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| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Monsieur Chrono
| Zitat von Wraith of Seth Warum hebst du also ausgerechnet die ukrainische Mobilisierung hervor? | | Naja, weil die Ukraine ja im Gegensatz zu der totalitären Putin-Diktatur für Freiheit und Liberalität steht und bald in den Friendensnobelpreisträger EU aufgenommen werden soll.
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Das heißt Freiheit und Liberalität stehen einem nur dann als selbstgewähltes Ziel zu, wenn man sich "perfekt" in diesem Sinne verhält? Das ist jetzt echt schon harte D&D-Gesinnungslogik auf der politischen Ebene. Wo ordnet sich da der Asylkompromiss ein? Griechische Lager für Flüchtlinge? Frontex? Romaverfolgung in Südosteuropa? Minarettverbot? […]
Nach der Logik kannst du dir doch nur noch die Kugel geben und jeden Versuch in Richtung mehr inernationaler Kooperation und Völkerverständigung als Mittel für mehr Freiheit und Liberalität als Hirngespinst ad acta legen. Da macht der Krieg den Braten dann auch nicht mehr fett.
Das ist wieder eine totale seltsame Mischung aus Idealismus und vermeintlicher Abgeklärtheit.
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Da hast du aber meine naiv-idealistische Gesinnungsethik, Leute nicht gegen ihren Willen in den nahezu sicheren Tod zu schicken (nichts anderes ist es eben, wenn Zivilisten nach zweiwöchiger Ausbildung und einem Gewehr an die Donbas-Front geschickt werden) messerscharf zerlegt. Wenn das nicht viel mehr als ein hinzunehmender Kratzer im liberalen Lack ist, dann spricht das eventuell nicht so sehr für diesen Liberalismus. Spoiler - markieren, um zu lesen:
Hint: Ich bin kein Liberaler.
Dass die Interessen eines Nationalstaats und die seiner Bürger nicht deckungsgleich sind, haben wir ja schon vor meiner Sperre erkannt. Bei so etwas wie der Zwangsrekrutierung wird das ja nur überdeutlich. Und ja, das ist dann der erste Schritt zu einer materialistischen Staatskritik, aber die hast du ja schon par Ordre du Mufti ausgeschlossen.
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| Zitat von Jackle
Könnten wir uns darauf einigen, dass wir hier vor noch wenigen Jahren ganz anders, also vor allem kontroverser diskutiert haben? Könnten wir uns darauf einigen, dass wir früher 'die aktuelle Lage' auch im Forum in den 'historischen Kontext' eingebettet haben und nicht Twitter nachgeäfft haben, weil gar nicht da oder relevant? Könnten wir uns darauf einigen, dass Cain hier früher gegen 'Experten' angekämpft hat, die die Wehrmacht glorifizieren wollten? Könnten wir uns darauf einigen, dass Cain heute für Woke&Wehrhaft steht und zusammen mit irgendeinem daher gelaufenen Prof. von der Bundeswehr Deutsche Panzer wieder gegen die Russen schicken möchte? Könnten wir uns darauf einigen, dass man diese 'kognitive Differenz' nicht nur im Lichte des aktuellen Grauens, sondern bei Zeiten auch mal reflektieren sollte? Können wir uns darauf einigen, dass ich mit dem letzten Satz weder pro Putin, pro Russland, gegen die NATO (naja, das bin ich), gegen die Ukraine, gegen Selbstverteidigung und nicht für Russland, für Krieg, für Vergewaltigungen und russische Dominanz über Europa bin? Können wir uns darauf einigen, dass obwohl Krieg ist, immer noch die Kräfte des Kapitals im und um, und um den Krieg herum dominieren? Können wir uns darauf einigen, dass 'Deutsche' Interessen 78 Jahre nach Kriegsende nicht die identischen Interessen der USA seien müssen? Können wir uns darauf einigen, dass die USA womöglich nicht'besser' (Moral? Ey Scholz, wer hat letzte Moral?) als all diejenigen sind, die sie seit 1945 bekämpft haben? Können wir uns überhaupt noch auf irgendetwas SINNVOLLES einigen oder bleibt die Kommunikation weiterhin so inhaltsleer. Weil dann bleibt Euch nur noch der Sieg der Ukrainischen Armee. Denn diskutiert wird hier ja nicht mehr.
