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Achtball, bitte dringend Faktencheck, ich kann das einfach nicht glauben!!! Bis dahin BITTE nicht verbreiten DANKE
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Ist da grade irgendein Jahrestag dass überall darüber gesprochen wird? Udo Vetter hat auch was dazu geschrieben.
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| Zitat von Bombur
Ist da grade irgendein Jahrestag dass überall darüber gesprochen wird? Udo Vetter hat auch was dazu geschrieben.
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Weidel hatte dazu was im Sommerinterview gesagt, ab dann gings bergab.
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| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
| Zitat von Bombur
Ist da grade irgendein Jahrestag dass überall darüber gesprochen wird? Udo Vetter hat auch was dazu geschrieben.
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Weidel hatte dazu was im Sommerinterview gesagt, ab dann gings bergab.
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Der Kontext bei ihr ist wichtig. Es ging darum, warum sie nicht wie andere Parteimitglieder der AfD zum Tag der Befreiung in der russischen Botschaft war, sie meinte dass es an einer Niederlage nichts zu feiern gibt.
Das haben alle normal denkenden Leute natürlich kritisiert und dann kam der rechte Take von wegen "AlLe sEhEn eS aLs NieDerLagE", jo klar, aber nur ihr seht es negativ.
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Vetter hat aber Recht.
Natürlich war die bedingungslose Kapitulation eine Niederlage. Die historische Einordnung als Befreiung, so richtig sie ist, darf aber nicht ausblenden, was das für die Menschen bedeutet hat - unabhängig davon, wer das alles zu verantworten hat.
Und dann ist da entscheidend der Aspekt der Reinwaschungstendenz, wenn man einfach nur sagt: Wir sind befreit worden. Die Nazis haben ja nunmal das Reich nicht von außen erobert.
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| Zitat von -rantanplan-
Vetter hat aber Recht.
Natürlich war die bedingungslose Kapitulation eine Niederlage. Die historische Einordnung als Befreiung, so richtig sie ist, darf aber nicht ausblenden, was das für die Menschen bedeutet hat - unabhängig davon, wer das alles zu verantworten hat.
Und dann ist da entscheidend der Aspekt der Reinwaschungstendenz, wenn man einfach nur sagt: Wir sind befreit worden. Die Nazis haben ja nunmal das Reich nicht von außen erobert.
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Verstehe ich auch nicht wie man von etwas befreit wurde, was ein Großteil gewollt hatte.
Befreit von den Nazis impliziert ja auch irgendwie ne Andersartigkeit und Distanz zu „den da“.
„Die da“ wurden ja zum Glück in Nürnberg abgeurteilt und nun kann man wieder selbst zur Normalität zurück. Erinnerungskultur ist ja dann auch egal, weil es ja „die da“ waren, die‘s gemacht haben und irgendwann wird ja mal auch Schluss sein dürfen, weil „die da“ ja längst weg sind.
Die Niederlage der Deutschen im zweiten Weltkrieg war richtig und sollte als Mahnung gedacht werden. Ob man das jetzt als Befreiung feiert und sich auf die Schulter klopft, weil ja jetzt alles anders sei, finde ich auch irgendwie komisch.
Der Take von der AfD, dass die Niederlage nicht zu feiern ist, weil man bestimmt gerne so weiter gemacht hätte, ist natürlich strunzdoof.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Grim Reaper* am 12.09.2023 23:12]
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| Zitat von -rantanplan-
Vetter hat aber Recht.
Natürlich war die bedingungslose Kapitulation eine Niederlage. Die historische Einordnung als Befreiung, so richtig sie ist, darf aber nicht ausblenden, was das für die Menschen bedeutet hat - unabhängig davon, wer das alles zu verantworten hat.
Und dann ist da entscheidend der Aspekt der Reinwaschungstendenz, wenn man einfach nur sagt: Wir sind befreit worden. Die Nazis haben ja nunmal das Reich nicht von außen erobert.
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Wie gesagt, für alle in Deutschland ausser der AfD, NPD, oder anderen rechtsradikalen Parteien, war es auch eine NIederlage, aber eine Positive.
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Was mich bei Vetters Text übel stresst ist dass er ernsthaft im Zusammenhang mit dem Dritten Reich von "wir" spricht. Da schwingt mir viel mehr Assoziation mit als mir lieb ist.
Ich hab ja schon Schwierigkeiten damit, im Bezug auf Zeug was die BRD betrifft von "wir" zu sprechen, aber beim Dritten Reich bestimmt schon zweimal nicht.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls nicht im Team Nazideutschland, von daher wärs mir lieber wenn die Formulierung irgendwas in Richtung "Deutschland hat den Krieg verloren" wäre.
