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| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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| Zitat von krak0s
| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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Ist dein Take, dass sich bis dahin gesetzestreue fast-Rentner, auch ohne Fahrerlaubnis weiter hinters Steuer setzen werden und daher besser ins Gefängnis (wie lange?) sollten?
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Ist jetzt nicht so, als ob es keine aberdutzende Beispiele für Autofahrende ohne Fahrerlaubnis gibt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von krak0s am 19.10.2023 11:06]
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Also wenn die Justiz davon ausgehen würde dass der Täter sich eh nicht an die Bedingungen halten wird dann, äääh, haben wir vermutlich ein grundsätzliches Problem in Bezug auf die Gesetzestreue der Bürger, bzw. dann würde es vermutlich keine Bewährungsauflagen mehr geben.
Die Justiz ist da nicht realitätsfern, die geht einfach davon aus dass der Weisung folge geleistet wird. Und wenn der Heini trotz Verbot fahren würde, dann würden ja vermutlich die Bewährungsauflagen verletzt werden und dann wird auch die Strafe umgesetzt. Und ich vermute in dem Fall wird man dann nicht mehr so milde sein im Umgang mit ihm.
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| Zitat von krak0s
Ist jetzt nicht so, als ob es keine aberdutzende Beispiele für Autofahrende ohne Fahrerlaubnis gibt.
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die richtige Frage ist aber ob er dazu gehört. Ein Typ der schon mal ohne Führerschein erwischt wurde würde wohl anders beurteilt werden.
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| Zitat von krak0s
Ist jetzt nicht so, als ob es keine aberdutzende Beispiele für Autofahrende ohne Fahrerlaubnis gibt.
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Also was ist die Alternative?
Ich versteh dich so, dass diese Person besser ins Gefängnis sollte. (Unabhängig der sonstigen sozialen Faktoren, Prognosen, etc.)
Und danach? Was hindert ihn daran, sich danach ohne Fahrerlaubsnis wieder ins Auto zu setzen.
Deine Sichtweise hakt doch an dem Punkt, den auch Shooter beschreibt. Gesetzgeber und Judikative müssen erstmal davon ausgehen, dass Leute den Gesetzen und Strafen Folge leisten.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 19.10.2023 11:10]
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| Zitat von krak0s
| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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Wenn du damit die Frage stellen willst, ob einem Gericht nicht klar ist, dass der Motor beim Umdrehen des Zündschlüssels auch ohne Fahrerlaubnis anspringt: doch klar.
Es braucht halt irgendwelche Kriterien, wenn man bestimmen möchte, ob die Person wieder straffällig wird. Ein eher schlechtes Kriterium ist es, wenn der Richter dir einmal in die Augen blickt und sagt: "du siehst aus wie ein Kanaille, ich denke, du wirst einfach wieder losfahren".
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Bitte was?
edit: Okay, da scheint es mehrere Bedeutungen zu geben. Mir war das hier bekannt: https://de.wiktionary.org/wiki/Tucke
Würde ich in Zukunft meiden, um Missverständnissen vorzubeugen
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [FGS]E-RaZoR am 19.10.2023 11:16]
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| Zitat von Armag3ddon
| Zitat von krak0s
| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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Wenn du damit die Frage stellen willst, ob einem Gericht nicht klar ist, dass der Motor beim Umdrehen des Zündschlüssels auch ohne Fahrerlaubnis anspringt: doch klar.
Es braucht halt irgendwelche Kriterien, wenn man bestimmen möchte, ob die Person wieder straffällig wird. Ein eher schlechtes Kriterium ist es, wenn der Richter dir einmal in die Augen blickt und sagt: "du siehst aus wie ein Kanaille, ich denke, du wirst einfach wieder losfahren".
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Leuchtet mir ein.
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| Zitat von Armag3ddon
| Zitat von krak0s
| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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Wenn du damit die Frage stellen willst, ob einem Gericht nicht klar ist, dass der Motor beim Umdrehen des Zündschlüssels auch ohne Fahrerlaubnis anspringt: doch klar.