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Im Sinne der kontroversen Diskussion—nein, wir werden uns nicht bei allem einig werden können. Bei einem Großteil, ja. Aber nicht bei Allem.
Ich finde halt vor allem die Unterstellung hart, dass wir "Kriegsbefürworter" sind, weil wir (größtenteils, soweit ich das sehe) der Meinung sind, dass sich imperialistische Aggression nicht lohnen darf. Ob das jetzt Afghanistan, Kuwait, Irak, Taiwan oder Ukraine sind, ist da völlig egal. Die entsprechenden Kriege waren, sind oder wären falsch. Aber ich halte es für ebenso falsch, dem Opfer dann keine Unterstützung zukommen zu lassen. Afghanistan ginge es besser, wenn UdSSR und dann die USA damals nicht einmarschiert wäre, dem Irak, wenn die USA nicht einmarschiert wären. Georgien, wenn Russland nicht einmarschiert wäre.
Aber glaubst du, ein Frieden, eventuell sogar nach einer vollständigen Annexion der Ukraine durch Russland, wäre besser? Glaubst du ernsthaft, dass nach Butscha sich nicht wie in Tschetschenien, Irak oder Afghanistan ein für die Zivilbevölkerung noch viel schlimmerer Partisanenkampf entwickeln würde? Denn das Halten von Territorium erfordert üblicherweise noch viel mehr Truppen im Dauereinsatz. Und das bekommt nicht einmal der militärische Behemoth der USA hin, Tschetschenien wurde jetzt unter einem selbst für russische Verhältnisse absurden Autokraten geknechter und ausgebeutet, Entwicklungen, die auch im Donbass und Donetsk zu beobachten sind. Grosny wurde "befriedet" wie Mariupol. Und du meinst wirklich, dass da ein russischer "Frieden" Frieden wäre?
Oder um mit Fraggys Argumentation zu spielen: Sollte man das potentielle Schicksal einer Ukraine unter russischer Vorherrschaft nicht vielleicht auch nach dem Kriterium "Freiheit" und "Liberalität" des ukrainischen und westlichen Selbstverständnisses berücksichtigen?
Der Fleischwolf, den Russland und Ukraine sich da liefern, ist absolut grauenvoll. Aber nach Butscha zu behaupten, die Ukrainer hätten keinen Grund zur Angst vor einem Genozid als Alternative halte ich für etwas seltsam. Mit jeder befreiten Stadt finden sich Massengräber mit Zivilisten und Folterkammern. Was soll das für eine Perspektive sein? Was soll das für ein Pazifismus sein, der sich nur für einen Tod im Krieg interessiert und alle anderen Einflüsse auf das Leben der Betroffenen ausblendet?
There's nothing wrong with a little hope.
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| Zitat von Izmir
Nett das von Jackle und dir was kam, womit man was anfangen kann. Wie Habermas feststellt benötigt es aber auch auf Seite Russlands Verhandlungsbereitschaft, damit sich Handlungsoptionen ergeben. Davon war bisher absolut nichts zu sehen. | |
Davon wird man auch nie etwas sehen, weil wie bereits vor meiner Sperre ausgeführt, signalisiert man Verhandlungsbereitschaft nicht öffentlich, weil das wäre ja ein Eingeständnis der Schwäche. Man muss sich aber auch nicht notwendigerweise einschränken, wie die Ukraine das getan hat: Dekret von Selenskyj: Ukraine verbietet Verhandlungen mit Putin
Aber Papier ist geduldig wenn die Finanziers des Kriegs den Stecker ziehen und die Situation sich auf dem Schlachtfeld verschlechtert. Es wäre halt nur wünschenswert, wenn man bis dahin nicht die ganze ukrainische Jugend an der Front verheizt.
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omg
/Ah shit, Ein-Bild-Johnny und die Pfeife mit dem drölfzehnten Account sind zwei Typen unter der Puschkinmütze*. Wer hätts gedacht?
Ihr könnt rauskommen
(*Vollbisam, mit Schild)
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=Q=- 8-BaLL am 09.03.2023 0:16]
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| Zitat von Monsieur Chrono
Da hast du aber meine naiv-idealistische Gesinnungsethik, Leute nicht gegen ihren Willen in den nahezu sicheren Tod zu schicken (nichts anderes ist es eben, wenn Zivilisten nach zweiwöchiger Ausbildung und einem Gewehr an die Donbas-Front geschickt werden) messerscharf zerlegt. Wenn das nicht viel mehr als ein hinzunehmender Kratzer im liberalen Lack ist, dann spricht das eventuell nicht so sehr für diesen Liberalismus. Spoiler - markieren, um zu lesen:
Hint: Ich bin kein Liberaler.