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Wenn du dich primär als Europäer und nur sekundär als Deutscher fühlst (was ich in Zeiten einer EU durchaus als legitim empfinden würde), dann kannst du das Deutsche "wir" ausblenden und dich als Europäer dann auch vom Nazionalsozialismus befreit fühlen.
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| Zitat von Grim Reaper*
Die Niederlage der Deutschen im zweiten Weltkrieg war richtig und sollte als Mahnung gedacht werden. Ob man das jetzt als Befreiung feiert und sich auf die Schulter klopft, weil ja jetzt alles anders sei, finde ich auch irgendwie komisch.
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Für mich geht es weniger darum, ob die Deutschen das als Befreiung wahrgenommen haben, sondern die Welt wurde von einem faschistoidem System befreit, dass in seiner Totalität die restlichen Staaten nach seinen Vorstellungen unterjochen wollte.
Somit hat sich die restliche Welt von diesem Regime befreit und weil es die notwendige militärische Intervention war, die unweigerlich zu einer Niederlage Deutschlands geführt hat, ist diese globale Sichtweise einer Befreiung unweigerlich auch für das deutsche Staatsgebiet und seine Bewohner:innen anzuwenden.
Dabei geht es weniger darum ob der deutsche Staatsbürger im Dritten Reich das damals gerade so wollte, denn auf den Pfad, dass es nur Niederlage oder Sieg geben könne und dass beide Enden nur in Totalität erfolgen können haben sich die Deutschen selbst begeben.
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| Zitat von El_Hefe
Was mich bei Vetters Text übel stresst ist dass er ernsthaft im Zusammenhang mit dem Dritten Reich von "wir" spricht. Da schwingt mir viel mehr Assoziation mit als mir lieb ist.
Ich hab ja schon Schwierigkeiten damit, im Bezug auf Zeug was die BRD betrifft von "wir" zu sprechen, aber beim Dritten Reich bestimmt schon zweimal nicht.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls nicht im Team Nazideutschland, von daher wärs mir lieber wenn die Formulierung irgendwas in Richtung "Deutschland hat den Krieg verloren" wäre.
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ich weiss was du meinst, aber seh das schwierig. das hauptargument ist da ja der zeitliche abstand dazu und nicht mehr, oder?
ala die ganzen taten wurden ja im namen von höchstwahrscheinlich deinem großvater getan, oder er war kräftig mit dabei. im widerstand/emigriert war halt nur ein verschwindent geringer teil so wie ich das mitbekommen hab, viel weniger als man sich vorstellen kann.
da liegt das näher am "wir" als am "die".
als beispiel? an der EU aussengrenze werden aktuell, während wir hier sitzen höchstwahrscheinlich leute in ein boot zurückgesteckt und auf offener see ausgesetzt. das wissen wir, das kommt regelmäßig hoch, findet dann jeder schrecklich, interessiert nur keinen. diese taten werden in unsern namen begannen, kann man kacke findet, hilft halt den ganzen ertrunkenen nicht.
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Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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| Zitat von [KdM]MrDeath
ich weiss was du meinst, aber seh das schwierig. das hauptargument ist da ja der zeitliche abstand dazu und nicht mehr, oder?
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Nee, das Hauptargument ist imho dass ich dann einen Satz sage wie "WIR haben verloren" wenn ich finde dass ich mich mit dem Erfolg des Teams oder des Staates oder von sonstwem irgendwie positiv verbunden fühle.
Wenn ich Fan vom FC Arschkopfhausen bin und die verloren haben sage ich "wir haben verloren". Oder wenn ich in nem Team mitgespielt hab wo ich gerne gesehen hätte dass man gewonnen hätte, oder wenn ein Verein in dem ich bin vor Gericht ne Niederlage erlitten hat oder oder oder.
Wenn ein verbrecherischer Staat der zig Millionen Leute umgebracht hat und den ich bis ins Mark verachte einen Krieg verliert, den er angefangen hat, ist das sicher kein Fall für "wir haben verloren", sondern für "Die haben verloren, und das ist auch gut so".
Habe das leider viel zu oft schon erlebt dass Leute da über den WK-2 reden und vom "wir" sprechen und man deutlich merkt wie da das bedauern mitschwingt, weil es ja viel geiler wäre, dass toitschland gewonnen hat weil toitschland ja so toll ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 13.09.2023 10:11]
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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Einverstanden, so mach ich das. Und unterschreibe, was Kekse sagt.
