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| Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt. Es sollte mehr Kontrolle geben über Fanggründe vor der eigenen Küste und damit eine bessere Zukunft. Doch ein Jahr nach dem Brexit fühlen sich die einstigen Befürworter von Premierminister Boris Johnson ausgenutzt. Darren Kenyon geht es wirtschaftlich noch schlechter als zuvor. Der Vorwurf: genau so viel Bürokratie wie vormals aus Brüssel und noch weniger Fangrechte. So wie die Fischer, bereuen die meisten Menschen in der Humberside-Region ihre Wahl und merken erst jetzt, dass sie es – auch dank EU-Fördermitteln - zuvor besser hatten.
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Fischen lohnt sich kaum noch, sie haben weniger Fangrechte als vorher, neue Absprachen über Fanggründe mit Norwegen und Island haben nicht geklappt. Alles wird teurer, Fisch wird weniger gekauft, selbst die Erbsen werden teurer, weil sie nicht mehr genug billige osteuropäische Arbeitskräfte zum Ernten der britischen Erbsen haben.
Einer will sein Fischerboot schon seit langem verkaufen, aber es gibt niemanden mehr, der ein Fischerboot kaufen wollen würde.
Den Leuten wurde gesagt, das durch den Brexit eingesparte Geld würde in den NHS wandern, doch der ist auch extrem überlastet. Vor Corona wollte eine Frau einen Zahnarzttermin für ihre Tochter machen, doch der NHS sagte ihr: "Wartezeit: drei Jahre". Die Tochter wartet immer noch auf ihren Zahnarzttermin.
Die Region war auch vor dem Brexit schon abgehängt. Ein Imbissbesitzer: "In Hull gab es vor dem Brexit noch ein paar Fördermittel. Wir dachten, die kämen von unserer Regierung, aber die kamen von der EU. Tja."
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 29.05.2022 17:40]
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Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Die für Brexit gestimmt haben, wegen Kontrolle über Grenzen und Zuwanderung. Klar sind da viele arme Schweine dabei, aber mein Mitleid würde sich auch bei AfD-Wählern in Grenzen halten, wenn denen die Industrie abwandert.
I never thought leopards would eat MY face,' sobs woman who voted for the Leopards Eating People's Faces Party.
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| Zitat von gonzo
Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt.
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Bezog auf diese Personengruppe. Und Schadenfreude ist das bei mir nicht. Eher Verbitterung. Vielleicht auch Zynismus, von daher valider Punkt deinerseits.
Es ist alles so dumm.
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| Zitat von gonzo
Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Sorry, aber man darf wegen des Brexit Schadenfreude und auch ein wenig Verzweiflung an der Menschheit haben. Es wurde SEHR KLAR gesagt, dass das passieren würde und trotzdem wurde dafür gestimmt.
Mitleid habe ich mit den Ungebildeten, die für den Brexit stimmten. Mitleid habe ich auch mit denjenigen Armen, die gegen den Brexit stimmten. Daneben gibt es aber noch genug andere Leute.
/edit: Eigentlich kann man mit den Scharlatanen die die Lügen verbreiten und den Leuten, die wider verfügbarer anderer Informationen dafür stimmen gar nicht hart genug ins Gericht gehen. Man sieht in diversen Ländern auf der Erde wozu das führt. Das dumme Verhalten muss irgendwann auch Konsequenzen haben, sonst ändert sich das Wahlverhalten nie. Die Leute ändern ihr Verhalten nur, wenn es sie selbst betrifft.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von smoo am 29.05.2022 21:19]
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| Zitat von gonzo
Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Ist das auch deine Meinung, wenn es über wirtschaftliche Not in der sächsischen Schweiz geht? Da ist es dann meist nur „Bomber Harris do it again!“.
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| Zitat von Crosshead
Die für Brexit gestimmt haben, wegen Kontrolle über Grenzen und Zuwanderung. Klar sind da viele arme Schweine dabei, aber mein Mitleid würde sich auch bei AfD-Wählern in Grenzen halten, wenn denen die Industrie abwandert.
