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Rein statistisch ist friedlicher Protest und Reform erfolgreicher. Das heißt nicht, dass gewalttätiger es nicht auch sein kann.
Commander, set a new course. There's coffee in that nebula.
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Mir gefällt das Janeway-Zitat.
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| Zitat von -rantanplan-
Alles bewährte Strategien
| | Ja, puh, ne. Keine Ahnung, wie man sowas behaupten kann. Wenn sich irgendwas von den Protestformen früher so erfolgreich bewährt hätte, würde sich die Gesellschaft gerade nicht so wissenschaftsfeindlich wie möglich aufstellen und den blau/türkisen Schmutz anstatt grün wählen.
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| Zitat von sibuntus
| Zitat von -rantanplan-
Alles bewährte Strategien
| | Ja, puh, ne. Keine Ahnung, wie man sowas behaupten kann. Wenn sich irgendwas von den Protestformen früher so erfolgreich bewährt hätte, würde sich die Gesellschaft gerade nicht so wissenschaftsfeindlich wie möglich aufstellen und den blau/türkisen Schmutz anstatt grün wählen.
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Das kann man auch genau andersherum sehen, wenn die Werte und das Image der Grünen signifikant mit dem Auftauchen der Letzten Generation abschmieren.
Hier im Ort (grüner Bürgermeister) werden neuerdings die grünen Straßenwahlkämpfer für die Landtagswahl am 08.10. massiv angegangen. Top. Danke.
/e: das liegt nicht an LG, aber genau deren Aktionen werden den Wahlkämpfern vorgehalten von den Kleingeistern.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Huckel am 24.09.2023 17:23]
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Die Diskussion um die Protestform ist müssig. Die Frage ist, welches Ziel man mit dem Protest erreichen will. Will man die breite Masse erreichen, muss man der breiten Masse klar machen was passiert wenn man den aktuellen Kurs beibehält. Wenn es der breiten Masse egal ist dass alles vor die Hunde geht wenn man den aktuellen Kurs beibehält, muss man das Ziel in Richtung Politik verschieben. Entweder in dem man die Regierungen unter Druck setzt, oder aber in dem man selber aktiv politisiert.
Ich empfinde die aktuelle Protestform mit den Störaktionen vor allem als Ausdruck einer gewissen Hoffnungslosigkeit.
Die Bevölkerung ist nicht bereit auf ihren Wohlstand zugunsten des globalen Klimas zu verzichten (oder zumindest kein relevanter Teil der Bevölkerung), und ein grosser Teil der Weltbevölkerung hat ganz andere Probleme um sich darüber überhaupt nur Gedanken zu machen (dass dieser grosse Teil besonders unter dem Wandel leiden wird ist insofern zynisch, weil gerade dieser Teil der globalen Bevölkerung erst rechts nicht am Zustand ändern kann, selbst wenn sie es wollten).
DIe Politik wiederum zeigt eines ums andere mal dass sie auch nicht versteht wie man das Thema anzugehen hat. Auch hier stehen wirtschaftliche und parteipolitische Interessen im Vordergrund, die nächsten Wahlen sind präsenter als ein wärmerer Planet in 40 Jahren.
Und die Klimabewegung wiederum weiss nicht, wie sie den Funken überspringen lassen kann. Es gab zeitweise Erfolge bei gewissen Umweltthemen, insbesondere dann wenn man akute Gefahren aufzeigen konnte (zum Beispiel beim Bau neuer AKW), und wenn auf direkte Zerstörungen von Ökosystemen aufmerksam machen konnte. Beim Klimawandel hat man es hingegen mit dem wissenschaftlichen Ansatz versucht (hat nicht gefruchtet), man hat den friedvollen Protest gewählt (FFF), das hat das Thema zwar präsenter gemacht, aber bei weitem nicht genug Leute mitgerissen. Jetzt versucht man es mit Störaktionen, quasi auf der Metaebene (wenn ihr es denkt 30min im Stau stehen ist unangenehm, dann wollt ihr nicht auf einer wärmeren Erde leben, wenn ihr denkt ein besudeltes Gemälde ist schlimm, dann wollt ihr keine zerstörte Natur sehen), aber das verstehen die Leute zu einem zu grossen Teil nicht.