Es braucht halt irgendwelche Kriterien, wenn man bestimmen möchte, ob die Person wieder straffällig wird. Ein eher schlechtes Kriterium ist es, wenn der Richter dir einmal in die Augen blickt und sagt: "du siehst aus wie ein Kanaille, ich denke, du wirst einfach wieder losfahren".
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Warum nicht? Es wäre zwar absolut angreifbar, aber wir sollten da doch auch dem Instinkt des Richters so weit trauen, juristische Erfahrung und so. Polizisten dürfen ja auch Rassismus hinter ähnlichen Floskeln verstecken.
Ansonsten klingt die Begründung ein wenig als ob man einem Vatermörder bescheinigt, dass es keine Wiederholungsgefahr gibt, weil er keinen Vater mehr hat.
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Verstehe auch nicht genau, wo der Strafaspekt an der Sache ist, wenn die einzige spürbare Konsequenz ein Verlust der Fahrerlaubnis ist. Das hab ich schon, wenn ich mit 3 Gramm Gras erwischt werde, dafür muss ich nicht schuldhaft ein Kind totfahren.
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| Zitat von Shooter
Frag mal einen eingefleischten Auto oder LKW Fahrer, denen zufolge steht man bereits mit einem Bein im Knast sobald man sich nur schon ins Fahrzeug setzt.
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In der Schweiz ist das auch eher noch so, hab mal wieder 100 hinlegen dürfen weil die Freisprecheinrichtung mitten im Gespräch den Geist aufgegeben hat und ich zu dumm war, einfach aufzulegen und natürlich den Knochen ans Ohr gehalten hab.
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| Zitat von Lunovis
| Zitat von Shooter
Frag mal einen eingefleischten Auto oder LKW Fahrer, denen zufolge steht man bereits mit einem Bein im Knast sobald man sich nur schon ins Fahrzeug setzt.
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In der Schweiz ist das auch eher noch so, hab mal wieder 100 hinlegen dürfen weil die Freisprecheinrichtung mitten im Gespräch den Geist aufgegeben hat und ich zu dumm war, einfach aufzulegen und natürlich den Knochen ans Ohr gehalten hab.
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Tja.
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Kleine Geldstrafe für Handy am Steuer natürlich quasi wie Haftstrafe fürs Auto fahren.
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| Zitat von Bombur
[...]
Warum nicht? Es wäre zwar absolut angreifbar, aber wir sollten da doch auch dem Instinkt des Richters so weit trauen, juristische Erfahrung und so. Polizisten dürfen ja auch Rassismus hinter ähnlichen Floskeln verstecken.
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Und bei der Polizei ist das keine tolle Situation, die wir als Erfolgsmodell übertragen sollten. Wenn du dir nur mal die deutsche Geschichte anschaust oder die Lage in der Welt, dann sollte eigentlich auch klar sein, dass so ein paar Checks & Balances vor Gericht ganz gut sind.
| Zitat von Bombur
Ansonsten klingt die Begründung ein wenig als ob man einem Vatermörder bescheinigt, dass es keine Wiederholungsgefahr gibt, weil er keinen Vater mehr hat.
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Bei Mord reden wir zum Glück nicht von einem bewährungsfähigem Strafmaß.
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| Zitat von Aspe
| Zitat von krak0s
| Zitat von Armag3ddon
Das ist auszuschließen, weil er nicht mehr fahren darf.
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Ist die Justiz so realitätsfern?
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Ist dein Take, dass sich bis dahin gesetzestreue fast-Rentner, auch ohne Fahrerlaubnis weiter hinters Steuer setzen werden und daher besser ins Gefängnis (wie lange?) sollten?
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Wenn ich mich in die Eltern reinversetze ist das alles definitiv zu wenig. Aber daran werden sich wohl die Geister scheiden.
Wenn der schon nicht in den Bau kommt für grob fahrlässige Tötung dann soll er wenigstens Blechen(Beerdigung, Therapie etc. )
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| Zitat von niffeldi
Verstehe auch nicht genau, wo der Strafaspekt an der Sache ist, wenn die einzige spürbare Konsequenz ein Verlust der Fahrerlaubnis ist. Das hab ich schon, wenn ich mit 3 Gramm Gras erwischt werde, dafür muss ich nicht schuldhaft ein Kind totfahren.