Dass die Interessen eines Nationalstaats und die seiner Bürger nicht deckungsgleich sind, haben wir ja schon vor meiner Sperre erkannt. Bei so etwas wie der Zwangsrekrutierung wird das ja nur überdeutlich. Und ja, das ist dann der erste Schritt zu einer materialistischen Staatskritik, aber die hast du ja schon par Ordre du Mufti ausgeschlossen.
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Ja, wir können gerne uns gegenseitig über den Klee loben, wie unnütz Staaten sind und das wir doch alle endlich mal den manierlichen Anarchismus leben sollten. Wenn uns die Kommunisten nicht vorher wieder wegsperren und erschießen.
Aber das haben wir eben noch nicht. Wie müssen also damit arbeiten, WAS wir haben. Wenn ich kontrafaktisch argumentieren will, veröffentliche ich zu Warp-Antrieben, weder Russland, EU, Ukraine, USA oder sonst ein Staat wird sich aber gerade darauf einlassen, dass Grenzen ja unnötig sind, damit auch Heere.
Und wie gut das mit "keine Wehrpflicht" funktioniert, wenn Kommunisten mal an der Macht sind, kann man ja auch weithin durch das 20. Jahrhundert beobachten. Denn wie wir alle wissen, haben sich die Kommunisten da niemals nie nicht auf tagespolitische Realpolitik eingelassen, mobilisiert, erobert und mitgemischt.
Ich könnte meine Meinung schlecht in Russland in den Äther blasen. Ich könnte schlecht gegen Staaten agitieren, wenn ausgerechnet die besonders autoritären Staaten gewinnen würden. Also gibt es bei aller theoretischen Abneigung gegen das Staatskonstrukt schlicht naheliegende Zweckbündnisse. Das heißt nicht, dass ich eine Zwangsrekrutierung toll finde. Oder gar für sie argumentieren würde. Aber ich würdige durchaus das Recht der Ukrainer sich verteidigen zu dürfen und dafür auch Hilfe einfordern zu dürfen und die dann auch zu bekommen. Das heißt nicht, dass ich Ja und Amen zu allem sage, was Ukrainer oder die Ukraine als Staat dafür tun.
Ist meine Position theoretisch "sauber"? Nein. Aber ich habe auch gar nicht den Anspruch, das zu sein. Weder holt man damit Leute ab, noch kann man damit realistische Ziele setzen, noch halte ich es für epistemologisch sauber, zu behaupten, man hätte eine Theorie, die alles abdecken könnte.
No pun intended.
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Wenn Putin seine Armee zumindest auf den Stand vor dem 24. Februar 2022 abziehen würde, würde auch Selenskyj sein Dekret sofort zurückziehen und mit Verhandlungen beginnen.
Da gebe ich Brief und Siegel drauf.
Denn es wäre ein Zeichen der Sicherheit, dass Putin nicht in ein paar Jahren wieder eine Scheibe der Ukraine abtrennt.
Deswegen hat das Dekret keine große Bedeutung.
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| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Monsieur Chrono
Da hast du aber meine naiv-idealistische Gesinnungsethik, Leute nicht gegen ihren Willen in den nahezu sicheren Tod zu schicken (nichts anderes ist es eben, wenn Zivilisten nach zweiwöchiger Ausbildung und einem Gewehr an die Donbas-Front geschickt werden) messerscharf zerlegt. Wenn das nicht viel mehr als ein hinzunehmender Kratzer im liberalen Lack ist, dann spricht das eventuell nicht so sehr für diesen Liberalismus. Spoiler - markieren, um zu lesen:
Hint: Ich bin kein Liberaler.
Dass die Interessen eines Nationalstaats und die seiner Bürger nicht deckungsgleich sind, haben wir ja schon vor meiner Sperre erkannt. Bei so etwas wie der Zwangsrekrutierung wird das ja nur überdeutlich. Und ja, das ist dann der erste Schritt zu einer materialistischen Staatskritik, aber die hast du ja schon par Ordre du Mufti ausgeschlossen.