Ist der Protest kontraproduktiv? Nein, das ist er nicht. Leute die auf das Thema sensibilisiert sind verstehen die Protestierenden, Leute denen das Thema egal ist, wird es weiterhin egal sein, unabhängig davon wie der Protest ausschaut.
Ist der Protest geeignet, bei der Politik und den Gesetzgebern etwas zu bewirken? Nein, ist er offensichtlich nicht. Die unter den Störaktionen leidenden Menschen schieben die Schuld zu einem grossen Teil auf die protestierenden, die Politik ist dabei fein raus weil sie diesen Sündenbock nur allzugerne auf der Matte stehen sieht.
Disclaimer; ich habe mir seit Wochen oder Monaten schon überlegt was dazu zu schreiben, habe es aber gelassen weil ich
A) diesen Art des Protestes nicht bewerten wollte da ich mich selber auch nicht aktiv einbringe
B) auf keinen Fall den Eindruck hinterlassen möchte dass ich die Protestform in irgend einer Art und weise diskreditieren möchte.
Ob mir das gelungen ist dürft ihr entscheiden. Zumindest das mit der Bewertung ist natürlich ein Fail wenn ich das ganze als "Ausdruck der Hoffnungslosikgeit" bezeichne. Zumindest aber fühle ich persönlich wenig Hoffnung. Wir machen alle zu wenig (manche weniger als andere, aber die wenigsten genug).
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| Zitat von sibuntus
| Zitat von -rantanplan-
Alles bewährte Strategien
| | Ja, puh, ne. Keine Ahnung, wie man sowas behaupten kann. Wenn sich irgendwas von den Protestformen früher so erfolgreich bewährt hätte, würde sich die Gesellschaft gerade nicht so wissenschaftsfeindlich wie möglich aufstellen und den blau/türkisen Schmutz anstatt grün wählen.
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Wenn sie sich nicht bewährt hätten, hätten wir noch immer
- Frauen, die ohne schriftliche Zustimmung ihres Ehemannes keine eigenes Bankkonto eröffnen dürfen (war bis in die 70er so)
- bestimmt keine Grünen in der Regierung (war bis in die 90er so)
- AKWs (noch in Abschaltung begriffen)
- keine der heutigen Bemühungen um Nachhaltigkeit, so unzureichend sie sind.
Gesellschaftlich grundlegende Umwälzungen gehen einfach nicht mit der Brechstange. Mit der Guillotine? Vielleicht, aber nicht ohne entsprechenden Rückhalt in der Bevölkerung, alternativ nicht ohne totalitäre Herrschaft.
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| Zitat von Huckel
| Zitat von sibuntus
| Zitat von -rantanplan-
Alles bewährte Strategien
| | Ja, puh, ne. Keine Ahnung, wie man sowas behaupten kann. Wenn sich irgendwas von den Protestformen früher so erfolgreich bewährt hätte, würde sich die Gesellschaft gerade nicht so wissenschaftsfeindlich wie möglich aufstellen und den blau/türkisen Schmutz anstatt grün wählen.
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Das kann man auch genau andersherum sehen, wenn die Werte und das Image der Grünen signifikant mit dem Auftauchen der Letzten Generation abschmieren.
Hier im Ort (grüner Bürgermeister) werden neuerdings die grünen Straßenwahlkämpfer für die Landtagswahl am 08.10. massiv angegangen. Top. Danke.
/e: das liegt nicht an LG, aber genau deren Aktionen werden den Wahlkämpfern vorgehalten von den Kleingeistern.
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Genau das ist der Effekt von dem ich spreche.
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Ist der Gradmesser also wieder der Bürger, der eine direkte Verbindung zwischen LG und den Grünen sieht.
Gäbe es die LG nicht würde irgend ein anderer Grund herhalten, der den Grünen (oder jeder anderen Regierungspartei, die einen nicht schmeckt) untergejubelt wird.