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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Jo, immer wieder erstaunlich, wie schnell sich um rechte Narrative technokratische Klugscheißer-Diskussionen entwickeln, in denen so lange die Metaebene und sämtlicher Kontext abgeschliffen werden, bis am Ende herauskommt, dass Nazi-Bullshit angeblich ja dann doch irgendwie ein Fünkchen Wahrheit enthält. Das in etwa so hilfreich, wie als verirrter Ballonfahrer einen Juristen zu fragen, wo man sich gerade befindet.
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[Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 13.09.2023 11:13]
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die ganze Wortklauberei in einem Tweet zusammengefasst:
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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Dies, hier auch nochmal schön anders gesagt
https://eldritch.cafe/@antjeschrupp/111048709162172445
| antjeschrupp@eldritch.cafe - Ich bin ratlos wegen der medialen Aufregung über Alice Weidels Sommerinterview und darüber, dass das offenbar immer noch nicht als eine Strategie erkannt ist, sondern alle so tun als hätte sie sich mal wieder was Schlimmes geleistet. Leute, das ist Absicht, das ist Strategie!
Der identitäre Faschist Martin Sellner beschreibt das Vorgehen in seinem Buch "Regime Change von rechts", und Alice Weidel (ebenso wie Höcke und andere) hält sich drehbuchmäßig daran. Die Strategie heißt "anschlussfähige Provokation": Demnach muss man immer ein Stückchen über die Grenze des Sagbaren hinausgehen, um so nach und nach den Diskurs zu verschieben.
Die Faschisten setzen auf diesen Mechanismus: Wenn die Provokation von gestern das Normale von heute ist, wird die Provokation von heute das Normale von Morgen. Wenn zum Beispiel der Tagesspiegel titelt "Niederlage des eigenen Landes: AfD-Chefin Weidel empört mit Aussage zur Kapitulation Nazi-Deutschlands" dann ist das genau die Schlagzeile, die beabsichtigt war. Das Interview war also für den faschistischen Regime Change ein voller Erfolg, Weidel hat geliefert. Sie hat so weit provoziert, dass alle sich aufregen und sie in den Schlagzeilen ist, aber sonst keine weiteren Konsequenzen drohen. Und alle haben gelernt: Man darf die Niederlage Deutschlands 1945 als hochrangige Politikerin dieses Landes heute wieder öffentlich bedauern.
Die Idee der Neuen Rechten ist im übrigen auch, dass man demokratische Verfahren und Grundgesetz gar nicht ändern muss, um den Faschismus einzuführen. Es reicht, die öffentliche Meinung und den Mainstream weit genug nach rechts zu verschieben - mit demokratischen, rechtsstaatlichen Mitteln - um dann mit der "Volksmeinung" im Rücken faschistische Gesetze zu machen.
Wir sehen ja schon, wie - ganz legal - freie Sprache eingeschränkt wird ("Anti-Gendersprache-Gesetze in mehreren Bundesländern), das Asylrecht ist schon ausgehebelt, und so weiter. Es ist sehr viel möglich im Rahmen des Legalen.
Ich bin der Meinung, wir fokussieren uns viel zu sehr auf den kleinen Bereich illegaler Aktivitäten von Altnazis oder durchgeknallten Reichsbürgern. Aber das sind nicht die, von denen die wirkliche Gefahr ausgeht. Es ist in erster Linie ein Kulturkampf, und er spielt sich dort ab, wo festgestellt wird, was in dieser Kultur sagbar ist und was nicht, was wir für normal halten und was nicht, welches Verhalten Konsequenzen hat und welches Verhalten keine hat. | |
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Danke, das fasst mein Gefühl zum Thema besser zusammen, als ich es in Worte fassen könnte. Niederlage und Befreiung schließen sich ja erstmal gar nicht aus.
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| Zitat von El_Hefe
Was mich bei Vetters Text übel stresst ist dass er ernsthaft im Zusammenhang mit dem Dritten Reich von "wir" spricht. Da schwingt mir viel mehr Assoziation mit als mir lieb ist.
Ich hab ja schon Schwierigkeiten damit, im Bezug auf Zeug was die BRD betrifft von "wir" zu sprechen, aber beim Dritten Reich bestimmt schon zweimal nicht.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls nicht im Team Nazideutschland, von daher wärs mir lieber wenn die Formulierung irgendwas in Richtung "Deutschland hat den Krieg verloren" wäre.