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Ja, wir können gerne uns gegenseitig über den Klee loben, wie unnütz Staaten sind und das wir doch alle endlich mal den manierlichen Anarchismus leben sollten. Wenn uns die Kommunisten nicht vorher wieder wegsperren und erschießen.
Aber das haben wir eben noch nicht. Wie müssen also damit arbeiten, WAS wir haben. Wenn ich kontrafaktisch argumentieren will, veröffentliche ich zu Warp-Antrieben, weder Russland, EU, Ukraine, USA oder sonst ein Staat wird sich aber gerade darauf einlassen, dass Grenzen ja unnötig sind, damit auch Heere.
Und wie gut das mit "keine Wehrpflicht" funktioniert, wenn Kommunisten mal an der Macht sind, kann man ja auch weithin durch das 20. Jahrhundert beobachten. Denn wie wir alle wissen, haben sich die Kommunisten da niemals nie nicht auf tagespolitische Realpolitik eingelassen, mobilisiert, erobert und mitgemischt.
Ich könnte meine Meinung schlecht in Russland in den Äther blasen. Ich könnte schlecht gegen Staaten agitieren, wenn ausgerechnet die besonders autoritären Staaten gewinnen würden. Also gibt es bei aller theoretischen Abneigung gegen das Staatskonstrukt schlicht naheliegende Zweckbündnisse. Das heißt nicht, dass ich eine Zwangsrekrutierung toll finde. Oder gar für sie argumentieren würde. Aber ich würdige durchaus das Recht der Ukrainer sich verteidigen zu dürfen und dafür auch Hilfe einfordern zu dürfen und die dann auch zu bekommen. Das heißt nicht, dass ich Ja und Amen zu allem sage, was Ukrainer oder die Ukraine als Staat dafür tun.
Ist meine Position theoretisch "sauber"? Nein. Aber ich habe auch gar nicht den Anspruch, das zu sein. Weder holt man damit Leute ab, noch kann man damit realistische Ziele setzen, noch halte ich es für epistemologisch sauber, zu behaupten, man hätte eine Theorie, die alles abdecken könnte.
No pun intended.
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In der Praxis bedeutet Anarchismus auch nicht, den Kampf gegen die Invasoren als politisch widersprüchlich abzulehnen.
Anarchisten in der Ukraine kämpfen in der TDF.
| Ilyas anti-authoritarian platoon is part of Ukraine's Territorial Defence Forces (TDF), a volunteer military reserve formed after Russia's 2014 invasion of Crimea.
In keeping with the anarchist tradition of rejecting the state, Ilya said their platoon was not fighting for the Ukrainian government, but for Ukrainian society which is the main resistance against this brutal aggression.
"Both for the sake of justice and the basic survival of Ukrainian society this invasion should be fought boldly and defeated completely, he said. Society here is under deadly attack it should defend itself."
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 09.03.2023 0:32]
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Ich weiß echt nicht wie WoS darauf kommt, ich sei Anarchist.
| Zitat von Troodon
Wenn Putin seine Armee zumindest auf den Stand vor dem 24. Februar 2022 abziehen würde, würde auch Selenskyj sein Dekret sofort zurückziehen und mit Verhandlungen beginnen.
Da gebe ich Brief und Siegel drauf.
Denn es wäre ein Zeichen der Sicherheit, dass Putin nicht in ein paar Jahren wieder eine Scheibe der Ukraine abtrennt. Deswegen hat das Dekret keine große Bedeutung.
| | Sehe ich gar nicht viel anders, aber als ich das so ähnlich vor ca. einem Monat hier geschrieben hatte (insbesondere hinsichtlich eines Verzichts der Rückeroberung der Krim), war hier Zeter und Mordio.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 09.03.2023 0:35]
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Ja danke für deinen wichtigen Input vor 1 Monat.
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@Loro: Ich glaube ja auch, rein anekdotisch belegt und ohne große Theoriekenntnis, dass Anarchisten einfach mehr drauf haben, wenn es um Praxis geht, während die anderen Linken noch mit Theorie-Gatekeeping und dialektisch begründeten Feindbildern beschäftigt sind.