Es ist nur das medial aufgeblasenste und auf dem Silbertablett dargebrachte Ereignis, das man direkt verwenden kann.
Die politische Intelligenz des Beschwerenden lässt sich daran auch wunderbar erkennen.
Und wollen wir jetzt wirklich anfangen welche gesellschaftlichen Umwälzungen durch friedlichen Protests gelungen sind um darzulegen, warum der immer zu bevorzugen wäre?
Oder wollen wir auch fehlende Reformen mit anzeigen und sind die dann automatisch Gegenbeweis für die fehlende Kraft friedlicher Proteste?
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Ich bleibe dabei, dass politische Partizipation das eigentliche Mittel sein muss.
Wir leben in einer Demokratie, in der man sich aktiv einbringen kann und muss, auch ohne die 47. Spartenpartei zu gründen.
Dieses: "die da oben müssen meine Meinung einfach zur Kenntnis nehmen und dementsprechend handeln" ist falsch. Als kurzfristiger Protest, um Aufmerksamkeit zu erlagen, okay. Dann muss aber Teilhabe angestrebt werden.
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| Zitat von -rantanplan-
- AKWs (noch in Abschaltung begriffen)
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wer kennt sie nicht, die friedlichen proteste in gorleben und auf den zugstrecken von/zu den wiederaufbereitungsanlagen.
deine argumentation hat irgendwie an sehr vielen ecken schwache stellen und überzeugt mich nicht, du klebst wohl da zusehr an einem punkt
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Genau, Huckel. This is the way.
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Was hält dich dann auf den Protest in effektivere Richtung zu lenken?
Du nennst Beispiele für erfolgreichen Protest, der entweder gewalttätig war oder Jahrzehnte gebraucht hat, um Wirkung zu zeigen.
Protest der Jahrzehnte braucht um Wirkung zu entfalten hilft uns nicht.
Nochmal: Wir können die Leute nicht mitnehmen, die sich mit Händen und Füßen gegen demokratische Wahlen - "ABER DIE GRÜNEN HAB ICH NICHT GEWÄHLT" wehren oder glauben der Hinweis sich in den nächsten 10 Jahren lieber keine Gas- oder Ölheizung einzubauen sei sowas wie Widerstand.
Die überzeugst du mit gar nichts außer mit Entscheidungen auf Basis von Gesetzen.
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Wer kann denn diese Gesetze formulieren, einbringen und verabschieden?
Ja, genau, dafür brauchen wir eine Partei, die diese Ziele mitträgt. Leider wird genau diese Partei gerade durch unüberlegte Maßnahmen der LG torpediert und wird vermutlich deutlich an politischem Einfluss verlieren.
Das kann man schon verstehen.
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Wer sich wegen LG von Grünenwählen abbringen lässt ist eh ein Megadepp auf den sich der Planet nicht verlassen sollte
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| Zitat von AJ Alpha
Wer sich wegen LG von Grünenwählen abbringen lässt ist eh ein Megadepp auf den sich der Planet nicht verlassen sollte
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Und das hilft bei der Mehrheitsfindung wie?
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| Zitat von Huckel
Wer kann denn diese Gesetze formulieren, einbringen und verabschieden?
Ja, genau, dafür brauchen wir eine Partei, die diese Ziele mitträgt. Leider wird genau diese Partei gerade durch unüberlegte Maßnahmen der LG torpediert und wird vermutlich deutlich an politischem Einfluss verlieren.
Das kann man schon verstehen.
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Wenn es immer nur an "einer" Partei hängen würde, die sich dem Grundsatzziel verschrieben hat, dann wird das in einer Demokratie immer zu einer Zitterpartie.
Und wenn es immer nur an spezifischen Parteien hängen würde, dann würden wir noch heute Atomstrom erzeugen.
Es geht nicht darum, dass eine Partei im demokratischen Prozess die Einsicht besitzt, dass gewisse Maßnahmen notwendig sind.
Es geht um gesamtgesellschaftlichen Konsens.
Und den kann man seit dem Beginn des politischen Umweltschutzes nicht erkennen.