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Dazu hat Vetter auch was gesagt:
| Wobei man sich an diesem Punkt auch immer die Frage stellen muss: Was wäre zum Beispiel meine Rolle als Jurist damals gewesen mit, sagen wir, Geburtsjahrgang 1905? Eine ehrliche Antwort fällt für mich eher beschämend aus. Schön, wenn es bei euch anders ist. | |
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| Zitat von El_Hefe
Was mich bei Vetters Text übel stresst ist dass er ernsthaft im Zusammenhang mit dem Dritten Reich von "wir" spricht. Da schwingt mir viel mehr Assoziation mit als mir lieb ist.
Ich hab ja schon Schwierigkeiten damit, im Bezug auf Zeug was die BRD betrifft von "wir" zu sprechen, aber beim Dritten Reich bestimmt schon zweimal nicht.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls nicht im Team Nazideutschland, von daher wärs mir lieber wenn die Formulierung irgendwas in Richtung "Deutschland hat den Krieg verloren" wäre.
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So wie ich den Text verstehe, betont er damit aber die Kontinuität zwischen Nazideutschland und der Bundesrepublik. Und das ist schon wichtig, finde ich. Die BRD war ja voll von Tätern.
Eine Befreiung war das Kriegsende primär für die von Deutschland Verfolgten.
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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Woher kommt denn die Legitimation? Ich wüsste nicht, dass das Gesagte von Höcke und Weidel sinnvoller wird. Dass es genügend Bekloppte in Deutschland gibt, die sich freuen „weil‘s mal endlich gesagt werden darf“, ist ja nicht neu.
Es bleibt dabei, dass sich insbesondere die demokratischen Parteien und Institutionen nicht in Grundsatzdiskussionen ergehen, sondern mal konsequent gegen die AfD vorgehen sollten. Das reicht von Prozessen ggü. einzelnen Parteimitgliedern bis hin zum Verbot der Partei. Diese Konsequenz würde ich mir gerne wünschen.
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Prozesse:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-prozess-ns-vokabular-100.html
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Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke muss sich wegen des Vorwurfs der Verwendung von NS-Vokabular in einer Wahlkampf-Rede vor Gericht verantworten. Das Landgericht Halle ließ eine Anklage der Staatsanwaltschaft Halle zu. Inzwischen hat Höcke eine erste Stellungnahme veröffentlicht. Unklar ist noch, bei welcher Instanz - Amts- oder Landgericht - der Prozess beginnen soll.
Björn Höcke bei seinem Wahlkampfauftritt in Merseburg im Mai 2021. Bildrechte: dpa
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Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke muss in Sachsen-Anhalt vor Gericht. Das Landgericht Halle ließ eine Anklage der Staatsanwaltschaft Halle wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen zur Hauptverhandlung zu. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit.
Dessen Sprecher sagte außerdem, die Staatsanwaltschaft habe eine sofortige Beschwerde eingereicht gegen die Entscheidung des Gerichts, Höcke solle sich in erster Instanz vor dem Amtsgericht verantworten.
Höcke-Rede in Merseburg
Im Juni hatte die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Dabei geht es um eine Rede, die Höcke am 29. Mai 2021 in Merseburg auf einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei gehalten hat. In dieser habe er die verbotene Losung der Sturmabteilung (SA) der NSDAP, "Alles für Deutschland", verwendet.
Höcke reagierte auf die Zulassung der Anklage bereits bei Twitter, das sein Betreiber heute "X" nennt. Er schrieb sinngemäß, der Prozess stehe für ein Deutschland, das seinen Kompass verloren habe. "Messer-Mörder" liefen frei herum, während "patriotische Oppositionelle" wegen eines aus dem Zusammenhang gerissenen Halbsatzes vor Gericht gestellt würden.
Ort des Prozesses noch unklar
Anders als von der Staatsanwaltschaft ursprünglich beantragt, soll das Verfahren nicht vor dem Landgericht, sondern eine Instanz tiefer vor dem Amtsgericht Merseburg stattfinden. Das Landgericht begründet das damit, dass dem Verfahren nicht allein wegen Höckes "Bekanntheitsgrades" eine "besondere Bedeutung" verliehen werden dürfe.
Gegen diese Entscheidung habe die Staatsanwaltschaft jedoch eine sofortige Beschwerde eingereicht, sagte ein Sprecher des Landgerichts Halle MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft favorisiert demnach einen Prozess vor dem Landgericht. Eine Entscheidung darüber wird laut Sprecher das Oberlandesgericht in Naumburg treffen.
