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zeit, faz usw:
Vor kurzem angekündigt, klingt richtig, wurde heute umgesetzt:
| Selenskyj entlässt Chefs aller Rekrutierungsbehörden
Wegen Korruptionsvorwürfen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Dekret alle leitenden Personen der Militäreinberufungsbüros von ihren Posten entlassen. "Dieses System sollte von Leuten geleitet werden, die genau wissen, was Krieg ist und warum Zynismus und Bestechung in Kriegszeiten Verrat sind", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Die entlassenen Beamten werden durch Offiziere mit Einsatzerfahrung im Krieg ersetzt. | |
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Puh, Newsweek und dann noch so ein Wunderwaffe-Take. Ne Du.
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Mein IQ in Kriegsführung ist auch nicht hoch, im Prinzip stelle ich mir aber auch schon länger eine ähnliche Frage: kann die Ukraine nicht "einfach" bestimmte verminte Gebiete hart mit Artillerie unter Beschuss nehmen um so die Minen auszulösen und passierbare Strecken zu schaffen? Klar, das wäre dann eine Kraterlandschaft und zu 100% kann man sich das nicht sicher sein, dass es frei von Minen ist... Aber was hält die Ukraine davon ab? Irgend einen ganz entscheidenden Nachteil muss es dabei ja geben, sonst würde das sicherlich schon längst gemacht werden?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Paulomatensaft am 17.08.2023 22:39]
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Vielleicht unverhältnismäßig viel Granateneinsatz für keinen guten Ertrag? Ist auch nur geraten.
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Würde ich auch sagen, Granaten hat man jetzt nicht im Überfluss und der Wirkungsradius ist wahrscheinlich auch zu klein.
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Die Ukraine kriegt die Streumunition ja als Lückenfüller, weil der Nachschub mit normaler Munition zu gering ist. Die verballern Mengen, dass es die Sau graust. Man denke an die PzH2000, die ständig in Wartung musste, weil die Ukrainer in der Woche so viele Geschosse durchgejagt haben, dass sich Materialermüdung wie sonst nach Monaten im kalkulierten Einsatz gezeigt haben.
Ich denke also, Minenfelder zur Räumung zu beschießen, ist eher so mittelclever wenn man seine begrenzte Munition für Artillerieduelle und zum bekämpfen befestigter Gräben braucht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 17.08.2023 22:50]
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Ich hatte in irgendeinem Podcast (Streitkräfte & Strategien? Sicherheitshalber? War on the Rocks?) gehört, dass sich Clustermunition nicht wirklich zum Minenfelder räumen eignet.
Halb überlegt, halb, was ich da gehört hatte:
So eine einzelne Submunitions-Granate wird eine Mine schon zur Explosion bringen, wenn sie direkt darauf landet, aber insgesamt ist das zu wenig Rumms. Da werden nur wenig Minen explodieren, und ein Teil der Clustermunition kann ja auch noch als Blindgänger zu neuen "Minen" werden.
Zum Vergleich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mine_Clearing_Line_Charge
| Im Jahr 1991 während des Zweiten Golfkriegs bestanden MICLICs, wie die Giant Viper, aus von Raketen abgefeuerten Reihen mit etwa 800 Kilogramm Sprengstoff und einer Länge von etwa 100 Metern.
... das amerikanische M58 Mine Clearing Line Charge, das einen 8 m breiten und 100 m langen Weg freimachen kann. | |
800 kg Sprengstoff für 100 m minengeräumten Weg.
M26:
https://en.wikipedia.org/wiki/M270_Multiple_Launch_Rocket_System
| M26 rockets carrying 644 DPICM M77 submunitions. | |
https://nolandmines.com/explosive_hazards/SubsM77.htm
| The M77 is 42mm diameter and 81mm long:
High Explosive charge: 33 g of TNT/RDX
Anti-armour shaped charge liner
A simple fuze mechanism designed to detonate on impact.
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Eine M26-Rakete enthält somit 644 * 33 g = 21,25 kg Sprengstoff.