Gravity's just a habit that you're really sure you can't break.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 09.03.2023 0:35]
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| Zitat von Monsieur Chrono
| Zitat von Troodon
Wenn Putin seine Armee zumindest auf den Stand vor dem 24. Februar 2022 abziehen würde, würde auch Selenskyj sein Dekret sofort zurückziehen und mit Verhandlungen beginnen.
Da gebe ich Brief und Siegel drauf.
Denn es wäre ein Zeichen der Sicherheit, dass Putin nicht in ein paar Jahren wieder eine Scheibe der Ukraine abtrennt. Deswegen hat das Dekret keine große Bedeutung.
| | Sehe ich gar nicht viel anders, aber als ich das so ähnlich vor ca. einem Monat hier geschrieben hatte (insbesondere hinsichtlich eines Verzichts der Rückeroberung der Krim), war hier Zeter und Mordio.
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Das "so ähnlich" legt halt erstmal immer vor, den schwarzen Peter Selenski und seinem Dekret zuzuschieben. Wenn du selbst glaubst, dass er davon abrücken würde, wenn entsprechende Konzessionen gemacht werden—warum überhaupt derart auf dem Dekret rumreiten? Du misst ihm ja offensichtlich weniger Bedeutung bei als das in der Diskussion initial durchscheint.
Not a medical doctor! Not even the other kind. Technically.
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| Zitat von Wraith of Seth
Das "so ähnlich" legt halt erstmal immer vor, den schwarzen Peter Selenski und seinem Dekret zuzuschieben. Wenn du selbst glaubst, dass er davon abrücken würde, wenn entsprechende Konzessionen gemacht werden—warum überhaupt derart auf dem Dekret rumreiten? Du misst ihm ja offensichtlich weniger Bedeutung bei als das in der Diskussion initial durchscheint.
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Bru, understandest du wie Trollerei funktioniert?
| als ich das so ähnlich vor ca. einem Monat hier geschrieben hatte | |
Darauf kommts an, es geht um ICH, der Inhalt ist doch völlig egal. Peter Selenski spielt keine Rolle und alles andere auch nicht.
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Deine Trollerei hingegen ist total selbstlos, bekommst sicher noch einen Orden von Peter S.!
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@WoS Ich fand nur die Debatte verlogen, die sich einseitig auf Putins fehlende Verhandlungsbereitschaft verstieg.
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Nur fürs Protokoll (8Balls): Es gibt wenig, was ich ermüdender finde, als immer wieder darauf hinzuweisen, dass jemand ein Troll wäre. Erst recht, wenn das in Form von Trollposts passiert. Das lässt die Postzahl erst recht unnötig explodieren und vergiftet die Diskussionskultur mehr als die vermeintlichen Trolle alleine es könnten.
Also, wenn du wieder mal einen Troll vermutest: Halt doch einfach die Finger still.
Why can't we piss off a fuzzy planet? Still dangerous, but hey, bunnies.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 09.03.2023 1:06]
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Im Gegenteil, gerade weil das inhaltlich wieder super spannend war.
Also auch wenn du dich triggern lässt, schade für den Aufwand.
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Wenn man irgendwas bemängeln will, dann sollte es nicht das Dekret von Selenskyj sein, sondern die Referenden und Annektierungen Russlands/Putins der 4 ukrainischen Oblasten.
Denn hier hat die Ukraine keine Konzession die man an Russland geben könnte, um sein Territorium wiederzuerlangen.
Es würde bereits einer Verfassungswiedrigen Handlung und Landesverrat in Russland bedeuten, russisches Territorium einem anderen Staat zu überschreiben.
Von der politischen Sackgasse abgesehen, wonach man den Russen noch erklären müsste, wozu der Krieg um dieses Territorium dann solange und blutig geführt wurde, wenn man es einfach wieder zurück gibt.
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Troodon am 09.03.2023 1:16]
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| Zitat von Monsieur Chrono
@WoS Ich fand nur die Debatte verlogen, die sich einseitig auf Putins fehlende Verhandlungsbereitschaft verstieg.
