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Die Reaktion hat trotzdem oft was hiervon:
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Heute wird wieder mal eine zweifelhafte Doku im ÖR ausgestrahlt, diesmal geht es um Hubertus Knabe: https://tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/erst-abgesetzt-nun-doch-im-rbb-knabe-doku-mit-schlagseite-von-metoo-keine-ahnung/27740618.html
| Der Fall ist eigentlich erledigt, das meiste ohnehin bekannt, die Gerichte haben entschieden. Selbst Bürgerrechtler und Stasiopfer hatten von Knabe Abstand genommen, als der noch um seinen Posten kämpfte. Wer die Auseinandersetzung bislang nur am Rande verfolgt hatte, kann sich mit Remys Versuch einer Rekonstruktion zumindest ein Bild von den Vorgängen verschaffen.
(...)
Die Auswahl der Gesprächspartner, vorwiegend Männer, wie Akten teils fehlgedeutet werden, dazu viel Dramatik, musikalische Untermalung am Ende sollte wohl auf die eingangs der Doku gestellte Frage, ob Knabes Entlassung eine Intrige gewesen sein, mit dem Eindruck beantwortet werden: Irgendwie ja. Doch der klare Beweis fehlt.
Ohne es zu hinterfragen, darf ein bekannter Journalist und Geschichtsexperte aus dem Hause Springer, Knabe stets zugetan, sagen: Lederer habe sich ein stalinistisches Prinzip zu eigen gemacht nämlich: Es muss alles rechtsstaatlich aussehen, aber wir müssen die Fäden in der Hand halten. Schließlich vermittelt Remy den Eindruck, die rot-rot-grüne Mehrheit im Untersuchungsausschuss hätte dabei später auch noch mitgemacht.
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https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-10/antifeminismus-facebook-gruppen-fpd-mitglieder-burschenschaften-frauenhass/komplettansicht
| Der Autor Tobias Ginsburg hat sich in radikale Männergruppen eingeschleust und fand Frauenhass überall: in Burschenschaften, in der Alt-Right und bei FDP-Mitgliedern. | |
| Dieser Männlichkeitswahn ist ja auch verteufelt attraktiv. Es ist diese gefährliche Mischung aus Selbstermächtigung und Opfergetue zusammen mit dem Versprechen von Macht: Jetzt kriegst du vielleicht noch aufs Maul, aber wenn du erst mal wieder ein echter, harter Mann in einem echten, harten Land sein darfst, dann sitzt du am Schalter. Daraus entsteht dann auch schnell der Glaube, man müsse nun in Notwehr handeln. In letzter Konsequenz ist es ein Aufruf zur Schlacht. | |
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Youtube-Spacken KuchenTV schlägt seine Frau und seine Fans stehen hinter ihm und finden es stark wie ehrlich er ist.
boah.
https://www.buffed.de/YouTube-Thema-163920/News/KuchenTV-gesteht-Gewalt-gegen-seine-Frau-Community-steht-hinter-ihm-1384416/
| Auslöser soll eine Affäre gewesen sein. Heldt soll seine damalige Freundin unter anderem an den Haaren gezogen, den Kopf an die Wand geschlagen, in Gesicht und Bauch geschlagen sowie getreten haben.
Damals tat der YouTuber die Vorwürfe gegen ihn noch als Nichtigkeit ab. Wie ein Geständnis-Video von ihm nun aber zeigt, gibt er zu, über die Situation gelogen und seiner Frau tatsächlich Gewalt zugefügt zu haben.
Unter Tränen gestand Heldt nun doch seine Taten und beteuert, dass er kein Frauenschläger sei und ihm das Ganze leid tut.
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Ich hab mir das Video mal zu 3/4 angesehen und es ist wirklich schwierig zu ertragen.