I never thought leopards would eat MY face,' sobs woman who voted for the Leopards Eating People's Faces Party.
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Sekundiert, haben halt knapp 49% auch dagegen gestimmt und ich kann mir hier life angucken wie sich Leute aussuchen ob sie heizen oder ordentlich essen. Das macht mich eher sad.
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| Zitat von flowb
| Zitat von gonzo
Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Ist das auch deine Meinung, wenn es über wirtschaftliche Not in der sächsischen Schweiz geht? Da ist es dann meist nur „Bomber Harris do it again!“.
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Was willst du? Spar dir dein Diskussionsderailing und verpiss dich mit deinem Opfermythos.
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Da ja in den Abendnachrichten nie erzählt wird, wenn Mal wieder etwas besser läuft als vorher: Wie ist es denn gerade? Supermärkte wieder voll? Tankstellen haben genug Benzin? Wird es besser oder gewöhnt man sich an den Mangel?
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mumpfelgrumpf
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Hier in der Großstadt gibts keinen Mangel, aber teurer ist es natürlich schon. Die Leute reden aber weniger drüber, meist wird der Krieg dafür verantwortlich gemacht.
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| Zitat von Mürbchen 3rd
Hier in der Großstadt gibts keinen Mangel, aber teurer ist es natürlich schon. Die Leute reden aber weniger drüber, meist wird der Krieg dafür verantwortlich gemacht.
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Dieses. Und die Leute in den unterstellen Einkommensschichten müssen halt wirklich zur Food Bank etc anstatt normal Essen zu kaufen, auf NHS Normalprozeduren wartet man ewig, die Rettung kommt nur innerhalb einer Stunde wenn du gerade aktiv stirbt und selbst dann kannst du Pech haben. Sowas halt, es geht merklich bergab.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gonzo am 29.05.2022 22:52]
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| Zitat von Mürbchen 3rd
Hier in der Großstadt gibts keinen Mangel, aber teurer ist es natürlich schon. Die Leute reden aber weniger drüber, meist wird der Krieg dafür verantwortlich gemacht.
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Schon irgendwie praktisch für BoJo, erst Rona, jetzt ein Krieg.
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As far as I know (gelesen habe aus der Ferne):
Tankstellen haben genug Sprit, Supermärkte haben vielleicht hin und wieder Lücken, aber sind im Grunde gut bestückt. (Und Lücken haben wir ja auch manchmal, z.B. aktuell beim Speiseöl.)
Lebensmittel und Energie sind teurer als früher, was vor allem die Ärmsten zu spüren bekommen (Andrang bei Food Banks).
Was von der EU importiert wird, wird nicht groß kontrolliert, sondern einfach ins Land gelassen ("taking back control"...), um nicht noch mehr LKW-Staus an den Grenzen zu verursachen.
Der NHS ist chronisch überlastet.
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Btw: Als meine Zahnärztin neulich mal in Urlaub war und mir deren Vertretung nur so einen provisorischen Zahnzement in das Loch einer herausgefallenen Füllung schmierte, der ne Woche hielt, dachte ich mir: "So etwas gibt es vielleicht auch für daheim. Dann könnte ich mir beim nächsten Mal selber für ein paar Tage das Loch zuschmieren, bis meine normale Zahnärztin wieder da ist.
Gesagt, getan, auf Amazon geschaut: Es gibt viele Sachen zur vorübergehenden Lochfüllung / Festkleben von Inlays mit provisorischem Zahnzement etc. (Beispiele: 1, 2, 3, 4)
Viele schienen aus dem UK zu kommen. Hatte mich da ein wenig gewundert.
Aber nachdem ich im obigen Arte-Video hörte, dass man im UK manchmal jahrelang auf einen Zahnarzttermin warten muss, finde ich es gar nicht mehr verwunderlich, dass im UK offenbar ein nennenswerter Markt für provisorische Lösungen da ist.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 29.05.2022 23:10]
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| Zitat von gonzo
| Zitat von flowb
| Zitat von gonzo
Sind halt die Armen und ungebildeten die hungern, frieren und auf die medizinische Versorgung warten. Die Schadenfreude finde ich relativ unangebracht.