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Nur auch da ist Selenskis Blockadehaltung wieder einmal Reaktion gewesen auf russisches Beharren auf Maximalzielen. Ohne Putins fehlende Verhandlungsbereitschaft wäre die ukrainische Verhandlungsbereitschaft weder so früh noch so dauerhaft erodiert. Du weist ja selbst darauf hin, dass aus allen möglichen taktischen und strategischen Gründen viele Verhandlungsentwicklungen hinter vorgehaltener Hand geschehen. Zu diesen taktischen und strategischen Gründen gehört dann halt auch, eine Reaktion liefern zu können, wenn die Gegenseite selbst nach herben Niederlagen keine Eingeständnisse machen will. Auch erst die Erfolge in Kharkiv und Cherson haben erst die Krim so wirklich auf das Menü gebracht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die bei genug Blutvergießen langsam und ohne groß Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wieder verschwindet. Umgekehrt könnte Kollaps der russischen Linien die territorialen Forderungen der Ukraine bestärken, gleichzeitig das Dekret schwächen.
Optionen gibt es da zu Hauf. Und letztlich hängt es primär an Russland. Selbst China wies in ihrem inhaltsleeren "Vorschlag" auf territoriale Integrität hin—ein klarer Schuss vor den Bug Russlands. Der Westen hat was für die Sanktionen abbekommen, aber Russland deutlich mehr. Ja, man kann die Forderung nach Verhandlungen als Spitze gegen die Ukraine und Russland sehen. Nur selbst aus chinesischer Sicht scheint die Ukraine besser wegzukommen…
I'm running late. I only have time for coffee.
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| Zitat von Wraith of Seth Selbst China wies in ihrem inhaltsleeren "Vorschlag" auf territoriale Integrität hin—ein klarer Schuss vor den Bug Russlands.
| | Wobei man bei China im Auge haben sollte, dass die das mindestens genauso ernst in Bezug auf Taiwan meinen.
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| Zitat von Monsieur Chrono
| Zitat von Wraith of Seth Selbst China wies in ihrem inhaltsleeren "Vorschlag" auf territoriale Integrität hin—ein klarer Schuss vor den Bug Russlands.
| | Wobei man bei China im Auge haben sollte, dass die das mindestens genauso ernst in Bezug auf Taiwan meinen.
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Oh, ja, klar. Was in dem Fall halt angesichts des Status Quo ein bisschen … albern ist. Erst recht mit dem Ukrainekrieg vor Augen. China wird sich sehr schmerzlich bewusst sein, was es für die Weltwirtschaft wie die eigene Wirtschaft bedeuten würde, die taiwanesische Dominanz in der Halbleiterindustrie zu behindern oder gar völlig zu zerstören. Da wären Kapitalinteressen tangiert, die hungernde Länder wie bei russischem und ukrainischen Getreideeinbrüchen völlig unter den Tisch fallen lassen würden…
Ich hoffe, ich habe Recht, dass China da jetzt vorsichtiger agiert, als das noch vor einem Jahr der Fall zu sein schien. Da wurde ja groß postuliert, dass spätestens im Herbst China dann in Taiwan auf der Matte steht.
Die Welt ist dazu da, um von uns kaputtgedacht zu werden.
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Wir sind hier zwar nicht im China Thread aber nein, ich vermute auch das China so nen bischen den Ball jetzt flacher halten wird nachdem sie gemerkt haben was so eine Aktion wie die von Russland auch auf den Finanzmärkten auszuwirken vermag.
Und das Putin bereits anektierte Gebiete freiwillig zurückgibt wird hier wohl auch keiner von ausgehen denn das aktuelle Kriegs- und Politikgeschehen deutet eher darauf hin das man Putin inklusive seines Machtapparates im inneren Russlands abgesägt sehen will. Und das heißt auf Zeit spielen denn irgendwann wird Russland enorme Probleme bekommen weiteres Material an die Front zu karren, weitere Rekrutierungswellen durchzusetzen, Konsumartikel zu importieren etc.
Selenskis Dekret hat primär symbolischen Wert denn auch wenn RU ständig brabbelt das es verhandeln will will es das gar nicht...warum? Weil der Propagandaapparat im inneren Russlands das Volk bereits drauf einstimmen würde damit Putin nicht wie nen Einknicker aussieht, tut er aber nicht sondern setzt immer noch einen weiteren drauf mit noch mehr Hetze gegen die Ukrainer und den Westen.