Der allererste Satz im Video: "Das Video wird meine Youtube-Karriere komplett zerstören"
Danach wirds nicht besser:
"Ich hab ihr eine Backpfeife gegeben"
"Ich wollte nur, dass sie geht, aber sie ist einfach nicht gegangen"
"Ich war nicht ich"
"Ihr müsst mir glauben, ich bin kein Frauenschläger. Spuckt mir in der Straße ins Gesicht, beleidigt mich, aber bitte glaubt mir, dass ich kein Frauenschläger bin"
Was ist dieses Video bitte? Also außer dem verzweifelten Opfergehabe und Selbstdarstellung.
Einziger Pluspunkt: Die Kommentare unter seinem Video sind eigentlich durchweg negativ.
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KuchenTV war doch schon immer son Goofy der sich nur auf Kosten anderer profilieren wollte und sonst nix gebacken gekriegt hat.
War ja iirc auch in einer streng verbotenen Youtube Umgebung dabei
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Schlägt Frau
Ist kein Frauenschläger
Was 1 ehrloser Wurm
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Wir erziehen uns da gerade eine sehr unschöne Generation von jungen Männern heran. Remmbremm-Hedgefond-Liberalismus, wo man die Frau schlagen darf, wenn man es nachher bereut.
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Wie im guten Christentum ja auch. Dem gibt aber keiner die Schuld.
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| Zitat von DeathCobra
Wer?
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Na steht doch da, KuchenTV der Frauenschläger.
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| Zitat von monischnucki
Wie im guten Christentum ja auch. Dem gibt aber keiner die Schuld.
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Finde auch, dass dieses heranziehen nicht erst seit "gerade" passiert.
Und ist leider auch kein neues Phänomen, dass jede menschenverachtende Scheiße von Leuten toleriert wird, solange der Täter nur (in bestimmten Kreisen) beliebt genug ist :/
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| Zitat von monischnucki
Wie im guten Christentum ja auch. Dem gibt aber keiner die Schuld.
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Seit wann muss der Christenmann es bereuen, wenn er sein Züchtigungsrecht ausübt?
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Entkoppelt von Realität, oder so.
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Das aktuelle Video von ihm, ey...einfach nur Uff.
Die Stelle mit dem Hundevergleich ließ mich ja eher an 1. April denken. Oder halt nix ernst nehmen außer sich selbst/Reichweite.
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War immer ein ganz unangenehmer Edgelord, auch schon bevor er mit dem Frauenschlagen geprahlt hat.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 03.12.2021 23:25]
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Da mich das Thema Feminismus sehr beschäftigt treibe ich mich desöfteren auch mal in Bubbles rum, in denen radikaler Feminismus propagiert wird.
Das ist nicht immer meins, weil da auch viele TERFs unterwegs sind und man ab und zu in Ecken landet, die europäischen Frauen ihre Struggles absprechen, weil immerhin dürfen die wählen und überhaupt, worüber beschwert man sich überhaupt, das bisschen Gegrabsche da.
Vor einiger Zeit bin ich aber über eine radikale Ansicht gestolpert, die mich seit dem beschäftigt und für die ich noch immer keine Antwort habe, die sich für mich vollumfänglich schlüssig anfühlt.
Also wo fragen, wenn nicht in einem Forum mit vorwiegend männlicher Demografie, von der ein nicht unerheblicher Teil offen darüber redet, die Praktiken die ich ansprechen möchte, im Privatleben auszuüben.
Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Schnittmenge von Männern hier, die sich schon mal mit Feminismus beschäftigt haben und Männern hier, die auf sowas stehen, nicht unerheblich ist, was das ganze meiner Meinung nach noch interessanter macht.
Mir ist bewusst, dass diese ganze Thematik Potenzial hat extrem zu polarisieren, aber bin auch der Meinung, dass das viel positives bewirken kann und wenn es nur ist, dass ich endlich eine Antwort für mich selbst finde.
Vielleicht bewegt es auch den ein oder anderen dazu sich kritisch zu hinterfragen, wenn auch nicht dazu sich selbst zu ändern, aber das ist auch gar nicht mein Anspruch.