Und ob Greenpeace wieder Walfänger stört oder Leute sich an Bäume ketten: die konservativen Traumschlosserzähler gewinnen dann eh wieder.
Was ihr wollt ist, dass sich Menschen in ein System einbringen, dass seit Jahrzehnten auf Stillstand gepolt wurde.
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| Zitat von Huckel
| Zitat von AJ Alpha
Wer sich wegen LG von Grünenwählen abbringen lässt ist eh ein Megadepp auf den sich der Planet nicht verlassen sollte
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Und das hilft bei der Mehrheitsfindung wie?
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Gar nicht! Welch Überraschung. Ggf. muss man doch mal Raffinerien blockieren oder Milzrisse am rechten Rand verteilen statt solange den politischen Konsens zu suchen bis Höcke die Macht ergriffen hat und er beim Hitlergruß im Reichstag krassen Achselschweiß hat weil die Klimaanlage zu klein geworden ist.
Ggf. sind manche Sachen einfach zu eilig, oder demokratische Mittel nicht ganz ausreichend. Warum sollte man undemokratische Leute nur demokratisch niederringen dürfen?
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Das liest sich viel zu roflerig. Aber wenn man mal "wir alleine können das Ruder eh nicht rumreißen" ausblendet: in Deutschland wird sich für angemessene Maßnahmen zum klimaneutralen Umbau nicht mal dann eine politische Mehrheit finden, wenn schon alles vollständig im Sack ist und Ahrtal everywhere. Zu viele Wichser an der Urne
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| Zitat von AJ Alpha
Ggf. sind manche Sachen einfach zu eilig, oder demokratische Mittel nicht ganz ausreichend. Warum sollte man undemokratische Leute nur demokratisch niederringen dürfen?
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Klar. Wenn Du dabei noch versehentlich die eigentlich gewinnbare Mehrheit verschreckst, ist das total sinnvoll.
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Es gibt diese "gewinnbare Mehrheit" nicht. Wir sind ein Land voller Egomanen, die von Verlustängsten und billigster Propaganda getrieben auf den Wahlzettel koten
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| Zitat von AJ Alpha
Es gibt diese "gewinnbare Mehrheit" nicht. Wir sind ein Land voller Egomanen, die von Verlustängsten und billigster Propaganda getrieben auf den Wahlzettel koten
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Das ist Fatalismus und nicht Realismus. Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde fast Grün-Rot gewählt hier.
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1) "fast"
2) der rote Anhang hätte eh torpediert, was notwendig wäre
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Vor 40 Jahren hätten wir es auch fast geschafft, den Klimawandel ohne weiteres einzudämmen, aber dann ist nichts passiert
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Passt doch. Die Grünen stemmen sich doch auch gegen Bahnprojekte die Ihnen nicht passen.
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| Zitat von pucky1986
Passt doch. Die Grünen stemmen sich doch auch gegen Bahnprojekte die Ihnen nicht passen.
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Jou; es reichen letztlich nicht mal die Grünen pur
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| Zitat von AJ Alpha
| Zitat von pucky1986
Passt doch. Die Grünen stemmen sich doch auch gegen Bahnprojekte die Ihnen nicht passen.
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Jou; es reichen letztlich nicht mal die Grünen pur
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Ich sehe das ja auch so.
Was mich interessiert: fällt Dir eine Lösung ein?
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| Zitat von AJ Alpha
| Zitat von pucky1986
Passt doch. Die Grünen stemmen sich doch auch gegen Bahnprojekte die Ihnen nicht passen.
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Jou; es reichen letztlich nicht mal die Grünen pur
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WENN DIE MENSCHEN, DIE ES INTERESSIERT, SICH POLITISCH NICHT EINBRINGEN:
Nein. Dann gewinnen auch bei den Grünen die "Kita4free" Papis. Es ist so.
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Ich kriege in diesem Thread echt das Singen.
Ständig wird einem gesagt, was alles nicht geht, aber dass LG Recht hat. Wer von Euch Vögeln ist denn auf welcher Ebene in der Politik aktiv, um seiner Stimnme Gehör zu verschaffen oder zumindest im Kleinen mitzuwirken?
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Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future ) |