Das Problem ist das Russland vom Mindset der globalen Politik sowie Wirtschaft fast 100 Jahre hinterherhinkt, und entweder bekommt man das irgendwann mal gerade gezogen oder es wird immer wieder mit seinen antiquierten Ansichten enorme Probleme erzeugen. Russland muß nicht zerstört, vernichtet oder sonstwas werden.....aber so bescheuert es auch klingen mag muß es wie nen faules Kind dazu gebracht werden langsam mal im aktuellen Jahrhundert anzukommen ohne dabei nen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Ich empfehle weiterhin Vlad Vexler (Chatkanal) sowie InsideRussia dazu hin und wieder zu konsumieren, beides Exilrussen die vom Mindset genau darlegen können warum Russland im aktuellen Zustand zu einem Dauerproblem werden könnte und wo die Probleme liegen.
Leider haben viele hier offensichtlich aber nicht die Lust sich mal den genaueren Hintergrund der russischen Perspektive anzutun.
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[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Lord Nighthawk am 09.03.2023 3:24]
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Huch, wasn hier los?
anyway.
Russische Streitkräfte erobern Vesele, Russen berichten von möglichen Gegenangriffen um Bahmut!
| Lagebericht #206 des Russisch-Ukrainischen Kriegs - Update vom 08.03.2023 | |
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Update from Ukraine | Trump wants to trade the Ukrainian territory | He forgot to ask Ukrainians
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von DeChOsEn am 09.03.2023 4:18]
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Naja, Trumpete is halt auch nur so ne FDP "Der Markt wird das schon regeln" Pappfigur. Wird das Ziel halt verkauft und nicht erobert. Wie beschränkt kann man sein.
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| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Monsieur Chrono
| Zitat von h3llfir3
Bloß nie die eigene Meinung darlegen. Nerviger Typ.
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Ich bin für Frieden, ein Ende des Krieges und Verhandlungen, jetzt besser?
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Wir drehen uns zwar wieder im Kreis: Aber wie soll dieser Frieden denn bitte aussehen? Wie das Minsker Abkommen, dass dann wenige Jahre später in den Wind geschossen wird, weil Russland sich ausreichend regeneriert wähnt? Welcher magische Zauberwedel soll denn Putin davon überzeugen, dass imperialistische Kriege auch von russischer Seite (und nicht nur von amerikanischer Seite) Kacke sind und er sie doch bitte sein lassen soll? Oder soll der Westen jetzt imperialistisch über die Ukraine hinweg einen Frieden schließen, obwohl es dann wieder der Westen ist, der Imperialist ist? Der Frieden steht nun mal nicht in einem Vakuum. Du hast selbst bereits darauf hingewiesen, dass Länder nur nach ihren eigenen Interessen handeln und man sich damit abfinden muss. Wie das mit einem pazifistischen Idealismus zusammen passen soll, ist mir schleierhaft. Oder wechselst du nur ständig zwischen diesem abgeklärten Realismus und blauäugigem Idealismus (Seht her, die Ukraine zwangsrekrutiert!!!!1!) nur so schnell, weil dabei die USA immer schön bequem auf einer Seite bleiben. Auch wenn man sich ideologisch in ein ideales Gas verwandelt, das nur noch den ganzen Raum möglicher und in sich widersprüchlicher Argumente einnimmt?
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Ja, ein Frieden würde vermutlich aussehen wie das minsker Abkommen und die Ukraine würde Gebiete verlieren. Ja, das ist richtig kacke.
Der Unterschied ist, dass die Ukraine jetzt viel westliche Flugabwehr und anders hat und ein erneuter russischer Vorstoß vermutlich mit deutlich mehr Gegenwehr beantwortet würde.
Gegenfrage: Was ist, wenn die Ukraine in diesem Jahr es nicht schafft großflächig Gebiete zurück zu erobern? Und bei der Diskrepanz zwischen gemeldeten Bedarf und wirklich zugesagtem habe ich meine Zweifel. In Europa wird es dann nicht plötzlich ganz viele Leos geben, die frei sind. Und die USA sind dann im Wahlkampf und werden wohl auch keine ernsthaften Mengen Abrams abgeben.
Ich sehe halt echt nicht, wie bei der momentanen westlichen lieferpolitik die Position der Ukraine ernsthaft besser werden soll.
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Ich kenne den YouTube-Kanal Macronomist zwar nicht, aber ist der Sprecher hauptberuflich noch Wettermann?
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| Zitat von flowb
Gegenfrage: Was ist, wenn die Ukraine in diesem Jahr es nicht schafft großflächig Gebiete zurück zu erobern?