TL;DR: Lassen sich männliche Dominanz im Bett und Feminismus miteinander vereinen?
Meine Antwort ist darauf bisher eben: Ich weiß es nicht.
Würde ich behaupten ich hätte damit keine Erfahrung wäre das gelogen, würde ich aber behaupten, ich hätte mich in solchen Situationen nicht auch immer irgendwie auf eine Art und Weise degradiert gefühlt die so garnicht sexy ist, dann wäre das auch gelogen.
Sind vielleicht gewisse Praktiken damit vereinbar, andere aber nicht?
Früher™ dachte ich der Reiz daran für mich wäre das ausgeliefert sein, Kontrolle abgeben, die ultimative Form des Vertrauens. Sagen: "Du kannst mit mir machen, was du willst" ohne es auszusprechen, das als meine Wahrheit zu akzeptieren, erlauben und gut finden. Mit fortschreitendem Alter, Erfahrung und viel Reflektion ist es aber nie das gewesen. Sondern viel mehr anstands-/ und kompromissloses begehrt werden. So sehr, dass gesellschaftliche Normen nicht mehr gelten und der Mann nicht mehr so tun kann, als wäre ich für ihn mehr als ein Mittel zum Zweck.
Und genau da kommen wir an den Punkt bei dem ich mich frage ob das alles mit Feminismus vereinbar ist.
Ich finde es gibt Dinge, bei denen sich das ganz einfach mit Nein beantworten lässt (bin aber bereit mich argumentativ vom Gegenteil überzeugen zu lassen).
Beleidigungen, (ins Gesicht) schlagen, ins Gesicht/den Mund spucken, ... das sind meiner Meinung nach Dinge, die ein Mann keiner Frau antun kann, wenn er aus tiefster Seele davon überzeugt ist, dass die Frau ihm ebenbürtig ist.
Körperliche Restriktion (mit ausdrücklicher Zustimmung, selbstverständlich) und derbe Worte sind das aber schon, glaube ich.
Hier sehe ich die Problematik für mich selbst darin zu erkennen, welche Motive der entsprechende Mann mit seinem Verhalten verfolgt. Ich wünsche mir dann, dass es das animalische Verlangen ist, würde mich aber unterbewusst immer fragen ob es das sein kann und es deshalb vermutlich nicht (mehr) genießen können.
Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man vollends überzeugt ist, dass Frauen im Allgemeinen und die mit der man im Bett ist im Besonderen genauso viel wert sind wie man selbst, während man ihr eine Ohrfeige nach der anderen gibt, ihr ins Gesicht spuckt und sie eine wertlose Schlampe nennt.
Ob sie das explizit fordert oder nicht und man sich das mit Wunscherfüllung schön redet ist für mich dabei irrelevant. Sie kann sich diese Wünsche ja gerne von jemandem erfüllen lassen, der sich nicht als Feminist sieht. Für mich entbehrt die Erfüllung dieser Wünsche und die gleichzeitige Behauptung man sei Feminist allerdings nicht einer gewissen Doppelmoral, bei der es mir schwer fällt die entsprechende Person nicht als Heuchler zu sehen.
Noch schlimmer wird es, wenn besagter Mann offen zugibt es sexuell erregend zu finden eine Frau mit Gewalt zu unterwerfen. Consent hin oder her, wie kann man es sexuell erregend finden eine Frau zu schlagen, Macht über sie zu verspüren und gleichzeitig behaupten sie zu respektieren? Das lässt sich in meinem Kopf nicht miteinander vereinbaren.
Aber vielleicht hat hier ja jemand die Erleuchtung für mich parat.
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I disagree. Aber ich glaube wenn man das hier im Forum aufrollt kommt da nix produktives dabei raus.
Long story short: Warum sollte Feminismus diktieren was Frau geil finden darf. Kann Feminismus sich über die freie Entscheidung einer mündigen Frau stellen? Meiner Meinung nach nicht, das steht meiner Meinung nach sogar im direkten Konflikt mit der Emanzipation.