Die 644 Dinger verteilen sich über einen weiten Bereich und wirken mit ihren shaped charges hauptsächlich nach unten (plus etwas Splitterwirkung zu den Seiten gegen Infanterie).
https://en.wikipedia.org/wiki/Dual-purpose_improved_conventional_munition
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 17.08.2023 23:06]
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Laut Twitter liegt in Deutschland gar nix davon und wartet auf Entsorgung, denn diese erfolgte im Jahr 2015
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| Zitat von Paulomatensaft
Mein IQ in Kriegsführung ist auch nicht hoch, im Prinzip stelle ich mir aber auch schon länger eine ähnliche Frage: kann die Ukraine nicht "einfach" bestimmte verminte Gebiete hart mit Artillerie unter Beschuss nehmen um so die Minen auszulösen und passierbare Strecken zu schaffen?
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macht sie doch. Vielleicht nicht Artillerie in dem Sinne den du meinst, aber einfach mit was auf das Minenfeld schießen um es zu räumen. Videos in der Art gehen öfter mal rum:
https://www.youtube.com/watch?v=Ws_9_etvAH8
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 17.08.2023 23:38]
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Normale Artilleriemunition und Streumunition wird wenig effektiv im Minenräumen sein. Um damit einen Pfad zu räumen, müsste man wahrscheinlich drölfzig Tonnen Munition verschießen, die anderweitig (über russischen Stellungen) sinnvoller einsetzbar sind.
Was man machen kann: Mine Line Clearing Charges wie in dem Video (800 kg Sprengstoff an einer 100m-Leine wird per Rakete rübergeschossen), oder Felder abbrennen (möglicherweise mit Artillerie-Brandmunition), um nicht vergrabene Minen besser sichtbar zu machen und (hoffentlich) explodieren zu lassen.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Herr der Lage am 18.08.2023 1:03]
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| Zitat von d.n.M. *TtC*
Laut Twitter liegt in Deutschland gar nix davon und wartet auf Entsorgung, denn diese erfolgte im Jahr 2015
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Ich tippe auf "in amerikanischen Depots auf deutschem Grund"
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Paulomatensaft
Mein IQ in Kriegsführung ist auch nicht hoch, im Prinzip stelle ich mir aber auch schon länger eine ähnliche Frage: kann die Ukraine nicht "einfach" bestimmte verminte Gebiete hart mit Artillerie unter Beschuss nehmen um so die Minen auszulösen und passierbare Strecken zu schaffen?
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macht sie doch. Vielleicht nicht Artillerie in dem Sinne den du meinst, aber einfach mit was auf das Minenfeld schießen um es zu räumen. Videos in der Art gehen öfter mal rum:
https://www.youtube.com/watch?v=Ws_9_etvAH8
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Das ist was komplett anderes als Paul meint.
Also im Sinne von: das ist ein Minenräumsystem, nicht "einfach was aufs Feld schiessen".
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeathCobra am 18.08.2023 8:04]
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Interessanter Einblick in die Fahrschule für den Leo, die Ukrainer bei uns im Land absolvieren:
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/aktuelles/training-fuer-den-einsatz-ukrainer-lernen-auf-dem-leopard-1-a5-5667408
| „Der Leopard 1 A5 ist sehr viel wendiger als unser T-72“, stellt der ukrainische Militärkraftfahrer (MKFMilitärkraftfahrerin bzw. Militärkraftfahrer) fest. Zudem sei er wegen seiner Steuerung einfacher zu handhaben und auch schneller, obwohl die beiden Kampfpanzer aus derselben Zeit stammen. Der Soldat bringt aus seinem Verband viel Erfahrung mit und ist kampferprobt. Unter anderem darum wurde er von seinen Vorgesetzten zur Ausbildung nach Deutschland entsandt.