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Ist das auch deine Meinung, wenn es über wirtschaftliche Not in der sächsischen Schweiz geht? Da ist es dann meist nur „Bomber Harris do it again!“.
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Was willst du? Spar dir dein Diskussionsderailing und verpiss dich mit deinem Opfermythos.
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Arme Leute in wirtschaftlich abgehängten Gebieten stimmen für nationalisten und co und leiden am Ende selber drunter. Im UK ist das ganze nur noch deutlich krasser als in Deutschland.
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| Zitat von Herr der Lage
| Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt. Es sollte mehr Kontrolle geben über Fanggründe vor der eigenen Küste und damit eine bessere Zukunft. Doch ein Jahr nach dem Brexit fühlen sich die einstigen Befürworter von Premierminister Boris Johnson ausgenutzt. Darren Kenyon geht es wirtschaftlich noch schlechter als zuvor. Der Vorwurf: genau so viel Bürokratie wie vormals aus Brüssel und noch weniger Fangrechte. So wie die Fischer, bereuen die meisten Menschen in der Humberside-Region ihre Wahl und merken erst jetzt, dass sie es – auch dank EU-Fördermitteln - zuvor besser hatten.
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Fischen lohnt sich kaum noch, sie haben weniger Fangrechte als vorher, neue Absprachen über Fanggründe mit Norwegen und Island haben nicht geklappt. Alles wird teurer, Fisch wird weniger gekauft, selbst die Erbsen werden teurer, weil sie nicht mehr genug billige osteuropäische Arbeitskräfte zum Ernten der britischen Erbsen haben.
Einer will sein Fischerboot schon seit langem verkaufen, aber es gibt niemanden mehr, der ein Fischerboot kaufen wollen würde.
Den Leuten wurde gesagt, das durch den Brexit eingesparte Geld würde in den NHS wandern, doch der ist auch extrem überlastet. Vor Corona wollte eine Frau einen Zahnarzttermin für ihre Tochter machen, doch der NHS sagte ihr: "Wartezeit: drei Jahre". Die Tochter wartet immer noch auf ihren Zahnarzttermin.
Die Region war auch vor dem Brexit schon abgehängt. Ein Imbissbesitzer: "In Hull gab es vor dem Brexit noch ein paar Fördermittel. Wir dachten, die kämen von unserer Regierung, aber die kamen von der EU. Tja."
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Besitzt die rote "Make Britain great again"-Cap eigentlich eine andere Bedeutung als die amerikanische oder sind die Angestellten in diesem Chip-Butty-Laden einfach (würde mich natürlich nicht verwundern) lost?
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Das wirklich tragische ist ja dass man in der Form vom UK nun eigentlich einen SOOOOOO grossen Zaunpfahl rumwedeln sieht dass man den ganzen (rechtskonservativen) Populisten nicht glauben darf und was eben passiert wenn man auf deren Lügengeschichten trotzdem hereinfällt, und rund um das UK trotzdem weiterhin fleissig eben genau solche Leute gewählt und unterstützt werden.
Die Engländer waren dumm genug uns vorzuzeigen was passiert wenn man lachend in die Kreissäge rennt und alle anderen haben nichts besseres zu tun als hinterherzulaufen.
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| Zitat von Herr der Lage
https://www.youtube.com/watch?v=BNECW9kOffw
| Fischer Darren Kenyon aus Grimsby hat den Versprechen der LEAVE-Kampagne geglaubt und wie 70 Prozent der Menschen im armen Nordosten Englands für den EU-Austritt gestimmt. Es sollte mehr Kontrolle geben über Fanggründe vor der eigenen Küste und damit eine bessere Zukunft. Doch ein Jahr nach dem Brexit fühlen sich die einstigen Befürworter von Premierminister Boris Johnson ausgenutzt. Darren Kenyon geht es wirtschaftlich noch schlechter als zuvor. Der Vorwurf: genau so viel Bürokratie wie vormals aus Brüssel und noch weniger Fangrechte. So wie die Fischer, bereuen die meisten Menschen in der Humberside-Region ihre Wahl und merken erst jetzt, dass sie es – auch dank EU-Fördermitteln - zuvor besser hatten.