Kleine Devil's advocate Frage: Dominatrix/Femdom ok oder nicht?
/Zur Einordnung vong eigener Sexualität her. Switch mit leichter Tendenz zur Dominanz vong Seggs her.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gonzo am 05.02.2022 20:13]
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| Zitat von gonzo
I disagree. Aber ich glaube wenn man das hier im Forum aufrollt kommt da nix produktives dabei raus.
Long story short: Warum sollte Feminismus diktieren was Frau geil finden darf. Kann Feminismus sich über die freie Entscheidung einer mündigen Frau stellen?
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Auch wenn ich mit dir übereinstimme, warum ist die Frage eine andere als wenn man sie zur klassischen Rollenverteilung stellte?
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| Zitat von PutzFrau
| Zitat von gonzo
I disagree. Aber ich glaube wenn man das hier im Forum aufrollt kommt da nix produktives dabei raus.
Long story short: Warum sollte Feminismus diktieren was Frau geil finden darf. Kann Feminismus sich über die freie Entscheidung einer mündigen Frau stellen?
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Auch wenn ich mit dir übereinstimme, warum ist die Frage eine andere als wenn man sie zur klassischen Rollenverteilung stellte?
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Tut Feminismus das? Die Strömungen die ich für relevant und richtig halte verbieten es Frauen nicht klassische Frauenrollen einzunehmen, stellen aber gerechtfertigt fest, dass Frauen alle Rollen ohne Hürde annehmen können sollten und, dass klassische Frauenrollen gesellschaftlich mindestens so wichtig sind wie klassische Männerrollen. Das gleiche gilt natürlich für Männer die klassische Frauenrollen annehmen wollen, aber das ist wohl grundsätzlich weniger problematisch.
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Wenn es sich in Dingen wie Frauenquoten manifestiert, dann tut es das. Aber klar, Feminismus ist heterogen.
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| Zitat von PutzFrau
Wenn es sich in Dingen wie Frauenquoten manifestiert, dann tut es das. Aber klar, Feminismus ist heterogen.
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Frauenquote schreibt ja nicht Frauen vor was sie zu tun haben.
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Nur wenn sie komplett wirkungslos ist.
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| Zitat von PutzFrau
Nur wenn sie komplett wirkungslos ist.
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Das must du jetzt aber erklären.
Frauenquote gerade in Machtpositionen zwingt doch Frauen zu nix sondern ermöglicht Frauen in Bereiche vorzudringen in denen sie traditionell unterrepräsentiert sind.
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| Zitat von gonzo
I disagree. Aber ich glaube wenn man das hier im Forum aufrollt kommt da nix produktives dabei raus.
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Ich hab wegen ähnlicher Befürchtungen lange damit gehadert diesen Post zu schreiben, obwohl mich das schon eine gefühlte Ewigkeit beschäftigt. Ich glaube es kommt schon zumindest stellenweise was produktives raus. Und wenn es, wie gesagt, nur die abschließende Klärung der Frage für mich selbst ist.
| Zitat von gonzo
Long story short: Warum sollte Feminismus diktieren was Frau geil finden darf. Kann Feminismus sich über die freie Entscheidung einer mündigen Frau stellen? Meiner Meinung nach nicht, das steht meiner Meinung nach sogar im direkten Konflikt mit der Emanzipation.
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Nein, da kann sich der Feminismus nicht drüber stellen. Deshalb finde ich auch die Ecke der RadFem-Bewegung bescheuert die behauptet, Sexwork wäre immer degradierend und sexuell befreite Frauen unterwerfen sich immer dem Patriarchat.
Aber man muss sich (bzw naja, "muss", ist ja im Endeffekt nicht mein Bier) doch fragen, woher diese Wünsche bei der Frau stammen und vorallem (und das finde ich für mich selbst viel wichtiger) welche Motivation der Mann hat, diese zu erfüllen.