Mit knapp einem Dutzend anderer Kameraden lernt er zurzeit das Fahren des Leopard 1 A5. Im Februar hatte die Bundesregierung der Ausfuhr von 178 Kampfpanzern dieses Typs zugestimmt. Sie sollen die Ukraine ertüchtigen, ihre Offensive erfolgreich zu führen. An einer Ausbildungseinrichtung der Streitkräftebasis nehmen die Männer an einem zweiwöchigen Lehrgang teil. | |
| Die erfahrenen Ausbilder der Bundeswehr bringen den Ukrainern auch viele Tricks und Kniffe im Umgang mit dem Kampfpanzer bei. Schließlich war der Kampfpanzer Leopard 1 rund 40 Jahre bei der Panzertruppe des Heeres eingesetzt, zuletzt in der Version 1 A5. Bis heute muss auf diesem Typ ausgebildet werden, da Geräte wie etwa der Bergepanzer 2 „Standard“ bei Heeresverbänden und Logistikern der SKBStreitkräftebasis oder der Pionierpanzer Dachs bei der Pioniertruppe im Einsatz sind. Sie basieren auf dem Fahrgestell des Leopard 1.
Ein Glücksfall für die Ukraine, die weitere Leoparden, auch aus den Beständen anderer Länder, erhalten wird. So musste für die „Kurse“ selber nicht viel vorbereitet werden. Eine größere Herausforderung war da die Wiederbeschaffung von Rohrattrappen, „da wir ja lange keine MKFMilitärkraftfahrerin bzw. Militärkraftfahrer für Kampfpanzer mehr ausbilden mussten“, erklärt der stellvertretende Dienststellenleiter Hauptmann Daniel F. So waren diese zusammen mit dem Fahrzeugtyp bereits ausgemustert. Aber auch diese Hürde wurde mit viel Engagement und etwas Improvisation genommen.
Ebenso reibungslos läuft die Zusammenarbeit mit den sechs Übersetzern. Diese sind nicht etwa studierte Kräfte, sondern Freiwillige aus Verbänden der Streitkräftebasis mit russischen oder ukrainischen Wurzeln. Obermaat Alexander C., Soldat der der Logistiktruppe, vergleicht die Unterschiede der beiden Sprachen mit denen zwischen Deutsch und Niederländisch. „Viel schwieriger waren die technischen Begriffe und die Fachtermini“, sagt er. Inzwischen sind Ausbilder, Lehrgangsteilnehmer und Dolmetscher ein eingespieltes Team, das auch an Wochenenden und Feiertagen durcharbeitet. | |
| Bald schon müssen die Ukrainer ihre neu erworbenen Fähigkeiten im Gefecht einsetzen. Für alle vor Ort eine beklemmende Vorstellung, jedoch auch eine große Motivation. Allerdings konnte man kürzlich zum Beispiel einem Lehrgangsteilnehmer eine Familienzusammenführung ermöglichen.
Seine Frau und die Kinder hatten in Deutschland Zuflucht gefunden und erfahren, dass der Familienvater zur Ausbildung in Deutschland ist. Nach vielen Monaten konnten sie sich für ein paar Stunden wiedersehen. „Ich weiß nun wieder genau, warum ich hier lerne und kämpfen muss: Meine Kinder sollen in Freiheit aufwachsen!“, sagt der Familienvater. | |
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Rüstungsgüter wie Panzer etc werden oft einfach "ausser Dienst" gestellt, aber nicht direkt verschrottet, sondern (ein)gelagert, vor allem weil das Verschrotten an und für sich auch Geld kostet. Oftmals werden ältere Kampfpanzer (oder auch andere Rüstungsgüter) ja von anderen Armeen durchaus noch benutzt, gerade der Leo 1 dürfte noch in ein paar Armeen im Dienst sein, man könnte die Dinger also noch verkaufen.
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Und es gibt auch nicht so viele Stätten/Firmen, due zertifiziert demilitarisiert verschrotten.
Wenn das nur drei Leutchen mit Schweißbrenner sind, dauern 'ein paar hundert' Panzer schon etwas.