Stichwort: Amtsgericht vs Landgericht In Deutschland können Strafsachen in erster Instanz vor einem Amtsgericht, einem Landgericht oder einem Oberlandesgericht verhandelt werden. Ob "noch" das Amtsgericht zuständig ist oder "schon" das übergeordnete Landgericht, hängt vereinfacht gesagt von der Straftat, der zu erwartenden Strafhöhe und der Bedeutung des Falles ab. Im Fall Höcke kann die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel gegen die Verweisung ans Amtsgericht einlegen; für den Angeklagten ist die Entscheidung unanfechtbar.
Startet das Verfahren wie entschieden am Amtsgericht Merseburg, kann es nach einer Berufung in zweiter Instanz am Landgericht Halle fortgesetzt werden. Sollte das Verfahren bereits am Landgericht starten, gäbe es eine Tatsachenentscheidung, gegen die Höcke dann nur noch mit einer Revision vor dem Bundesgerichtshof vorgehen könnte.
So begründete das Landgericht seine Entscheidung, das Verfahren am Amtsgericht stattfinden zu lassen: "Die Zuständigkeit des Landgerichts sei weder wegen der Straf-Erwartung noch wegen einer besonderen Bedeutung des Falles anzunehmen. Der vorliegende Sachverhalt hebe sich im Vergleich mit gleich gelagerten Delikten weder durch das Ausmaß der Rechtsverletzung noch durch die Auswirkungen der Straftat in besonderer Weise aus der Masse der durchschnittlichen Fälle hervor."
Immunität gegen Höcke wieder aufgehoben
Wegen anderer Vorwürfe hatte der Justizausschuss des Thüringer Landtages am Freitag die parlamentarische Immunität von Höcke aufgehoben. Das ist die Voraussetzung, dass die Staatsanwaltschaft gegen einen Abgeordneten ermitteln kann. Es war nicht das erste Mal, dass die Immunität von Höcke aufgehoben wurde.
Nach MDR-Informationen soll es bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mühlhausen gegen Höcke um einen Post auf der Social-Media-Plattform Telegram von Mitte Oktober 2022 gehen. Dieselbe Staatsanwaltschaft hatte ein Verfahren gegen Höcke vor rund anderthalb Jahren eingestellt. Dort ging es zunächst um den Verdacht der Volksverhetzung nach einem Facebook-Post gegen die Seenot-Retterin Carola Rackete.
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| Zitat von [Kekse]Adeptus Astartes
Absolut seltsam, wie man Weidels vollkommen beabsichtigtes Erweitern dessen, was sagbar ist, als Anlass nehmen kann, plötzlich mit einzustimmen, dass es ja tatsächlich eine Niederlage gewesen sei.
Dabei fällt dann doch vollkommen das weg, was Weidel und die anderen Nazis immer mitdenken und mitmeinen und letzten Endes bleibt dann in der öffentlichen Wahrnehmung nur hängen, dass ihre Position mehr Legitimation erfährt.
Aber das scheint egal, weil man plötzlich ein Wörterbuch gefunden hat und es nun unbedingt bei der ersten Gelegenheit, egal, wie schlecht diese ist, nutzen muss.
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Ich fand Udo Vetter ja mal ne ganze Zeit wirklich gut und habe regelmäßig seinen Blog gelesen. Aber irgendwann in der letzten Zeit muss er komplett falsch abgebogen sein. Was er zuletzt so auf Twitter X abgelassen hat, deutet darauf hin, dass aus ihm einfach ein gewöhlicher alter weißer Mann geworden ist.
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| Zitat von AngusG
Was er zuletzt so auf Twitter X abgelassen hat, deutet darauf hin, dass aus ihm einfach ein gewöhlicher alter weißer Mann geworden ist.
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Scheint also nicht nur mir so zu gehen; dort, aber auch im Blog; NZZ etc.
SZ-Verschwörungs-Zerrederei zu Aiwanger; komisches zu Rammstein-Frontmann; und vor allen Dingen jetzt schon öfters transfeindliche "Sorgen" die er hat, aufgrund seiner "Erfahrung" - dann aber bewusst (mit seiner Profession kann das schwerlich unbeabsichtigt passiert sein) falsch dargestellte Ausschnitte und simple (haltlose) Angstmacherei zum SBGG z.B.
Schade. Und etwas eklig.
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Kann ich nur unterschreiben.
Zur Letzten Generation ist ihm auch nichts Sinnvolles eingefallen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Kekse]Adeptus Astartes am 13.09.2023 20:57]
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Hatte den so abgespeichert, dass er zu "IT"-Kram brauchbares postet, aber sonst. Der Rest ist dann halt wie der zweite Kanal von YouTubern
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Vom alten weißen Mann gebissen und abgesackt.
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |
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