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Die Idee der Bewährung ist, den Tätern einmal die Chance zu geben, ein halbwegs normales Leben zu leben. Das klingt zynisch, wenn es um getötete Kinder geht, ich weiß. Nichts kann den Eltern das Kind zurückgeben.
Gesellschaftlich haben wir uns in Deutschland irgendwann mal entschieden, dass wir kein Auge-um-Auge-Strafrecht wollen (ich sage nicht, dass das auf jeden Fall scheiße ist; andere Staaten der Welten agieren so; man erinnere sich an den Fall der Säureattacke im Iran, wo der Frau das Recht zugestanden wurde, dem Täter ebenfalls Säure ins Auge zu geben).
D.h. wir haben bei uns auch das weitere Leben des Täters im Blick und sagen nicht: "Pech, du wirst jetzt für immer gesellschaftlich ausgesondert". Das kann man sich anders wünschen. Siehe z.B. die USA, wo Sexualstraftäter mit Namen und Bildern in Online-Datenbanken stehen und du gucken kannst, mit welchem Nachbarn du nicht mehr reden möchtest.
Zurück zu diesem Fall. Bewährung soll der absolute Warnschuss sein. Hier gilt auch der Gedanke, dass so ein Strafverfahren für die meisten Menschen bereits eine nachdrückliche Erfahrung ist. Es stimmt auch, dass das erste Verfahren für Leute, die sich als gesetzestreu bezeichnen, sehr belastend ist (bitte solche Formulierungen hier hinnehmen; ich weiß, dass man immer sagen kann: "auf der anderen Seite ist ein Kind tot, der soll nicht weinen"). Dir wird am Ende gesagt: mehrere Menschen finden, du solltest für Zeitraum X in den Knast für das, was du getan hast. Du bezahlst die Kosten des Verfahrens, weil du alleine Schuld bist. Wir lassen dich gehen, damit du in 10 Jahren nicht immer noch geächtet bist. Denn zu einer Gefängnisstrafe kommt, das wissen alle Gerichte und eigentlich auch alle anderen Leute, die gesellschaftliche Ächtung. Wer im Gefängnis war, hat vor dem Gesetz seine Strafe verbüßt und ist wieder frei und unbescholten. Aber es ist klar, dass man nicht einfach wieder ins Leben einsteigt, sondern es nur bestimmte Berufe gibt, die Knackis einnehmen können. Hand aufs Herz: wenn hier Leute eine Putzkraft für privat suchen und der Bewerber sagt dann: "da saß ich 9 Monate ein", schreien auch nicht alle Juchee und drücken die Schlüssel in die Hand.
Dazu hat man viele Freunde verloren, die mit einem "Kindermörder" nichts zu tun haben wollen.
Ist halt alles nicht so einfach, wenn man die langfristige Perspektive des Täters betrachtet. Man kann auch sagen, dass man das nicht will, weil z.B. ein Kind tot ist und er soll halt in seinem Leben nicht mehr glücklich werden. Es gibt Länder in der Welt, die das so handhaben.
Das gilt alles nicht für die dritte Bewährung für Berufskriminelle. Die machen wir hier, weil wir die Gefängnisse schonen wollen, da sie finanziell ausgeblutet werden. JVA-Mitarbeiter ist leider nicht der beliebteste Job.
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| Zitat von [RPD]-Biohazard
Wenn der schon nicht in den Bau kommt für grob fahrlässige Tötung dann soll er wenigstens Blechen(Beerdigung, Therapie etc. )
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Das ist übrigens der zivilrechtliche Aspekt, der immer erhalten bleibt. Das fällt alles unter den zu leistenden Schadensersatz. Beerdigungskosten, Behandlungskosten für psychische Belastungen, Schmerzensgeld. Auch das kann ein Faktor bei der Bewährung sein: nehme ich dem Täter die finanzielle Leistungsfähigkeit, kann er ggf. das Geld für die Hinterbliebenden nicht mehr erarbeiten.