Wie bringt man diese beiden Dinge als Mann in Einklang? Wie kann man einer Frau ins Gesicht spucken, was meiner Meinung nach die schlimmste Form der Respektlosigkeit ist, und dennoch von sich behaupten, diese Frau aufrichtig zu respektieren?
Ich glaube es fällt mir so schwer Männern glauben zu können, dass sie dennoch Respekt für diese Frauen haben, weil ich diese kognitive Dissonanz nicht nachvollziehen kann.
Ich kann auch eher verstehen, dass Frauen die submissive Rolle erregend finden, als dass ich es bei Männern verstehen kann, dass sie die dominante Rolle erregend finden. Kontrolle abgeben, ultimatives Vertrauen usw ist für mich eher nachvollziehbar als Macht über eine Person auszuüben, bei der mir klar ist, dass sie sowieso keine Macht über mich hat und mir freiwillig oder unfreiwillig ausgeliefert ist.
Auch bei den von mir angesprochenen für mich "okayen" Praktiken wie körperliche Restriktion wird es für mich unsexy wenn ich hinterfrage, warum der Kerl das mitmacht.
Im für mich besten Fall natürlich deshalb weil er weiß, dass ich damit ok bin und mir diesen Wunsch erfüllen möchte, im für mich schlimmsten Fall aber deshalb, weil er es geil findet wenn er die Kontrolle über mich hat und ich mich nicht wehren könnte, selbst wenn ich wollte. Und die Vorstellung ist unfassbar unsexy.
Tl;Dr: Frau kann geil finden was sie will, der Mann der das erfüllt ist die Problematik.
| Zitat von gonzo
Kleine Devil's advocate Frage: Dominatrix/Femdom ok oder nicht?
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Ja.
Da ist in jedem Durchschnittsfall klar, dass das nur gespielt ist. (Fast) Keine Frau hat real physisch Macht über einen männlichen Unterworfenen. Der könnte sich umdrehen und sie stattdessen aufs Kreuz binden ohne mit der Wimper zu zucken. Der Mann begibt sich immer aus völlig freien Stücken in diese vulnerable Position, häufig weil er sich eben gerne mal schwach fühlen möchte. Die Frau erlebt Dinge aus dem Alltag auch in der Sexualität.
Als Mann ist es gelebte Phantasie, als Frau ist es elaborierte Realität.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von serendipity am 05.02.2022 20:48]
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| Wie bringt man diese beiden Dinge als Mann in Einklang? Wie kann man einer Frau ins Gesicht spucken, was meiner Meinung nach die schlimmste Form der Respektlosigkeit ist, und dennoch von sich behaupten, diese Frau aufrichtig zu respektieren?
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Indem man es hinbekommt zu sehen, dass die Bettgeschichten im Endeffekt roleplay sind. Oder indem man es als super Turn-on empfindet wenn die Partnerin durch sowas angeturned wird. Diverse Dinge dieser Art muss ich selber nicht haben, aber wenn ne Person die ich gern mag dadurch Erregung erfährt finde ich das eigentlich relativ heiß.
Ich glaube aber auch, dass diese Debatte unmöglich ist, wenn man persönliches mit gesellschaftlichem vermischt. Ich spreche natürlich auch nicht für alle Männer. Natürlich kann man gesellschaftlichee Faktoren nicht außer acht lassen, gerade wenn es um Machtdynamik geht. Da kann man ganze Bücher drüber schreiben, irgendwann landet man dann bei der Nature v Nurture Debatte vermute ich. Aber du sagst da ja selbst, du kannst dir nicht vorstellen, wie das ein Turn on ist. Da mischt du halt deine persönlichen Präferenzen damit was gesellschaftlich akzeptabel sein sollte. Das ist meiner Meinung nach ein relativ gefährlicher Pfad bei welchem man die eigene Empfindung als den einzigen Weg darstellt.