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Fischen lohnt sich kaum noch, sie haben weniger Fangrechte als vorher, neue Absprachen über Fanggründe mit Norwegen und Island haben nicht geklappt. Alles wird teurer, Fisch wird weniger gekauft, selbst die Erbsen werden teurer, weil sie nicht mehr genug billige osteuropäische Arbeitskräfte zum Ernten der britischen Erbsen haben.
Einer will sein Fischerboot schon seit langem verkaufen, aber es gibt niemanden mehr, der ein Fischerboot kaufen wollen würde.
Den Leuten wurde gesagt, das durch den Brexit eingesparte Geld würde in den NHS wandern, doch der ist auch extrem überlastet. Vor Corona wollte eine Frau einen Zahnarzttermin für ihre Tochter machen, doch der NHS sagte ihr: "Wartezeit: drei Jahre". Die Tochter wartet immer noch auf ihren Zahnarzttermin.
Die Region war auch vor dem Brexit schon abgehängt. Ein Imbissbesitzer: "In Hull gab es vor dem Brexit noch ein paar Fördermittel. Wir dachten, die kämen von unserer Regierung, aber die kamen von der EU. Tja."
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Heute früh beim Kaffee drüber geskippt. Der Fischer hat also nach dem Brexit zur Vergrößerung seiner Flotte für > 500.000 Pfund einen alten Fischkutter gekauft und wiederhergerichtet um dann zu erfahren, dass er den gar nicht betreiben darf, weil Strong-Britannia-Regels (nicht mal EU)?
Kein Wunder wählt der so ne kurzsichtige Scheiße zusammen. Sachen zu Ende denken ist wohl nicht so seins?
Disclaimer: Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden und tue dem Mann unrecht.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Phillinger am 31.05.2022 11:18]
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Ne hat er reingeyolo'd, aber er hat auch Boris Johnson geglaubt, von daher darf man da nicht viel erwarten.
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Brexit hat auch seine guten Seiten
| The tearful reunion, which took place at Cole’s retirement home on May 7, was many months in the making. It started about a year ago when Grist’s son, Stephen Grist, sought to verify his Austrian roots for the sake of securing European citizenship, as he was considering leaving England. | |
Ohne Brexit hätte er seine Großmutter nie gefunden! Rule Britannia!
(Archiv-Link des Textes für Annehmlichkeit)
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https://twitter.com/annettedittert/status/1532776021107302401
| When you lie to the Queen, when you make her grieve alone while you party, when you lie to the entire United Kingdom, and everybody knows it..
..then even the ever and always polite Brits might eventually have enough.
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The Prime Minister @BorisJohnson arriving with wife Carrie at St Paul’s Cathedral for the Platinum Thanksgiving Service is booed by some in the crowd
@BBCNews | |
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Sie rufen nicht Boo sondern Booris!
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also wenn deren importierte weine jetzt nicht grad billigste fj-wagner rachenspülung ist, finde ich 1,5 pfund aufschlag pro flasche für den kunden jetzt nicht all zu dramatisch.
zeit und mehraufwand wirken da deutlich schwerer.
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Brexit schafft also jobs!
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| Zitat von Atomsk
also wenn deren importierte weine jetzt nicht grad billigste fj-wagner rachenspülung ist, finde ich 1,5 pfund aufschlag pro flasche für den kunden jetzt nicht all zu dramatisch.
zeit und mehraufwand wirken da deutlich schwerer.
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Für No benefit for anyone find ich 1,50 £ schon ziemlich teuer.
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EU Customs Agents verdienen daran.
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Thema: Der Brexit ( Wird das UK die EU verlassen? ) |