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Erklärt mir jemand wie man mit 15km/h zu schnell über eine rote Ampel fahren kann und das Gericht legt das als fahrlässig aus?
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Danke für deine umsichtigen Ausführungen, Arma.
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| Zitat von DerKetzer
Erklärt mir jemand wie man mit 15km/h zu schnell über eine rote Ampel fahren kann und das Gericht legt das als fahrlässig aus?
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Fahrlässig ist die Tötung des Mädchens bewertet worden. Das Durchfahren durch die Ampel ist da nicht drin gewertet.
D.h. das Gericht geht nicht davon aus, dass er das Mädchen töten wollte. Dann hätte man entweder annehmen müssen, dass er die gesehen hat und sich dachte: "die fahre ich jetzt tot" oder wenigstens, dass er die gesehen hat und sich dachte: "ach, ist mir egal, ob ich die jetzt totfahre".
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 19.10.2023 14:48]
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| Zitat von Smoking44*
Danke für deine umsichtigen Ausführungen, Arma.
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Mir ist dabei übrigens auch klar, dass das ein emotional aufwühlendes Thema ist. Ich steck das auch nicht einfach weg. Wenn ich nur darüber nachdenke, dass ich zuschauen müsste, wie mein Kind vor mir an der Ampel umgebracht wird, treibt's mir die Tränen in die Augen. Mein Leben wäre dann auch vorbei.
Ich bin bekanntermaßen auch der Meinung, dass wir gesellschaftlich zu viel Autofahren und Autoverkehr zu leichtfertig behandeln und die ganzen Todesfälle dafür zu sehr inkaufnehmen. Mir wäre lieber, wir würden dort ansetzen und Autoverkehr reduzieren, anstatt reaktiv nur Leute in den Knast zu stecken.
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| Zitat von Armag3ddon
| Zitat von DerKetzer
Erklärt mir jemand wie man mit 15km/h zu schnell über eine rote Ampel fahren kann und das Gericht legt das als fahrlässig aus?
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Fahrlässig ist die Tötung des Mädchens bewertet worden. Das Durchfahren durch die Ampel ist da nicht drin gewertet.
D.h. das Gericht geht nicht davon aus, dass er das Mädchen töten wollte. Dann hätte man entweder annehmen müssen, dass er die gesehen hat und sich dachte: "die fahre ich jetzt tot" oder wenigstens, dass er die gesehen hat und sich dachte: "ach, ist mir egal, ob ich die jetzt totfahre".
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Mit überhöhter Geschwindigkeit eine rote Ampel und das Geschehen vor einem zu ignorieren, zähl ich ja schon als "in kauf nehmen", Personen zu gefährden.
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Das kannst du auch so sehen.
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Wie isses bei Fussgängern und Autos?
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Dass du jetzt so ekelhaft derailen musst ist mal wieder typisch loro. Statt so schändlich Ideologiepolitik zu betreiben, solltest du mal lieber bei der Sache bleiben und den Tatsachen ins Auge schauen. 97% der Unfälle zwischen Fahrrädern und Fahrrädern werden von Radfahrern verursacht. Bringt dich das nicht wenigstens ein bisschen zum Nachdenken in deinem grünen Umweltfuror?
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Glaub nicht dass das stimmt, denn die Autofahrer haetten ja nicht da langfahren muessen.
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| Zitat von blue
Glaub nicht dass das stimmt, denn die Autofahrer haetten ja nicht da langfahren muessen.
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radfahrer auch nicht. Am besten ganz aus den Innenstädten rauswerfen die rücksichtslosen Arschgeigen. Sollen sie gefälligt den Bus nehmen wie normale Leute.
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| Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrrädern werden überwiegend von Radfahrern verursacht. In sechs von zehn Fällen gelten Radfahrer als Unfallverursacher, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin hervorging. Dabei verursachten jüngere Menschen mehr Unfälle als ältere. | |
Das "überwiegend" wiegt aber auch nur relativ knapp über...
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Thema: Verkehrsteilnehmende sind Arschlöcher ( § 1 StVO nervt mich, wen noch? ) |