Das heißt nicht, dass man sowas nicht persönlich hinterfragen sollte(sollte man, sehr sogar) aber sexuelle Präferenzen anderer dahingehen bewerten ob sie politisch relevant sind finde ich, schwierig. Ausserdem werde ich eine Teufel tun und anderen Leuten sagen wie die ficken sollen solange das consenting adults sind. Da gehört natürlich auch dazu, dass die Beziehung ein Grundmaß an Gleichberechtigung beinhaltet. Erfahrungsgemäß kommt der Punkt aber auch aus der gleichen Ecke die findet, dass Sexarbeit immer falsch und Trans Personen als Gefahr fürs internationale Frauentum sieht, demzufolge ist meine Zündschnur bei dem Thema ungefähr so kurz wie meine Hosenzündschnur.
Anderes Beispiel: Leute finden ankacken toll und sexy und was weiss ich. Das kann ich nicht im Ansatz nachvollziehen wie man das gut finden kann. Aber ich werde mich auf keinen Fall hinstellen und sagen: Ihr dürft das nicht/das ist falsch.
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¤: .
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TemplaR_AGEnt am 05.02.2022 22:25]
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| Zitat von serendipity
Wie bringt man diese beiden Dinge als Mann in Einklang? Wie kann man einer Frau ins Gesicht spucken, was meiner Meinung nach die schlimmste Form der Respektlosigkeit ist, und dennoch von sich behaupten, diese Frau aufrichtig zu respektieren?
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Klingt jetzt vielleicht banal, aber die Antwort kann nur sein "Weil sie es möchte." Ich würde das jetzt gern eloquent ausformulieren, finde aber nicht die richtige Formulierung, aber wenn genau der Respekt vor ihren Wünschen die Quelle dieser Handlung ist? Sexuelle Vorlieben sind eben nicht verhandelbar, verhandelbar ist nur, wie weit man gegenseitig darauf eingeht.
Wenn es tatsächlich elaborierte Realität ist, dann ist sowieso was falsch gelaufen.
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| Zitat von gonzo
Aber ich werde mich auf keinen Fall hinstellen und sagen: Ihr dürft das nicht/das ist falsch.
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Ja, klar.
Sorry, vielleicht bin ich etwas abgedriftet.
Natürlich darf jeder Sex haben wie er will, ich möchte da niemandem etwas absprechen oder das verurteilen, was in anderen Schlafzimmern passiert, so lang da alle Beteiligten aufrichtig Bock drauf haben.
Ich möchte nicht gesellschaftliches mit persönlichem Vermischen, viel mehr möchte ich die Gesellschaft heranziehen um eine persönliche Entscheidung zu treffen.
Die Fragestellung ist im Endeffekt: Kann es Situationen geben, die sich aktuell meiner Vorstellungskraft entziehen, in denen ich es nicht doppelmoralig finde? Kann es eine Begründung geben, die ich in sich schlüssig finde und bei der ich nicht direkt denke "Bah, Abfall" wenn mir ein Mann erzählt, dass er darauf steht die dominante Rolle einzunehmen?
Ich denke das fällt mir so schwer, weil ich es mir nicht vorstellen kann, die eigenen Prinzipien in dieser Form zu "verraten" um einem Partner Freude zu bereiten.
Es ist für mich persönlich aber schon hilfreich, dass du von dir sagst, dass du das losgelöst betrachten kannst, wenn es der Empfängerin gefällt. Dir kauf ich ab, dass du das tatsächlich voneinander trennst, denn ich halte dich in dieser ganzen Thematik für überdurchschnittlich reflektiert und bedacht.
Es ist ja dann auch nicht die eigenmotivierte Dominanz, sondern Dominanz weil sie von der Partnerin gewünscht wird, das ist nochmal eine völlig andere Sache, als sich das als Mann aus eigenem Verlangen zu wünschen.
Diese Erkenntnis, so banal sie klingen mag, hatte ich bisher nicht. Ich fühle mich partiell erleuchtet, vielen Dank.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von serendipity am 05.02.2022 22:08]
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//Digitalhygiene
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von KingGinord am 06.02.2022 14:04]
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Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol ) |
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