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Was soll dann sein? Wenn sie es nicht schaffen die Gebiete zurückzuerobern, dann schaffen sie es nicht die Gebiete zurückzuerobern. Die Frage die sich dann stellt ist eher, wird Russland weiterhin versuchen noch weitere Gebiete zu erobern oder mindestens die Regierung in Kiev zu stürzen? Auch hier ist der Verlauf des Krieges nicht von der Ukraine sondern primär von Russland abhängig. Ausser die Ukaine sagt natürlich "oge, nehmt die Gebiete, wir überliefern euch Selenski oder senden ihn ins Exil und ihr dürft eure Marionette in Kiev platzieren, wie vor 10 Jahren". Oder Selenski darf bleiben wenn man die Gebiete abdrückt und hofft dann dass Putin wenigstens dieses mal sein Wort hält.
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Heute Nacht gab es wieder massive Raketenangriffe.
Auch in Kyiv wurde Infrastruktur der Energie getroffen, angeblich mit der neuen Kinzhal Rakete gegen welche die Luftabwehr machtlos ist, weil schlicht zu schnell.
Auch das KKW in Zaporizhia ist erneut ohne Strom, da die letzte verbliebene Landleitung zerstört wurde. Dieselgeneratoren sind können das für 10 Tage überbrücken.
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Gestern Abend lese ich noch von Zuversicht in der Ukraine hinsichtlich einer wieder stabilen Stromversorgung.
Heute morgen lese ich von erneuten Angriffen auf die kritische und zivile Infrastruktur.
Leck mich doch am Arsch.
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| Zitat von Troodon
Wenn Putin seine Armee zumindest auf den Stand vor dem 24. Februar 2022 abziehen würde, würde auch Selenskyj sein Dekret sofort zurückziehen und mit Verhandlungen beginnen.
Da gebe ich Brief und Siegel drauf.
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Und wenn meine Oma vier Räder hätte, wäre sie ein Auto.
Denk an die Annexionen. Putin hat sich den Rückweg versperrt.
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| A group of Russian troops sent to Ukraine to fight for the Kremlin’s “new” territory is threatening to raise absolute hell over what they describe as pointless suicide missions—and they’ve made clear they’re willing to turn their weapons on members of their own team if necessary.
The draftees from Kaliningrad have already appealed directly to Russian President Vladimir Putin to complain of ancient weapons, lack of training, and people dying “for nothing.” In a video released publicly earlier this week, they shamed top military brass by saying there appears to be no battlefield strategy whatsoever and declaring that “this is no way to fight a war.”
Now, a video has leaked capturing the aftermath of their complaints. In a five-minute clip released by the independent outlet Ostorozhno, Novosti, the men can be seen surrounding a commander sent out from Kaliningrad and warning him they will put up a fight if they are not heard.
“You can jail us all! How many years is it, 5, 7, 10? We don’t give a fuck!” one soldier yells after the commander tries but fails to convince them to obey orders and storm Ukrainian positions. | |
| “Did you see that puddle of blood here? That person was sent to storm [Ukrainian positions], so he pulled the trigger, because he knew where he was headed,” one soldier says. “Do you want suicides here?”
After the commander responds that they’ve presented a “weak” argument for not obeying orders, they warn that they will use force. | |
| He goes on to tell the commander that several other soldiers had been “taken away,” apparently after also protesting conditions.
“They came at night. What is that? Is it 1939? NKVD? Black ravens?” he said, referring to the Soviet secret police rounding up “enemies” in night-time raids. | |
https://www.thedailybeast.com/russian-soldiers-filmed-threatening-to-turn-weapons-on-commanders-in-ukraine?ref=home?ref=home
Moral ist so hoch wie noch nie.
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| Zitat von Kung Schu
Gestern Abend lese ich noch von Zuversicht in der Ukraine hinsichtlich einer wieder stabilen Stromversorgung.
Heute morgen lese ich von erneuten Angriffen auf die kritische und zivile Infrastruktur.
Leck mich doch am Arsch.
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das wird schnell repariert sein. Die Zuversicht beruht ja nicht darauf, dass die Angriffe aufhören, sondern dass sie weniger werden, in Verbindung mit weniger Bedarf weil Frühling. Verglichen mit den letzten Monaten ist das hier höchstens etwas lästig.
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Thema: Allgemeine Diskussion zum Ukraine Krieg |
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