen können..."

Darauf sind die vorbereitet, es hat vor der Wahl nichts geholfen und wird es auch nach der Wahl nicht. Solche Sprüche kann man solange sie nicht illegal sind, genauso ignorieren. Man hätte stattdessen einfach mal einen Gauland ausführen lassen sollen, wie seine Partei seinen Wähler jetzt politisch gerecht wird und was die AfD dafür alles umsetzen möchte im Parlament. So ganz trocken und neutral, die reden sich dann selber ganz schnell um Kopf und Kragen. Die Nazi-Keule hat sich als nicht effektiv gegen die AfD bewiesen.

Die AfD ist vor allem beim Personal verwundbar. Weil bis auf Meuthen, da nicht mehr wirklich fähige Leute kommen. Das kann man ausnutzen, aber nicht in dem man so weiter macht und nur einzelne Auschweifungen der Kandidaten zur Schlagzeile und Bestandteil politischer Diskussionen macht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 25.09.2017 13:51]
25.09.2017 13:49:01  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von horscht(i)

 
Zitat von [oMD]psychodaddy

Was können nun die Flüchtlinge für deine Inkompetenz Mata halt...?


Wie man in Deutschland durch jedes soziale Raster fallen kann, ist mir auch unbekannt, aber ganz offensichtlich geht es. Dazu gibt es ja immer wieder Dokus wie Menschen durch irgendwelche Lebensumstände effektiv auf der Straße landen.


So mysteriös finde ich das nicht. Wenn du jetzt ganz speziell auf Obdachlose eingehen willst (die, denke ich, nicht den Großteil der AfD-Wähler stellen oder gar im relevanten Maße wählen gehen). Solange man eine Wohnung hat, würde ich nicht gänzlich behaupten, dass man durch die sozialen Raster gefallen ist (ohne zynisch sein zu wollen, ich weiß schon, dass man sich trotzdem elend fühlt).

Ich lese regelmäßig das lokale Straßenmagazin. Die berichten sehr oft und sachlich über die Schicksale von Obdachlosen, da braucht es keine elaborierte Dokumentation. Menschen landen in Deutschland auf der Straße, weil sie die einfachsten Handlungen, die ein Leben unter einem Dach erfordert, nicht hinkriegen. Briefe öffnen, Briefe lesen, Anträge/Formulare abschicken, Reinigen. Die Lebensläufe dahinter sind auch immer ähnlich, einfach gescheiterte Existenzen, die schon in ihrer Jugend den größtmöglichen Dreck erlebt hat (Eltern drogenabhängig, Eltern gewalttätig, Dasein im Heim ohne Chance auf Adoption, Kriminalität). Ein geregeltes Leben ist da nicht möglich, weil der Besuch im Jobcenter und die Flasche Wodka austrinken etwa gleich hohe Prioritäten besitzen.
Damit die in einer Wohnung leben könnten, müssten die einen persönlichen Sozialarbeiter als Betreuer an die Seite gestellt bekommen. Diese Person würde dann alles regeln, alle Briefe bearbeitet und die Bude in einem Zustand halten, dass kein Nachbar beim Vermieter dafür sorgt, dass die Leute rausgeklagt werden.
25.09.2017 13:49:34  Zum letzten Beitrag
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theSeraph

Babybender
 
Zitat von smoo

Vor allem die sozial Abgehängten, die die AfD gewählt haben, schmoren seit Jahren in ihrem eigenen Saft und kriegen die ihnen (nach ihrer Meinung) zustehenden Hilfen nicht, nicht adäquat genug oder nicht schnell genug. Über Jahre sammelt sich da Frust auf. Auf der anderen Seite kriegen diese Leute dann (ob fake oder nicht) vorgespielt, dass "die Ausländer" alles bekommen.

Und meist sind das auch keine sonderlich gebildeten Leute. Da wird nicht abstrahiert gedacht, sondern in - wie theSeraph sagt - ich bekomm nix, die bekommen alles, das ist ungerecht.

Hinzu kommt dann noch, dass viele dieser Leute sich auch einfach mit anderer Politik nicht identifizieren können, man nehme nur das Gendern von Texten/die Diskussion um die Integrierung von x "neuen" Geschlechtern, etc. - das sind Themen, mit denen sich der Stammtischler nicht identifizieren kann. Ich will jetzt gar nicht auf das Für und Wider dieser THemen hinaus; aber eine Partei die sich mit solchen Themen beschäftigt, kommt bei jemandem der das Geld für seine Packung Kippen nicht zusammenbekommt, nicht an.

Wenn dann eine AfD daher kommt, die in (vermeintlich) einfachen Worten sagt "Nieder mit der Political Correctness, Ausländer Raus, Deutschland den Deutschen", sind einfach viele Leute interessiert, weil sie sich abgehängt fühlen.




Das + Horschtis Post ergänzen wunderbar was ich meinte.

Ach Psychodaddies Spruch war an mich gerichtet? Breites Grinsen
Das war so zusammenhanglos und absurd, dass ich das nicht auf mich bezogen habe.

Dass du meinen Appell zu versuchen sich in seine Mitmenschen hineinzufühlen, wie scheiße die Lebenslage für einen Otto-Normal-Nicht-Nazi sein muss, um sich in Afd-Rhetorik wiederzufinden, direkt mit "Inkompetenz" labelst ist halt eigentlich nochmal ein Argument für meine These.

Das ganze hätte sowohl von Politik wie vom Rest der Bevölkerung um ein vielfaches besser abgefangen werden können, wenn man "die" nicht sofort aus Bequemlichkeit in irgendeine Schublade stecken würde.
Die Politik hat das natürlich nicht getan, warum sollte man so ein nützliches Feindbild auch verschwenden.

Wenn man sich auf den Standpunkt des intelektuell Überlegenen stellt, was hier ja zugegebenermaßen recht leicht fällt, sollte man auch die emotionale Reife an den Tag legen das Leiden dieser Menschen wahrzunehmen, anstatt sie zu antagonisieren. So unausgegoren ihre Meinungen auch sind.

Bei den Grünen versteht man den Zusammenhang doch auch, in welcher Lebenslage die Leute sind, welche sie wählen.
25.09.2017 13:50:53  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Bundestagswahl 2017 ( Von Zugmemes und Kanzlerboni )
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