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Dieses Uraltpult ey
Aber gut, selbst im 2A7V siehts drin aus wie in der U96.
Möge der Taktische Krepp nicht abfallen
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| Zitat von The_Demon_Duck_of_Doom
Und es gibt auch nicht so viele Stätten/Firmen, due zertifiziert demilitarisiert verschrotten.
Wenn das nur drei Leutchen mit Schweißbrenner sind, dauern 'ein paar hundert' Panzer schon etwas.
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Der Bericht ist schon etwas älter:
https://www.mz.de/mitteldeutschland/europas-grosster-panzerfriedhof-in-thuringen-ein-rustungskonzern-ist-mit-eingestiegen-1143739
3-5 Tage, je nach Typ. Sagen mal so 50-70 im Jahr.
Und dann musste noch solche Typen abwehren:
| Anfragen von Privatpersonen, die einen Panzer gerne kaufen wollen, sind zahlreich. Koch weißt diese, so sagt er, stets freundlich zurück. Einmal sei jedoch ein Interessent bis in sein Büro vorgedrungen und habe eine stattliche Summe in bar auf den Tisch gelegt. „Da hatte ich den Hörer für den Polizeianruf schon in der Hand.“ | |
Da fährste echt nur dran vorbei und kannste staunen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 18.08.2023 12:20]
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| Russia’s military casualties, the officials said, are approaching 300,000. The number includes as many as 120,000 deaths and 170,000 to 180,000 injured troops. The Russian numbers dwarf the Ukrainian figures, which the officials put at close to 70,000 killed and 100,000 to 120,000 wounded. | |
https://www.nytimes.com/2023/08/18/us/politics/ukraine-russia-war-casualties.html
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| Fire at the Soltsy airfield in the Novgorod region, where Russian Tu-22M3 bombers are based which are used to carry out strikes against civilian population in Ukraine. It was allegedly attacked with drones, but notable is the distance from the airfield to the Ukrainian border. Mixed reports about the results, but Russians admitted to the loss of aircraft.
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https://twitter.com/wartranslated/status/1692851303888650541
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Wie weit weg und welchen Drohnen könnten das gewesen sein?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 19.08.2023 14:53]
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| Zitat von monischnucki
Wie weit weg und welchen Drohnen könnten das gewesen sein?
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Locker 700km:
Neulich wurden stolz Drohnen made in Ukraine vorgestellt, die auch für Angriffe auf Moskau genutzt werden:
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wedge am 19.08.2023 15:40]
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| Chernihiv: Russian missile strike kills seven and injures 129, Ukraine says | |
| Chernihiv is located around 50km (31 miles) from the border with Belarus. It was besieged by Russia at the beginning of the invasion. | |
https://www.bbc.com/news/world-europe-66554412
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Was soll ich sagen, Massendrohnenattacke auf Moskau u.Ä.?
Ich find das auch scheiße das inzwischen Konsequenzlos auf alles geballert wird was Zivilisten betrifft. Ich meine, ist ja theoretisch nicht neu, ändert aber nix am Ergebnis.
Ist die Dame auf dem Video diejenige welche ich in einem anderen Video zu dem Thema...abgedeckt gesehen habe? (der Korb im anderen Video sah dem hier sehr ähnlich) :-/
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Glaub nicht, es war offenbar Feiertag, wo viele Äpfel in Körben in die Kirche tragen.
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| Zitat von Lord Nighthawk
Was soll ich sagen, Massendrohnenattacke auf Moskau u.Ä.?
Ich find das auch scheiße das inzwischen Konsequenzlos auf alles geballert wird was Zivilisten betrifft. Ich meine, ist ja theoretisch nicht neu, ändert aber nix am Ergebnis.
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In Moskau gibt es mehr als genug Ziele die nicht zivil sind.
Man muss den Ukrainern nun wirklich keine russischen Methoden unterstellen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 20.08.2023 11:31]
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Thema: Allgemeine Diskussion zum Ukraine Krieg |